Nunja, so deutlich positiv ist die Bilanz von Rossi gegen Gaudet nun auch wieder nicht.
Zumindest vor dieser Playoff-Serie war es mit 8 Gaudet- und 7 Rossi-Siegen in 15 Spielen eher ausgeglichen.Siege Gaudet:
5:0, 4:3(V), 5:2, 5:3, 5:2, 6:2, 5:4, 5:0
Siege Rossi:
5:4(V), 5:1, 3:2(P), 4:3(V), 3:2(P), 3:2, 2:0
In der Zeit war Bietigheim drei mal Tabellenführer nach der Vorrunde, ein Mal dritter. Da spricht die ausgeglichene Bilanz schon eher für Rossi.
Es ist jetzt jaauch nicht so, dass es ausreichen würde, wenn der Trainer den Gegner durchschaut hat. Die Mannschaft muss das auch aufs Eis bringen - das ist offensichtlich nicht ganz einfach, nicht umsonst steht Bietigheim so gut da.
Den Huskies gelingt das in diesem Finale leider ziemlich perfekt, Bietigheim wirkte weite Strecken der beiden Heimspiele etwas ratlos, mental müde und - für ihre Verhältnisse - fast schon harmlos. Die vielen, meist ungefährlichen, Schüsse von der Blauen Linie sahen gegen Ende schon fast nach Verzweiflung aus.
Und genau da würde ich mir halt wünschen, das Gaudet noch eine Überraschung in der Kiste hat, mit der sie Kassel aus dem Konzept bringen. Danach sieht es nicht aus (was aber natürlich auch daran liegen kann, dass die Mannschaft mit der Umsetzung überfordert ist). In solch einer Situation würden natürlich ein gesunder Wrigley oder Cabana helfen, Spieler eben, die auch mal eine verrückte Einzelaktion erfolgreich abschliessen können. Dieses Überraschungsmoment fehlte in den Playoffs bisher...
Viel geschrieben, wenig gesagt: Nur weil Gaudet aus meiner Sicht ein paar Dinge anders machen könnte, heißt das nicht, dass er nicht sehr gut sei oder Bietigheim doch noch Meister werden kann.