DEL News

  • Also eigentlich keine negativen Auswirkungen für die DEL, sondern nur für den DEB und die Nationalmannschaft. Damit hat also die DEL eigentlich alle Asse in der Hand.
    Das heisst dann natürlich auch, dass ein Teilnehmen an anderen Ligen auch kein Problem darstellen würde.

    Es könnten Spieler sagen, sie spielen nicht in der DEL, weil sie sich ihre Nationalmannschaftskarriere nicht verbauen wollen. Dann sinkt entweder das Niveau oder man müsste mehr Geld in die Hand nehmen, um die Spieler zu "überzeugen".

  • Es könnten Spieler sagen, sie spielen nicht in der DEL, weil sie sich ihre Nationalmannschaftskarriere nicht verbauen wollen. Dann sinkt entweder das Niveau oder man müsste mehr Geld in die Hand nehmen, um die Spieler zu "überzeugen".


    Meinst Du Ernsthaft, dass es einem Spieler wichtiger ist in der Nationalmannschaft zu spielen oder in der stärksten Liga? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Miachel Wolf, John Tripp oder thomas Greilinger in der Bundesliga wechseln, weil Sie Ihre Nationalmannschaftskarriere gefährdet sehen. Ganz im Gegenteil. Ein Florian Busch ist doch, wegen dem NADA-Schmarn aus der NAtionalmannschaft zurück getreten und hat da jetzt sicher auch kein grosses Problem.

  • Für die Nationalspieler würde sicherlich nicht die Buli interessanter, sondern das europäische Ausland.

    Bei den Minorleague Spielern ist es auch egal, aber man würde sich dann auch sämtliche Chancen verspielen, ausländische Nationalspieler zu verpflichten oder zu halten (Tore Vikinstad mal so als Beispiel). Womit wir wieder beim Niveau wären...

  • Keine Anerkennung durch DEB und IIHF,


    Egal

    Zitat

    Spieler aus der Liga sind nicht mehr für Nationalmannschaften spielberichtigt,


    Vorteil

    Zitat

    Verbände müssen keine Schiedsrichter mehr stellen,


    Nachteil

    Zitat

    Verbandsabgaben sind nicht mehr zu zahlen


    Vorteil

    Keine Europapokal Startplätze (wenns denn CL oder ähnliches wieder gibt)


    Oder der Europapokal wird von den Ligen organisiert, siehe European Trophy

    Zitat


    Und den Titel "Deutscher Meister" dürften sie auch nicht ausspielen.


    Wer will ihnen das verbieten?

    Zusammenfassend also mehr Vorteile als Nachteile für die DEL. In ganz Europa kämpfen die Verbände dagegen, dass die Ligen völlig unabhängig werden - glaubt ihr wirklich der DEB ist so blöd und provoziert auch noch, das Deutschland da mal wieder Vorreiter wird?

  • Sry, aber gerade junge Spieler die in die NHL/Ausland möchten (und von dene gibts ja in Deutschland in letzter Zeit schon viele), die wollen/müssen sich bei Nachwuchsturnieren, sprich WM usw präsentieren. Wenn du dann für einen DEL-Verein spielst, dann hast du nicht mehr die Möglichkeit (so wie es zumindest jetzt hier gesagt wurde). Auch Förderlizenzen wird es nicht mehr geben.
    Auch wird das sicher die Zuschauerzahlen weiter sinken lassen. Warum ist denn das mediale Interesse so gering bzw der Zuschauerzuspruch am sinken? Weil immer wieder negatives berichtet wir. Da lacht doch der normale Sportfan nur, wenn die beste deutsche Liga keine Spieler mehr stellen darf. Das versteht sicher keiner. Und auch die DEL hat ja anscheinend Interesse an der Nationalmannschaft. Weil sonst fordern sie ja nicht immer mehr Mitspracherecht.

