• Kommt immer drauf an, was du machst. Sämtliche technischen Disziplinen ruinieren den Körper recht schnell. Am längsten halten es die Mittelstreckenläufer aus. Die gehen zuerst auf die längeren Bahnstrecken und fangen mit Ende 30 mit Marathon an.

    Vereinzelt halten Sprinter auch bis Ende 30 durch, wie z.B. Gatlin oder in den 90ern Linford Christie, sind aber beide auch mit Doping in Verbindung gebracht worden.

  • Bei den Sprintern kommt es wohl auch auf die Philosophie an, nach der trainiert wird. Die eher "gazellenartigen" können das auch länger machen, als die Bodybuildertypen.

  • Gatlin ist ja auch eine Paradebeispiel für hartes Training und einen vorbidlichen Lebenswandel. ;)

    ^^ das vielleicht nicht unbedingt aber das war auch nicht die Frage ob jemand z.B. vorbildlich ist;), nur wie lange so Leichtathletikkarrieren andauern können, wobei genau genommen ja nach Leichtathletinnen gefragt wurde.

  • In der Leichtathletik wird man doch insbesondere in den Wurfdisziplinen oft eher im Alter noch richtig erfolgreich. Da hat man dann vermutlich die Ruhe, die man haben muss.

  • Es geht ja nicht nur um Olympia, ich hab von der Leichtathletik keine Ahnung, aber wieviele Wettkämpfe auf internationalen Niveau gibt es da pro Saison? Wie alt sind dort die Sportlerinnen am Karriereende?

    Am Ende ist es zu einfach einfach nur auf die Anzahl der Wettkämpfe und wie lange so ein Wettkampf dauert zu schauen, weil neben den sportartspezifischen Überlastungen des Körpers kommen dann noch die Traningsbelastungen dazu, und die sind auch bei nur wenigen und/oder kurzen Wettkämpfen erheblich.

    Wie hat man schon oft genug von einigen Bayern-Profis gehört?

    "Die englischen Wochen mit der Champions-League sind usn viel lieber, da müssen wir nicht so viel trainieren.....".

    1543 : Und auch wenn man bei Skifahren nur 22 oder 14 Wettkämpfe a 2 Minuten hat, aber in diesen 2 Minuten ist man am absoluten Limit, wahrscheinlich eher darüber. Und man muss trotz der wenigen kurzen Wettkäpfe sehr viel trainieren.

    Und manchmal hat es auch nicht unbedingt etwas mit "zu kaputt" zu tun, sondern das man manche alterungsbedingte Prozess auch nicht mit Training, Ernährung, Medizin/Physiotherapie usw. aufhalten kann.

    Z.B. die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskeln lässt ab einem gewissen Alter mit zunehmenden Alter nach, deswegen wird langsamer, da hilft auch ein "mehr" an Muskelmasse wenig.

    Daher ist z.B. für viele Sprinter mit Anfang 30 die Karriere zu Ende, nicht weil sie zu kaputt sind, sondern weil sie zu langsam werden und damit zu unerfolgreich (auch da gibt es Ausnahmen, mit oder ohne "Stoff").

    Sehr gutes Beispiel von astra , die Läufer sind irgendwann für die Mittelstrecke nicht mehr schnell genug, also geht es in Richtung 10.000 Meter, und wenn es da mit der Sprintfähigkeit nicht mehr reicht, dann auf die Straße, wobei man beim Marathon oftmals mehr verdienen kann als auf der Bahn.

    Sieht man auch beim Triathlon.

  • Und ich glaube auch, dass es einen Trend dazu gibt, Karrieren früher zu beenden. Sieht man ganz prominent am Fußball. Der älteste Spieler in der kommenden Saison ist Hasebe mit 36 Jahren, letztes Jahr gab es mit Pizarro noch einen Ü40, der aber mehr Maskottchen war. Früher waren gefühlt deutlich mehr Spieler in den hohen 30ern noch aktiv. Kommt sicher zum einen davon, dass man immer früher anfängt, zum anderen aber auch, dass der Sport viel athletischer und perfektionierter geworden ist. Das hält der Körper nicht mehr so lange durch.

    Im Eishockey doch auch. Während Du früher es noch mit Bierbauch in die Bundesliga oder wie Michael Bresagk noch in die Nationalmannschaft geschaft hast ohne rückwärts laufen zu können oder wie ein Mike Bullard mit 40 noch die DEL aufgemischt hast - das geht heute einfach nicht mehr. Warum soll das im Skifahren anders sein?

  • Ausnahmen bestätigen zwar nicht den Regelfall im Sport aber es gibt sie auch in jüngerer Vergangenheit, wie man immer wieder mal auch in der NHL sehen kann und auch in unseren Ligen. Eishockey ist doch ein recht technischer Sport, sprich Stock-skills, eisläuferische Fähigkeiten, Spielverständnis usw. vorausgesetzt man ist auch noch entsprechend austrainiert, und deswegen funktioniert es dort immer wieder. Beispiele könnte ich sicherlich einige aufzählen, auch wenn es natürlich nicht der durchschnittlichen Maße der Spieler vorbehalten ist.

  • Maus meine Ausführung über die Anzahl der Wettkämpfe sollte rein auf die Motivation abzielen.

    Der FCB Fussballer wird mit CL und N11 von mir aus doppelt soviel tranieren wie er spielt und hat 4-6 Wochen Vorbereitung und ist dann im Rhytmus.

    Der Skifahrer bereitet sich 5 Monate vor um dann wenn es gut geht am WE 2 Rennen zu fahren, dann kommen wieder freie Wochen in denen nur trainiert wird.

