In welchen Situationen entscheidet der Schiri auf absichtliches Abseits? Und warum?
Beiträge von toc
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Ja klar die NHL Spieler kommen wegen der guten Luft und die Top-Schweizer spielen umsonst, damit sie daheim wohnen können. Und die Vereine schwimmen in Geld. Träum weiter.Du hast mich falsch verstanden. Ich meine damit, dass die Finanzierung in der Schweiz auf einer breiteren Basis steht und die Sponsoring-Einnahmen - gemessen an der Größe des Landes - überproportional hoch sind. Hat verschiedene Gründe, einer davon ist, dass schweizer Firmen traditionell in einem weit höheren Maß öffentliche, kulturelle und sportliche Einrichtungen fördern als bei uns.
Ich will das nicht seitenlang erläutern. Nur ein Beispiel: will ein Schweizer Konzern in einer Gemeinde bestimmte Vorhaben umsetzen (Einkaufscenter bauen, günstiges Industriegebiet erhalten etc. pp.) erwartet die Kommune von ihm Gegenleistungen. Diese werden teilweise sogar vertraglich geregelt. Ein Beispiel wäre Ambri. Dort wurde die Vergabe einer Tankstellen-Lizenz für die Autobahnraststätte auf dem Gemeindegebiet an langfristige Sponsoring-Zusagen für den HCAP geknüpft.
Ähnliche Beispiele gibt es für große Einkaufszentren, die als Gegenleistung für die Baugenehmigung ein Engagement beim jeweiligen NLA-Club zusichern durften.
In Deutschland wäre sowas völlig undenkbar (und falls doch, würde sicher nicht Hockey, sondern Fußball bedacht).
Wenn also Schweizer Clubs sehr hohe Gehälter zahlen können, liegt das vor allem an der höheren Akzeptanz von Hockey bei den Eidgenossen, aber auch an der höheren Akzeptanz bei den Sponsoren. Dass sich die Jungs dennoch übernehmen, ist völlig klar; selbst der "kleinste" und erfolgloseseste Club (Ambri-Piotta) hat ein Jahresbudget, das Vereine wie Straubing oder Krefeld vermutlich vor Neid erblassen lassen würde.
Und ein weiteres großes Pfund ist die hervorragende mediale Begleitung des Eishockey dort: fast täglich gibt es ausführliche Eishockey-Berichte in den großen Sendern. In den Tageszeitungen steht Eishockey im Sportteil an den prominenten Stellen.
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Soso, die "Vorzeigeliga" in Europa denkt über Club-Reduzierung, geschlossene Liga und mehr ausländische Spieler nach (schwabe7 übernehmen sie).
Aber das ist ja alles so toll dort im Vergleich zur DEL.
Wirklich überraschend ist es für Leute, die sich in den letzten Jahren ein bischen mit den Vereinen dort beschäftigt haben allerdings nicht. Bis auf ein paar Ausnahmen sieht es dort bei den Clubs nämlich auch zappenduster aus.
Na ja, dass die Strukturen, der Stellenwert und das Management im Schweizer Hockey den Verhältnissen in Deutschland um Lichtjahre voraus sind, dürfte völlig ausser Frage stehen. Daran ändert auch der zitierte Vorschlag nichts.Auch die Gehaltsstruktur in der NLA halte ich nicht für so dramatisch. Die Sponsoring-Kultur in der Schweiz und die hohe Popularität des Sports dort machen sowas leichter möglich als bei uns.
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Naja, es kommt immer drauf an wieviel ein drastischer Rückgang ist. In der Oberliga haben bisher folgende Teams weniger Zuschauer als letztes Jahr:
Passau: 12% Minus
Tölz: 14% Minus
Peiting: 17% Minus
Landsberg: 23% MinusHast Du da den Gesamtschnitt der vergangenen Saison als Vergleich genommen? Dann wären die Zahlen meiner Meinung nach wenig aussagekräftig, da die Spiele mit wirklich vielen Zuschauern um die Weihnachtszeit und in Richtung Hauptrundenende/Playoffs/Abstiegskampf kommen und erfahrungsgemäß den Schnitt massiv nach oben treiben.
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Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Trainern Sven Gerike und Marcus Bleicher findet Ihr
hier -
Ich glaube, dass die Oberliga-Teilung und die Reduzierung der Ausländerstellen der einzig richtige Weg sind. Die Oberliga soll eine "Ausbildungsliga" sein. Das wird vielen Fans nicht schmecken, die an altehrwürdigen Standorten schon die Elite des Deutschen Hockeys gesehen haben und jetzt auf einem niedrigeren Level unterhalten werden; aber an diesem Gesundschrumpfen führt letztlich kein Weg vorbei.