    Ach ja. Und weil hier Leute sagen, dass es für Spieler uninteressant ist für die Nationalmannschaft zu spielen, weil das Geldverdienen in der DEL wichtiger ist. Mag sein, aber nur bis auf einem Punkt. Olympia. Weil die DEL dann auch kein Mitglied mehr vom DOSB wär. Somit spielen die Spieler dort auch nicht. Und das würde sicher viele sehr wurmen.
    Und auch wär es wieder für die DEL ein schlechtes Bild, wenn sich die Olypiafans (nicht unbedingt Eishockeyfans) fragen, warum Deutschland bei keiner Olympiade mehr dabei ist.

    Und nein, sie dürfen keinen deutschen Meister mehr ausspielen.
    Begründung: "Ausrichter der deutschen Meisterschaften für die im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierten Sportarten sind die Sportfachverbände, die hierfür jeweils eigene Regelwerke erlassen"
    Wie schon oben geschrieben wäre eben die DEL kein Mitglied mehr vom DOSB und der DEB kann sagen wo der offizielle deutsche Meister ausgespielt wird. Dann wohl 2. Liga, welche sich wohl auch wieder 1. BL nennen dürfte. Glaub nicht, dass die DEL den Namen behalten darf.
    Und sry, aber das alles würde kein Zuschauer verstehen.

  • Zitat

    Ach Hacklerfan,und warum Du 3 Verwarnungen hast,ist mir auch schon lange klar...


    Echt? Warum denn? Weil ich es gewagt habe eine andere Meinung als du zu haben?
    Hast auch etwas zum Thema beizutragen? Hast schon gegoogelt?
    Fragen über Fragen... :rofl:

    :popcorn:

  • Zitat

    ...
    P.S. @Hacklerfan: Glaub mir, dass das Wohl und Wähe der DEL nicht vom geregelten Auf/Abstieg abhängt ;) ich verweise auf Stefan Ustorf: Das mag vll.t arg überzogen gewesen sein, aber trotzdem kommt es dem "Status Quo" sehr, sehr nahe

    Ich habe auch nie behauptet, dass das Wohl und Wehe der DEL vom geregelten Auf- und Abstieg abhängt - da hast wohl irgend etwas falsch gelesen oder auch nur falsch interpretiert!
    Und ja, da hast du absolut Recht, die DEL hat in der Tat andere Probleme!

    :popcorn:

  • Wenn es halt wirklich keine Möglichkeit gibt, den Auf- und Abstieg wiedereinzuführen, dann muss man eben dazustehen und die 2. Bundesliga ist dann eben eine parallel-Liga zur DEL unter dem Dach des DEB. Und ist dann eben die 1. Bundesliga... Dann muss man es so verkaufen und es ist ja dann auch so. Aber jetzt ewig wieder an diesem Thema rumzumachen, ist das schlechteste was passieren kann!

    Die DEL möchte weiter eine geschlossene Liga bleiben, dazu weiter hauptsächlich auf ausländische Spieler setzen und die Nachwuchsarbeit weiter so gut wie möglich vernachlässigen! Das beste Beispiel ist der ERC Ingolstadt mit seinen "Fachleuten" Arnold und Boni und jetzt auch noch Chernomaz dazu...

    Man sollte die DEL DEL sein lassen und unter dem DEB was gutes aufbauen, eine 1. Bundesliga mit 12 Vereinen und einer klaren Struktur unterhalb der 1. Bundesliga. Dann ist der nicht mögliche Aufstieg zu verkraften... Besser als wieder ein grosses Theater zu beginnen, bei dem es am Ende wieder nur Verlierer gibt und ein fauler Kompromiss ausgehandelt wird!!!

