Beiträge von Halfdan

Nein, weil eine geteilte DEL2 mit 7 Vereinen in der Gruppe nicht funktioniert. Das heisst, du brauchst pro Gruppe drei Vereine mehr und rund 100 Spieler in höherer Qualität, um das sportliche Niveau nicht zu verwässern. Den Murks wurde in der Vergangenheit bereits versucht, damals als 2. Bundesliga. Zweimal gescheitert, wegen nicht genug Vereinen und Spielern. 1983-84 waren dann Oberligsten, wie z. B. Oberstdorf und Peiting chancenlose Zweitligisten, weil acht Oberligisten vorher auf den Aufstieg verzichteten.

Eine Aufstockung würde nach kurzer Zeit die Preise für Spieler in die höhe treiben und nach den ersten Insolvenzen hättest du keine Nachrücker mehr, weil es keinen Oberliga-Unterbau nicht mehr gäbe.

Ich darf in dem Zuge an die Rettung der Oberliga Süd erinnern. Dafür wurde die Regionalliga Süd gekillt, mit weichreichenden Folgen. Die Ligaebene gibt es im Süden nicht mehr, genauso wie einen Teil der Vereine, die damals den Sprung wagten.

Also nochmal, nein, das ist keine Lösung. Das ist der Beginn eines Problems.

Zitat von micta

Im Ernst: in Bezug auf weitreichende MLRS kann ich die Bedenken der USA schon auch verstehen, dass wäre fast ähnlich kritisch wie eine Flugverbotszone

Diesen taktischen Geplänkeln kann ich gar nichts abgewinnen. Im Prinzip hätte Putin schon nach den ersten Waffenlieferungen und größeren Verlusten auf den Knopf drücken können, hat er aber nicht und wird er auch nicht. Selbst wenn die USA nur Steinschleudern liefern würden, dann könnte die ukrainische Armee russisches Gebiet angreifen, wenn sie nah genug an die Grenze käme. Für mich sieht das so aus, als wollten alle aus moralischen Gründen ein wenig helfen, aber aus taktischen Gründen zielt der Westen auf ein Kriegsende mit einem gewissen Gebietsgewinn für Russland. So wahren dann alle ihr Gesicht und können sich auf die Schulter klopfen. Alles Menschenmögliche getan und Russland nicht zur Apokalypse getrieben! Als Politiker brauchst du ein Gummikreuz, sonst bist du für den Job nicht tauglich.

Beim EC Peiting strafen sie mich gerade lügen. 2 Füssener, 1 Kaufbeurer bisher verplichtet, aber alles Stürmer. 😂

Zitat von gap-fan

Unterm Strich muss man doch sagen, dass ein dritter Konti nicht das Ziel der Oberliga sein kann. Klar wollen die Vereine/GmbH´s die beste Mannschaft mit ihren Mitteln aufstellen. Ich sehe hier einfach nicht den Sinn des dritten Ausländers.

Mal angenommen, die zusätzliche Kontingentstelle wird eingeführt und man würde sich wirklich Geld sparen, was ich schon bezweifle, dann wird doch das vermeintlich eingesparte Geld auch nur wieder in einen teureren Spieler/Verteidiger investiert und somit die Preisspirale nach oben treibt. Das würden alle Mannschaften so machen, da ja keiner den "Vorteil" auslassen will. Im Umkehrschluss bedeutet dies für mich, dass man wieder nur einen Platz für deutsche Spieler wegnimmt und die Wahrscheinlichkeit für die Jugend in einem Profi/Semiprofessionellen Team Fuß zu fassen noch geringer wird und somit der Anreiz alles für "ihren" Sport zu geben geringer wird, da man nach der Jugend höchstwahrscheinlich aufhören muss.

Des weiteren wird der Abstand zwischen den "kleinen" Vereinen und den größeren Vereinen in der Oberliga noch größer, geschweige zu den Verbandsligen. Dadurch befürchte ich, dass man das eh schon wackelige Konstrukt Oberliga/ Verbandsliga zum Einstürzen bringt.

Wenn manche Vereine mehr Geld für deutsche Verteidiger ausgeben wollen ist das so, aber vielleicht sollten sie sich auch mal überlegen, dass sie den Preis bestimmen und nicht die Spieler. Angebot und Nachfrage...

Der Witz ist, mit einigen Jahrzehnten in der Eishockey-Szene auf dem Buckel, kennt man ein jedes Argument. Mit der selben Argumentation für einen dritten Kontingentspieler ist man damals auf zwei Kontingentspieler runter. Was lernen wir daraus? Die Geschichte wiederholt sich in Wellen. Gelernt haben daraus die wenigsten Vereine.

Zitat von Fan1974

Händeringend? Dann sollte man sich vor allem die DNL anschauen und die Spieler aus diesem Bereich verpflichten...