Wenn's nach mir ginge, würden in der Oberliga nicht nur die Ausländerstellen, sondern auch die Anzahl der "echten" Profis begrenzt. Drei Profi-Ligen sind für Deutschland schlicht zuviel.
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Eigentlich ist es traurig, dass in München künstlich eine "Konkurrenzsituation" aufgebauscht wurde. Deutschland ist Fußball-Land, alles andere ist Randsportart oder Modeerscheinung. Anstatt die Vorteile zu unterstreichen, die ein nebeneinander zweier Sportarten bringen kann, pusht man völlig lächerliche Stimmungsvergleiche.
München und sein Umland haben ein Millionen-Potential an Zuschauern. Es ist genug für jeden da, und wenn die beiden Clubs klug wären, würde man dieses Potential gemeinsam erschließen. Klar wird man sich gegenseitig den einen oder anderen Zuschauer "wegnehmen". Man kann sich aber auch gegenseitig Zuschauer zuspielen, wenn man in guter Nachbarschaft lebt.
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Da Tölz ja immer noch später in der Saison mit einem Kontingentspieler nachlegen kann, dürften die Löwen langsam zum erweiterten Favoritenkreis zu rechnen sein. Wenn's keine grossen Einbrüche gibt, sind die POs sicher.
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Ich find's schön, dass Kassel so viele Fans in der Dorfweiher-Liga hatte. Das ist wahnsinnig wichtig für den Neuanfang.
Ich wünsche denen alles Gute, hoffe aber, dass es wirklich Fortschritte bei der Neuausrichtung gegeben hat. Wenn man jetzt einfach nur versucht, mit möglichst viel Geld und möglichst vielen Top-Spielern nach oben zu stürmen, ist die nächste Katastrophe vorprogrammiert.
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Zitat
Matt Ruff - Fool on the Hill
Sehr, sehr, sehr geil. -
Zitat
Ich hätt gedacht EJ steht für Eishockey-Jugend.
Das ist sicher so ein neues Projekt zur besseren Integration von Senioren. Vom Generationen-Haus zum Generationen-Team, sozusagen. Hey, der Typ könnte mit seinem eigenen Enkel in der Mannschaft stehen! Ich find das cool.
Andererseits sollte man sich wirklich einen neuen Mannschaftsnamen suchen. Alt hilft jung Kassel oder so... Oder vielleicht die grauen Panther Nordhessen? Kassel Grandpas? Hauptsponsor Kukident...
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Den Mitschnitt der Pressekonferenz nach dem Spiel findet Ihr
hier -
Zitat
naja - man hörte doch von seiten der Hannover Scorpions das sie 4 Millionen Gehaltskosten haben. Dies wiederum deckt sich aber eigentlich nicht mit den Zahlen. Selbst wenn in Hannover mit Geschäftsstelle und Spielern / Trainer 35-40 Personen beschäftigt sind. z.B. in der Suedeutschen Zeitung sagt Stichnoth "Wenn wir jetzt ein Gehaltsvolumen von vier Millionen Euro haben, werden es im kommenden Jahr dann halt nur noch 1,8 oder 1,9 Millionen Euro sein"
Komme ich jetzt nicht auf dieses Ergebnis?!
Warum nicht? Rechne doch mal vor. Und bedenke, dass in dem Bild-Artikel von Netto-Gehältern die Rede ist, Du also Lohnnebenkosten und Arbeitgeberanteile + Berufsgenossenschaft noch draufschlagen darfst. -
Die Meinung der beiden Trainer nach dem Spiel könnt Ihr
hier
anhören. -
Zitat
Naja, Kosten für 6 Heimspiele in der Regio gegen 14 in der Oberliga, jeweils bis zum Ende der Hauptrunde Ende Februar, dass finde ich allein schon einen ziemlichen Unterschied. Nochmal, ich glaube du schätzt die Verhältnisse hier oben völlig falsch ein. Das hat nicht annähernd etwas mit Oberliga Süd oder Bayernliga zu tun, dazwischen liegen mehrere Welten.
Das interessiert mich jetzt ein bischen. Bei den Spielen sollten doch im Idealfall auch zahlende Zuschauer sein. Eigentlich freut sich jeder Club über möglichst viele Heimspiele? Oder kommen dort einfach keine Zuschauer? Oder ist das Eis dort so teuer, dass die Einnahmen die Eismiete nicht auffangen? Aber dann wären ja Training und Nachwuchsspiele auch nicht möglich... oder zahlen da die Spieler?Nicht falsch verstehen, ich bin bloß neugierig...
