Bereit für die Oberliga
Geschrieben von Sebastian Sendlak
Mittwoch, 14. Mai 2008
Der Jubelschrei war nicht so laut, dass man ihn über den Atlantik hinweg bis nach Herne hören konnte, doch wer HEV-Manager Shannon McNevan kennt weiß, was wohl passiert ist, als Geschäftsführer Matthias Roos ihm am Mittwoch mit den Worten: „Wir können Oberliga spielen“ weckte. „Die Sponsorengespräche sind so verlaufen, dass wir ruhigen Gewissens diesen Schritt wagen können“, stellt der Geschäftsführer klar. „Unsere Lizenzierungsunterlagen sind inzwischen im Prinzip vollständig bei der ESBG eingegangen. Bis zum Saisonstart müssen wir nun die Eisarena noch oberligatauglich bekommen. Außerdem wird die ESBG allen Vereinen, insbesondere uns als Aufsteiger eine Bankbürgschaft abverlangen.“ In den nächsten Tagen sollen Gespräche mit Gönnern des Vereins geführt werden, die sich vorstellen können, für diese Summe zu bürgen.
Von der ESBG werden mit dem Stichtag 15.Mai, also für das Lizenzierungsverfahren, unterzeichnete Sponsorenverträge in Höhe von 60% der Gesamteinnahmen aus dem Bereich Sponsoring verlangt. „Das ist von unserer Seite aus gesichert und wir gehen deshalb davon aus, dass wir die Wirtschaftlichkeitsprüfung der ESBG bestehen und die Oberliga-Lizenz erhalten werden“, sagt der Geschäftsführer, der sich zu Sponsorennamen aber noch nicht äußern will. „Es stehen noch Gespräche an und wir möchten in einigen Wochen gerne alle würdigen, die einen Beitrag leisten. Entscheidend ist, dass wir mit Blick auf unseren Etat nun den ‚Break-Even-Point’ erreicht haben. Jetzt geht es aber darum, durch weitere Einnahmen die sportlichen Möglichkeiten noch weiter zu verbessern.“
Hier sollen, das deutete Roos an, auch die Fans einen Beitrag leisten. „Um der ESBG die Lizenz-Entscheidung zu erleichtern, möchten wir ab Anfang kommender Wochen der Verkauf von Dauerkarten starten“, erläutert Roos. „Wenn wir bis zum 24. Mai 500 Bestellungen inklusive einer Anzahlung von 100 Euro haben, wäre das noch einmal ein ganz deutliches Signal an die ESBG und mögliche Sponsoren“. Noch in dieser Woche sollen auf der Homepage des Vereins weitere Informationen zum Thema Dauerkarten veröffentlicht werden.