  • Pivo
    Das mit den ausländischen Spielern seh ich jetzt eher als Problem als das mit den deutschen Spielern.

    dethle
    Kann ja sein, dass die Spieler lieber Nationalmannschaft spielen wollen. Dennoch kann ich mir kaum vorstellen, dass Nachwuchsspieler lieber in der 2. Liga (dann ja vielleicht 1. Bundesliga) spielen, damit sie Nationalmannschaft spielen. Denn ins Ausland wird da wohl kaum einer wechseln. Oder wer opfert im Ausland eine Ausländerlizenz für einen Nachwuchsspieler? Und ein Robert Dietrich, Christoph Schubert, Sven Felski oder Michael Wolf werden sicher nicht aus der DEL weggehen, nur weil die Liga keine Nationalspieler mehr stellt. Dann in der DEL verdienen solche Spieler 100.000 netto + X. Wer will sich sowas leisten? Also hast Du innerhalb von 2 Jahren den Abstieg der Nationalmannschaft bis vielleicht sogar in die II Division zu rechnen. Olympia kann man sich da eh abschminken und wird da nicht dran teilnehmen. Also kannst auch weiter DEL spielen. Also hat hier der DEB mehr Druck als eine DEL. Zumindest stell ich mir das vor, da ja nach Aussagen vieler in der DEL schon nur 2. klassige Ausländer spielen und dementsprechend in der 2. Liga eher nur 3. bis 4. Klassige! ;)

  • Zitat

    ......Zumindest stell ich mir das vor, da ja nach Aussagen vieler in der DEL schon nur 2. klassige Ausländer spielen und dementsprechend in der 2. Liga eher nur 3. bis 4. Klassige!

    Was vielleicht dann auch wieder ein Argument sein kann, in die Bundesliga zu wechseln.
    Vor allem, was will die DEL dann auspielen, da geht doch max. der DEL Meister. Kaum ein Anreiz und das dann die Europaliga von den Mannschaften selbst organisiert wird ist zwar möglich, aber auch da gibt es ja dann, unter anderen, das Schiriproblem.

    Wenn die DEL zur wilden Liga erklärt wird, kann ich mir vorstellen, das sehr schnell das Standortsterben einsetzen wird und die deutschen "Top" Mannschaften in der Österreich Russland oder in Tschechin bzw in der Slowakei spielen und wir werden dann die grenze für die Dänische Liga, ist dann teilweise sogar kürzer als nach Bayern runter.

    Soweit wird es aber keiner kommen lassen und zum Schluß haben sich wieder alle lieb und betonen ihren Anteil an der Einigung und das es ohne diesen natürlich nicht gegangen wäre.

  • Die Frage ist ja auch, welche Zukunft eine DEL als "wilde Liga" hätte.

    Es spielen jedes Jahr die gleichen Mannschaften gegeneinander, es gibt keinen deutschen Meistertitel, der in irgendeiner Form Anerkennung findet, es würde keine Europapokalqualifikation geben (sofern es die überhaupt gibt), die Spieler können sich nicht für die Nationalmannschaft qualifizieren, u.a....also, auf Deutsch: man spielt um gar nix, um die goldene Ananas und muss zusätzlich alle Kosten selbst übernehmen (Schiedsrichterwesen, etc.)

    Obendrei müsste sich jeder Verein selbst um die Nachwuchsförderung bemühen, Förderlizenzen können nicht mehr vergeben werden, um Nachwuchsspieler an das Niveau heranzuführen, müssen Farmteams gegründet werden, o.ä. Als DEB würde ich anschließend sogar soweit gehen alle Nachwuchsteams der DEL Vereine unter dem Dach des DEB auszuschließen, dann können die Vereine mal schauen, wie sie ihre Spieler ausbilden (mit einem entsprechenden Ligensystem, wie z.B. die DNL).

    Eine DEL allein würde auf Dauer nicht überleben. Es MUSS ein Kompromiss her. Ich sehe mehr Nachteile, als Vorteile, vorallem im Hinblick darauf, dass bereits heute jeder 3. DEL Verein am Krückstock geht.

    Andere Frage: Welche Vorteile hätte die DEL denn durch ihre Unabhängigkeit? Außer, der berühmten Planungssicherheit.

