Zum 1. Rückrundenspieltag der Bundesliga gab es bei Heute im Stadion ein Pauseninterview mit einem Virologen/Mediziner (bin mir nicht mehr ganz sicher, welche Fachrichtung), der sinngemäß meinte, in etwa vier Wochen bräuchten wir erstmal nicht mehr über die Ausübung von Mannschaftssport reden, weil Omikron die Teams lahmlegt. Bleibt leider scheinbar zu sagen: der Mann a) hat Ahnung und b) er war mit seiner Zeiteinschätzung fast noch zu optimistisch...
Beiträge von Saalewolf
-
-
Beim Lesen der Beiträge seit der Veröffentlichung der Stellungnahme habe ich mich auch immer wieder gefragt, welche Informationen denn alle aus diesem Masterplan erwarten: wir erreichen in dieser Saison so und so viele Zuschauer/Punkte/Sprade-Zuschauer; wir erreichen Platz x bis y; wir schaffen es in die Play-downs/-offs; wir holen so und so viele neue Sponsoren an Bord; wir haben so und so viel Geld zur Verfügung, das wir folgendermaßen ausgeben; ...
--> welcher Verein, welche GmbH gibt in der DEL2 genau diese Details vollkommen öffentlich aus?
Vor der Saison heißt es: wir wollen die Mannschaft verstärken, attraktives Hockey bieten und möglichst großen sportlichen Erfolg haben
Während der Saison heißt es entweder: wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen oder: wir müssen unsere Ziele anpassen bzw. wir müssen unsere Bedingungen anpassen (Kader, Trainer), um unsere Ziele noch zu erreichen
Nach der Saison heißt es: wir haben unsere Ziele erreicht (in den seltensten Fällen) oder: wir müssen eine Bestandsaufnahme zu machen, um die gesteckten Ziele in der nächsten Saison endlich zu erreichen
Ich finde den Begriff Masterplan unglücklich gewählt und natürlich kann man als Fan sagen/fragen: warum gebt ihr denn keine weiteren Details preis?, aber ganz ehrlich und nochmal: in vielen Klubs wird das genauso wie hier verlangt praktiziert?
-
Der Gedanke mit der offenen Kommunikation hinkt aber insofern, als die Fallhöhe eine andere ist, weil die Ligenstrukturen im Fußball oder Handball ganz andere sein können: sage ich in diesen beiden Sportarten als Verein/Aufsteiger, ich kämpfe nur um den Klassenerhalt in der 1. oder 2. Liga und muss am Ende den Abstieg akzeptieren, dann steige ich ab
a) in eine weitere sehr starke Liga mit einer mehr oder weniger großen überregionalen Strahlkraft
b) in eine Liga, deren Zusammensetzung sich jährlich zuverlässig ändert und im Normalfall sehr ausgeglichen ist
Das heißt, so schwer ein Abstieg dann auch fällt und so große Einschnitte er mitbringt, ich kann als Verein kommunizieren, dass die nächste Saison neue und spannende Herausforderungen bringen wird, neue Gegner usw. und ich meinen Verein sowie meine Sponsoren in neuen Gegenden verkaufen kann. Das ist bei allem Respekt vor allen Oberligisten im Eishockey eben nur bedingt der Fall, weil auch innerhalb der Oberliga das Gefälle schon deutlich zu sehen ist. Und der Gewöhnungseffekt ist in der DEL2 doch der gleiche - warum gab es denn jedes Jahr die Diskussionen, ob man Tilburg denn nicht doch aufsteigen lassen sollte, wenn kein anderer an ihnen vorbeikommt. Und warum rüsten denn jedes Jahr die Oberligisten hoch - sechs, sieben, acht Teams wollen jährlich aufsteigen - wenn es heuer einen Aufsteiger geben sollte, dann kann er Weiden, Rosenheim, Halle, Hannover oder sonstwie heißen, dann steht er vor haargenau den gleichen Herausforderungen wie jetzt die Wölfe und wird sehr wahrscheinlich genauso unten drin bleiben wie der VER.
-
Welchen Aufschrei meinst du den wenn Selb den Aufstieg ausgeschlagen hätte
Genau den, den MoCrozier mehr oder weniger angesprochen hat: wie viele Selber Fans hätten wohl gesagt: "Na komm, Meisterschaft ist super, aber wir bleiben trotzdem lieber in der Oberliga und spielen zum 100. Mal und ein weiteres Jahr gegen die gleichen Teams." Ich bin sicher, es wäre die Minderheit gewesen. Dann hätten die anderen Oberligisten irgendwann aufgeschrien: "kann doch nicht sein, dass sie bis zum Finale durchspielen, dann zurückziehen, nicht aufsteigen und wir (z.B. die Scorpions) sollen jetzt in kürzester Zeit ein Team für die DEL2 aufstellen, das ist doch nicht zumutbar." Und wenn keiner aufgestiegen wäre, hätte die DEL2 nur 13 Mannschaften, dann wäre auch da der Aufschrei gewesen, weil nur 13 Mannschaften gestartet wären, das hätte sicher auch für Unmut gesorgt.
