Beiträge von EHF-MUC

... naja, die Teams bei denen was übrig bleibt, können es in Marketing, Nachwuchsarbeit usw. stecken, was Eishockey in Deutschland voranbringen würde. Manchmal muss einen Schritt zurück machen um dann durch zu starten und mir persönlich ist es dann auch egal ob dann ein Trevor Parks in München spielt oder nicht. Zudem ist der Markt für Top Verdienste eh nicht so groß KHL, Schweiz und dann nimmt es sich schon nicht mehr viel...

Mittlerweile ist das Thema „Salary Cap“ im Fußball eben schon Thema im Bundestag, wegen der staatlichen Hilfen.

Meiner Ansicht nach ist der Salary Cap das einzige Werkzeug um eine ausgeglichene, sportlich attraktive und wirtschaftliche gesunde Liga zu betreiben, egal in welcher Sportart. Die Themen sind überall gleich, nur die Summen unterschiedlich.

Was ist die Alternative??? - in jeder Liga in jeder Sportart 1-3 Top Teams die sich immer mehr vom Rest absetzen und den Meister unter sich ausmachen, immer mehr Clubs die sich finanziell übernehmen um den Anschluss nicht zu verlieren und wettbewerbsfähig zu bleiben? Ich meine man muss sich nur mal in der Fußball Bundesliga anschauen wie viele Clubs da trotz 1 Milliarde Fernsehgelder pro Saison wegen Corona in kürzester in Schieflage geraten sind... Wenn es keine Begrenzung gibt, gegen finanziell fast alle ins Maximum und oft darüber hinaus.

Weis nicht ob das für den Fan so toll ist auf die nächsten 20 Jahre gesehen wenn der Meister immer entweder München oder Mannheim wird.

Ich denke 5 Mio wäre eine realistische Größe. Erreichen am Anfang einige nicht, können dann aber darauf hinarbeiten.

Umsatz der 14 Clubs liegt ja bei 130 Mio.

Warum nicht ? Ist im US-Sport genau so, in der NHL gibts Clubs die machen z.B. 400 Mio Umsatz, andere 150 Mio. - beide dürfen halt „nur“ 82 Mio für Gehälter ausgeben. Die einen verdienen halt dann mehr als die anderen, hat aber auf den sportlichen Bereich keine direkten Auswirkungen. Daran müssten auch große Clubs Interesse haben, a) bleibt der Wettbewerb spannend b) die Liga bleibt (Gesamtprodukt) attraktiv c) müssten auch die großen Clubs so viel drauf zahlen bzw. kann jeder Club sogar Geld verdienen und kommen weg vom „Draufzahlgeschäft“...

Daher ja eigentlich auch gerade das Ganze TamTam in der Schweiz.

Ggf. falscher Thread, aber die Aktion ist super!

Danke für die Infos. 20 Mio im Basketball- da gehts echt auch ab. Aber diese Konstellation der Skyliners halte ich auch für sehr schwierig, nach dem Motto ich baue ne Halle, Eishockey und Vollyball sollen sie mit bezahlen damit ich einen Etat von 20 Mio (Wahnsinn) aufstellen kann.

Beleuchtungskonzept... weis nicht, ob es in der Arena dann auch eine gute Stimmung/Atmosphäre geben wird, bezweifle ich dann eher.

Zudem muss man auch sehen, dass im US Sport ganz andere Ticketpreise wie bei uns gibt, ob sich das dann so rechnet....

Ich finde das Schade, Frankfurt gehört für mich in die DEL, könnte bestimmt einen Schnitt von 7000-10000 erreichen und ein extrem guter und wichtiger Standort für die DEL werden.

Aber in Kombi mit Anschutz und der Größe hält sich meine Begeisterung definitiv in Grenzen...

Da ich des Thema echt recht interessant finde, hätte ich mal folgende Fragen - wie die Fans der Löwen Frankfurt das so sehen:

- Kein „Bauchweh“ mit Anschutz? Ich habe des mit den Freezers genau verfolgt und die AEG wollte meiner Meinung nach nicht das die Freezers überleben, auch nicht mit anderen Eigentümern. Die Arena war anderweitig anscheinend deutlich lukrativer zu vermieten als 30 Tage mit Eishockey zu blockieren...