    Einmal editiert, zuletzt von lutschers (30. März 2011 um 14:53)

  • Kleiner Einschub meinerseits: Kanns ja verstehen dass die DEL grad ihre 14. er Liga charmant findet und diese Zahl nicht ändern will Nur richtig geil wirds ja, wenn man jetzt partout keinen Zweitligisten reinlassen will, incl. dem bornierten Gehabe von Trippke, und dann kommts auf einmal wie letztes Jahr, und einer der DEL Gesellschafter macht den Laden zu. Somit nur noch 13, die Zweitligisten hat man ggf völlig vergrätzt, und was dann? Wie will man das dann dem Volk verkaufen, dass man doch ganz gerne RV, WW oder sonstwen mit dabei hätte? Bin gespannt was so alles kommt....

  • Andere Frage: Welche Vorteile hätte die DEL denn durch ihre Unabhängigkeit? Außer, der berühmten Planungssicherheit.

    Das ihr keiner dazwischenredet?

    Außerdem geht es gar nicht darum, ob die DEL Nach- oder Vorteile davon hätte, wenn es keinen Kompromiss gibt. Es geht darum, wer mehr Nachteile hätte, die DEL oder der DEB.

    Mag sein, dass ein paar Nationalspieler dann lieber in die DEB-Liga wechseln würde, aber welcher 2.BL-Verein könnte sich das leisten? Glaubt ihr, die Sponsoren in Heilbronn, Rosenheim und Dresden geben plötzlich ein paar Millionen mehr, nur weil die 2.BL plötzliche die 1. Liga ist? Oder geben sie nicht eher weniger wegen der Negativschlagzeilen?

    Nachwuchsspieler kann man übrigens auch erst dann verpflichten, wenn sie fertig sind. Dann hätte der DEB und dessen Vereine also nur noch die Kosten für die Nachwuchsarbeit, die Spieler würden dann trotzdem irgendwann in die DEL wechseln.

    Für die DEL wäre es sicher ein enormes Risiko, sich vom DEB zu trennen, für den DEB und die ESGB-Clubs wäre es eine Katastrophe.

  • Zitat

    Mag sein, dass ein paar Nationalspieler dann lieber in die DEB-Liga wechseln würde, aber welcher 2.BL-Verein könnte sich das leisten? Glaubt ihr, die Sponsoren in Heilbronn, Rosenheim und Dresden geben plötzlich ein paar Millionen mehr, nur weil die 2.BL plötzliche die 1. Liga ist? Oder geben sie nicht eher weniger wegen der Negativschlagzeilen?

    Es kann aber genau das Gegenteil eintreten. Die DEL wird für Sponsoren uninteressant und sehen mehr Potential in der Bundesliga.

    Alles ein wenn und aber, sowie reine Spekulation.

    Für mich alledings das schlimmste, das es so langsam geschafft wird die Fanbasis immer mehr auseinander zu bringen.
    DEL---> Bundesligisten----> Oberliga,die dann auch noch schön unterteilt in Nord und Süd wobei es auch hier Unterschiede gibt zwischen Nord, Ost und West, die dann aber gemeinsam gegen Süd, weil sich ja Bayern immer einigelt :D und letztendlich noch die Regionalligen.
    Einfach eine Katastrophe und für mich schlimme Entwicklung.

    Der Spruch " Wir sind alle Eishockeyfans" bröckelt immer mehr, weil viele darauf bedacht sind, das zu behalten was man gerade hat.

  • Sorry, aber ich versteh jetzt nicht so ganz was an einer DEL, die ohne DEB spielt, anders sein soll als eine DEL die mit DEB, aber ohne Aufsteiger spielt.
    Warum wechseln die Spieler in die DEL? Weil man da Geld verdient. Ein Kanadier wird auch dann in die DEL wechseln, wenn diese ohne DEB spielt. Und warum? Weil das Geld passt.
    ein Christoph Schubert würde auch so in die DEL wechseln, weil eben das Geld stimmt.
    Klar könnten sich junge Spieler über die Nationalmannschaft interessant machen. Aber das können die auch in der DEL, ohne Nationalmannschaft.
    Und für einen Sponsor ist es doch egal ob die DEL als DEB-Liga vorhanden ist oder als Wilde Liga. Solange die PResse und die Zuschauerzahl stimmt sind die da dabei.
    Wenn jetzt die Eisbären, Mannheim, Hannover und Leipzig in einer Europaliga spielen würden und diese dann Live übertragen wird oder zumindest in einem Magazin und die Zuschauerzahlen passen, dann werden da auch Sponsoren kommen.