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Die ganze Situation ist eigentlich ähnlich wie vor 3 Jahren in Regensburg (abgesehen davon, dass die Art und Weise der versuchten "Rettung" in Kassel einen unglaublich schalen Beigeschmack hat - aber das hat nicht viel mit den Fans zu tun). Ich glaube, dass dieser Neubeginn ganz unten mehr Chancen bietet, als sich das viele Kassel-Fans heute vorstellen können.
Ich hatte wahnsinnig viel Spass bei den Spielen in der Landes- und Bayernliga. Fans, Verein, Sponsoren, Pressevertreter und das ganze Umfeld sind in diesen beiden Spielzeiten brutal zusammengewachsen. Wenn jetzt in Kassel die richtigen Entscheidungen getroffen werden, könnte dieser Zusammenbruch eine Chance sein, das Eishockey in Nordhessen dauerhaft auf solide Beine zu stellen. In Regensburg versuchen sie's gerade, und momentan sieht alles recht gut aus. Der unglaubliche Druck, ständig "der Beste" sein zu müssen, war auf einmal weg. Man konnte auf einmal kleinere Brötchen backen, ohne dass sofort die Massen nach noch mehr Siegen und noch besseren Spielern geschrien haben.
Kassel wird früher oder später (ich denke eher früher) wieder im Profibereich spielen. Aber Jetzt hat man die einmalige Chance, von vornherein nur das Geld auszugeben, das man hat. Den eigenen Nachwuchs zu fördern. Wenn das gelingt, wäre Kassel ein weiterer Verein, der Eishockey in Deutschland mittelfristig vor dem totalen Finanzdebakel bewahren kann. Hoffentlich widerstehen die Verantwortlichen den üblichen Automatismen: Viel Geld ausgeben bringt Erfolg, Erfolg bringt Zuschauer und Sponsoren, irgendwie wird's schon klappen...
"Huskies" als Kampfname dürfte verbrannt sein. Eine Pleite ist einer der tiefsten Einschnitte, die einem Club passieren können; wenn man neu anfängt, dann sollte man auch den Mut haben, viele Brücken hinter sich einzureissen.
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Das ist auf jeden Fall eine interessante Entwicklung, die das Regensburger Eishockey genommen hat. Jetzt haben sie auf jeden Fall ihr (vollmundiges) Ziel, nach dem finanziellen KO schnellstens wieder Oberliga spielen zu wollen, wahr gemacht. Langfristig könnte dieser Weg auch wieder Richtung 2. Liga führen. Wer weiß, was da intern gesprochen wird.
Wobei hier die Betonung wirklich auf "langfristig" liegt. Gestern gegen Landshut hat man deutlich gesehen, dass diese Mannschaft noch Zeit braucht, im Profi-Bereich anzukommen. Und genau das wurde so ohne jede Einschränkung in den vergangenen Monaten immer wieder von Trainer und Verein so kommuniziert.Umso schöner ist es, wenn derartig viele Dauerkarten abgesetzt wurden. Ich rechne nicht mit grossen sportlichen Erfolgen in dieser Saison, da werden sich die Gelegenheits-Zuschauer vielleicht ein wenig seltener in der Donauarena blicken lassen. Drum ist eine breite Basis an treuen "Stammfans" enorm wichtig, damit die Mannschaft über diese verdammt harten ersten 1,2 Jahre wegkommt. Hoffentlich ist die Unterstützung dann auch da, denn das Konzept, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, auf Dauer höherklassiges Hockey in Regensburg zu finanzieren.
Auf jeden Fall wird's eine verdammt spannende Saison für den EVR. Dieses Jahr wird darüber entscheiden, ob der aktuelle Weg erfolgreich sein kann (wenn die Fans mitziehen und der Mannschaft Zeit geben), oder ob man wieder in den alten Trott verfällt (wenn Fans und Umfeld spätestens Weihnachten nach 10 neuen Spielern, Trainern und wasweißichnichtalles schreien).
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Sven Gerike beendet nach 7 Jahren beim EVR seine Karriere als Eishockey-Spieler.
klick -
Steht doch oben links. Mit meiner, 2006 stemmen , da brauch auch niemand mehr stemmen, die haben eh schon gewonnen.(Ich lach mich immer noch über "stemmen" schlapp !! Wer sich die Sprache ausgedacht hat, muss aber schon ordentlich gewesen sein)
Vorsicht, nicht zu optimistisch sein. 3 oder 4 klicks weiter links sind drei Schönlinge, die haben momentan noch ein paar Stemmen mehr. Also weiterstemmen.
So a Krampf
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Meine Stemme haben sie
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