- Die Größe...??? Selbst wenn man wirklich einen Schnitt von 10-12.000 schaffen würde (das muss man erst mal schaffen), wäre das Ding immer halb leer. Geschweige denn von Dienstagsspielen gegen einen unattraktiven Gegner vor 7000 Zuschauern. Was gibt es da für Konzepte dass die Halle nicht immer leer wirkt?

- Der Mietvetrag? Keine Miete und sogar eine Unterstützung? Wie ist das langfristige Konzept? Entweder die Löwen schaffen 15.000 Zuschauer pro Spiel und drücken dann eine gewaltige Miete ab (so weit ich weiß, brauchen die Haie ca. 10.000 Zuschauer um kein Minus zu machen) oder sie können sich die geforderte Miete nicht leisten und stehen dann ohne Halle da? Gerade Anschutz ist ja kein Wohltätigkeitsverein sondern Kapitalismus pur.

- Warum finden die Löwen und die Volleyballer das so attraktiv und haben Vorverträge unterschrieben und die Basketballer hielten die Konditionen für nicht zukunftsfähig und nicht attraktiv ??. Alles drei Randsportarten mit ähnlichen Voraussetzungen - aber völlig unterschiedliche Bewertungen??

Nicht falsch verstehen, ich bin der Meinung Frankfurt braucht unbedingt eine neue Arena und ich bin mir sicher das die Löwen in der DEL zuschauermäßig bestimmt 7000-10000 im Schnitt generieren könnten, aber wenn The Dome kommt, sehe ich in paar Jahren wegen den drei genannten Punkten schon wieder das eishockeytypische Dilemma kommen...

Interessante Doku zum Salary Cap, mit dem sich nun sogar die Politik beschäftigt, dreht sich zwar um Fußball und bei den US Sportarten wurde Eishockey (wie immer bei Sport inside) nicht erwähnt, obwohl es die einzige US Liga mit Hard Cap ist, aber bestätigt meine lang gehegte Vermutung das es rechtlich eigentlich gar kein Problem ist (dauert nur 10 Minuten):

https://www.sportschau.de/fussball/bunde…grenze-100.html

Wäre eine riesen Chance der DEL hier mal voran zu gehen, dann könnte man die desolate Finanzsituation leichter in der Griff bekommen und wahrscheinlich auch sehr einfach Sponsoren und Leute finden, die in den Sport investieren wollen.

Zitat von jo

Also, ich hab in meiner Stammecke damals keine neuen Gesichter gesehen.

... also jetzt mal ehrlich. Es steht doch außer Frage, wenn eine Sportart außerhalb einer Blase medial kaum Beachtung findet und durch bestimmte Ereignisse auf einmal mehr in den Fokus rückt und regelmäßiger berichtet und sichtbarer wird, mittelfristig Zuschauerzahlen und TV Zahlen ansteigen. Die DEL ist da sogar ein gutes Beispiel, auch wenn meiner Ansicht viel mehr möglich gewesen wäre. Schau mal Zuschauerzahlen, Medien und TV Präsenz DEL 2010 und heute 2020 vor Corona. Im Nachwuchs war es sogar messbar, nach Olympia stiegen die Anmeldungen im Kinder und Jugendbereich um in den Clubs um fast 20 Prozent wenn ich das richtig im Kopf habe.

Zitat von Maus

War das nach oder vor Olympia?

Wenn danach ---> schlechte MaFo

Nach - kannst dir ja mal anhören.

Aber haben wir hier schon diskutiert, dem Eishockey und Deutschland fehlt die Zukunftsvision und feste Zielsetzung wie die BBL sie hat. Eishockey kannst halt kaum noch auf nem See spielen im Winter wegen Klimaerwärmung, Basketballkörbe gibts fast auf jedem Bolzplatz. Basketball kannst in jeder Turnhalle spielen, Eishallen werden immer weniger. (Gibt eh nur 200-220 in Deutschland).

