Politik-Thread

  • Das Aufstocken ist doch nix weiter als eine Subention von diversen Arbeitgebern und in meinen Augen eine Wettbewerbsverzerrung. Ich hab selbst ein Unternehmen in der metallverabeitenden Industrie und bekommen oftmals Aufträge nicht da ein mir bekannter Wettbewerber (aus der gleichen Region) deutlich günstiger anbietet. Das Geheimnis liegt bei den Aufstockern. Ich hab da ganz einfach mal seine Bilanz (kann jeder einsehen bei ner GmbH) mit der von meinem Betrieb verglichen.
    Ich hatte mit 33 Mitarbeiter (davon 6 Azubis und mich als Geschäftsführer) eine Lohnsumme von 1010 TE im Jahr, abzüglich GF-Lohnkosten von 60 TE ergibt das, (950 TE geteilt durch 32 Mitarbeiter) Lohnkosten von 29687,50 Euro pro Kppf und Jahr
    Er hatte mit 94 Mitarbeitern (davon 8 Azubis und 2 Geschäftsführer) eine Lohnsumme von ca. 2070 TE im Jahr, ziehe ich 120 TE für beide Geschäftsführer ab gibt das (1950 TE geteilt durch 92 Mitarbeiter) pro Kopf Lohnkosten von 21195,65 Euro.
    Man kann wohl davon ausgehen das etliche der Mitarbeiter Harz VI Aufstocker sind. Was ich auch von einigen seiner Mitarbeiter sicher weiss.
    Durch diese Art von Quersubvention gehen Betrieben die vernünftige Löhne zahlen Aufträge verloren und auch Arbeitsplätze kaputt. Von daher kann es nur ein gesetzlichen Mindestlohn geben. Die Arbeitsämter sollten bei Aufstockern grundsätzlich auch die Arbeitgeber prüfen ob diese die regional üblichen Löhne bezahlen (was anhand der Bilanzen kein Problem wäre), zahlen sie diese nicht muss eben der Aufstockbetrag zuzügl. ner gewaltigen Aufwandsvergütung der Arbeitsämter, bei diesen geholt werden.

  • Ich hab die Lohnabrechnungen Dezember mit Januare einiger MA verglichen und die meissten hatten etwas weniger auf dem Lohnzettel. Darauf fragte ich meinen Steuerberater und der erklärte mir folgendes:
    Durch die Änderungen wurden die Lohnsteuertabellen geändert, dadurch zahlen die einen im ersten Moment mehr, andere weniger Steuern. Erst mit Abgabe der Steuererklärung wird das dann bereinigt und die neuen Freibeträge z.B. die Krankenkassenbeiträge die jetzt voll abzugsfähig sind werden steuermindernd berechnet. Wer seine Steuerklärung nicht abgibt hat Pech gehabt. Darauf wird spekuliert.

  • Ein Auszug aus dem Interview der Welt mit dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz Zollitsch:

    http://www.welt.de/politik/deutsc…attackiert.html


    Welt am Sonntag: Den im Brief wiederholten Vorschlag, zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Geistliche einen Runden Tisch einzurichten, lehnen Sie ab. Warum?

    Zollitsch: Sexueller Missbrauch von Kindern ist kein spezifisches Problem der katholischen Kirche. Es hat weder etwas mit dem Zölibat zu tun, noch mit Homosexualität, noch mit der katholischen Sexuallehre. Daher brauchen wir auch keinen Runden Tisch speziell für die katholische Kirche. Wenn die Ministerin einen Runden Tisch für alle gesellschaftlich relevanten Gruppen einrichtet, sind wir natürlich dabei.


    Da sieht man mal wieder, wie absolut weltfremd die katholische Kirche (und das sag ich als Katholik) ist. Solange sich da nix ändert, wird sich auch beim katastrophalen Priestermangel nix ändern.

  • Allerdings ist die subjektive Häufung dieser Vorfälle tatsächlich nicht signifikant höher als in anderen Bevölkerungsgruppen. Das Problem war/ist eher, dass man jahrzehntelang vertuschen wollte. Der Zölibat KANN also nicht ursächlich für diese Neigungen sein (die sich übrigens entwicklungspsychologisch in der Pubertät schon entwickeln).
    Trotz allem wäre das natürlich ein Anlass für die Kirche, mal ernsthaft über Modernisierung nachzudenken.