So sehr ich mit dem Vorschlag sympathisiere, aber die DNL U20 hat keine unendlichen Ressourcen. In den letzten Jahren wurden die besten Spieler mit 18 Jahren zu den Profis hochgezogen, zu unterklassigen Profivereinen transferiert oder ins Ausland abgezogen. Die zweite Garde sucht ihre Chance eben ein Jahr später. Wer mit 20 Jahren immer noch in der U20 spielt, ist in der Regel kein Profimaterial - zumindest selten für die ersten beiden Ligen. Bei den für die Oberliga Tauglichen sucht die Mehrzahl die Chance im Berufsleben. Einige Wenige schaffen es ihren Traum mit dem Berufsleben zu verknüpfen. In der Regel bleiben die jedoch großzügig regional verwurzelt. Für die Oberliga fallen derzeit noch maximal ausreichend Spieler in der Altersklasse ab, aber das wird sich ändern, weil die Jahrgänge nach 2002 schwächer und nicht so breit aufgestellt sind. Bei den Verteidigern ist das auffälliger als bei den Stürmern, Das ist der Ausgangspunkt.

Wenn ein EC Peiting sich der Erhöhung der Kontingentstellen nicht mehr grundlegend verschließt, dann ist klar, dass der Markt insbesondere auf der Verteidigerposition leer ist oder beim vorhandenen Angebot kein ausreichendes Leistungsangebot oder Preis-/Leistungsverhältnis vorhanden ist.

Mit Blick auf deren Verteidigung ist die geänderte Haltung in Peiting verständlich. Aus der U20 wurde da jeder mit Potential in die 1. Mannschaft gezogen. Aus Füssen, Garmisch und Kaufbeuren kommt da schon lange nichts mehr an. Lukas Gohlke und Pius Seitz - Edit: Marc Besl und Sam Payeur vergessen - waren die letzten Spieler aus Füssen und das sind alles Stürmer. Beim eingeplanten Thomas Schmid haben die Peitiinger gegen Riessersee den Kürzeren gezogen.

2021-2022 zehn Verteidiger im Einsatz

Manuel Bartsch, Andreas Feuerecker, Christoph Frankenberg, Lukas Motloch, Tim Mühlegger, Tim-Philipp Rohrbach, Stefan Saal, Maximilian Söll, Fabian Weyrich, Alexander Winkler

Manuel Bartsch: Gelernter Stürmer, aus Verteidigermangel umgeschult. Die Hälfte der Saison verletzt. Eine ganze Saison hat er schon seit einer Weile nicht mehr geschafft.

Andreas Feuerecker: Wird im Dezember 30 Jahre. Wird bestimmt weitere zwei drei Jahre spielen, aber das Ende ist absehbar.

Christoph Frankenberg: Zweimal beim ECP, zweimal Füllmaterial. Da dürfte das Preis-/Leistungsverhältnis minimal schräg sein. Aussortiert.

Lukas Motloch: Für einen Kontingentspieler zu schwach. Aussortiert.

Tim Mühlegger: Gelernter Stürmer, eigentlich ein Knipser. Aus Verteidigermangel umgeschult.

Tim Rohrbach: Wird 31 und ist verletzungsanfällig.

Stefan Saal: Nach Schongau gewechselt.

Maximilian Söll: Fest eingeplant. Wechselt zur Saison 2022-2023 nach Krefeld, um es als Profi zu versuchen.

Fabian Weyrich: Wird im September 32 und war die letzten Jahre die Konstante in Peiting.

Alexander Winkler: Wird 28 und ist eine weitere Konstante.

Aktuell haben sie Winkler, Mühlegger und Weyrich offiziell unter Vertrag. Bartsch, Rohrbach und Feuerecker folgen bestimmt noch, da bin ich mir sicher. Das sind vier Konstanten und zwei verletzungsanfällige Spieler. Drei offene Stellen.

Zitat von Fan1974

Man könnte ja jedem Oberligaclub drei Lizenzen für Importspieler bereitstellen, die er in einer Saison vergeben kann. Dann könnte jeder Club selbst entscheiden, ob er diese zu Beginn einer Saison schon vergibt oder für später aufbewahrt...

Ich suche den Vorteil in deinem Vorschlag gegenüber der Realität. Auf den Spielbericht dürfen jetzt drei Kontis drauf und verpflichten kann ich eine unbegrenzte Anzahl. Dein Vorschlag impliziert eine Obergrenze auf drei Verpflichtungen insgesamt. Warum sollte das eine interessante Lösung sein, wenn die Verein händeringend versuchen den Spielermarkt zu vergrößern?

