Beiträge von Jens

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Parallel zum Vorstoß der Eispiraten gab es am späten Donnerstag-Abend auch eine unerwartet positive Reaktion von Franz Reindl. Der Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes erklärte am Telefon auf HNA-Anfrage aus seinem Urlaub im kanadischen Toronto: "Der Standort Kassel und die tollen Fans dort sind es allemal wert, dass wir uns sehr um den Erhalt der Huskies bemühen.
Natürlich muss in diesem Sonderfall der erste Schritt jetzt aus Kassel kommen. Aber trotz aller Regularien müssen wir auf dem kürzesten Dienstweg prüfen, ob wir einen gemeinsamen Weg finden und welche Ausnahmen nötig und möglich sind, um auf schnellstem Weg zueinander zu finden."

Wahnsinn! DAS ist der Generalsekratär (und heimliche Herrscher) des DEB, DAS ist der Verband in dessen Hände viele gerne wieder den gesamten (Profi-) Spielbetrieb geben würden. Es gab einen guten Grund warum man die Selbstverwaltung der Vereine damals eingeführt hat und es hat sich seit dem NICHTS geändert. Ich hoffe solche Leute wie Reindl werden nie wieder hauptverantwortlich Hand an unsere 1. und/oder 2. Liga legen dürfen und es kommt auch hier oder anderswo nie wieder einer mit so einer "Zurück in den Schoß des Verbandes" Idee daher!

Zitat

Aus der HNA:
Aufgrund der Altlasten aussortiert von Liga-Funktionären, die mit einem parteilichen Fachblatt eine Hetzkampagne gegen die Schlittenhunde inszeniert haben. Und die trotz aller Pannen, Patzern und Peinlichkeiten auch noch Recht bekommen haben. Ins Abseits gestellt von Richtern, die bis heute den Nachweis schuldig bleiben, dass die DEL-Verantwortlichen auch wirklich Recht haben. Denn noch immer wissen wir alle nicht - und für viele ist das Kernfrage -, ob und warum für die Sanierung einer Kapitalgesellschaft im Sport das in der übrigen Wirtschaft legale Mittel einer Planinsolvenz nicht angewendet werden darf. (...)

Liebe Freunde aus Kassel. Um es nochmal klar zu sagen, natürlich darf sich eine Kapitalgesellschaft auch im Sport für die Sanierung des legalen Mittels der (Plan-) insolvenz bedienen. ABER: Es gibt einen auch von den Huskies unterzeichneten und über Jahre gelebten Lizenz- und Gesellschaftervertrag, der für diesen Fall der Gesellschaft die Möglichkeit gibt den Gesellschafter auszuschließen und eine Lizenz für die Folgesaison zu verweigern. Sowas nennt man Vertragsfreiheit und der Vertrag war allen, auch euren Heilsbringer Westhelle und Rossing bekannt. Man hat aufgrund einiger vorteilhafter Besonderheiten des Planinsolvenzverfahrens (wodurch es aber weiterhin ein Insolvenzverfahren bleibt!) und der Tatsache das eine Insolvenz der Huskies die DEL wahrscheinlich in diesem besonderen Fall mehr kostet als ein Augezudrücken darauf gehofft, dass die Liga Goodwill walten lässt. Dieses hat die Liga aber nicht und zwar insbesondere, weil ein solches Vorgehen die Grundsätze des Profisports mehr erschüttert hätte als damals der Fall Bosman. Für euch dumm gelaufen, aber nachvollziehbar. Und mal im Ernst, man kann der DEL doch kaum vorwerfen sich an die eigenen Regeln gehalten zu haben, noch weniger wenn diese Regeln den Prinzipien des Fair Plays und der Sportlichkeit entsprechen (stichwort: Wettbewerbsvorteil) und so auch immer bisher angewendet wurden.
Eure Heilsbringer haben all das ignoriert. Genug wahrnende stimmen gab es. Sie hätten wenn sie unbedingt DEL weiter spielen wollen ihre Schulden bezahlen können, wie es beispielsweise Nürnberg letztes Jahr getan hat, haben sie aber nicht. Sie hätten wenn sie unbedingt (Profi-)Eishockey in Kassel hätten retten wollen vorsorglich für die 2. Liga melden können, haben sie aber nicht. Da die Schuld bei der DEL, quasi als Überbringer der schlechten Nachricht zu suchen ist, mit Verlaub, eine Frechheit.