  • Allerdings ist die subjektive Häufung dieser Vorfälle tatsächlich nicht signifikant höher als in anderen Bevölkerungsgruppen. Das Problem war/ist eher, dass man jahrzehntelang vertuschen wollte. Der Zölibat KANN also nicht ursächlich für diese Neigungen sein (die sich übrigens entwicklungspsychologisch in der Pubertät schon entwickeln).
    Trotz allem wäre das natürlich ein Anlass für die Kirche, mal ernsthaft über Modernisierung nachzudenken.

    Oder über die Abschaffung. Zumindest über die staatlich garantierte Selbstherrlichkeit, angefangen von eigenem Arbeitsrecht, über eigene Steuer bis hin zu dem nicht rechtswidrigen Verstoß gegen gesetzliche Grundlagen.

  • Ein schlechter Tag für die Strafverfolgungsbehörden und ein guter Tag für viele Kriminelle dich sich im Metier der Betäubungsmittel tummeln. Denen konnte man dank der Vorratsdatenspeicherung ein wenig das Leben schwer machen.

    Bin gespannt, welches Gesetz nun über die EU-Bühne vollbracht wird.

  • Ein schlechter Tag für die Strafverfolgungsbehörden und ein guter Tag für viele Kriminelle ...


    Mir macht das Hoffnung.
    Meinen Kindern könnte ein Leben in einem totalen Überwachungsstaat erspart bleiben.
    Zumindest solange es Menschen gibt die sich wehren und Richter mit Weitblick und Gewissen.


  • Mir macht das Hoffnung.
    Meinen Kindern könnte ein Leben in einem totalen Überwachungsstaat erspart bleiben.
    Zumindest solange es Menschen gibt die sich wehren und Richter mit Weitblick und Gewissen.


    Was macht dir da Hoffnung? Das viele Kriminelle weiterhin unter dem Deckmantel der Anonymität ihr Unwesen treiben dürfen, ich mache mir da eher um meine Kinder sorgen.

    Aber da braucht man nicht diskutieren, da jeder halt seine Meinung hat und gerade bei einem solch komplexen Thema das ganze sowieso zu keinem Ende führen würde. Was solls wird man schon eine andere Möglichkeit finden das ganze etwas besser zu überwachen.


  • Was macht dir da Hoffnung? Das viele Kriminelle weiterhin unter dem Deckmantel der Anonymität ihr Unwesen treiben dürfen, ...


    Manche beten auch jede billige Polemik nach.

    Viele Kriminelle nutzen ihre Wohnung für ihr Unwesen, da darf ein Ermittler auch nicht so einfach ohne Durchsuchungsbefehl rein.
    Als Konsequenz können wir ja demnächst alle unsere Türen offen lassen, damit die Ermittlungsbehörden stets schnell überall hin können.
    Wer nichts zu verbergen hat, braucht dann ja auch nichts zu finden.

    Wer kontrolliert denn die ganze Datenflut, wer garantiert dir und mir das es keine kriminellen Elemente gibt die unsere Daten hacken oder von bestechlichen Angestellten erwerben,
    Stichwort Steuer-CD?

    Die Staatssicherheit gab es, weil ein System die totale Kontolle über seine Bürger erlangen wollte.
    Und JA, das kann man vergleichen.
    Die, die es wirklich vergleichen können weil sie unter versuchter staatlicher Kontrolle aufgewachsen sind, werden es bestätigen.

  • Wie gesagt man braucht da nicht diskutieren, weil es ein viel zu großes Spektrum umfassen würde und es immer ein Für und Wieder geben wird, es soll ja auch nicht alles für gut geheisen werden was man uns vorplappert aber es sollte vielleicht auch nicht alles verteufelt werden.


    Edit: Ich habe gestern im Radio sogar von EINEM Mann aus Berlin gehört, der durch eine falsche Verdächtigung sogar seine Arbeit verloren hat.

    Und was die Steuer CD angeht, sollte vielleicht der Staat mal seine Gestzte ändern oder die Schweiz änlich wie Gadafi als Staatsfeind Nummer 1. behandeln, denn wer ist denn schon so blöd und schaut seinem Nachbarn Jahrzehnte zu wie er einen um sein Geld bescheisst!

