@ Duck: Na wenigstens einer, der die Rechtslage überblickt. Danke dafür.
@ Roland: Du erweckst aber nicht gerade den Eindruck, das du wirklich weißt, worum es im AGG geht bzw. was im Hausrecht tatsächlich erlaubt ist und was nicht. Als Nicht-Jurist ist es für viele immer schwierig, das was in Gesetzen steht zu lesen, verstehen und richtig bewerten bzw. auf den jeweiligen Fall ableiten zu können. Du redest immer um den heißen Brei herum, ohne mal eine sachliche Diskussion darüber führen bzw. argumentieren zu können.
Das Bekenntnis von Herrn Stolberg bezüglich "er könne es verstehen", missinterpretierst du. Wäre es bei dem ursprünglichen ersten Pressemitteilung, ohne die nachträgliche Einschränkung geblieben, hätte er als Anwalt natürlich anders reagiert. Man muss kein Jurist sein, um die Rechtswidrigkeit in der Pressemitteilung zu erkennen.
Der in der ersten Pressemitteilung formulierte Wortlaut ist nämlich rechtswidrig und nach deutschem Recht im Sinne des AGG schlicht nicht möglich! Punkt. Ende. Aus. Da hilft dann auch kein Verweis auf das Hausrecht. Das Wichtigste beim Hausrecht ist eben ein sachlicher Grund, um dies rechtmäßig durchsetzen zu können. Die pauschale Einlassverweigerung von Personen (und -gruppen) auf Grund einer Personalausweiskontrolle (wie es im Wochenblatt stand), ergo der Herkunft bezüglich, ist kein sachlicher Grund. Hingegen die Einlassverweigerung von betrunkenen und offenkundig gewaltbereiten Einzelpersonen hingegen schon. Genau genommen ist auch die nachträgliche Einschränkungen bezüglich der "neutralen" Kleidung so lange nicht zulässig, wie genau von Vereinsseite aus spezifiziert wurde. Was gemeint war, ist klar, aber es offenbart ganz einfach das Problem, das man beim DSC offenbar seine Intention nicht korrekt kommunizieren kann. Das gleiche bei der ersten Pressemitteilung. Entweder war man beim DSC wirklich der Meinung, damit rechtskonform zu handeln oder es war ein Formulierungsfauxpas. Sonst würden bestimmte Personen nicht ungläubig fragen, ob man mit Fan-Trikot und/oder -Schal auch nicht mehr zu "neutral" gerechnet werden kann.
So und Warum wird die Brigade Grafing nicht rigeros von seiten des Vereins mit stadionverbot belegt? Gründe genug gab es ja. Die verhältnisse im stadion klostersee sind aber auch sehr speziell. Und wenn ihr schon diese honks von den eigenen fans separieren müsst is das doch schon traurig genug. Früher konnten die gästefans hinten in der kurve stehen. Jetzt vorne neben dem getränke und grillstand weil es hinten zu gefährlich wurde. Ich wüsste ja zugerne was da jetzt bei euch abgeht. wenn ich aber das forum aufmache sehe ich nur das gejammer warum wir und warum jetzt. Keine spur von selbsterkenntnis oder gar einsicht das es so nicht weitergehen kann,
http://forum.ehc-klostersee.de/viewtopic.php?f=2&t=1731
Warum? Genau deswegen. Die Brigade in ihrer Gesamtheit besteht aus meiner Sicht aus vielen Mitläufern, die zwar auf Provokationen wie eine Horde wildgewordener Schimpansen reagiert, aber da bleibt es dann größtenteils eben nur bei Gestiken und verbalen Äußerungen. Manche von denen hingegen unterhalten, soweit ich informiert bin, aber eben "Freundschaft" zu diesen 60er Fans. Von denen kann man aber keine Einsicht erwarten.
