Meine Einschätzung zum Spiel:
Das erste Drittel ging klar an Rosenheim, obwohl das Führungstor an sich mit dem Tunnel von Kevin etwas glücklich war. Die SB hatten eine Vielzahl von Chancen, die sie hätten nutzen müssen und über einen höheren Rückstand hätte sich Heilbronn nicht beschweren dürfen.
Im zweiten Drittel Heilbronn bemühter und aktiver, allerdings Rosenheim taktisch und defensiv hervorragend, sodass sich die Falken vor allem im Aufbauspiel oftmals sehr schwer taten.
Im letzten Drittel Heilbronn die spielbestimmende Mannschaft, allerdings offensiv oft zu kompliziert und umständlich.
Zum Schiedsrichtergespann:
In den ersten beiden Dritteln fielen mir vor allem die Linesmen unangenehm auf. Die Entscheidungen, ob nun Icing oder nicht Icing, hat wohl niemand im Stadion verstanden, ob er nun ein blaues oder grünes Fantrikot anhatte. Zudem kann ich diese Selbstdarsteller bei den Bullys nicht mehr ertragen. Einfach den Puck einwerfen, fertig. Kann das so schwer sein?
Der HSR traf schon einige sehr merkwürdige Entscheidungen, die ich auch als Falkenfan nicht nachvollziehen kann. Die Strafe gegen Fröhlich wg. Spielverzögerung beim Bully beispielsweise. Oder die Strafe gegen Schmidt, als er hinterm Rosenheimer Tor den Schläger verliert und im Anschluss einen Heilbronner von hinten umstößt. Die Strafe an sich war berechtigt, aber wie funktioniert ein Stockcheck ohne Stock?
Nach dem Ausgleich verschiebt Häkkinen absichtlich das Tor, das ganze Stadion brüllt, keiner der Streifenhörnchen bemerkt das und der HSR wirft zum Bully im Mittellkreis ein.
Allerdings muss man auch sagen, dass Rosenheim im letzten Drittel einfach erkennen hätte müssen, wie der HSR tickt und, ob man mit den Entscheidungen einverstanden ist oder nicht, diszipliniert weiter spielen, dann wären das vermutlich sichere und verdiente drei Punkte für die Starbulls geworden. Allein die für mich allerdings aus dem Frust verständliche Reklamiererei von Häkkinen hätte schon während dem eine Diszi verdient gehabt.
Den Falken kann man lediglich zugute halten, dass Einsatz und Kampfeswille gestimmt haben. Gegen taktisch und defensiv top spielende Rosenheimer tat man sich allerdings sehr schwer.
Rosenheim kann man in diesem Spiel nur 2 Dinge vorwerfen:
1. Die eigenen Undiszipliniertheit im letzten Drittel und 2. das fahrlässige Liegenlassen von Großchancen. Besonders auffällig für mich hierbei 2 auf 0, 2 auf 1, 3 auf 1 Kontersituationen, bei denen der Rosenheimer Spieler am Puck immer selbst den Abschluss gesucht und nie den besser platzierten Mitspieler einbezogen hat (Musterbeispiel das 2 auf 0 drei Sekunden vor Schluss, auch wenn zugegebenermaßen hier der Pfosten für Heilbronn rettet).
Alles in allem 1-2 geschenkte Punkte für Heilbronn, die ich wolhwollend zur Kenntnis nehme, die aber meiner Meinung nach nicht verdient waren.