Zitat von Hanson18

kurz noch was zu Peiting
Das system peiting funktioniert so schon seit jahren so. Die machen nen guten job . Schaut mal allein wie deren stadion mit werbung zugepflastert ist. Und jeder weiß auch dass spieler in peitinng komplett von sponsoren bezahlt werden. Dass ist seit gefühlten 30 jahren ein offenes geheimniss. Und eine weiter tatsache ist das peiting, soviel ich weiß, der einzige verein in dieser oberliga ist der noch keine pleite wegen finanztechnischen schiffbruch durch blödheit erlitten hat

Ersetze „Jahre“ durch „Jahrzehnt“ dann stimmt es. Peiting kann gar nicht Pleite gehen, weil der TSV der Eishockeyabteilung vorher den Stecker zieht.

Zitat von Fan1974

Ein Dritter Kontingentspieler in der Oberliga ist doch völliger Schwachsinn. Dadurch bekommt man einen teuren Profispieler mehr, die Preise für deutsche Spieler ändern sich doch Dadurch nicht. Junge Deutsche Spieler gibt es genug und in der Oberliga sollte man überwiegend auf solche Spieler zurückgreifen

Die Qualität der Kontingentspieler in der Oberliga ist in der Breite seit Jahren suboptimal. Durch den Beschluss wird sich qualitativ wenig ändern. Der Grund für den Beschluss ist der enge Verteidigermarkt. Ich wette, mindestens 90% der Klubs nutzen die zusätzliche Stelle für einen Kontingentverteidiger.

Zitat von GH16

Warum führt man keinen Mindestetat ein, für die Profi Mannschaft 900000€, plus Mindestgehalt, dann sind die Amateurmannschaften raus und die Spieler verdienen ordentliches Geld. Wäre auch Weg.

Wenn du gerne eine etwas größere DDR-Oberliga hättest, dann wäre es einen Versuch wert.

Zitat von calexico55

Wie Du schon schreibst: andere Ligaebene. Es gab 16 DEL-Mannschaften, darunter kam die zweigeteilen 1.-Liga. Letztlich eher mit einer etwas größeren zweigeteilten DEL2 zu vergleichen.

Ja, aber nach 1995-1996 wurde zwischen der DEL und der 1. Liga Süd noch die Bundesliga eingeschoben. Sportpolitik zwischen DEL und DEB in Reinkultur. Zu dieser Zeit war ws wieder GER3 statt GER2. Über das Niveau von GER3 von 1996 zu GEE3 2022 lässt sich trefflich streiten. Aus meiner Sicht war 1996 hocklassiger Sport, Spannung und Party. 2022 ist für mich meist gepflegte Langweile.

Vergleiche sind immer schwierig, weil sich das Spiel stetig wandelt. Die Anzahl von 2 Kontingentspielern, 4 EU-Ausländern und zahlreiche Nationalspieler haben das Niveau ab der Saison 1996-1997 schon enorm gehoben. Der Rest das Kaders musste sein Niveau automatisch steigern. Mit der vorherigen Oberliga hatte das mit jedem Jahr weniger zu tun. Das Niveau sank schnell wieder als Hacker-Pschorr das Sponsoring beendete. Im Zuge des Liga-Branding und der positiven Resonanz sahen weiter Sponsoren das Werbepotential. Die Marketing-Strategie der Brauerei war für die damalige Zeit astrein und erhielt ausschließlich positive Resonanz.

Tja, von dem Niveau ist die Oberliga mittlerweile weit weg. Andere Zeiten, andere Ligaebene. Es war super! Selbst die Hinterbänkler boten noch ein hohes Niveau.

Ja, aber die Nord-Gruppe hatte keinen Sponsor. Das Hacker-Pschorr-Sponsoring gab es nur für die Süd-Gruppe.

Die 1. Liga Süd, damals die zweithöchste Spielklasse im deutschen Eishockey, konnte im Jahr 1995 einen einmaligen Deal unter Dach und Fach bringen. Die Hacker-Pschorr-Brauerei aus München engagierte sich als Ligasponsor. In der Saison 1995-1996 betitelte sich die Liga weiterhin als 1. Liga Süd, aber mit einem gleichgeschalteten Erscheinungsbild, bevor in der Saison 1996-1997 der Name offiziell in Hacker-Pschorr-Liga geändert wurde. Die Höhe des Sponsorings bzw. welche Summe für die einzelnen Vereine der Liga abfiel, trügt mich meine Erinnerung. Ich habe eine Summe von 200.000,- DM pro Verein in Erinnerung. Geht mit der Summe jemand konform oder hängt da eine Null zuviel dran?

Mehr Spiele bedeuten nicht automatisch einen spannenderen Sport und mehr Einnahmen. Völlig egal um was es geht. Diesen Holzweg haben wir in deutschen Eishockey schon abgeklopft. Die glorreiche eingleisige Oberliga mit rund 60 Spielen. Das mal zum Grundsätzlichen.

