Beiträge von EHF-MUC

Eishockey wird nie, nie, nie auch nur annähernd an Fußball rankommen bei uns, soll es auch nicht. Aber nach Fußball gibt es glaube ich 700.000 aktive Handballer, 300.000 Basketballer zudem beides Schulsport, 10.000ende Turnhallen, gegenüber 20.000 Eishockeyspieler und 220 Eishallen - trotzdem Eishockey von den Zuschauerzahlen her deutlich vor Handball und Basketball. Daran sieht man, das dass Potential schon groß ist. Wenn man dann das irgendwie in Zahlen fassen soll, bin ich der Meinung dass die DEL einen Zuschauerschnitt von 7000-8000 erreichen könnte, Umsatz von vor Corona 150 Mio. auf 250 Mio steigern könnte, DEL2 3500 Zuschauer im Schnitt Umsatz von 40 auf 60, 70 Millionen möglich. Oberligen Schnitt 1500-2000. Dazu muss man im Eishockey aber mal ein langfristiges Konzept und Marketing aufstellen. Da hackt es im Eishockey ist es da aber brutal - 90 Prozent der Clubs denken hauptsächlich nur an sich mit einer Vorausschau maximal bis zur nächsten Saison. Das „große Ganze“, was dem eigenen Club an sich dann auch viel mehr bringen würde, dass bekommt die Sportart einfach nicht auf die Reihe.

DEL und DEL 2 müssten fusionieren- gemeinsames Marketing in Abstimmung mit Oberligen und DEB, Inline und Streethockey zum Trendsport machen - (seit dem Tampa Bay 100.000 Streethockey Kits in der Stadt verteilt hatte, ist die Arena immer ausverkauft im Sunhinestate Florida), Auf- und Abstieg (klappt hoffentlich), Social Media, YouTube, etwas weniger Spiele, Salary Cup (ist rechtlich garnicht so ein großes Thema, stand bezüglich Fußball bereits schon mehrfach in Zeitungen und wurde in Dokus gesagt - gerade wenn die Liga den Clubs gehört).

Man könnte so einen Turbo zünden, könnte...

Zitat von jo

Such doch da dazu mal einen Beleg raus.

Doch das hat er schon oft gesagt, im Podcast „Eishockeyshow“ mit Schwele, Bandermann und Goldmann, der auf der Spobis Messe aufgenommen wurde hat er zum Beispiel gesagt, auf Oly Silber angesprochen „ich weis nicht ob uns Olympiasilber einen Zuschauer mehr in die Hallen bringt „...

Mega interessantes Interview vom Bandencheck-Podcast mit Herrn Tripcke.

1 Stunde unter anderem mit folgenden Themen, die ich teils für sehr interessant und teils auch für diskutabel halte:

- Clubs werden auch in Zukunft nicht besser Wirtschaften auf Grund des sportlichen Drucks

- Fans kann man nicht verkaufen, z.B. mal ein zwei Jahre auf Platz neun zu landen um z.B. 1 Mio Puffer für schlechte Zeiten aufzubauen

- Gute Verhandlungsposition für neuen TV Vertrag

- DEL sieht schon das Potential ggf. mittel bis langfristig die Top Liga Europas zu werden

- Mediale Aufmerksamkeit durch NHL-Stars und Nationalmannschaft deutlich gestiegen

- Lizenzsierung, Potential DEL2 Clubs aus Sicht der DEL

- Auf- und Abstieg ist für die DEL strategisch eigentlich nicht interessant gewesen (!!??)

- Entwicklung DEL seit 2000 bis jetzt (Arenen, Wahrnehmung usw.)

- Wo steht die DEL in 5 bis 10 Jahren

- CHL usw. ...

