Das Thema Rossi sollte in Heilbronn doch langsam wirklich erledigt sein, dazu gibt es aktuell zu viele Baustellen. Erstaunlich ist aber, wie undifferenziert immer noch damit umgegangen wird.
Besorgniserregend finde ich eine Aussage, die im heutigen Stimme-Artikel von unserem Trainer erwähnt wird: Es würde sechs, sieben Monate dauern einen Club wirklich kennenzulernen, seine Aufgabe sei längerfristig angelegt und dass er weiterhin optimistisch ist, der Lernprozess sei bis zu den kritischen Spielen abgeschlossen.
Grundsätzlich ist das auch alles wahr. Natürlich dauert es länger einen Club kennenzulernen, nicht aber die Sportart. Wenn ich heute als Bäcker den Betrieb wechsele, kann ich morgen dennoch ein Brötchen backen – die betriebseigenen Besonderheiten lerne ich im Laufe der Zeit. Selbstverständlich ist die Aufgabe längerfristig angelegt, aber ohne ein paar kurzfristige Erfolge verbaue ich mir die Perspektive. (Generell finde ich es unabhängig von der aktuellen Situation übrigens dennoch gut, einen Zweijahresvertrag geschlossen zu haben - Wenn wohl auch nach einem Jahr ohne Folgekosten von beiden Seiten kündbar)
Darauf zu setzen, dass der Lernprozess bis zu den playdowns abgeschlossen ist, ist mehr als gewagt und augenblicklich offenkundig viel zu wenig.
Darüber zu diskutieren, ob ein Start in der Oberliga besser gewesen wäre ist müßig, die sportliche Leitung hat sich für die DEL 2 entschieden und muss das nun verantworten. Bleibt zu hoffen, dass sich das Blatt noch einmal wendet, aber der Glaube daran schwindet. Zu lange gleichen die Besuche -insbesondere in der heimischen Arena – eher einer freizeitlichen Pflichtaufgabe wie dem Abwasch, auf die sich nun wahrlich keine Vorfreude einstellt…..