    Ihr überbewertet die ESBG-Ligen ganz extrem. Es gab dieses Jahr keinen Absteiger in der DEL. Dennoch kamen bis zum SChluss genug Zuschauer. Also ist es wohl nciht ganz so wichtig ob es nen Auf- und Absteiger gibt. Zumindest wirkt es nach aussen so.

    und warum sollte sich der DEL-Meister nicht auf Deutscher Meister nennen dürfen? Kann ich da mal einen Link bekommen wo das drin steht.

    wie gesagt, aus meiner Sicht hat die DEL mehr Trümpfe in der Hand als der DEB. Denn Geld regiert die Welt!

  • Thema wilde Liga DEL:

    Viele deutsche Spieler haben auch ihren Marktwert durch eine Nationalmannschaftskarriere(Olympia,WM) erhöht,das würde ja dann für jüngere Spieler die in der DEL spielen und auf dem Sprung zum Nationalspieler sind denke ich wegfallen. Klar die Etablierten Deutschen würden vorerst weiterhin gut verdienen,bei den jungen Talenten würde dies aber um Vieles schlechter aussehen. Meine Meinung ist,nach und nach würden alle deutschen Spieler(manche mehr manche weniger) weniger Geld verdienen und die jungen Spieler erst recht. Bedeutet,die Deutschen wechseln ins Ausland oder in die 2.Liga,die sehr Guten gehen eh in die NHL. Bedeutet: Immer weniger Zuschauer interessieren sich für die DEL!
    Zu den Fans und Sponsoren,da würden viele den Kopf schütteln und ihr Sponsoring in der DEL beenden! Die Öffentlichkeit und alles was dazugehört,Zuschauer Sponsoren(ja außer die Betuchten Gönner und Gesellschafter bzw.Klubbesitzer) würde sich immer mehr von der DEL verabschieden! Täuscht euch da mal nicht,die Nationalmannschaft hat einen höheren Stellenwert,als einige hier denken! Um mehr Geld zu verdienen,ist die Nationalmannschaft immens wichtig. Die Nationalmannschaft ist in jeder Sportart das Zugpferd eines jeweiligen Landes,das ist bei uns nicht anders.

    Die DEL zur wilden Liga zu erklären wäre der letzte Weg des DEB und meiner Meinung nach der schlimmste Fall für die DEL!

    Das Produkt bzw.das Image der DEL ist das Wichtigste für die DEL was die Außendarstellung angeht. Schlechtes Image bedeutet: weniger Interessenten bzw.weniger Käufer(Fans und Sponsoren). Das ist in der freien Marktwirtschaft immer so.

    7 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (30. März 2011 um 17:25)

  • Würde die DEL zur "wilden Liga" erklärt werden, hätte das auf die DEL-Clubs realistisch betrachtet nahezu keine konkreten Nachteile. Die Nachteile wären vor allem ideeller Natur. Ich sag mal so: Der DEL-Meister wird IMMER als Deutscher Meister bezeichnet werden (in den Medien, bei den Fan etc.), weil sie schlichtweg die höchste Spielklasse ist (auch wenn das auf dem Papier anders wäre). Ich denke nicht einmal, dass der DEB dagegen klagen könnte, wenn die DEL-Clubs den Titel "Deutscher Meister" verwenden würden.

