Generell denke ich, dass der Nachwuchssektor zu fragil ist, um hier dauerhaft starre Strukturen zu schaffen. Hier muss flexibel reagiert werden können, um auf neue Gegebenheiten reagieren zu können. Deswegen bin ich grundsätzlich auch ein Fan der DNL-Aufstockung: Bei der Knete, die in Hamburg in den letzten Jahren durch die Alexander Otto Sportstiftung in das Nachwuchs-Eishockey und die Infrastruktur gepumpt wird, macht es Sinn für das deutsche Eishockey Sinn, dass sie zukünftig die Talente aus dem Norden bündeln und auch DNL-Hockey spielen können.
Gleichzeitig ist im Nachwuchs die Fluktuation in den Jahrgängen einfach sehr krass und eine Organisationsstruktur muss das berücksichtigen und muss gewisse "Pufferzonen" bieten, in denen Vereinein Jahrgängen mal in einem schlechten Jahr "überwintern" können, ohne dass es gleich existentiell wird.
Zu den Kosten der Nachwuchsarbeit: Generell sind die Kosten natürlich abhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Ist man in der glücklichen Lage, die Sportstätten von der Stadt zu mieten, kommt man immer weitaus günstiger raus, als wenn man von privat mietet. Infrastruktur und Angebot/Nachfrage können durchaus Wellen schlagen: In Köln haben wir unseren Ohren nicht getraut, weil inzwischen Preise von 500 € Miete für die Stunde Eiszeit aufgerufen wurden (nicht für den KEC, aber für privat).
Generell kann man aber schon sagen: Für eine starke Nachwuchsarbeit, musst du 500.000 € pro Saison in die Hand nehmen. Mit weniger muss dir schon viel in den Schoß fallen, damit Qualität dabei herauskommt. Je mehr Standorte wir in Deutschland finden, die das leisten, desto besser.