    Ganz extrem natürlich bei den Speedfahrern.

  • In der NFL kann man es auch sehr gut sehen. Kaum ein Running Back erlebt dort das dreißigste Lebensjahr als Franchise Player, nur wenige Teams wollen auf der Position ganz viel Geld ausgeben. Da kommen auch immer zig gute im Draft nach, die sind natürlich preisgünstiger.

    QBs wiederum können auch noch Topleistungen mit über 35 bringen (A-Rod, Brees, Brady, Rivers, Ryan einst Peyton Manning). RBs leben in erster Linie von Kraft und Geschwindigkeit (also wie Sprinter), QBs sind Skillplayer. Brady z.B. hat davon sogar nur die Geschwindigkeit so etwa messbar zwischen Schnecke und Regenwurm, trotzdem hat er bis zumindest vor zwei Jahren noch top spielen können.

  • Wenn Du 20 mal pro Spiel Kopf voran gegen eine Betonmauer rennst, wundert mich das nicht, dass man das nicht 15 Jahre machen kann. ;)

    Aber interessant dazu: Die Spielergewerkschaft beziffert die durchschnittliche Verweildauer eines Footballers in der NFL auf drei, die Liga selbst auf sechs Jahre.

  • Und trotzdem sind die 100 Meter der Männer bei Olympia dieEntscheidung, bei der die meisten Menschen zuschauen.

    Nimm Diskuswerfen oder Kugelstoßen, da ist der Anlauf kürzer/die ganze Bewegung dauert kürzer, und beim Kugelstoßen ist die Flugphase kürzer.

    Und es sind bis zu 9 Versuchen, max. 3 Versuche in der Quali, und 6 Versuche im Endkampf.

    schön wäre es, wenn nur die reine Wettkampfzeit zählen würde.

    Die ganze Trainingszeit darf aber nicht unter den Tisch fallen bei der Betrachtung. Alleine um die 10 (9,8 oder so) Sekunden bei 100m laufen zu können, dürfte ein Aufwand nötig sein, bei dem mancher hochbezahlte Fussballspieler vermutlich Motivationsprobleme bekäme. Vor allem wenn er die gleiche Gehaltsklasse wie der/die/das andere Sporttreibende hätte.

    Und wenn ich noch andere Sportarten ansehe - 10/7 Kampf, Eisschnelllauf (vor allem mehrere Strecken), Biathlon, Langlauf usw usw usw - da dürfte Geld (Bezahlung) nicht sooo weit oben auf der Motivationsliste stehen

  • In der NFL kann man es auch sehr gut sehen. Kaum ein Running Back erlebt dort das dreißigste Lebensjahr als Franchise Player, nur wenige Teams wollen auf der Position ganz viel Geld ausgeben. Da kommen auch immer zig gute im Draft nach, die sind natürlich preisgünstiger.

    QBs wiederum können auch noch Topleistungen mit über 35 bringen (A-Rod, Brees, Brady, Rivers, Ryan einst Peyton Manning). RBs leben in erster Linie von Kraft und Geschwindigkeit (also wie Sprinter), QBs sind Skillplayer. Brady z.B. hat davon sogar nur die Geschwindigkeit so etwa messbar zwischen Schnecke und Regenwurm, trotzdem hat er bis zumindest vor zwei Jahren noch top spielen können.

    Das bei den Running Backs die Karrieren kürzer sind als bei den QBs legt eher am Thema kaputt als an der nachlassenden Geschwindigkeit.

    Sie haben praktisch bei jedem Spielzug harten Feindkontakt, wenn sie den Ball selber tragen, müssen sie oft mit dem Kopf voran gegen eine Betonmauer, wie es Lone Wolf so nett umschreibt. Und wenn sie den Ball nicht selber bekommen, dann müssen sie Blocken, oft genug gegen deutlich schwerere Spieler.

    Ein QB hat normal viel weniger Feinkontakt, außer er läuft viel selber mit dem Ball.

    Und bei denen merkt man dann, dass sie öfter verletzt sind und es die Karriereschneller zu Ende geht, siehe z.B. bei Cam Newton.

    Auch wenn es mit einem laufenden QB cool ist, weil man dadurch praktisch einen Spieler mehr auf dem Platz hat.

  • Wenn Du 20 mal pro Spiel Kopf voran gegen eine Betonmauer rennst, wundert mich das nicht, dass man das nicht 15 Jahre machen kann. ;)

    Aber interessant dazu: Die Spielergewerkschaft beziffert die durchschnittliche Verweildauer eines Footballers in der NFL auf drei, die Liga selbst auf sechs Jahre.

    Ich glaube der krasse Unterschied kommt zustande, weil die Footballspieler vll nur die Saisonen zählen, in welcher sie wirklich in der Rotation eine Rolle spielen (in diesen Jahren auch in der Regel bessere Verträge haben)

    Die Liga wird vermutlich auch Practice Squads berücksichtigen, wobei die Spieler hier eigentlich jede Woche geschmissen werden können, "relativ" geringe Vergütung haben und von einem Team zum nächsten wandeln, bis sie jemand in den aktiven Kader hochzieht.

  • Beim Radsport hat man halt den Vorteil, dass man durch die Gangschaltung die nachlassende Geschwindigkeit = Trittfrequenz zum Teil durch mehr Kraft = dickere Gänge kompensieren kann.

    Die Sprinter brauchen halt beides, viel Kraft und eine sehr hohe Trittfrequenz, wenn die dann 54/11 oder 55/11 treten.