Nachdem hier doch einiges schief dargestellt wird in Zusammenhang mit einem Beitrag in der Allgäuer Zeitung möchte ich kurz ein paar Dinge klarstellen:
- Die getätigten Aussagen seitens des Vereins und von Jörg Noack sind schriftlich autorisiert worden. Das ist bei einem solch heiklen Thema absolut üblich. Wenn hier suggeriert wird, Sachverhalte rund um den EV Füssen würden in der Allgäuer Zeitung schief dargestellt, oder hätten keine faktische Grundlage, ist das schlicht falsch. Als Tageszeitung ist es unsere Verpflichtung, Hintergründe zu recherchieren. Wir dichten nicht, sondern sagen, was ist.
- Der Vorwurf, der Artikel sei bereits bei Erscheinen überholt, ist auch nicht richtig. Dafür genügt ein Blick auf die Chronologie der letzten Monate. Denn wer die Fakten kennt, weiß: Der DEB hat den Vereinen im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens Zeit bis 15. Juni eingeräumt, um Unterlagen einzureichen. Jetzt ist es vier Wochen später und der EV Füssen hat noch immer keine Mitgliederversammlung abgehalten. Es liegt nahe, dass der EVF daher auf Nachsicht des Verbands hoffen muss, selbst wenn sich eine Lösung für die missliche Lage abzeichnet, was offenbar der Fall sein könnte. Deshalb die Formulierung, der Klub ringe um die Lizenz.
- Dass hier in diesem Forum Kritik laut wird, ist absolut legitim. Ich glaube niemandem, dessen Herz am EV Füssen hängt, gefällt diese Situation. Keine Kritik würde bedeuten, der Verein ist den Fans belanglos. Das wäre schlimm. Ich würde mir hingegen wünschen, dass einige User etwas mehr überlegen, bevor sie einen Schuldigen benennen. Gerade wenn nun auf die Marketingabteilung losgegangen wird. Natürlich ist die Situation ungenügend und die Fans haben ein berechtigtes Informationsbedürfnis. Aber: Ein Verein besteht nicht nur aus einer PR-Abteilung. Die Verantwortung für die missliche Lage liegt ganz klar bei anderen Gremien. Und kommuniziert werden kann nach außen nur, wenn auch intern ein Kommunikationsfluss stattfindet.
- Mutmacher: Der EV Füssen kann sich meiner Meinung nach glücklich schätzen, dass Jörg Noack, nachdem immer mehr Probleme zu tage treten, nicht das Handtuch geworfen hat. Bedenken sollte man: Er arbeitet seit knapp drei Monaten ehrenamtlich, ohne sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Und eine Garantie, dass er zum Vorsitzenden gewählt wird, hat er auch nicht. Dennoch hängt er sich gemeinsam mit ein paar Männern im Hintergrund jetzt unermüdlich rein. So viel Herzblut für den Verein würde man sich von dem ein oder anderen heimischen wünschen. Dann stünde der Verein jetzt auch nicht so miserabel da.
gez. Benedikt Siegert, stv. Leiter AZ-Redaktion Füssen