    Was sollen denn das für konkrete Punkte sein, die der DEL schaden sollen?
    - Die Nationalspieler würden nicht abwandern, denn sie verdienen in der DEL schlichtweg viel mehr, als in jeder anderen Liga. Die müssen Geld verdienen und wo auch immer sie das am besten können, da wechseln sie hin und daran wird sie niemals etwas ändern.
    - Die Sponsoren der DEL auf allen Ebenen sind ALLE ortsgebunden. Skoda (VW) powered Wolfsburg, weil sie am Ort sind und nicht, weil sie überregional werden wollen. SAP in Mannheim, die Metro in Düsseldorf, Saturn/MediaMarkt in Ingolstadt etc. KEINER von diesen Sponsoren würde abwandern, nur weil es plötzlich eine neue "1. Bundesliga" gibt. Edit: Zudem laufen die meisten Sponsorings im deutschen Eishockey auch nicht, weil großartige Werbewirkungen erwartet werden, sondern weil man persönliche Connections vorhanden sind oder man sich vor Ort als "good citizen" darstellen möchte.
    - Es gibt keine "Nachwuchsteams" der DEL GmbHs, die der DEB zwangsausschließen könnte. Es gibt nur eigenständige Vereine mit Kooperationsverträgen. Und aufgrund von dem Bestehen eines solchen Vereine aus dem DEB rauszuwerfen, dürfte nicht nur zweifelhaft sein, es dürfte vor allem juristisch schwer werden, zumal 1001 Hintertüren denkbar sind.
    - Die Versorgung mit Nachwuchsspieler wäre grundsätzlich gar kein Problem. Die Spieler haben gültige Verträge bei DEB-Vereinen. Laufen diese aus, werden sie hochgekauft. Was sollte der DEB dagegen machen können?
    - Spieler mit Ambitionen nach Nordamerika brauchen die internationalen Wettkämpfe nicht oder kaum. Vielleicht würden jüngere Spieler so länger auf DEB-Ebene bleiben und dann erst den Sprung in die DEL oder nach Nordamerika wagen - fände ich so oder so für die deutsche Nachwuchsförderung optimal!
    - Die DEL müsste ihre Schiedsrichter selbst bezahlen und ggf. ausbilden - auch das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee im Sinne der Förderung! ich sähe hier die Möglichkeit, dass über die Jahre mehr und besser ausgebildete Schiedsrichter auftreten würden.
    - Hab ich noch was vergessen?

    Zudem wäre der DEB gar nicht in der Lage, eine gute "neue 1. Bundesliga" entsprechend zu promoten. Sie versagen jetzt schon beim Thema "Nationalmannschaft" auf voller Linie - und woher sollte bitte plötzlich das KnowHow erwachsen?

    Insgesamt sehe ich, mit Ausnahme des Image-Supergau, eigentlich sogar viele sportliche Vorteile, sollte der DEB so handeln. Die Spieler würden vielleicht/hoffentlich länger in der ihrer Leistung entsprechenderen DEB-Bundesliga bleiben und würden erst später den Sprung in die DEL wagen. Die DEL müsste ggf. selber massiv Schiedsrichter ausbilden, was auch nur gut sein kann.

    Sonst würde der DEL aber meiner Meinung nach rein gar nichts passieren.

    Einmal editiert, zuletzt von René (30. März 2011 um 17:12)

  • Es geht überhaupt nicht darum, ob man eine Liga über- oder unterbewertet. Die Frage ist ja auch nicht, ob der ESBG Bereich von einer "Verbannung" der DEL profitieren würde. Mit Sicherheit nämlich nicht. Aber die Leistungsträger der Nationalmannschaft könnten zB auch für österreichische oder schweizer Vereine interessant werden. Da kann man auch gutes Geld verdienen, zum Teil viel besser als in der DEL.