Hier den Link zum Podcast:

https://www.bandencheck.net

... für alle die mit Podcast (noch) nichts anfangen können, kostet nichts, man muss sich nicht registrieren oder was abschließen usw. einfach hören Viel Spaß DEL seit 2000 bis jetzt (Arenen, Wahrnehmung,

- Wo steht die DEL in 5 bis 10 Jahren

Mei trotzdem waren 9000 da und wenn es 2000 Freikarten pro Spiel sind ist es den Sponsoren auch egal. Und von den 2.000 trinken trotzdem alle ein bis zwei Getränke, Essen was, kaufen evtl. nen Schal usw. lass mal 25 Euro im Schnitt sein, dann haben die die Freikarten auch 1,3 Mio Umsatz gemacht pro Saison.

Aber dennoch, wie gesagt, konnte es meiner Einschätzung nicht nutzen, um zumindest einen starken Nachfolgeclub zu machen.

Zu München noch kurz, in der DEL 2 hätte der EHC überlebt. Aber es war nach den Barons der Durchmarsch möglich, bis in die DEL 2. Und die Barons hatten gerade mal 3.500 Zuschauer im Schnitt.

Ich finde das sehr Schade, ich hatte fest mit Hamburg gerechnet. Hamburg war von den Zuschauern her quasi aus dem Nichts jahrelang immer 3. oder 4. größter Eishockeystandort in Deutschland.

Eigentlich unverständlich das es nach 6 Jahren immer noch nicht für die DEL2 gereicht hat. Hat mal jemand aus dem Crocodiles-Kosmos Lust mir mal ein paar Info‘s aus seiner Sicht zu geben? Haben die Crocos schlechte „Macher“, keine Visionen, wie ist der Stand und gibt es offizielle Zielsetzungen der Crocodiles? Keine Chance auf eine größere Halle?

Hab ich ja oben geschrieben, ohne RB wäre es aus. Maddogs war eh schon vorbei, die sind ja mit fast 20 Millionen Mark (zur damaligen Zeit) Schulden von Hedos gestartet... Das war der Preis für den Meister Titel...

Ja da ging es mal ab in Zug, tausende feiern den Titel... Hier ein paar Videos von der Luzerner Zeitung:

https://www.luzernerzeitung.ch/sport/evz/die-…renaplatz-first

VG

Zitat von West 41

Wenn man ehrlich ist war er es auch nicht wirklich

Mag sein, trotzdem hat man es geschafft ohne Tradition bzw. große Eishockey Vorgeschichte über viele Jahre einen Zuschauerschnitt zwischen 7000-10000 zu generieren. Eigentlich kann es sich Eishockey kaum Leisten, so einen Standort nicht in der DEL zu haben. Gerade wenn die beiden anderen Randsportarten es in die jeweilige erste Liga geschafft haben. München hat es ja auch immer wieder geschafft obwohl auch keine Eishockeystadt. Zwar in der DEL dann nur durchb RB überlebt, aber das ist eine andere Geschichte ...

Mal ein paar Fragen in die Runde, ich habe den Aus der Freezers damals sehr genau verfolgt und habe mich immer gewundert, dass Hamburg irgendwie immer „noch nicht auf die Beine gekommen ist“, war es doch damals mit 8000-9000 Zuschauern im Schnitt der viertgrößte Standort in Deutschland.

Jetzt habe ich gelesen, dass die Machbarkeitsstudie für eine neue Eishalle abgelehnt worden ist, konnte aber nirgends finden warum - hat hier jemand Infos? Gibt es Alternativen?

Warum plant man nur mit 4000 Zuschauern? Eine Stadt wie Hamburg muss doch die DEL im Auge haben, Basketball und Handball haben es in Hamburg jetzt doch auch ganz nach oben geschafft.

Plant man in Hamburg mit maximal DEL2 oder ist man so blauäugig und denkt das man im Falle eines DEL Aufstiegs interessante Konditionen in der Barclaycard Arena bekommt.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde Hamburg muss eigentlich von den Möglichkeiten in die DEL, Schade das es nur im Handball und Basketball funktioniert...

Ja, irgendwie eine komisch Saison. Aber liebe in dieser, als in einer anderen Saison.

