und es ist auch noch lange nicht vorbei. Stell dir vor was passiert, wenn das BGH den Widerspruch der DEL gg den Insoplan zurückweist. Die DEL hat übrigens Frist bis 15.09. eine Begründung vorzulegen.
Sehr einfach. Dann wird der Insolvenzplan rechtskräftig.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
Der Plan wird erfüllt. Dann sind die Altschulden mit Ausnahme der Bankdarlehen weg. Kann aber sein, dass das nur mit zusätzlichen Rossing-Mitteln möglich wäre. Wenn es mit der GmbH nicht weitergeht, intessiert eine Planerfüllung aber nur die Gläubiger und Rossing, der Geld aus dem Fenster werfen müsste. Die GmbH selbst hat nichts mehr davon, da Sie mangels Spielbetrieb keine Einnahmen mehr hat, also aus diesem Grund schon wieder tot ist. Da ist egal, ob formal mit mehr oder weniger Schulden.
Alternative: Der Plan ist nicht erfüllbar. Ergebnis: Die Altforderungen leben wieder auf, die Gläubiger stellen sich dann im laufenden Verfahren wieder an und es wird wohl ein Quote von Null rauskommen, da diese Forderungen gegenüber den Masseverbindlichkeiten (die während des Verfahrens begründet wurden) nachrangig sind.
Übrigens läuft die Insolvenz ja, es gibt also keine Ablehnung mangels Masse. Masseunzulänglichkeit heißt nur, dass das was vorhanden ist oder noch kommt, zwar die Kosten des Verwalters deckt, aber die Masseverbindlichkeiten nicht mehr oder nicht mehr voll ausgeglichen werden können. Das hat der Verwalter angezeigt, da er davon erstmal davon ausgehen muss, dass es nicht weitergeht und er sich sonst persönlich in die Haftung für neue Masseverbindlichkeiten begeben würde.
Sollte der Plan mit der zweiten Liga stimmig sein und die Huskies wider Erwarten noch reinkommen, sehen die Zahlen wegen den dann erzielbaren Einnahmen natürlich sofort anders aus und das Thema Masseunzulänglichkeit könnte sich dann erledigen.
Wird es mit der Aufnahme in die Zweite Liga nichts, wird schnellstmöglich alles dicht gemacht werden. Ob irgendein Gläubiger überhaupt noch was sieht, ist fraglich. Der hessische Steuerzahler wird aufgrund der Bürgschaften für die Bankverbindlichkeiten aufkommen müssen.
Mir liegen hier viel zu viele Eventualitäten, als dass eine Weiterleben in der zweiten Liga realistisch sein könnte. Man ist, selbst wenn die Planung seriös sein sollte, angewiesen auf:
1. Die Zustimmung der anderen Zweitligisten, was schon sehr unwahrscheinlich ist.
2. Darauf, dass die Sponsoren wirklich mitziehen und die für die zweiten Liga zu teuren Spieler entweder so schnell wie möglich von der Gehaltsliste verschwinden oder zu verminderten Gagen weitermachen.
3. Faktisch darauf, dass die DEL die Beschwerde gegen den Insolvenzplan zurückzieht, und zwar, obwohl ich die für ziemlich aussichtslos halte, denn mit dem offenen Verfahren wird es wohl von Vornherein nichts mit der zweiten Liga. Das will sich die DEL aber bezahlen lassen. Da kann ich mir beim besten Willen keine kurzfristige Einigung vorstellen, es sei denn es gibt einen schnellen Deal, weil die DEL fürchten muss, ohne Zustimmung eventuell nichts mehr zu bekommen und sich deshalb auf eine für die Huskies billige Einigung einlässt.
4. Dass Geld aufgebracht wird, den Insolvenzplan und die aufgelaufenen Masseverbindlichkeiten zu bedienen. Bei den letzteren ist noch nicht einmal die Höhe klar, bedenkt man mögliche Schadenersatzforderungen.