Daher müssten DEL, DEL2 und DEB gemeinsam noch mehr einem Strang ziehen:

- Nachwuchs

- Starke Nationalmannschaft

- Streethockey als Trendsport fördern

- gutes, gemeinsames Marketing

- mit dem Ziel, dass mehr Kids Eishockey spielen, Eishockey größer in den Medien wird, mehr Spieler in die NHL kommen usw.

Da würde die DEL wahrscheinlich am meisten davon profitieren.

Tripcke im Podcast „Die Eishockey Show“ auf der SpoBis Messe:

„... ich weis nicht, ob uns Olympia-Silber“ einen Zuschauer mehr in die Stadien bringt...“

Zitat von Sitzplätzler

In dieser Diskussion geht es nicht um Massensportart, Potential oder die Qualität eines TV Vertrages. Sondern ganz Allein um die Perspektiven von jungen deutschen Nachwuchsspielern. Es gibt Organisationen die Diese Spieler fördern und Ihnen die Chance geben sich zu entwickeln um vielleicht irgendwann den nächsten Schritt zu tun. Und es gibt viele Organisationen, die das nicht tun. Warum auch immer. Und genau das ist die Situation, die von Vielen angeprangert wird.

Ich als langjähriger Zuschauer in Ravensburg sehe zum Beispiel viel lieber einen Jungen aus der eigenen Jugend als so einen Blindgänger wie diesen Henrion, der bestimmt ein super Gehalt einstreicht aber auch gar Nichts bringt. Ich sehe auch gerne dass die Mannschaft gewinnt. Aber nicht um jeden Preis. Ich würde die Teams verpflichten einen Block aus der eigenen Jugend unter 21 zu lizensieren und auch einzusetzen. Die Jungs müssen spielen. Sollten das bestimmte Organisationen nicht hinbekommen gibt es Strafen, die an die Vereine ausbezahlt werden, die gute Jugendarbeit leisten. Das gilt für die Erste und zweite Liga.

Gruß

Stimmt, daher bin ich für feste Quoten und Regelungen, auf freiwilliger Basis wird dann wieder zu Gunsten des kurzfristigen Erfolges entschieden. Ich wäre auch für Rookie Verträge, egal wo ein junger Spieler in der DEL oder DEL 2 unterschreibt, sollten diese Spieler überall genau das gleiche verdienen. Somit kann man auch das „zu teuer“ Argument nicht immer bringen.

Zitat von Lone Wolf

Schlägt sich aber in der Zuschauerzahlen der BBL auch nicht wirklich nieder. Für mich für den größten Effekt im Basketball verantwortlich ist weniger Nowitzki als die Bayern, die da ordentlich Geld reingepumpt haben.

Die BBL hat sich am besten entwickelt, wird die DEL nach Corona schnell überholen:

Umsatz der Ligen 2008/2009:

DEL: ca. 95 Mio

HBL: ca. 78 Mio

BBL. ca. 59 Mio

Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/article1…ehr-Umsatz.html

Umsatz der Ligen 10 Jahre später, 2018/19:

DEL: ca. 130 Mio = + ca. 37%

HBL: ca. 105 Mio = + ca. 35%

BBL: ca. 128 Mio = + ca. 117%

Quelle: https://www.focus.de/sport/mehrspor…d_11199815.html

Ergänzend noch schau dir mal das Video ab Minute 37:40 an und Tripcke hatte noch am längsten Zeit zu überlegen.

https://m.bild.de/video/clip/spo…bildMobile.html

BBL:: Klarer Plan für Zukunft mit Konzepten und Budgets

DEL: Kein Plan, sportliche Erfolge der Vergangenheit erwähnt, wo die DEL meist eigentlich dagegen war

Kleiner Offpic, in der NLA wird der neue TV Deal diesmal wohl deutlich schlechter ausfallen.