    Das Ganze hätte zunächst mal einen immensen Schaden für das Deutsche Eishockey zur Folge. Wann wird denn schon mal über Eishockey berichtet? Wenn PO Spiele neue Overtime- Rekorde aufstellen, wenn es Massenschlägereien gibt oder bei Skandalen. Eine DEL als wilde Liga wäre ein Skandal, der munter durch alle Gazetten geistern würde. Und die eh schon immer schmaler werdende Fanbasis hätte wieder diverse Prozente an die "nicht mehr Hingeher" verloren - in allen Ligen. Der allgemeine Tenor wäre "es geht doch eh um nix". Weder DEL noch DEB können in der aktuellen Lage etwas gewinnen, beide können nur verlieren und von daher wirds Zeit, dass diese Kuh vom Eis kommt, bevor die Freunde von Bild oder SportBild mitbekommen, was da eigentlich droht.

    Egal welche Argumente man "pro DEL" oder "pro DEB" findet, es geht nur gemeinsam. Kapieren werden sie es wahrscheinlich erst wieder um 5 nach 12, aber die Hoffnung soll man ja bekanntlich nie aufgeben ;)

  • Tja , und die Überschrift würde lauten: Eine Sportart schafft sich ab..... ALLES IM dienste der PLANUNGSSICHERHEIT; denn gewissenhaft und perfektionistisch, das waren wir ja schon immer. Wieso gehts eigentlich nicht mal mit gesundem MenschenverstaND? Genausuowenig wie es auf Dauer Regierungen gegen das Volk geben wird genausowenig gibt es auf Dauer Profiligen gegen die Interessen der Basis. Funktioniert nicht. Den Zusammenhang hat übrigens vor 50 Jahren schonmal ein Literaturnobelpreisträger exact beschrieben. Müssens die denn erst nochmal schmerzhaft erleben bis sies glauben?

    Einmal editiert, zuletzt von John3.17 (30. März 2011 um 22:08)

  • Ich denke bisher handelt es sich lediglich um verhärtete Fronten an den Verhandlungstischen. Ich bin heilfroh, dass die ESBG-Clubs bei der Thematik Auf- und Abstieg offenbar nicht verhandlungsbereit sind. Auch wenn sich hier langsam Strömungen in die Richtung "Auf- und Abstieg ist nicht Alles" enwickeln, behaupte ich das Gegenteil. Es ist DER ELEMENTARE UND VOR ALLEM WICHTIGSTE UND ERSTE PUNKT auf dem Weg zur Besserung. Deshalb darf hier unter keinerlei Umständen nachgegeben werden was in letzter Konsequenz die Wilde Liga DEL zur Folge hätte.

    Hier sitzt die ESBG-Seite am längeren Hebel. Auch wenn Ihr hier theoretische Vorteile für die DEL beim Thema Wilde Liga aufzählt, das ist Theorie! Schaut mal zurück, als der noch aktuelle Kooperationsvertrag in Kraft getreten ist. Was wäre seither passiert, hätte die ESBG damals nicht unterschrieben und die DEL in der Konsequenz zur Wilden Liga erklärt? Die Thematik Nationalmannschaft mal auf außen vor gelassen.

    Die DEL hätte ausgehend von 14 Mannschaften seither die Pleiten von Duisburg und Frankfurt verkraften müssen. Kassel mal außen vor, weil die damals in der 2. Liga waren. München und Wolfsburg wären aber auch nicht dabei. Das heißt die DEL stünde jetzt bei 12 Mannschaften. Und für Clubs wie Hannover, Berlin oder Köln werden die aufstrebenden europäischen Ligen unter diesem Umstand auch nicht unattraktiver. Diese Löcher stopft die DEL auf Dauer nicht mit Retorten aus Hamburg, Stuttgart oder Salzburg...

    Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass die DEL den Unterbau mit bei Bedarf nachrückenden Teams dringender benötigt, als die ESBG die DEL. Als Wilde Liga verrecken die da oben nicht mittel-, sondern kurzfristig.

    Das wird also sicher nicht die Lösung sein, sondern das theoretische Horrorszenario, wenn die ESBG-Clubs den Vertrag nicht unterzeichnen. Ich rechne mit der Lösung DEL II, wie sie ja Arnold auch schon auf den Tisch gelegt hat.