Ich will damit gar nicht davon ablenken, was bei den Wölfen gerade passiert, denn da zahlt ein Neuling fürchterliches Lehrgeld, aber es ist im Eishockey nun mal völlig anders als im Fußball - was bei einer Mannschaft passiert, hat viel größere Auswirkungen auf die anderen als bei den Fußballern.
-
Wir können jetzt auch noch viel weiter gehen und grundsätzlicher werden und fragen, wie groß der Aufschrei in Selb und anderswo gewesen wäre, wenn der VER nach der Meisterschaft beschlossen hätte, das Aufstiegsrecht doch nicht wahrzunehmen - wer hätte dann nicht alles von Enttäuschung und Wettbewerbsverzerrung und fehlenden Planungsmöglichkeiten gezetert. Nutzt aber auch nichts, ist rum und vorbei.
Ich begebe mich jetzt auch mal ins Reich der Spekulationen wenn das Spiel in Dresden heute stattfinden kann, kommt ja vielleicht Thomas Manzei oder Jürgen Golly ans Euroherz-Mikro, nachdem so viele Entscheidungen innerhalb einer Woche gefallen sind, das macht die Vorstandschaft ja in regelmäßigen Abständen.
-
Nö.
In normaler Verfassung schafft diese Mannschaft der Towerstars auf dem Eis schon einen klaren Sieg. Die Qualität dafür war schon zu sehen.
Und wie Wolf64 aufzeigt, war ja auch Selb nicht mit voller Kapelle aufmarschiert. Aber so ist es eben, wenn die überlegene Mannschaft die Überlegenheit nicht auf die Anzeigen bekommt, dann wittert die andere Mannschaft (immerhin Wölfe ) irgendwann ihre Chance und mit ein bisschen Glück versaut sie in diesem Fall Salvarani den Shout out.
Selb hat mit wirklich gutem Torwart und starker Verteidigung das Spiel knapp gehalten und sich so einen Punkt erarbeitet. Sei ihnen gegönnt.
Ist vielleicht auch gar nicht schlecht, dass die Towerstars hier um den Sieg kämpfen mussten, so kommen sie auch schneller wieder in ihren Spielrhythmus.
Einigen wir uns doch drauf, dass beide Mannschaften von diesem Spiel und diesem Ergebnis im positiven Sinne was hatten
-
Ein enormer Teil dessen, was hier besprochen wird, hat keine Substanz, sprich keine handfesten Informationen, die von den Verantwortlichen beim VER herausgegeben oder bestätigt wurden (wer hat wen geholt? wer ist wofür verantwortlich? hat der VER schon einen neuen Spieler an der Angel oder nicht? - nur um ein paar Beispiele zu nennen). Ich will jetzt um Himmels willen nicht das Fass "die Öffentlichkeitsarbeit muss besser werden", das ist nicht meine Absicht mit dem Post! So ist aus dem Diskussions- aber eher ein Spekulationsthread geworden und jede nur mögliche Spekulation, die man schreiben könnte, wird auch geschrieben. Das ist das gute Recht eines jeden Users, aber deswegen drehen wir uns hier gefühlt zum 100. Mal im Kreis und der Genervtheitspegel steigt mit jeder Seite, weil jeder das Gefühl hat, alles schon sonst wie oft gelesen zu haben. Es ist, wie es ist beim VER und wir werden das Endresultat der Saison so hinnehmen müssen, wie es dann schwarz auf weiß steht. Und genauso wie jeder andere Eishockeyfan jeder anderen Mannschaft gehen wir dann wieder ins Stadion, wenn es möglich ist, egal ob unser Team in der DEL, DEL 2, Oberliga oder Bezirksliga spielt.
-
Wie immer ist der Gegner der Wölfe in der Favoritenrolle, aber vielleicht kann der VER den Ärger über das Ergebnis vom Freitag in positive Energie verwandeln - und wie man die Löwen schlägt, haben die Wölfe in dieser Saison ja schon bewiesen.
ECT - VER 2:3 n.V.
-
Das ist wahrscheinlich das Frustrierendste und hängt der Mannschaft noch länger nach als die Niederlage an sich: man hat einen Play-off-Kandidaten über weite Strecken im Griff, belohnt sich aber nicht und muss zusehen, wie der Gegner die Punkte mitnimmt.
