1.) Der Klimawandel macht natürlich nicht vor unseren Grenzen halt. Wer behauptet denn so etwas? Dieser muss weltweit bekämpft werden und wir haben einfach unseren Beitrag dazu zu leisten. 1,5%- Erwärmung wurde unterzeichnet und bisher hinken wir deutlich hinterher.
2.) Wir stampfen hier nicht einfach mal so ein bewährtes Energiesystem ein ohne eine Alternative zu haben. Wir haben eine Alternative. Sowohl die Energiearten als auch die nötige Technik stehen uns zur Verfügung. Die müssen wir jetzt hinstellen und betriebsklar machen. Erst dann können wir auch tatsächlich aussteigen. Dieser Ausstiegspfad besagt genau das. Wir hoffen darauf, dass wir die nötigen Alternativen sogar schon schneller zur Verfügung stellen können, so dass sogar ein früherer Kohleausstieg als 2038 möglich sein wird, was das Ziel ist und auch sein muss. Wir versprechen uns davon nicht nur die angestrebte Klimaneutralität (zusammen mit den anderen Maßnahmen), sondern auch eine Marktführerschaft in Zukunftstechnologien, die wiederum unseren Industriestandort sichert und den Wohlstand erhält.
Da Deutschland eines der am weitestgehend industrialisierten Länder der Welt ist, wäre eine Lösung dieses Problems hierzulande ein echter Gamechanger weltweit. Es wäre beispielgebend. Ich weiß, dass viele unserer Partner genau auf diesen Effekt bauen und ihn auch von uns erwarten. Deutschland muss vorangehen. Das wird jetzt unsere Rolle sein für die nächsten zwei Dekaden.
1.) Es ist einfach mein Gefühl bei der ganzen Diskussion, wir können das Problem nur Global lösen. Aus meiner Sicht ist es richtig, in diese Richtung zu forschen, aber allein bewirken werden wir dabei nichts, außer das wir uns Deindustriealisieren. Der Preis weiter steigt und wir uns noch mehr vom Ausland abhängig machen.
2.) Genau an der Stelle teilt sich unsere Meinung. Wir stampfen sehr wohl ein bewährtes und vor allem bezahlbares Energiesystem ein. Wir steigen 2022 komplett aus der Kernenergie aus, heisst -8GW gesicherte Leistung und wollen noch schneller aus der Kohle raus als geplant. Mal unabhängig von dem Gesellschaftlichen Kompromiss den man mit 2038 festgelegt hat und den allen Seiten unterschrieben haben. Das Thema Netzstabilität wird komplett aussen vor gelassen. Erneuerbare Energien sind Wetter abhängig, ohne eine wirkliche Form der Grossspeicherung. Deshalb sei mir die Frage erlaubt welche Alternativen wir haben oder du da meinst? Ab hier sind wir wieder beieinander, wir können erst aussteigen wenn es eine funktionierende und Auslandsunabhängige (Netzstabilisierung im eigentlichen Sinne ausgenommen) haben. Du schreibst ja selbst "wir hoffen" ich möchte aber nicht darauf hoffen. Es müssen Fakten geschaffen werden und dann kann ich ein Ende verkünden. Für mich ist das zu viel Harakiri dabei, gleichzeitig aus beiden Grundlastfähigen Energieformen auszusteigen ohne eine wirkliche Alternative.
Ich würde mir nichts lieber wünschen, ein klimaneutrales und funktionierendes Energiesystem in Deutschland als Vorreiter zu haben. Im Moment sehe ich aber leider jede Menge Luftschlösser und Vorschläge die komplett an der Physik vorbei gehen.
@Paul Jürgen dann hoffen wir mal das die Lieferanten bei der Energieversorgung mitspielen.