Und für das gesamte Eishockey gesehen, finde ich es auch nicht so schlimm, Bundesliga-Verhältnisse möchte in der DEL nicht.

Witzig fand ich, dass die Frankfurter in dieser Mini-Kabine noch so kleine Plexiglasscheiben zwischen den Plätzen hatten... das hätten sie sich echt sparen können

Zum Hass - ich finde „sportlichen Hass“ schon gut, lehne es darüber hinaus aber ab! Man kann sich von Fanblock zu Fanblock gerne beschimpfen, Schmähgesänge machen, auf dem Eis Trash-Talk und harte Checks fahren, sofern man danach wieder Handshake macht auf dem Eis und mit den anderen Fans nach dem Spiel „Eishockey-like“ ein Bier trinken kann...

Ich finde die Doku gut, gerade auch das von öffentlich rechtlichem TV gemacht wird.

Da hier auch diskutiert - ganz interessant. Herr Tripcke ist im Podcast des Branchen-Magazins „Sponsors“ zu Gast und spricht über eine Stunde über die Entwicklung der DEL und die Zukunftsaussichten:

https://m.soundcloud.com/user-176184876-933643938/tracks

... alles bestens

Zitat von Lone Wolf

Also eine klare Neiddebatte.

Jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf das vertraglich vereinbarte Entgelt. Ob die 9,50 Euro Putzkraft oder der 3 Millionen - Manager. Oder eben der Eishockeyprofi. Ob es langfristig klug ist, in Ausnahmefällen darauf zu bestehen, darüber kann man sicher unterschiedliche Ansichten haben.

Ich glaube es geht nicht um langfristig, was auch das Problem ist. Wenn ein Gastrobetrieb, seine kompletten Kellner und Köche beschäftigt, weil die rechtlich auf das vereinbarte Entgelt pochen, der Eigner aber nur 40% der Einnahmen durch „to-Go“ Geschäft hat, wird es den Gastrobetrieb in drei Monaten halt nicht mehr geben... Daher war auch hier für Eishockeyspieler der Spielraum recht klein. Daher geht es nicht um das was vertraglich vereinbart ist, sondern darum ob man mitmacht beim Verzicht oder nicht. Alternativ wäre dann wohl die Pleite.

Zitat von 1543

Ich bin wirklich überrascht wie selbstverständlich hier Gehaltskürzungen mitten in Deutschland als absolut legitimes Mittel herangezogen werden wenn der AG eine Eishockey GmbH ist.

Ist doch völlig egal, welche Rechtsform der Arbeitgeber hat, wäre bei einem Verein nicht anders....

Wenn dein Arbeitgeber nur 40-50% der Einnahmen hat, gibts folgende Möglichkeiten:

- Du pochst auf deinen Vertrag, dann wird dein Arbeitgeber wahrscheinlich nicht überleben und du hast keinen Job mehr

- Es gibt betriebsbedingte Kündigungen und es werden einige arbeitslos (was im Sport eh nicht geht, oder will man mit einer halben Mannschaft antreten)

- Kannst deinen Vertag auflösen und einen anderen Arbeitgeber suchen, der dir mehr bezahlt

Kann man nicht verlangen, dass die Gesellschafter (wenn sie es überhaupt könnten) dem Kanadier 15.000 Euro im Monat zahlen, wenn man aber nur 7.500 Euro einnimmt....

Mich würde es als Spieler auch ankotzen und ich möchte nicht in der Situation sein, aber ich denke viele in der Sportbranche und Veranstaltungsbranche würden sehr gerne mit 1Liga Eishockey-/Basketball oder Handballspielern tauschen...

Oder hast du einen anderen Vorschlag?

Naja, dass die Gehälter deutlich reduziert werden müssen war klar, wenn 50-60% der Einnahmen weg sind. Da kann man noch so auf seinem Vertrag rumhampeln, wenn das jeder macht wäre ein Club halt Pleite. Wahrscheinlich haben die Clubs auch wie in einer normalen Saison 10-15 Prozent des Budgets offen gelassen um im sportlichen Notfall zu reagieren. Laut Uwe Krupp spielen z.B. in Köln alle Nachverpflichtungen zum Mindestlohn....

Aber, dennoch bin ich der Meinung:

- das man dies durch bessere Kommunikation besser erklären oder richtig stellen könnte

- die DEL insgesamt wieder extrem unglücklich aufgetreten ist in der Corona-Krise

- die DEL verpasst sich in der Extrem-Situation anders aufzustellen

Das ist halt Eishockey, die DEL sind 14 Clubs, die primär nur sich (den eigenen Club) denken und nur kurzfristige Entscheidungen zum eigenen Wohl treffen. Die DEL hat keinen starken Leader, keine Langfristig-Konzept, keine Vision.

Hätt man das Dusel MagentaSport, Draisaitl und Olympia nicht gehabt, würde man noch viel schlechter da stehen.

Anderes Thema, seit gestern gibt es bei Disney plus die neue Serie „Mighty Ducks - Gamechanger“ jeden Freitag eine neue Folge. Gestern gleich geschaut, dem Sohnemann hat es gut gefallen und ich fand es auch garnicht so schlecht....

Ich glaube so viel Geld wäre nicht zu erzielen, um die entgehen Spieltag bezogenen Einnahmen (von denen man ja heute spricht) zu kompensieren oder zu übertreffen. Von mir aus kann man an dem Donnerstag First Row Spiel festhalten, da man als Club da ja nur mit 1-2 Heimspielen pro Saison betroffen wäre. Wenn ich die DEL wäre, würde ich mich eher dem Samstag öffnen, die Konkurrenz zum Fußball sehe ich nicht mehr, da hat sich das Zuschauerverhalten geändert und gerade am Samstag kann man meiner Meinung nach mit vielen Zuschauern, gerade auch jungen Fans dir Freitag oder Sonntag Abend sonst noch zu dürfen, und guten TV Zahlen rechnen. Also Freitag/Sonntag sollten als klassische Eishockeyspieltage bleiben, ein First Row Donnerstag und jede Woche noch ein bis zwei Samstagsspiele. Den neuen TV Vertrag kann die DEL eh erst in drei Jahren verhandeln, bis dahin müssten sich Zahlen weiterhin so positiv entwickeln.

... ja das machen die top. Die stecken die Kohle halt mehr in Nachwuchs als in Gehälter.

München ist aber ein blödes Beispiel, ich glaube so eine Akademie gibt es in ganz Europa nicht. Da werden in den nächsten Jahren einige Spieler herauskommen...

Tatsächlich war ich überrascht, dass man selbst in Schweden nicht wesentlich mehr als in der DEL verdienen kann. Auch bei den Tschechen und in Österreich gibt es die selben finanziellen Probleme.

Ich gehe weniger wegen schönen Spielzügen zum Eishockey, eigentlich wird es um so professioneller umso langweiliger. Ich finde das Spiel in der NHL schon fast zu schnell, der durchschnittlichen Sportinteressierten kannst du damit nicht mehr fangen. Ein Spiel in der 2. oder Oberliga kann genau so actionreich und spannend sein wie ein DEL Spiel, völlig egal ob das Niveau etwas niedriger ist. Abgesehen davon würde ich wetten, dass die Hälfte der Zuschauer nicht mal einen Unterschied bemerkt...

Wenn einer anfängt, ziehen die anderen alle nach.

Aber letztendlich wird der Ritt auf der Rasierklinge eh weitergehen, es wird 2,3 Mannschaften geben die den Meister unter sich ausmachen und Geld in Nachwuchs, Marketing um den Club und Liga größer zu machen usw. wird daher in Zukunft genau so wenig da sein...

Also alles bleibt wie es ist.

Jetzt geht es los, der Grundstein ist gelegt und die Website des SAP Garden online:

https://www.sapgarden.com/?lang=de