-
Jetzt sind wir doch zum gefühlt 37. Mal an dem Punkt, wo wir über die Zusammenstellung und -setzung des Kaders bei den Wölfen diskutieren. Hat alles seine Berechtigung, ändert aber nichts an der Lage. Wenn ich mir die Tabelle so anschaue, mache ich mir über was ganz Anderes Gedanken: die komplette bayrische Abteilung der DEL2 hängt am Ende der Tabelle und kegelt sich, wenn es blöd läuft, gegenseitig in den Play-Downs raus. Da stellt sich schon die Frage, ob das eine Momentaufnahme oder ein Trend ist.
-
Ein Spielverlauf wie in Selb vor vier Wochen: dieses Mal waren die Wölfe einfach und effektiv.
-
Ich würde vorschlagen, alle anderen DEL2-Clubs leben die ausgerufene Solidarität mit den Wölfen und stellen bis Mitte Februar jeweils einen deutschen Topspieler nach Selb ab, natürlich werden die Spieler weiter vom Stammverein bezahlt. Damit herrscht Wettbewerbsgleichheit, der VER kann wieder aufschließen, die Liga bleibt spannend und bei den Stammvereinen bekommen hoffnungsvolle Nachwuchstalente die Chance auf mehr Eiszeit...
Ganz im Ernst: es ist im Moment allem Anschein völlig egal, wen der VER holt, irgendwas wäre wahrscheinlich immer dran zu mäkeln:
Kadertiefe - hilft nicht weiter
Topstar - wo kommt das Geld her, der bringt das ganze Gefüge durcheinander
deutscher Spieler - für die Position brauchst du doch einen starken Ausländer - und umgekehrt
Spieler XY konkret - hat zu lange pausiert, bringt es nicht (mehr)
Natürlich kann der VER nicht unendlich ausprobieren und irgendwas Blindes machen, aber ich finde es teils schon ziemlich gewagt, einen Spieler von außen einzuschätzen, wie er in Selb in die Mannschaft passen soll, wenn er noch kein einziges Mal in Selb auf dem Eis gestanden hat und auch nie in der Mannschaft des Fans gespielt hat, der das Urteil abgibt. Kritik kann ich doch erst äußern, wenn ich etwas gesehen habe, was ich auch beurteilen kann.
Ich blättere gerade aus Nostalgie die alten EHN-Sonderhefte durch - das gleiche Spiel gab es vor 25, vor 20, vor 15 Jahren auch landauf, landab - was sind da neue Spieler in den Himmel gehoben worden und zwei Monate verschwunden, weil sie nicht das Erwartete geliefert haben, dann kamen Neue, die man woanders vom Hof gejagt hat und beim neuen Verein hat es plötzlich bestens funktioniert. Wahrscheinlich sind Eishockeyfans deswegen so leidensfähig - wir leben in einer Zeitschleife
-
Spo einfach macht sich das keiner. Viele werden mit ihrem Klub schon ähnliche Situationen im Lauf der vielen Jahre erlebt haben.
Das Selber Problem ist einfach, dass sie schon mit einer Mannschaft in die Saison gestartet, die etwas zu schwach für die neue Liga war. Zu allem Übel kamen dann auch Verletzungen, Corona und - vielleicht - auch etwas unglückliche Kaderentscheidungen hinzu - und jetzt noch ein Spielplan mit PlayOff-Charakter.
Es wäre eher ein Wunder, wenn das nicht in einem Desaster enden würde. Zumal die Finanzen ja keine grosse Sprünge = Kaderkorrekturen zuzulassen scheinen.
Die Fakten bestreitet ja auch keiner, sind ja auch offensichtlich. Und die meisten User diskutieren sachlich und auf Basis der Fakten, Aber beim einen oder anderen hat man manchmal den Eindruck, dass es leichter fällt (wegen der Unterlegenheit) als sonst, noch nachzustieren und seinen Kommentar loszulassen, rgal ob der nötig wäre oder nicht. Das Recht dazu hat jeder, aber es ist die Frage des Umgangstons - oder die Zeit für die Phrasen: muss ich auf jemanden, der schon am Boden liegt, noch draufhauen? oder Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
-
Es ist natürlich auch einfach, sich jetzt genüßlich über die Situation beim VER auszubreiten - einen momentan so dankbaren Gegner findet man so schnell nicht mehr. Bleibt aber die Frage: wie würdet ihr alle reagieren, wenn euer Verein in so einer Misere steckt - zuckt ihr einfach mit den Schultern, wenn die Häme von der anderen Seite kommt, oder wehrt ihr euch, weil ihr ja nichts auf euren Verein kommen lassen wollt? Und ich behaupte mal, jeder Eishockeyverein in Deutschland hat so eine derartige schwarze Serie mal erlebt oder hat sich einen Saisonverlauf komplett anders vorgestellt.