Der TV Vertrag ist nicht toll. Kann er aber werden. Die Einschaltquoten bei Magenta sind vergleichbar mit der 3 Liga Fußball. Die DEL bekommt 4,5 Millionen Euro, in der 3 Liga bekommt jeder Club 1 Million, also 20 Millionen. Die DEL war damals froh einen Partner wie Magenta zu finden, der alle Spiele überträgt und auch vorzeitig die Option zur Verlängerung gezogen. Aber nach dem aktuellen Vertrag muss man daraus Kapital schlagen. Umso mehr ein Sport in den Medien stattfindet, umso mehr Leute kann man potentiell dafür begeistern. Da hilft nicht die Nachwuchsarbeit alleine, ist aber ein Baustein. Man sehe mal Draisaitl als Sportler des Jahres. Die Wahl wird von ca. 2.000 Sportjournalisten getroffen, also muss ihn ein erheblicher Teil gewählt haben. wahrscheinlich hatte von diesen Journalisten vor 5 Jahren der Großteil mit Eishockey garnix am Hut, jetzt vielleicht schon.

Zitat von Lone Wolf

Und was vom Tim Stützle - Erfolg fällt jetzt auf den KEV zurück? So viel haben die DEL-Clubs auch nicht davon, dass Draisaitl die Liga in Grund und Boden schießt.

Das ist eben die kurzfristige Denke, die erfolgreiche Ligen von nicht so erfolgreichen unterscheidet. Kurzfristig und direkt erstmal nichts. Aber vor noch nicht all zu langer Zeit war man nach Jahren froh, dass ServusTV mal ein Spiel pro Woche gezeigt hat. Und heute kann man jedes Spiel bei Magenta sehen, die DEL kommt im Wintersportprogramm auf ARD und ZDF und im Morgenmagazin, der Zuschauerschnitt ist konstant geblieben trotz Magenta und die Zahlen dort sind sehr erfreulich. Draisaitl tingelte von Sportschau, Sportstudio, SternTV, Klein gegen groß mit fast 7 Mio Zuschauern in ARD usw., Tim Stützle war auch ziemlich groß in den Medien usw. - ich wage mal zu bezweifeln, dass sich Eishockey in Deutschland ohne Olympia und NHL-Stars so gut entwickelte hätte. Und da schließt am Ende der Kreis wieder, umso populärer ein Sport wird und in den Medien stattfindet umso mehr Leute werden ins Stadion gehen, Spiele im TV anschauen und Artikel lesen und konsumieren, was wieder für Sponsoren und bessere TV Verträge sorgt. Davon profitiert dann die gesamt Eishockey-Unterhaltungsbranche und auch der KEV.

Zitat von jo

Nach meinem Verständnis sind DEL-Vereine ein Teil der Unterhaltungsbranche & keine Institute zur Nachwuchsbildung.

Meiner Meinung nach müsste die Unterhaltungsbranche DEL extrem großes Interesse daran haben erfolgreiche Nachwuchsbildung zu betreiben. Man munkelt das sich Eigengewächse sehr gut vermarkten lassen und dann die Identifikation der „Kunden“ mit dem Club steigt. Wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man sogar im Olympia-Finale stehen und Sonntags vier Uhr Morgens 5 Millionen Leute vor die Glotze bringen. Und wenn man dann komplett in den High End Bereich geht, kommen sogar ein paar NHL-Spieler raus über welche die Medien berichten. Eigentlich ein Traum für die Unterhaltungsbranche Eishockey...

Da rührt sich was

Michael Bauer von der Eishockeynews hat heute von der DEL Pressekonferenz folgendes getwittert:

Tripcke über Zahlen bei MagentaSport: Zuschauerzahlen (DEG - Köln über 200.000) haben sich durch Entzerrung der Spieltage erhöht. Durchschittsseherschaft verdoppelt, fast verdreifacht. Telekom veröffentlicht Zahlen Ende des Monats. Erste Spiele auf SPORT1 bisher „nicht so gut“

Ich dachte ich stelle es mal hier rein...

Ich packe es mal hier rein:

Wie das TV-Geld in anderen Team-Sportarten verteilt wird

Handball, Basketball und Eishockey stehen im Schatten des Fußballs. Das macht sich auch bei den TV-Verträgen deutlich bemerkbar. Wie viel Geld bekommen die Vereine der anderen Mannschaftssportarten? Und wie viele Menschen schauen bei TV-Übertragungen überhaupt zu?

https://www.abendzeitung-muenchen.de/sport/wie-das-…wird-art-696254

VG