Zitat von Barfuß_zu_Aldi

Lustig ist ja auch: Sie geben zu, kein Geld zu haben, wollen aber DEL spielen.

Ne ne ne

Naja, sie haben kein Geld für Spielbetrieb und Gläubigerausbezahlung. Interessant ist die Sache mit der Schuldenübernahme wenn Rossing die Halle bauen dürfte. Da würde ich als das Hallenprojekt finanzierende Bank oder Kommune mal ganz goße Augen bekommen. Und von Seiten der DEL natürlich völlig richtig. Es kann nicht sein das eine Mannschaft am Spielbetrieb teilnimmt deren Finanzierung komplett an einem nicht spruchreifen Bauprojekt, sprich dem eintreten eines sehr ungewissen Drittereignisses hängt.

Zitat von Ice_Storm

Magpie:

Dafür müsste Kassel dann aber erstmal die Saison auch überstehen. Wie der Lizenzentzug, dessen sachliche Rechtmäßigkeit ja nie angegriffen wurde (oder?), aber ja zeigt ist dieses keinesfalls gewährleistet. Der DEL-Vorstand hat hier auch eine Schutzfunktion ggü. den anderen Mitgliedern der Liga und kann sich auf diesen Vorschlag daher kaum einlassen.

Zitat von esposito

gerüchterweise benutzt man einen bunten puck, damit dieser auch auf den dunklen bullypunkten gesehen werden kann.

Die Frage ob derartig viele und teilweise ja auch wirklich recht dunkle Untereiswerbung nicht zu erheblichen Sichtproblemen sowohl bei Spielern wie auch Zuschauern führt stelle ich mir ja schon lange.

Zitat von Wallyfan

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Wenn man mit der Arena wirklich Gewinne erwirtschaften kann und GP die Scorpions weiterhin als Hobby sieht, wäre erstmal alles gut, wobei man sich halt bemühen muss in den nächsten Jahren ein vernünftiges Finanzkonzept zu erstellen, so dass man keinen Mäzen mehr braucht.

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Das Problem ist, dass sowohl Gewinne bzw. +/- Null bei der Arena wie auch bei den Scorpions Luftschlösser sind. Papenburg sagt ja selber z.B. in der HAZ das kein Privatinvestor so blöd ist die Tui-Arena zu übernehmen. Bei allen Zahlenspielen, da spricht der Mann vielleicht sogar unbewusst aus wie es am Ende wirklich aussieht. Würde die Halle nämlich auch nur Aussicht auf Gewinne haben, würde die Aussage völlig sinnfrei im Raum stehen. Bei Papenburg glaube ich aber nicht das er etwas sinnfrei sagt. Ähnlich bei den Scorpions, wo soll da noch Potenzial für Einsparungen bzw. Entwicklungen in Höhe von 1,6 bis 2 Millionen Euro sein, was Stichnoth ja als Fehlbetrag angibt. Sie sind deutscher Meister, haben ein über lange Zeit aufgebautes und durchaus mit Identifikationsfiguren gespicktes Team das letzten Sommer schon freiwillig einen Gehaltsverzicht erklärte, eine moderne Halle, wenn ihnen jetzt nicht Zuschauer und Sponsoren die Tore einrennen, wann dann? Mehr geht nicht Leute, sorry.

Es ist schön für die paar Fans des Teams das es weitergeht, aber um es mit Fury in Slaughterhouse zu sagen, it is definitely riding on a dead horse.

Zitat von Thuni

Auch die Situation in Hannover wird Jahr zu Jahr bizarrer:

"Meister der Drohgebärden" - Erneuter Nervenkrieg für die Fans der Hannover Scorpions

Woher wisst ihr schon wie es ausgeht?

Zitat

Auch dieses Mal lenkte der Mäzen am Ende ein.

Ich meine das ist nicht unwahrscheinlich, aber Geld drauf setzen würde ich auch nicht. Es sieht in der Arenafrage schwer nach Endschlacht aus und am Ende könnten durchaus die Scorpions da eines der ersten Opfer sein. Ich glaube auch nicht wirklich dran, aber ein einlenken von Papenburg sehe ich (noch) nicht.

Die Offensive sieht wirklich jetzt ganz gut aus, aber die Verteidigung? Hemmes und Pyka sind solider 2. Liga-durchschnitt und die 3 Kanadier absolute Wundertüten. Da nurnoch ein Junior kommen soll befürchte ich da große Probleme wenn nicht wirklich alle 3 Kanadier voll einschlagen, wovon ich realistisch nicht ausgehen würde. Naja, könnten jedenfalls spektakuläre Spiele mit ECH Beteiligung werden.

PS: Was ist eigentlich mit dem Ambrosius Forum los? Irgendwie traurig das es momentan kein ECH Board mehr gibt, oder bin ich der einzige der das Forum nicht mehr erreicht?

Ähh, ich will die Runde ja nicht stören, aber glaubt ihr wirklich ein Journalist der mal eben einen Artikel über den lokalen Eishockey Zweitligisten für das Gratis-Sonntagsblatt in die Tasten haut, macht sich über die Verwendung der Floskel "verlorener Sohn" mehr Gedanken als "hey, der hat da doch früher schonmal gespielt"? Es kommt also noch irgendein Spieler mit Pferdeturmvergangenheit. In Betracht kommen da realistisch nur Thomson, Schadewaldt oder Baumgartner. Letztere beide können einen soliden Part in der 2. Liga spielen, Thomson hätte seine Chance verdient. Wäre also alles ok.

Wie macht das der Güttner eigentlich? Der Spielervermittler von dem muss eines der größten Verkaufsgenies unter der Sonne sein.

esposito

Atherton ist ne Wurst. Übersicht, Spielaufbau, Stellungspiel, Zweikampfverhalten, Strafzeitenstatistik, alles schon beeindruckend mies. Und wo andere gelernt haben und sich durch diszipliniertes Verhalten noch zumindest etwas gebessert haben, wurde es bei Atherton von Spiel zu Spiel eher noch schlimmer. Er war neben Bagu der einzige mit brauchbarem Schlagschuss, ansonsten hätte man wohl auch ihn schon im Dezember in die Wüste geschickt. Zurecht.

Und möglicherweise könnten man in Hannover auch mal wieder ne Mannschaft zusammenstellen die mit einer positiven und professionellen Grundeinstellung ihren Job angeht, dann sollte das eigentlich kein Problem sein.

Ben Rubin

Da unterstellst du aber auch wieder das Mitchell (bzw. der vergleichbare Trainer XYZ) Einblick in die Bücher hatte. Normal läuft es aber doch so das die sportliche Leitung von einem Vorstand einen finanziellen Rahmen bekommt und dann handelt bzw. das immer der Vorstand das letzte Wort hat bei einer Verpflichtung und am Ende die Verträge auch unterzeichnet. Es wäre im Übrigen auch etwas viel verlangt von einem Trainer auch noch die komplette finanzielle Seite seines Arbeitgebers vor Augen zu haben. Dürfte praktisch auch gar nicht möglich sein da ihm der Einblick in die relevanten Unterlagen fehlt.
Ist im Grunde das gleiche wie wenn du für deinen Arbeitgeber mit dessen Genehmigung Waren bestellst. Da würde doch wenn die Firma irgendwann Pleite macht auch keiner auf die Idee kommen du wärst daran Schuld gewesen.

@EL

Ich wusste gar nicht das Mitchell in Landsberg völlige Kontovollmacht hatte, mit niemandem irgendwelche Ausgaben absprechen musste und selber die Bücher führte. Wundert mich aber nicht das man bei so vielen Aufgaben mal den Überblick verliert. Was war Mitchell nach deinen Vorstellungen den noch alles außer Trainer/Scout/Manager/sportlicher Leiter/Geschäftsführer/Buchhalter? Hatte man wenigstens noch nen Eismeister und ein paar Kartenverkäufer, oder musste der Larry das auch machen?

Sorry, aber "kann nicht mit Geld umgehen" kann man doch wirklich nur denjenigen Leuten vorwerfen die auch mit den Finanzen direkt zu tun haben. Bei Larry Mitchell weißt du doch noch nicht einmal ob er überhaupt zeichnungsbefugt war (im Zweifel nein). Wie kommst du dann zu solch einer Äußerung? Oder kannst du uns nähere Einblicke liefern wie das damals in Landsberg organisiert war?

Finanzielle Zusammenbrüche von Eishockeyklubs hat es immer gegeben und wird es immer geben, egal wie die Ligenkinder heißen. Allerdings ist die Außendarstellung der Liga teilweise wirklich desaströs und es beeindruckt schon wirklich mit welcher Penentranz und Ignoranz sich da einige was in die eigene Tasche lügen. Ihnen fliegt die Kritik ja nur so von allen Seiten um die Ohren und es werden die Konsumentenwünsche nun ja wirklich auf dem Silbertablett serviert, passieren tut freilich nix. Weniger Spiele, mehr deutsche Spieler, verstärkte Medienpräsenz, kleinere Liga, mehr "Emotionalisierung", diese Forderungen liegen nun ja schon quasi seit Jahren auf dem Tisch und kommen von nahezu allen Seiten.

Das einzige was ich ein wenig relativieren möchte ist die in meinen Augen überzogene MuFo Geschichte. In Köln wäre alles fein wenn man sich mal mit dem Betreiber auf vernünftige Konditionen einigen würde, in Hamburg sind ob des gebotenen Produkts und der geringen Tradition Zuschauerzahlen und Stimmung eigentlich noch sehr gut und aus Berlin und Mannheim habe ich auch noch keine Klagen vernommen. Blieben Düsseldorf und Hannover. In Hannover ist die ganze Scorpions Sache völlig am Kunden vorbei konzipiert. In Düsseldorf begann der Niedergang wiederrum eigentlich schon an der Brehmstraße. Da gibt es viele hausgemachte Probleme die schon in der Zeit beginnen, als man noch jeden Spieltag (mit Dauerkarten) ausverkauft hatte und Serienmeister wurde.
Ansonsten spielt die DEL ja schlichtweg entweder in Eishallen der zweiten Generation (Nürnberg, Ingolstadt, Krefeld, Wolfsburg, zukünftig viellecht Frankfurt) oder (wenn überhaupt) modernisierten Alt-Hallen in Iserlohn, Straubing, Augsburg und Kassel. Die jetzigen "Problemklubs" kommen aus allen drei Kategorien, daran kann es also nicht wirklich liegen.

Da in Hannover momentan weder Ligenzugehörigkeit noch sportliche Leitung für die nächste Saison feststehen, möchte ich ganz stark bezweifeln das ausgerechnet Richards tatsächlich schon einen Vertrag vorgesetzt bekommen hat. Zumindest nicht bei den Indians .

Die Nummer ist einfach peinlich. Wenn man in andere Sportarten blickt erkennt man schnell welchen Stellenwert und Imagegewinn ein vernünftiger Europapokal Wettbewerb haben kann und nebenbei, auch welche Einnahmen daraus mal eventuell zu generieren wären. Sowohl für die einzelnen Klubs, die partizipiernden Ligen und die Sportart im Allgemeinen. Aber natürlich braucht es dabei einer gewissen Nachhaltigkeit des Projekts. Peinlich und unverständlich das sich die Ligen dem verschließen. Meiner Meinung nach hatte die CHL auch schon in ihrer ersten Spielzeit gezeigt welch positiven Effekt sie haben kann, spätestens nun ist auch das endgültig verpufft und gestorben. Einen vernünftigen europäischen Wettbewerb wird es auf Jahre, vielleicht Jahrzehnte jetzt nicht mehr geben. Tolle Leistung!

Das Beispiel mit Renz ist doch quatsch. Hast du mit der Jahrtausendwende aufgehört die DEL zu verfolgen? Auch wenn viele es gerne hätten, in der DEL hat sich seit dieser Zeit einiges getan. Es gibt genügend Beispiele für Jungs die sich trotz vieler Ausländer durchgesetzt haben und heute tragende Rollen in ihren Teams spielen. Im Eishockey sieht man das nur schlichtweg nicht weil man es einfach seit Jahren hip ist auf die DEL einzuprügeln bis das Blut nur so spritzt. Und dem jungen deutschen Spieler der heute so denkt wie von dir beschrieben ist da so oder so nicht mehr zu helfen, mit desen Einstellung hätte er selbst bei nur 3 Ausländern in der DEL zu kämpfen, oder er schiebt das vor weil er sieht das es bei ihm einfach nicht langt.

Genauso kann man der DEL nicht vorwerfen das sie nur fertige Spieler möchte. Das ist die erste Liga und nirgendwo auf der Welt ist es der Job der ersten Liga die Spieler auszubilden. Das ist ja gerade der Fehler in der Denke. Ich kann nen Schläger halten, jetzt lass mich DEL spielen und zwar bitte 1. oder 2. Reihe. So läuft das aber nicht. So würde das auch bei weniger Ausländern nicht laufen. Es gibt Entwicklungsstufen die von einigen Ausnahmetalenten abgesehen die Spieler eben nehmen müssen. Und da spielt man dann eben als junger Spieler mal zwei Jahre in der 2. Liga und wenn man sich da empfohlen hat, dann geht es mal in die DEL, wo man dann je nach Leistungsvermögen auch erstmal vielleicht über eine vierte Reihe herangeführt wird. Der Weg zum Spitzenspieler ist zumeist ein langer und steiniger Weg und kein Sprint. Das Problem ist das viele nicht bereit sind diesen Weg zu gehen und sich dann eben mit weniger zufrieden geben. Das kann ich aber nur bedingt den DEL Trainern vorwerfen. Warum sollten diese auch das allgemein in unserer Gesellschaft gültige Leistungsprinzip plötzlich außer Kraft setzen? Ja, wäre es nicht sogar fahrlässig und eine Verletzung der Fürsorgepflicht des Trainers einen Spieler auf eine Position zu stellen, wo dieser schlichtweg nix verloren hat? Wenn die Ausländer der DEL eh nur drittklassig sind muss unser Talent eben mit Leistung diese Spieler überholen. Und im Ernst, es dürfte nur wenige Trainer geben die sehenden Auges lieber den schwächeren Spieler aufstellen und so riskieren Spiele und am Ende den Job zu verlieren.
Ich hau sogar noch eine These raus. Die Spieler die durchkommen und sich in der DEL etablieren, sind vermutlich heute auf einem höheren Level als sie es wären wenn es Bosman nie gegeben hätte.

Von mir aus könnte man trotzdem die Ausländerstellen in der DEL reduzieren. Es würde der Liga einfach besser zu Gesicht stehen beispielsweise nurnoch 6 Ausländer zu haben. Aber ich halte es eben für einen bösen Irrglauben das dadurch die Qualität des deutschen Eishockeys und insbesondere der Nationalmannschaft spürbar steigen würde. Dafür müssen wir (weit) vor der DEL ansetzen.

Zitat von LX Qnert

stu
...
Wenn man dann z.B. noch sagt, dass eben nur noch 12 Teams in der DEL spielen und da nur noch 5 Ausländer erlaubt sind und dafür aber 2 U21 Spieler dazu kommen hast Du gleich mal einen Schub bei den Nachwuchsspielern sowie die Unterbringung der besten Deutschen der DEL.

Yoh, mit 19 erstmal zwei Jahre Ersatzbankvorwärmer in der DEL, das bringt den Nachwuchs voran. Solche Jungs müssen in der 2. oder 3. Liga aufs Eis und dort sich erstmal im Seniorenbereich durchsetzen lernen. Dafür muss sich aber auch im Kopf der Spieler was verändern.

Ein junger Spieler darf z.B. die Versetzung mittels FL in eine untere Spielklasse nicht als persönlichen Affront verstehen, sondern das muss ein selbstverständlicher Schritt sein und er sollte dankbar für diese Chance sein und sie auch ergreifen. Nicht das Föli-System ist schlecht, sondern dass was zumeist die Spieler selber draus machen wenn sie lustlos und beleidigt beim 2. ligisten aufschlagen. Das beste Beispiel ist Nordamerika. Der Weg über das Farmteam ist da selbstverständlich. Warum sollte das in Deutschland nicht genau so sein? Und da sehe ich auch eine Gefahr bei einer zu großen Reduzierung der Ausländer. Unsere Spieler neigen seit jeher dazu schnell zufrieden zu sein. Wenn da einer zu schnell in die DEL kommt und dort einen Stammplatz hat, den er heute nicht hätte, dann wird dieser Spieler garantiert nicht mehr weiter an sich arbeiten und sich verbessern wollen. Übrigens ein Problem das schon damals in den "goldenen Zeiten" viele Trainer angemahnt haben. Insofern hat Arnold sogar recht. Wenn wir die Zahl der Ausländer reduzieren wird es dem deutschen Eishockey nicht wirklich viel bringen wenn dadurch einfach nur der Konkurrenzkampf für deutsche Spieler wegfällt. Wir brauchen eine Kombination aus beidem, mehr Verantwortung für die deutschen Spieler und einen harten Konkurrenzkampf für die jungen Spieler an welchem diese wachsen können. Ob aber die Extremlösung mit zwei 12er Ligen mit Auf- und Abstieg an der Spitze nicht nur unweigerlich über kurz oder lang wieder in Richtung des totalen wirtschaftlichen Supergaus von anno 1994 führt?

Wieder loslösen davon möchte ich das aktuelle Abschneiden der Nationalmannschaft unter Uwe Krupp. Es gibt in der DEL genügend deutsche Spieler die sich auch unter den gegebenen Bedingungen durchgesetzt haben und tragende Rollen in ihren Teams spielen. Die Zeiten von denen viele hier noch immer sprechen sind schon lange wieder vorbei und selbst damals war die Nationalmannschaft unter Hans Zach erfolgreicher als heute unter Uwe Krupp. Dieser Trainerstab holt aus dem vorhandenen Potenzial einfach nicht das Maximum raus sondern wesentlich weniger. An Niederlagen gegen Österreich, Frankreich, Norwegen oder Dänemark sowie regelmäßige Niederlagen gegen die Schweiz und Weissrussland (wobei letztere uns noch nie lagen) ist nicht (nur) die DEL schuld.

Ziffzer hat auch für die nächste Saison Vertrag bei den Scorpions. Ihn dort heraus zu bekommen dürfte in Anbracht seiner Leistungen allerdings, mal offen gesprochen, nicht so schwer sein. Ob ihr das aber wirklich wollt? Ziffzer mag zwar noch jung und durchaus talentiert sein, befindet sich aber eigentlich seit minimum 2 Jahren im totalen Formtief. Auch bei den Indians deutet sich mehr und mehr an, dass zu den Play-Down womöglich gar nicht Ziffzer sondern Jan Münster die Torhüterposition einnehmen wird.