-
Beide Mannschaften werden unter das Spiel wahrscheinlich ziemlich schnell einen Strich machen, es war der zu erwartende Verlauf, so wie es sich in der Euroherz-Reportage angehört hat. Überraschungssiege gegen Spitzenteams sind schön, aber gegen die anderen Kaliber zählt es - nächste Station Derby am Dienstag.
-
Zwei Zuschauerrückkehrer sind heute das erste Mal in der Saison dabei Wird wie jedes Spiel in dieser Saison ein schweres Stück, aber vielleicht ist zum Abschluss des Heimspieldreierpacks das Scheibenglück bei den Wölfen.
-
Auch bei den Fußballern war die Skepsis und Vorsicht anfangs groß, mittlerweile normalisieren sich die Zuschauerzahlen wieder, auch weil die Maßnahmen zurückgefahren sind. Wollen wir hoffen, dass sich auch für den Hallensport die Situation bessert und erleichtert, wenn man merken sollte, dass es da keine Infektionsherde gibt. Dann kommen auch die Leute; und in vier bis fünf Wochen haben die Fußballer dann auch Pause und müssen sich den Sonntag irgendwie vertreiben ich war bei den 20 Grad heute auch auf dem Platz und hab danach am Radio mitgefiebert, das Kribbeln für den Stadionbesuch ist schon wieder da! Die Spannung Richtung Schlusssirene...
-
Es stimmt schon, der Ton macht die Musik, und da waren auf den letzten Seiten ein bisschen viele Misstöne dabei.
Aber wenn ich so die Beiträge rein zur Mannschaft höre/lese,dann frage ich mich schon, wer, zuerst mal von den Fans der anderen Teams, welchen Wölfe-Spieler zuletzt live gesehen hat, und das am besten noch über mehrere Spiele - welche Rolle hat er ausgefüllt, mit wem hat er zusammengespielt usw. Das ist ja schließlich (auch) ein wichtiger Faktor für die Bewertung und eine Entscheidung, ob ein Spieler geht oder bleibt. Mir kamen da auch ein paar zu viele Beiträge unter nach dem Prinzip "Statistiken sind alles, und wenn die nicht stimmen, kann's ja nix werden" oder "wenn der jetzt noch nicht 2. Liga gespielt hat, dann wird das auch in Selb nichts mehr". Dass die Auswahl an qualitativ guten Spielern nicht so groß ist wie z.B. im Fußball, ist klar, aber der reine Blick von außen und der Hinweis "wir sind jetzt so lange in der Liga, wir können das allein anhand der Kriterien beurteilen" können doch nur eine Seite der Medaille sein.
Und wenn jetzt jemand sagt "aber die Wölfe-Fans sind doch selber kritisch/enttäuscht über den Kader" - stimmt, haben auch einige geschrieben. Kann passieren, dass es nicht reicht, dann müssen die passenden Lösungen gefunden werden. Das sieht man aber erst, wenn wieder gespielt wird. Ich persönlich mache mir auch nach 25 Jahren Stadionbesuch immer noch am liebsten erst selbst ein Bild, bevor ich urteile.
Vielleicht ist es aber auch viel einfacher und die Kollegen aus Bayreuth, Crimmitschau oder Weißwasser usw. schreiben uns nur deswegen runter, weil sie Angst vor den Blamagen haben gegen die kleinen aufsässigen Nordostoberfranken
-
Und genauso müssen bei den anderen Teams ja auch erstmal alle Neuen einschlagen, alle Spiele gut laufen, alle Erwartungen erfüllt werden...Ohne dass irgendwelche Testspiele gespielt sind und erste Eindrücke gesammelt werden können, weiß doch keiner, wer wo steht und das System im Team aussieht oder gar funktioniert. Was passiert denn, wenn sich der fünfte Leistungsträger am Srück langfristig verletzt oder der Topscorer der letzten Jahre nicht mal mehr den Zamboni trifft? Und wie es in der Eishockey NEWS dieser Woche, müssen manche Vereine (Freiburg, Kaufbeuren) den Etat vereinbarungsgemäß nach unten schrauben, das will auch erstmal kompensiert werden. Lassen wir doch mal noch ein bisschen Zeit ins Land gehen.
-
Können wir nicht bitte die mindestens 267 schon ausgehandelten und unterschriebenen Verträge einsehen, damit wir über den Kader des VER diskutieren dürfen?
Im Ernst: es hat jetzt vermutlich jeder verstanden, dass die Wölfe sich a) deutlich und b) großflächig verändern und verstärken müssen. Und es hat auch jeder hier verstanden, dass der Niveauunterschied zwischen den beiden Ligen enorm ist, das muss man doch langsam nicht mehr zum hundertsten Mal durchkauen. Ob abgesehen von den noch laufenden Verträgen vor dem Ergebnis des Lizensierungsverfahrens viel nach außen dringt, bleibt abzuwarten.