Hier mal ein paar Passagen aus dem heutigen Artikel des Abendblattes:
Alles anzeigen„Natürlich ist es frustrierend, wenn man nicht das bekommt, was man sich wünscht. Aber es nützt nichts, ständig über Probleme zu reden, wir müssen sie lösen“, sagt der neue Cheftrainer vor dem Auftaktspiel an diesem Freitag (20 Uhr) beim Herner EV.
Von der Aufbruchstimmung, die man sich nach der verkorksten vergangenen Spielzeit mit dem frühzeitigen Verpassen der Play-offs erhofft hatte, ist in Farmsen indes wenig zu spüren. Besonders alarmierend ist, dass Plachta, der den Posten vom nach Herne gewechselten Herbert Hohenberger übernommen hatte, sich schon vor Saisonstart mehrfach dazu gezwungen sah, öffentlich die Transferpolitik zu kritisieren. Vor allem die fehlende Tiefe im Kader bereitet dem 49-Jährigen Sorgen. Nur 16 Feldspieler stehen fest im Aufgebot, sodass man immer wieder auf Hilfe des Kooperationspartners Lausitzer Füchse angewiesen sein wird, um Ausfälle zu kompensieren.
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„Wir müssen eingestehen, dass wir von den Topteams der Liga ein ganzes Stück entfernt sind. Ganz oben mitspielen können wir nicht“, sagt der 46-Jährige. Das Saisonziel laute, die Play-offs zu erreichen. „Vor allem aber wollen wir ein Team sein, das mit Leidenschaft, Herz und Kampfgeist aufritt und einfaches Eishockey spielt“, sagt Cheftrainer Plachta. Dann könne man die Fans, die in der vergangenen Saison mit Larifari-Eishockey vergrault wurden, auch zurückgewinnen. Ein schlechtes Zeichen ist in dieser Hinsicht allerdings, dass der Coach in der Vorbereitung bereits mehrfach die Einstellung seiner Mannschaft kritisieren musste. Auch die grundsätzlich treuen Fans scheinen dem Neubeginn nicht zu trauen. Rund 750 Dauerkarten wurden abgesetzt, 250 weniger als in der Saison 2017/18.
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Das Wettrüsten, das in der Oberliga Nord seit gut zwei Jahren in vollem Gange ist, können die Crocodiles nicht mitmachen. Im Gegenteil: Jeder Cent muss zweimal umgedreht werden. Die Kaderplanung wurde im Sommer so zur Herkulesaufgabe. Sportchef Gösch stand mit durchaus namhaften Spielern in Verhandlungen, doch spätestens bei den Gehaltsvorstellungen waren die Gespräche schnell beendet. So war Kreativität gefragt. Die finanzielle Situation ist und bleibt angespannt. So wurden beispielsweise die Wohnungen der kanadischen Topstars Brad McGowan und Josh Mitchell in Eimsbüttel gekündigt. Sie wohnen künftig in unmittelbarer Nähe der Eishalle. Die beiden Leistungsträger sollen von dem „Zwangsumzug“ wenig begeistert gewesen sein.
Klingt alles nicht sonderlich optimistisch. Ich denke generell kann man langsam schon festhalten, dass alles über Oberliga Eishockey wohl langsam utopisch wird. Dafür sind die Fortschritte zu gering (auch wenn es sie sicherlich gibt und man sich zu einem soliden Oberligateam entwickelt hat) für die Zeit die bisher vergangen ist seit dem Aus der Freezers.
Wird spannend zu sehen sein, ob man auch mit Oberliga Eishockey zukünftig wieder viele der alten Freezers Anhänger halten kann...