Wenn der "Gegner" bewusstlos am Boden lag und dann noch weiter gegen den Kopf getreten wurde, kann es strafrechtlich durchaus von untergeordneten Belang sein ob der erste Faustschlag nun in Notwehr geführt wurde oder nicht. Aber die Sache wird schon ihre Aufklärung finden. So eng, dass da von einer Seite alle und dauerhaft falsche Aussagen machen, dürften die Bande zwischen den Beteiligten wohl kaum sein.
Beiträge von Jens
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Ich finde, dass eben nicht ausreichend diskutiert wurde, über das Problem in Düsseldorf. Meiner Meinung nach kann es überhaupt nicht sein, dass eine ehemals so starke Marke dermassen ins Abseits gerät. Hier wurden früher Eintrittskarten gegen Höchstgebot am Schwarzmarkt gehandelt. Wo liegt hier das eigentliche Problem, lieber Tatanka. Mich interessiert ernsthaft Deine Meinung dazu, wie solche Entwicklungen an so einem Standort möglich sind.
Wenn man so tut als ob die Probleme der DEG mit dem Umzug in den ISS DOme begonnen hätten, verschließt man die Augen vor der Realität. Das letzte mal das die DEG einen Schnitt von über 10.000 Zuschauern hatte war 1993! Schon danach gings dann in Tausenderschritten stetig berab bis man zur Jahrtausendwende in der 2. liga spielte. Danach lag der Schnitt konstant im 6000er Bereich mit leichten Rausreißern 2006 und vor allem 2007, also den ersten Jahren des ach so schuldigen ISS Dome...
Meiner bescheidenen Meinung nach liegt das Kernproblem des Zuschauerrückgangs in Düsseldorf eben auch in dem früheren Erfolg begründet oder genauer, der damaligen Kartenpolitik. Wer als Normalverbraucher und nicht Dauerkartenbesitzer damals trotzdem regelmäßig Spiele der DEG besuchen wollte brauchte doch entweder viel Glück, gute Kontakte oder einen dicken Geldbeutel um auf dem von Dir angesprochenen Schwanzmarkt zuzuschlagen. Die Fanbasis war dementsprechend vergleichsweise klein und es kam gerade aus jüngeren Generationen nichts nach. Wie auch, kamen ja nicht ins Stadion, selbst wenn sie wollten. Wenn ich mein Stadion also zu 3/4 mit Dauerkartenbesitzern voll packe, ist das zwar kurzfristig paradiesisch, schlägt aber später voll zurück wenn der sportliche Erfolg mal ausbleibt, die früheren Besucher nicht mehr oder nur noch sporadisch kommen und diejenigen die man früher nicht rein ließ, sich schon lange andere Zeitvertreibe gesucht haben.
Wenn wir heute über den ISS Dome reden, kann man sicherlich anführen das die Spielstätte wegen ihrer Lage etc. nicht ideal ist. Aber diese Probleme und auch einige andere Imageprobleme wird man nicht lösen, wenn man weiter so tut als sei das alles ganz plötzlich und unerklärlich mit dem Umzug in den ISS Dome vom Himmel gefallen. Die Gründe warum die DEG nurnoch halb so viele Leute zieht wie vor 20 Jahren, die liegen allerhöchstens zu einem Teil im ISS Dome, zu ganz großen Teilen aber ganz woanders und wären auch an der Brehmstraße vorhanden.
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Ich finde es gar nicht mal so schlecht, dass die U25 Regelung abgeschafft wurde.
Es waren viel zu viele Spieler nur auf Grund dieser Regelung in der DEL, bei denen es von der Leistung her nicht für die DEL gereicht hätte. Entsprechend gering fiel dann auch die Spielpraxis aus.