  • Ich will mal wieder auf das Thema Kirche zurück kommen. Es ist für mich atheistisch erzogenen Ungläubigen völlig unverständlich, wie im aufgeklärten Europa des 21.Jahrhunderts so etwas passieren kann. Bin ich da naiv oder unwissend oder wissen die Jugendlichen da einfach nicht um ihre Menschenrechte? Die Schweine in ihren braunen Kutten haben ja offensichtlich auch noch nie etwas davon gehört- Ein Umstand, der sicher auch an der Institution selbst liegt. Deshalb wird es nun langsam Zeit, das Monstrum "Kirche" mit ihren Facetten nicht nur zu überdenken, sondern auch zu verkleinern... Wie krank ist diese achso heilige Welt????

  • Wie man an der hessischen Odenwald Eliteschule jetzt sieht, ist das kein spezielles Problem der Kirche. Menschen, die diese kranken Neigungen haben, versuchen eben mit Kindern in Kontakt zu kommen. Sei es als Trainer im Sportverein oder eben als Lehrer und Erzieher. Und in diesen abgeschlossenen Internaten, mit strengen Wertvorstellungen, ist es vermutlich leichter den Mißbrauch auszuüben, als im "normalen" Schulbetrieb, wo die Schüler jeden Tag nach Hause kommen und nicht Tag und Nacht mit Ihren Erziehern zusammenleben.

  • Gerade Kinder sind, was diese Mißbrauchsvorfälle angeht, perfekte Opfer.
    Sie umreißen in jungen Jahren doch nicht, dass das, was ihnen hier angetan wird, nicht rechtens ist. Wenn er Erzieher/Mönch/Priester ansonsten eine Respektsperson ist, wird das Kind sicher alles tun, um nicht in Ungnade zu fallen.
    Daher wundert es mich nicht, dass diese Mißbrauchsfälle erst jetzt an die Öffentlichkeit kommen. Umso erschreckender, wie viele Fälle auf einmal ans Tageslicht kommen.

    Trotzdem tragisch und in jeder Art und Weise verwerflich, was da vorgefallen ist.

  • Sie umreißen in jungen Jahren doch nicht, dass das, was ihnen hier angetan wird, nicht rechtens ist.


    Also alles was Recht ist, aber ich habe mir das durchaus auch schon mit 8 Jahren zugetraut. Schlagen nix gut - das kann man sogar schon als zweijähriger begreifen, oder?
    Schweirig wird es erst, wenn man es nicht seinen Eltern erzählen kann oder gar darf (z.B. weil sie da taub sind)!

  • DIe Fälle sind in den Kirchlichen Umgebungen NICHT häufiger als ausserhalb. Sie kommen jetzt nur gehäuft ans Tageslicht. Und das ist das, was man der Kirche vorwerfen muss: jahrzehntelang hat man vertuscht und totgeschwiegen, jetzt kommt halt der Bumerang zurück.

    Und die letzten zwei Fälle sind schon aus den 50er - 60er Jahren, da waren die Kinder noch nicht so selbstbewusst. Das, was sie heute zuviel an Unterstützung und Rückhalt von zu Hause hatten, hatten sie damals zu wenig.


  • Also alles was Recht ist, aber ich habe mir das durchaus auch schon mit 8 Jahren zugetraut. Schlagen nix gut - das kann man sogar schon als zweijähriger begreifen, oder?
    Schweirig wird es erst, wenn man es nicht seinen Eltern erzählen kann oder gar darf (z.B. weil sie da taub sind)!


    Nun, ich glaub nicht, dass Kinder in dem Alter (ich rede mal von Kindern, nicht älter als 10) wirklich wissen, dass Schläge nicht gut sind etc.
    Vielleicht haben sie es in der Familie erlebt. Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kinder wirklich wissen, dass das, was der Erzieher macht, nicht rechtens ist.
    Kommt, wie so oft, auch auf die eigene Erziehung an und wie man das im eigenen privaten Umfeld erlebt.

    Und ich geb Maruk vollkommen recht. Es passiert überall, nur ist es eben momentan ein wenig arg fragwürdig, warum diese Mißbrauchsfälle nach so vielen Jahren auf einmal veröffentlicht werden. :huh: