Das kann man als Begründung jetzt einfach lächerlich machen, aber viel sinnvoller wäre mal die Überlegung, welchen Einfluss solche Überlegungen beim "Fanvolk" tatsächlich haben.
Dazu muss man aber mal die Brille des "Beinhart-Fans" ablegen und mal die Perspektive derjenigen Fangruppen einnehmen, für die Eishockey und der SERC jetzt nicht das alleinige oder vornehmliche Hobby darstellt, die sind nämlich der Teil der Zuschauer eines Heimspiels, die deutlich in der Masse vertreten ist. Ca. 1500 Dauerkarteninhabern, die fast immer im Stadion sind (gerade weil sie eine DK haben), stehen da ca. 2000+ Zuschauer gegenüber, die eben nur "Teilzeitgäste" sind, weil da noch zahlreiche andere Interessen (persönliche oder auch die der Familie), andere Hobbys im Raum stehen, die möglicherweise auch alle Geld kosten und möglicherweise auch an den gleichen Terminen stattfinden, an denen SERC-Heimspiele angesetzt sind - und die dann Grund für einen Abwägungsprozess zwischen dem einen und dem anderen sind.
Ich selbst versuche jedes Heimspiel mitzunehmen, und versuche auch immer mal wieder Freunde und Kollegen dafür zu begeistern: Letzten Sonntag habe ich von vier verschiedenen Freunden unisono mitgeteilt bekommen, dass sie bei diesem Wetter lieber im Schwarzwald wandern gehen und sich keinen Stress machen wollen, um rechtzeitig noch nach Schwenningen zu fahren, um um 19.00 Uhr ein Eishockeyspiel anzuschauen. Da merkt man dann sehr schnell, dass die eigene Perspektive auf das Hobby nicht dem entspricht, die der "Teilzeitfan" oder wohl auch der "Eventfan" so hat.Und ja, insbesondere dank des Streamingsangebot der Telekom wird uns auch ein Wintereinbruch mit Glatteis einen weiteren Zuschauerrückgang bescheren, denn was glaubst Du wohl welche Entscheidung das Familienoberhaupt treffen wird zwischen "wir begeben uns in gefährliche Straßenverhältnisse, um nach Schwenningen zu gondeln" und "wir vermeiden gefährliche Situationen, und schauen uns das Spiel über den Stream an; schade, aber wozu etwas riskieren, wenn es auch anders geht"? Da kann man jetzt rumnölen, dass seien keine "echten Fans" oder so ein Quatsch, aber der Großteil der "potentiellen Zuschauer" im Stadion besteht (erfreulicherweise) aus denkenden Menschen, die auch eine Abwägung ihrer Optionen vornehmen können.
natürlich ist das wetter ein faktor. aber eben nur einer von vielen. sich auf die witterung zu versteifen ist mir zu billig.
das streamingangebot sehe ich da schon als deutlich größeren faktor, denn "früher" gab es außer viedeotext und später liveticker kaum möglichkeiten, die spiele von außerhalb des stadions zu verfolgen. aber selbst da war der zuschauerzuspruch kaum besser.
wer mehr (event-/-gelegenheits-)zuschauer in den bauchenberg locken will muß (unter anderem beim kader) in vorleistung gehen und dazu den vielbeschworenen markt vom bodensee bis nach stuttgart auch entsprechend beackern. von allein kommt das ganze fanpotential wohl kaum ins stadion