Wenn sie dann zu alt waren für die U25 Regelung gab es keine Verträge mehr für sie in der DEL und sie sind in die B2 runter, nur musste man dann viel zu oft feststellen, dass diese Spieler auch für die B2 zu schwach sind.Aber für diese Spieler ist dann mit gleicher Argumentation auch die Abschaffung der Föli-Regel gut. Guckt man aber nur auf die Elite, ist die Abschaffung dieser Regelung vielleicht generell gut. Die, die sich zunächst für ein paar Jahre 2. Liga entscheiden, bekommen von ihren Coaches dort mehr Verantwortung weil diese nicht ständig damit rechnen müssen, dass die Spieler morgen weg sind. Und die anderen bekommen eben regelmäßig Einsatzzeit in der DEL, weil die dortigen Klubs Youngsters nicht mehr auf Halde holen, sondern wirklich nur diejenigen mit denen sie auch was anfangen können. Der Weg ist dann eben Philosophie- und Persönlichkeitsfrage. Für die jungen Spieler heißt das natürlich auch, dass sie vor Vertragsunterschrift mal nachdenken müssen, aber auch das dürfte den wenigsten schaden...
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Problem dürfte sein (man korrigiere mich), dass die Spielerlizenzen nicht durch die ESBG selber, sondern durch den DEB ausgestellt werden. Wenn dieser nun trotz anderem Mehrheitswillen der ESBG eine Doppelspielberechtigung ausstellt, kann man von Seiten der ESBG dagegen nicht viel tun. EIne andere Frage ist, ob der DEB gegenüber der Mehrheit der ESBG auch noch dieses Fass aufmachen will.
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Man könnte auch vom letzten aufbäumen des toten Mannes reden. Damals haben sicherlich einige der alten Sympathisanten oder Leute die von der Tradition des Klubs angelockt wurden nochmal Hoffnung geschöpft und tatsächlich gab es damals ja so eine kleine Aufbruchstimmung im Umfeld. Mit dem Aufstiegsverzicht und dem Ende der Deutschlandhalle hatte sich das dann aber auch erledigt und die Mehrzahl wohl den endgültigen Schlussstrich unter das Kapitel "Preussen Berlin" gezogen. Ich glaube da auch nicht mehr an ein Comeback. Trotzdem aus Interesse mal die Frage, wie ist eigentlich der Stand in Sachen Spielstätte? Wird es doch noch eine zumindest theoretisch 2.ligataugliche neue Halle geben?
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Ich sehe auch kein echtes Einkaufsszenario. Es hieß aus DEL-kreisen oft genug, dass man sich lieber auf 12 Teams herunter schrumpfen will. Da müsste ein Expansion-Team schon extrem attraktiv daher kommen. Der Weg den die 2. Liga nun einschlägt wird spannend. Man ist eigentlich gezwungen sind aggressiver und vor allem nicht als automatisch zweitklassig zu verkaufen. Die wachsende Infrastruktur an manchem Standort und potenzielle Neuzugänge in den nächsten Jahren wie Frankfurt und Kassel könnten da helfen. Ein Verzicht auf Fölis mit der DEL ist geradezu zwingend.
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Die Zweitligisten haben also auf stur gestellt und damit alles verloren. Sie wollten Relegation sofort und jetzt gibt es keinen Aufstieg bis 2018. Schön verzockt. Aber die DEL braucht ja keiner, nicht wahr?
Es hat sich gezeigt, was ich von Anfang an gesagt hab: den Zweitligisten geht es nur und ausschließlich um die eigenen Interessen, das "Wohl des deutschen Eishockey" ist nur vorgeschoben.Bin gespannt, wie lange es die ESBG überhaupt noch geben wird. Der DEB hat an der ESBG ja nicht unbeträchtliche Gesellschafteranteile.
P.S.: Der Sommer ist noch nicht zu Ende. Noch haben die Zweitligisten Zeit, sich mit der DEL zu einigen, um zumindest die Föli-Regelung weiterlaufen zu lassen.
Stranger Beitrag. Es fehlt nämlich am tauglichen Alternativverhalten der Zweitligisten. Was hätten sie machen sollen? Einem Kooperationsvertrag zustimmen der für die Saisonplanung der Klubs einen garantierten Spielbetrieb bis Februar bedeutet hätte? Oder gleich ganz die Forderung nach Auf- und Abstieg verzichten und alles durchwinken was die DEL will? Beides kann man ihnen wohl kaum zumuten und wäre wohl auch kaum ein Verhalten zum "Wohle des deutschen Eishockeys" gewesen. Ich möchte auch gerne mal die Fans und Sponsoren von Zweitligaklubs sehen die sowas mitgetragen hätten. Also was wäre deine Alternative gewesen?
Ich glaube auch nicht an DEL 1 und 2. Dafür hätte die DEL zumindest mal ein vernünftiges Verzahnungsmodell auf den Tisch legen müssen. Dann hätte man auch über solche Strukturen reden können. Defakto hatte bei der DEL aber keiner ein Interesse daran, dass es überhaupt einen Auf- und Abstieg gibt. Hier kam oft die Frage auf warum ein Abstieg in eine 2. Liga Namens "DEL2" für den einzelnen betroffenen Klub etwas anderes sein sollte als ein Abstieg in die 2. Bundesliga. Es ist und bleibt ein Abstieg in die 2. klassigkeit und dieser Gefahr will sich bei allen warmen Worten am Ende kein DEL-Klub aussetzen. Das wird sich jetzt mit dem neuen Kooperationsvertrag mit dem DEB bestimmt nicht ändern, warum auch? In anderen Sportarten mit ähnlichen Gesamtstrukturen ist das Korrektiv immer ein starker Verband, der seine Aufgabe als Vertreter des gesamten Sports noch zumindest einigermaßen ernst nimmt. Da entstehen solche Auswüchse erst gar nicht. Der DEB hat gezeigt der er ein solcher Verband nicht ist und vielleicht sogar gar nicht sein will. Das ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich bzw. ist nur von einer Denkrichtung her überhaupt erklärbar...
Ach und noch kurz zum Punkt Föli-Regelung. Es ist ein Witz so zu tun als sei diese Regelung zum Wohle der 2. Ligisten dar. Profiteure davon sind die DEL-Klubs, die dadurch Ausbildungskosten sparen und immer im Spielbetrieb stehende Lückenfüller haben, sowie (zumindest oft) die jungen Spieler. Aber der 2. Liga Klub? Das sind schon eher Ausnahmefälle. Von Seiten der 2.ligisten wäre es absolut in Ordnung zu sagen, nein, ihr könnt hier keine Spieler parken. Bleiben die Interessen der jungen Spieler. Aber im Ernst, dann müssen die eben bei ihrer Karriereplanung mal selber nachdenken ob jetzt noch ein Jahr 2. Liga für sie das bessere wäre oder ob sie meinen sich wirklich in DEL schon durchsetzen zu können. Viellicht kommen gerade mit Blick auf die Spitze da sogar noch ein paar bessere Spieler raus weil die Trainer der 2.ligisten dann mehr auf die Spieler bauen wenn sie sicher immer verfügbar sind. In Hannover ist das z.B. ein Standartargument warum man auf Föli-Spieler verzichtet und so von der Hand zu weisen ist das auch nicht.
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Zum den hier angesprochenen Stichwörtern KHL, Europaliga etc.. Jetzt mal im Ernst. Das sind ja nette Spinnereien, aber in einer Sportart in welcher es nicht einmal einen dauerhaft funktionierenden und attraktiven Europapokalwettbewerb gibt und dementsprechend die meisten Menschen auch komplett null mit ausländischen Vereinen assoziieren können, zu glauben die Einrichtung einer festen Europaliga als Alternative zum nationalen Spielbetrieb würde funktionieren, das ist komplett weltfremd.
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Ich hätte doch Eishockey spielen sollen!
5000 Euro im Monat? Eigentlch wären es im Eishockey bei einer Arbeitsspanne von September bis etwa April sogar 7500 Euro im Monat! Für den Amateurbeeich nicht schlecht!Relativ. Man muss sehe das Eishockeyprofi auch ein mehr oder weniger Fulltimejob ist den man in relativ jungen Jahren aufnimmt, aber nur begrenzt bis zu seinem maximal 35. Lebensjahr ausüben kann. Dann sind es aber nochmal locker 30 Jahre bis zum Eintritt in das Rentenalter und der Wechsel auf den "normalen" Arbeitsmarkt für so manchen sicher alles andere als einfach. Und das Gehalt von Klinge ist das Gehalt eines Nationalspielers, also absoluter Spitzenverdiener. Was bei den meisten anderen gerade in unteren Ligen rauskommt dürfte dann schon weniger beeindruckend sein, selbst wenn man die Naturalienvergütung mit einrechnet.
