Quelle: https://www.esbgforum.de/www.swex.de
Konsequenzen aus dem Aufstiegsverzicht? DEB will die Mighty Dogs für den nächsten Jahre aus der Oberliga ausschließen und droht sogar mit der Bezirksliga
Schweinfurt (25.04.2009) - Es ist ein starkes Stück, klingt eher nach 1. April und dürfte noch für einigen Gesprächsstoff sorgen. Wie das Fachmagazin Eishockey NEWS in Erfahrung brachte (und in seiner nächsten Ausgabe am kommenden Dienstag aufgreifen wird), so plant der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) Uwe Harnos, den Mighty Dogs genauso wie den Peißenberger Eishackler für die nächsten drei bis fünf Jahre einen Aufstieg in die Eishockey-Oberliga nicht mehr zu gestatten. Der Grund ist der Aufstiegsverzicht beider Bayernliga-Finalisten in der abgelaufenen Saison und vor allem die Art und Weise, wie die beiden Clubs in einer gemeinsamen Pressemeldung (wir berichteten) dies begründeten. Mit durchaus gezielten "Schüssen" in Richtung Verband und ESBG, der Spielsbetriebsgesellschaft für die Oberliga.
Vom "Betrug am Zuschauer" spricht Harnos, weil er auf Bildern Plakate der Fans im Icedome sah, auf denen vom Aufstieg als Wunsch die Rede war. Der DEB-Präsident geht sogar so weit, dass eine logische Konsequenz des Verzichtes (der beiden Vereinen allerdings laut Bayerischen Eishockey-Verband offen stand) eine Verbannung beider in die unterste Bezirksliga sein müsse. Harnos strebt nun ein kurzfristiges Treffen des Oberliga-Ausschusses an, um seine Forderungen durchzuboxen. Zumindest müsse eine künftige Aufstiegspflicht für Meister beschlossen werden.
Hintergrund dieser Panikreaktion scheint zu sein, dass nun weder eine Oberliga Nord noch eine Süd-Gruppe zustande kommen dürften. Kaufbeuren stieg in die 2. Bundesliga auf. Miesbach erklärte am Freitag seinen Entschluss, sportlich diesmal in die Bayernliga abzusteigen (weshalb dort nun für den EHC 80 Nürnberg kein Platz mehr ist). Somit droht der Oberliga mal wieder ein ganz langes Sommertheater...
Sobald die Schweinfurter Mighty Dogs und die Peißenberger Eishackler auf die neue Entwicklung reagieren, werden wir weiter berichten.
Michael Horling