Für die Spieler, die eben gerade die Meisterschaft vergeigt haben, ist die Geschichte uninteressant. das wurde mehrmals erwähnt und das darfst du glauben. Zu den rund 3.800,- €: Was glaubst du, wie interessant die für die ausländischen Spieler sind? Wer monatelang im Ausland ist und dafür 80.000,- bis 140.000,- € oder mehr einstreicht, um mal eine Richtlinie zu nennen, der wird dir folgendes erzählen: „ Kannst du behalten, ich will heim!“

Zitat von 1543

Du glaubst also wirklich dass 15 jährige Tschechen den deutschen Nachwuchsmarkt überschwemmen werden weil sie dann in D keine K Stelle besetzen?

In der Praxis dürfte das schon an den Unterbringungsmöglichkeiten bzw. -kosten und der Betreuung scheitern. Jahr 2022 und wieviele Vereine können geballt Spieler unterbringen, ohne an den Miet- und Mietnebenkosten zu ersticken? Abgesehen vom derzeit prekären Wohnungsmarkt. Ich denke nicht, das Vereine gezielt Unterkünfte bauen, um eventuell aus einer Vielzahl von willigen Spielern zwei oder drei hochkarätige Zwei-Flaggen-Spieler heranzuziehen. Die Kosten/Nutzen-Relation dürfte negativ ausfallen, da die größere Konkurrenz mit dem Scheck wedeln wird. Theoretisch kann die Schwemme passieren, aber in der Praxis sehe ich die nicht.

Zitat von 1543

... ich weiß nicht ob sie das mitlerweile getan haben...

Sie haben. Diskussionsfaden der österreichischen Fans.

Zitat von Sendlinger

Na gut, liefern wir keine Waffen. Was wäre deine Alternative? Wie bekommt man die russische Armee aus der Ukraine ohne Waffen oder ist es Dir vielleicht egal ob Menschen sterben solange es nicht durch deutsche Waffen passiert?

Dr. Lars Pohlmeier, Ärzte gegen den Atomkrieg und Mitunterzeichner des Schwarzer-Briefes, hatte gestern im TV bei Land die simple Lösung: Ganz viel hoffen, wünschen, reden und Krieg nicht gut finden. Was ihm fehlt, um den Krieg einfach auszuknipsen ist ein Mediator. Einwände, das zu Gesprächen und Friedensverhandlungen immer zwei Parteien gehören, aber Putin derzeit kein Interesse an Verhandlungen hat bzw. Verträge ohnehin nicht einhält, brachten ihn fast zum weinen. Er verstand die Welt nicht mehr. Aber klar war für ihn, dass deutsche Waffen nur mehr Leid verursachen.

Tja, in der Runde stand er allein mit seiner Meinung. Die vier anderen Diskussionsteilnehmer (inkl. Lanz) zeigten sich verständnisvoll und erklärungswillig, aber gedanklich hätten sie Herrn Dr. Lars Pohlmeier wahrscheinlich lieber aus dem Saal befördert.

Zitat von scorpi1965

Ein Krieg gegen Russland gewinnt niemand... Das hat napoleon nicht geschafft und andere genauso... Auch wenn hier Leute eine andere sicht haben. Die Russen haben eine der besten Armeen der Welt... Die alten Zeiten sind vorbei. Russland hat viele Jahre sich aufgerüstet...

Die beste Armee der Welt blamiert sich seit Wochen bis auf die Knochen und geschichtlich betrachtet, hatten die Grand Armée und die Wehrmacht mehr Probleme mit „General Winter“ als mit den Russen.

Wenn du dir künftig eine andere Spielwiese suchst, dann verspreche ich dir, wir werden dich schnell vergessen. Deal?

Das gilt für deutsche Spieler systematisch. Fehlervermeidung vor Risiko, Ergebnis-Eishockey statt Ausbildung. Das ist zu recht zu kritisieren und für die Spieler ein Irrweg. Gehen sie ins Risiko, dann sitzen sie und erhalten bei den Profis keine Chance. Halten sie sich ans Sicherheit-Eishockey, dann gibt es die Profi-Chance und mit 23 den Arschtritt, weil sie nichts können. Jetzt mach es als Spieler richtig. Für die nicht Stützle-talentierten enorm schwierig.

Tölz vermeldet via Facebook den Abgang von Lubor Dibelka.

Dem Zwischenstand gegen Kanada sollte niemand zu viel Wert beimessen. Die Kanadier haben uns nicht über die volle Spielzeit ernst genommen. Ich sehe nur die Schweiz als schwächer an und gegen die haben wir auch schon verloren. Wenn die USA richtig Lust hat, dann bekommen wir mindestens 10 Tore und laufen 60 Minuten nur hinterher. Der Unterschied zwischen Nachwuchsförderung und Nachwuchszwang ist in dem Turnier deutlich zu sehen.