Ansonsten halte ich die Unkenrufe bei Kassel für übertrieben. Die konnten sich bis vor ein/zwei Jahren noch einen kompletten DEL Kader (fast) leisten und die meisten Sponsoren/Partner/Förderer scheinen an Bord geblieben zu sein. Eines muss man insoweit zuerkennen. Durch ihr Verhalten nach der Insolvenz letzte Saison haben sie es zumindest in und um Kassel geschafft von der eigentlichen eigenen Unfähigkeit abzulenken und die DEL als Buhmann darzustellen. Dadurch sind im Vergleich zu anderen Insolvenzen weit überdurchschnittlich viele zumindest potenziell investitionsbereite Personen dem Klub erhalten geblieben. Und zum Zweiten profitiert man natürlich auch von einer für norddeutsche Verhältnisse sehr guten Jugendarbeit und damit Verbundenheit der Spieler, die dann (bei entsprechender Entlohnung) auch mal allen sportlichen persönlichen Ehrgeiz zur Seite schieben und in die Oberliga gehen.
Spannend wird in der Tat wie sich das dann sportlich ausgibt. Es wurde ja das Leistungsgefälle innerhalb des Huskieskader schon einmal angesprochen. Da machen Nauheim, Dortmund und auch Frankfurt auf mich grad eher noch einen runderen Eindruck.
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Habe mir das mal erlaubt.Grüße
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Mit den Grundzügen des DEL-Papiers gehe ich ja konform, aber der konkrete Inhalt... oh mei.
Immerhin muss man eines der DEL lassen, dort wird wirklich langfristig gedacht. Dummerweise muss das aber nicht immer gut sein (siehe auch die seeehr langsame Reduzierung der Ausländerstellen)...
Es ist sicherlich richtig, dass eine gemeinsame Organisation des Profispielbetriebs und eine Annäherung auch bei den wirtschaftlichen Verhältnissen zwischen DEL und 2. Liga dringend notwendig ist, aber dieses ist kein Argument für einen schlechten Scherz wie "Relegation ab 2013/2014". Wenn ein 2.Ligameister wirtschaftlich nicht leistungsfähig genug ist bekommt er eh keine Lizenz und dann ist der DEL-Absteiger 1. Nachrücker und wenn er leistungsfähig ist, dann ist es auch gerechtfertigt das er in die DEL kommt, sowohl 2012 wie auch 2014. Und ein Abstieg in eine 2. Liga bleibt auch immer ein Abstieg. Natürlich kann man versuchen, dass der dann irgendwann nicht mehr so hart ist wie aktuell, aber das erreicht man wohl kaum indem man die 2. ligisten erstmal 2 Jahre total um die goldene Ananas spielen lässt, im Gegenteil. Das Papier mag ein guter Ansatz sein dafür, wo man hin sollte. Aber es ist in seiner konkreten Ausgestaltung unausgegoren, von eigentlichen Desinteresse geprägt und im Grunde eine einzige Respektlosigkeit gegenüber 2. Liga und Verband. So geht das einfach nicht, da fehlt die Akzeptanz des anderen als Partner auf Augenhöhe. Sehr traurig. -
2011 Augsburg – Ravensburg
2010 Kassel – München
2009 Duisburg – Bietigheim
2008 Duisburg – Kassel
2007 Duisburg –WolfsburgDas wären die Relegationsserien der letzten Jahre gewesen. Von völliger Chancenlosigkeit des 2. Liga-Meisters hätte ich da jetzt nicht gesprochen. Und mal im Ernst, um in der DEL mit zu halten müssten ambitionierte 2.ligisten eh noch eine Schippe drauf legen können, also werden sie dieses mit Blick auf die 2.Liga-Meisterschaft und die Relegation jetzt auch tun und wenn nicht, dann sind sie in der 2. Liga vielleicht eh besser aufgehoben. Bleibt nur zu hoffen das sich im Mittelfeld der 2. Liga nicht einige übernehmen weil sie auf Teufel komm raus meinen mit den Aufstiegsanwärtern auf einen Niveau bleiben zu müssen. Das ist aber ein klassisches Problem jeder Auf- und Abstiegsregelung.