Bezüglich "wildgewordener Schimpansen" fällt mir nur das erste Heimspiel in Deggendorf gegen den EHC der letzten Saison ein, als diese "Hochrisikospiel"-Auflage noch keinen Bestand hatte. Da kam im 2. Drittel ein offensichtlich rotzevoller deggendorfer Fan (gut erkennbar an einer am Hals entlanglaufenden Tätowierung) zum Gästeblock (als dieser noch am Haupteingang lag) herüber und warf seinen Bierbecher Richtung Gästeblock. Der schwarze Mob tickt natürlich aus, der Fan wird von der Polizei sogleich unter den Armen gepackt und Richtung Ausgang befördert. Eigentlich ein Verhalten, was damals schon zu einem Hausverbot hätten führen müssen, was er laut Polizei auch bekommen hatte. Nach dem Ende des Spiels gehe ich Richtung Aufgang Stadiongaststätte zur PK und wer steht da an der Absperrung zur anderen Seite? Besagte Person, die gleich wieder eine Rangelei mit Gästefans, die auf Toilette wollten, anfängt. Da habe ich mich schon gefragt, wie konsequent Hausverbote eigentlich dort eingehalten werden?
Bist du informiert, wie die Situation bezüglich Stadionverbote in der Oberliga organisiert ist? Wenn ein Stadionverbot ausgesprochen wird, gilt das nicht nur für das Stadion, wo das Fehlverhalten seinen Augang nahm, sondern man ist generell für 2 Jahre für die gesamte Liga gesperrt. Ein Freund von mir wurde vor ca. 3 Jahren bei einem Auswärtsspiel in Bayreuth mit einem Hausverbot von einem Security belegt, weil er sich angeblich mit seiner Zigarette nicht in einem Raucherbereich befand. Nächste Woche flatterte ein offizielles Schreiben von DEB ein, dass er für 2 Jahre für die gesamte Oberliga Hausverbot erhalten hat und die Ligavereine zusätzlich darüber informiert wurden. Gut, war für ihn jetzt nicht so hart, weil er eher selten mal zu Eishockeyspielen geht.
Der EHC hat außerdem nicht erst seit dieser Saison die Möglichkeit des Stadionverbots für sich entdeckt, sondern wendet das schon länger an. Die Frage dabei ist halt, in wie weit das auch am Einlass zum Stadion bzw. in anderen Stadien der Liga kontrolliert wurde. Wahrscheinlich gar nicht, da ja zumeist wohl auch, außer den Personalien, kein Foto der jeweiligen Person vorgelegen haben sollte.
Beim vorletzten Heimspiel gegen Weiden habe ich mich noch darüber lustig gemacht, dann plötzlich ca. 60 Beamte, teilweise des USK in Straßenkampfausrüstung, im Stadion anwesend war und jeden der anwesenden, offensichtlich angehörenden Fangruppierungen erkennungsdienstlich behandelten. D.h. Aufnahme der Personalien und "Portrait"-Foto mit eindeutiger Identifiktionsnummer. Die Polizei war auch mit eigener Videoausrüstung vor Ort. Etwa 5min nach Anpfiff kam dann die "Fanszene" Weiden im Stadion an. Etwa 50 junge Männer, die nur offenkundig eines im Sinn hatten: Schlägereien anzuzetteln. Hingegen ca. 20 Weidener, die seperat mit dem eigenen Pkw anreisten, sich nicht zu dem Haufen gesellten.
Der EHC selbst hatte noch eine Security-Firma mit min. 10 Mann angeheuert und selbst noch min. 10 vereinszugehörige Ordner gestellt. Die Stehplatzränge wurden zudem videoüberwacht.
Hier: Wer sich mal ein Bild über diese Fanszene machen möchte. Wenn man nach denen googelt, fahren die auch bei sich im Umkreis z.B. nach Pegnitz in die Bayernliga um sich dort auch zu prügeln. Das die alle noch frei rumlaufen, ist unserer Kuscheljustiz geschuldet.