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Ich denke es läuft auf einen Relegationsmodus hinaus, so wie es auch in den meisten anderen ernst zu nehmenden europäischen Ligen ist. Das ist auch vernünftig. Das große geschachere dreht sich nun um die Rahmenbedingungen. Von der Frage "wer hat Heimrecht" bis hin zu den Fragen wie DEL und 2. Liga in den nächsten Jahren generell strukturiert und aufgestellt sein sollen. Hier ist eben auch bei den 2. ligisten ein großes Umdenken möglicherweise nötig. Bisher sah man sich mehr in einer Schicksalsgemeinschaft mit der Oberliga und das große strukturelle Thema war in diese Richtung angesiedelt, nun muss die Liga sich aber in eine Richtung entwickeln aus der ein Aufstieg über die Relegation möglich ist und in der es DEL Klubs auch zuzumuten ist in sie abzusteigen. Das ist durchaus auch eine Herausforderung.
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... Es geht mehr um das Drumherum, die Stimmung, das Hemdsärmelige, die Strukturen - dabei wird dann aber gerne übersehen, dass sich beides bedingt. Mit der zunehmenden Professionalisierung von Umfeld, Training und Spielern sind eben auch gewissen Sachen von früher nicht mehr möglich. Die Zeiten ändern sich.
Wobei das auch immer so eine Sache ist. Wenn man gerade an die Zeit um 1993 herum zurückdenkt, dann denke ich beim Stichwort "Strukturen" an zwei 12er Ligen an der Spitze des deutschen Ligensystems die zusammen einen Schuldenberg angehäuft haben bei dem einem noch heute die Kinnlade herunter fallen muss. Entsprechend viele Pleiten gab es. Das "Problem" der DEL ist da heute vielleicht, dass sie mit ihren Strukturveränderungen eben doch genau zum richtigen Zeitpunkt kam, nämlich knapp vor dem großen Kollaps und nicht danach. Ohne die Einführung der DEL hätte das Finale um die deutsche Meisterschaft 1996 wahrscheinlich Bad Tölz-Wedemark geheißen. Im echten Profibereich gab es damals zumindest keinen mehr der noch länger als eine oder zwei Spielzeiten überlebt hätte wenn nicht die DEL mit ihren Spielbetriebs-GmbHs etc. gekommen wäre. Freilich sie kam und der Romantiker kann das "warum sie eigentlich kam" heute elegant ausblenden.
Und ein Grund warum die DEL kam war auch der Zustand der Stadien. Die damaligen Stadien waren/sind extrem baufällige Kostenfresser ohne Komfort, sprich während die Kosten stiegen war die Einnahmenseite stark begrenzt. Also mussten neue Stadien her, bzw. alte umgebaut werden. Dass konnten aber die eh schon am seidenden Faden hängenden Klubs kaum selber machen, sondern sie waren auf Gelder der Kommunen oder von privaten Investoren angewiesen. Und diese (klammen) Kommunen oder Investoren hatten / haben eben nur in den seltensten Fällen Interesse daran Geld in reine Eisstadien zu stecken, eben wegen der Refinanzierungproblematik.
Und dann sind da die Fans, bzw. die Fankultur. Ja, diese hat sich verändert. Zum einen durch die Professionalisierung, klar. Zum anderen durch die neuen Stadien und deren Bauweise auf die die Klubs aber wie dargestellt nur bedingt Einfluss hatten, klar. Aber auch weil sich das Fansein mit den Generationen einfach verändert hat. Ein Jugendlicher der heute neu in eine Kurve kommt tickt völlig anders als der 40-jähige Fan-Veteran. Das geht im Eishockey sogar noch. Wenn ich an Besuche in Fussballstadien denke und da den Vergleich zwischen vor 20 Jahren und heute anstelle ist der Unterschied noch viel frappierender. Gelebter Generationenkonflikt... Und dann ist da letztendlich natürlich auch die Verwässerung des Publikums. Denn ja, die neuen Hallen mit ihrem gesteigerten Komfort und die (dringend notwendige) professionellere Vermarktung haben mehr und auch immer mehr von Haus aus unterschiedlicher gestrickte Menschen ins Stadion gebracht. Gelebter Sozialkonflikt?Was bei alledem auffällt, dass meiste ist nicht wirklich von oben und im stillen Kämmerlein von der DEL unnötig aufoktroyiert sondern eine natürliche Entwicklung zu der es teilweise gar keine Alternative gab oder die schlichtweg überhaupt nicht zu beeinflussen war. Und wer auf 9000 Punkte Regeln und dergleichen einschlägt, sollte sich auch vor Augen führen wo solche Regeln herkommen und auf welchen Erfahrungswerten sie basieren und er sollte sich ins Gedächtnis rufen, dass auch heute überall noch gilt: "Profieishockey ist eine Geldverbrennungsmaschine, die eigenständig nicht funktioniert" (EC Hannover Geschäftsführer/Owner Dirk Wroblewski)
Vielleicht würde es dem deutschen Eishockey aber schon viel besser gehen wenn seine Fans mal mit der Vergangenheitsglorifizierung aufhören, sich auf den Tribünen die Hand geben und versuchen auch unter neuen Rahmenbedingungen Eishockey zu einem Fest zu machen. Der Sport hätte es verdient...
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phantom
egal wie Du die LIga übrigens nennst, ich behaupte mal einfach die fett markierten Vereine ( mindestens) werden ihre Oberliga Süd mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit weder zu einer bundesweiten Liga umbauen lassen noch in eine bundesweite Liga wechseln. Die haben nämlich bis vor Kurzem in solch einer Liga spielen müsssen und nicht zuletzt wegen diesen Vereinen ( ihrem Willen nicht mehr bundesweite Liga zu spielen ) gibt es diese Liga nicht mehr und ich denke ich habe noch eher zu wenig Vereine fett markiert.
Und bevor es im Eishockey wieder eine 3. bundesweite Liga geben wird, spielt die Bundesliga ( ich lasse "2." weg, denn diese andere Liga, die mal die 1 im Namen führte besteht ja nur noch aus 3 Buchstaben und will mit dem Rest Eishockeydeutschland nichts mehr zu tun haben - nur noch wenn sie ausschließlich für dich einen Vorteil sieht ) ein zweigleisiges Spielsystem. Denn wie es im Moment aussieht gehen dieser Bundesliga leider die Mannschaften aus, die noch bundesweit spielen können bzw wollen und ob sie genügennd Substanz und Willen hat abzuwaretn, bis von unten wieder welche nachkommen, die aufsteigen wollen und können muss abgewartet werden. NOCH sind sich die Klubs wohl weitgehend einig, dass bundesweit im Sinne des Ganzen die bessere Lösung ist, aber wenn es wirklich an die eigene Existenz geht, werden sich diese Klubs durchaus ( speziell die südlichen Klubs ) überlegen, ob ein anderes Spielsystem - sprich Ligeneinteilung - dieser Existenz förderlicher ist. UNd dieser "12-"-Liga, die sich für die kommende Saison abzeichnet, könnte diese Überlegungen intensivieren, vor allem wenn sich hier nicht für die Zukunft eine deutliche Besserung abzeichnet. Dazu natürlich noch diese Abschottung der Dreibuchstabenliga - da bietet sih aus wirtschaftlichen Existenzgründen scon die Überlegung einmer Liga an, in der man eine sicherere Existenzgrundlage für den eigenen Klub sieht.
Yoh, wir könnten die Geschichte mit dem Eishockey außerhalb Bayerns und Baden-Württembergs natürlich auch gleich sein lassen. Oder wo willst du den notwendigen Stamm für eine stabile Nordliga auf 2. Bundesliga-Niveau hernehmen? Sorry PJ, aber dieser Vorschlag erscheint mir jetzt wirklich wenig durchdacht.
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Dass die Stärke der 4 Oberligen unterschiedlich ist, war doch schon vorher klar, weil 3 Westmannschaften und 7 Südmannschaften+Riessersee aus der Oberliga von 2009/10 bzw. der 2.Bundesliga kommen, der Rest kommt aus den vorher 4.Klassigen Regionalligen.
Ziel muss es sein die Stärke der jetzigen Oberligen anzugleichen. Dafür kann man die Ausländerzahl und auch die Anzahl der Mannschaften und Hauptrundenspiele angleichen. Das wird nur etwas dauern, bis alle gleich stark sind.
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Und dann? Man muss das doch mal realistisch sehen. Es gibt im Nord/Ost/West Bereich sechs Klubs die auf einen Niveau agieren das mit Oberliga Süd und Bayernliga vergleichbar ist (Nauheim, Dortmund, Duisburg, Halle, Rostock, Essen). Fünf davon machen sogar den Eindruck mehr oder weniger seriös geführt zu sein. Irgendwann kommen mal auf Durchgangsstation Frankfurt und Kassel dazu. Der Rest hat zwar teilweise im deutschen Eishockey einen Namen (Timmendorf, Braunlage, Adendorf, Ratingen, Herne, Neuss, Hamm, Erfurt), ist aber defakto froh wenn's Jahr für Jahr irgendwie weiter geht. Da ist Stillstand schon das höchste der Gefühle, eher gehts bergab. Das mag hart klingen, aber man muss dieser Realität auch mal ins Auge sehen. Da Ligen zusammen zu legen oder das Spielniveau zu erhöhen ist auch nur mittelfristig völlig unrealistisch. Eher gehen noch die aktuellen Ligen an der entstehenden Zwei- bis Drei Klassengesellschaft innerhalb der Ligen kaputt oder die Topteams entwickeln sich mangels Perspektive zurück. Mit der Oberligareform hat man dem Eishockey außerhalb Bayerns und Baden-Württembergs einen Todesstoß verpasst, da kommt höchstens nochmal alle Jubeljahre mit unglaublichem Finanzaufwand einer hoch, und ich will gar nicht daran denken wenn es mal einen Nord oder Ost Verein in der 2. Liga wirklich mit dem Abstieg erwischt. Umso schockierender aus Nordsicht wenn man dann sieht, dass die Oberliga Süd für Bayernligisten wohl doch nur bedingt attraktiver geworden ist und mit Sonthofen mal wieder einer abgewunken hat.
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Wie kannst Du nur die Welt des schwabe7 zerstören?
Sorry...
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Preis-Leistungsfrage??? Das glaubst Du wohl selber nicht... ob Spieler wie Sulkowsky oder Morczinietz mehr verdienen als die Kontingentstürmer 6 und 7 bezweifel ich doch sehr! ...
Nach den Gesetzen der Marktwirtschaft und so manchem Erfahrungswert würde ich behaupten deine Zweifel könnten unberechtigt sein.
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Glückwunsch auch nach Grafing von mir...
Starbulls Fan hat schon irgendwie recht. Oberliga ist sicher für den EHC das Maß aller Dinge. Man hat viele Derbys, die man in der zweiten Liga nur noch mit Rosenheim hätte.Wenn sie dann gegen solche Truppen wie Bremerhaven, Hannover, Weißwasser spielen, da werden wohl nicht viele Zuschauer kommen.
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Naja, Klostersee hat mit wechselndem Erfolg auch schon über Jahre in der bundesweiten Oberliga gespielt und scheint ein recht stabiles Stammpublikum zu haben. Ich könnte mir durchaus vorstellen das sie in da den Sprung mit einer seriösen und realistischen Planung machen und wenn man dann eben am Ende gleich wieder absteigt, ist es eben so (gell Sonthofen). Und Schießbude werden sie sicher nicht. Das der Sprung nicht zwangsweise so riesig sein muss zeigte Rosenheim diese Saison und in Crimme und WW rechne ich jetzt auch nicht so mit dem großen Wettrüsten, da fallen schon ein paar Punkte ab.
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Hi,
wußten wir alles schon.Mit der Medienschelte hat er aber Meinung nach sehr recht. Fussball wird im deutschen Fernsehen ohne Ende gepuscht, und ein Pups den Uli Hoeneß gelassen hat ist immer noch wichtiger als eine Tischtennis Wm. Die Privatsender muss man dabei nicht so sehr in die Pflicht nehmen,hier herrscht sicherlich Quotendruck ohne Ende. Warum muss ich aber im Quartal über 50 € GEZ-Gebühren bezahlen, damit das ZDF für 54 Millionen die Champoins-League-Senderechte erwerben kann. Hier hört für mich der Spaß auf.
Es gibt Lösungen, z.B bei unseren Nachbarn. Die Tschechen haben im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit dem Sender CT4 einen 24 h-Sportsender der vom Orientierungslauf, über Basketball, Tischtennis,Unihockey, Futsal und natürlich Eishockey alles bringt. Hier spielt Fusball nicht die erste Geige, sondern ist eine Sportart unter vielen.
Es geht,wenn man will.
Die andere Seite der Medaille ist aber die Sportart selber, und hier schweigt er. Zahlreiche Insolvenzen in den letzten Jahren, keinen Auf- und Abstieg zwischen 1. und 2. Liga, da würde die Fußballfans im Dreieck springen.
Ließe sich Eishockey besser vermarkten, hätte man auch keine drittklassigen Ausländer in Liga 1. Die Schweiz hat den richtigen Weg eingeschlagen und ist uns inzwischen Meilenweit voraus.Man sollte in Deutschland andere Sportarten nicht mit Fussball vergleichen. Fussball hat bei uns momentan eine völlig überhöhte Stellung, da kommt man nicht ran. Warum der DOSB und die Öffis aber alle anderen Sportarten im Stich lässt ist eine andere Frage? Auch eine Gesellschaftliche. Sport bzw Sportwettkämpfe sind inzwischen zu etwas angewachsen, dass das Groß der Menschen elektrisiert und die Gesellschaftsschichten verbindet, quasi ein modernes Kulturgut. Trotzdem findet im medialen Bereich zwar eine große Nischenförderung für verschiedenste Kulturgüter statt (insbesondere auf den Digitalkanälen), Sport (abseits Fussball) wird aber konsequent davon ausgeblendet. Andere Länder wie eben Tschechien oder Großbritannien sind da wesentlich mehr "am Zahn der Zeit".
Was das Bild der DEL selber angeht, dass hab ich schon in einem anderen Thread angesprochen (Gerichtsverhandlung vor dem CAS, DEL vs. ESBG (DEB)), da ist die Liga eigentlich besser als ihr Ruf. Während selbst die Fans des Spiels geistig noch immer in der (tatsächlich unsäglichen) unmittelbaren Post-Bosman-Zeit sind und Thesen wiederholen, die heute kaum noch oder zumindest wenn noch viel mehr auf andere Sportarten mit irritierend positivem Image (Basketball, Handball) zutreffen, gibt die Liga in Wirklichkeit eigentlich ein ganz ordentliches Bild ab. Sie leidet eben unter Geistern der Vergangenheit die sie nicht los wird, auch weil sie die Notwendigkeit eines mal etwas radikaleren Befreiungsschlags einfach nicht sieht.
Aber was du sagst, keinen Auf- und Abstieg sondern nur eine Relegation gibt es auch in der tollen Schweiz und eigentlich sämtlichen anderen ernstzunehmenden europäischen Ligen. Das klassische Modell des gleitenden Auf- und Abstiegs ist aus dem (Profi-)Eishockey quasi verschwunden und da wird es Gründe für geben. Und wenn ein Argument der DEL gegen den Abstieg der mangelnde Professionalismus in den unteren Ligen ist, naja, das sollte doch vielleicht mal eher ESBG und DEB zu denken geben.
Und Thema Insolvenzen. Der letzte Klub der während der Saison in der DEL zumachte war in meiner Erinnerung 97/98 Kaufbeuren und die Zahl der Lizenzentzüge ist ansonsten auch nicht so exorbitant. In den letzten fünf Jahren (inskl. Duisburg) drei Klubs, davor Wolfsburg wegen nicht erfüllter Hallenauflagen und bis zum nächsten Lizenzentzug wg. Insolvenz muss man schon bis 02/03 zurück gehen (Schwenningen). Klar haben viele Klubs auf dem Festgeldkonto eher nur Centbeträge und hängen wie eh und je im Eishockey teilsweise am Tropf einzelner Besitzer, Gönner, Förderer, aber das liegt leider faktisch in der Natur der Sache, egal ob DEL, DEB oder sonstwas.