Gib den Leuten die Möglichkeit, billigere Löhne zu zahlen, und Schlecker wird nicht die Ausnahme sein, sondern die Regel! Dann haben wir zwar alle eine Arbeit, es reicht aber dann trotzdem nicht, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Klar gibt es auf beiden Seiten Argumente, jedoch sollten wir uns doch mal wirklich auf einige Grundsätze einigen können. Einer wäre u.a. gleicher Lohn für gleiche Arbeit, oder auch eben Mindestlöhne. Denn auf den Arbeitsplatz, der das nicht erfüllen kann, auf den kann ich auch gleich verzichten.
Aber dies sind nun mal Sachen geworden, die man in einer globalisierten Welt schon lange nicht mehr national lösen kann. Wir konkurieren hier mit Ländern und deren Produkten, die so etwas wie Arbeitnehmerrechte oder gar gerechte Entlöhnung gar nicht kennen. Wo Leute unter heftigsten Bedingungen leben und arbeiten müssen. Damit kann man nicht konkurieren, egal wie unsere Entscheidungen hier ausfallen. Selbst ohne Mindeslöhne hinken wir hier preislich hinterher. Deshalb bleibt uns auch nur eins, nämlich auf die Qualitätskarte zu setzen und zu versuchen die relativ hohen Preise durch eben diese Qualität auch zu rechtfertigen. Deutschland ist und bleibt ein Hochlohnland.
Bei aller Debatte pro oder Kontra Sozialstaat sollte man auch noch erwähnen, das grade dieser Sozialstaat, so paradox es auch klingen mag, durchaus ein Vorteil gegenüber anderen Ländern, die so etwas nicht haben, darstellt. Die Kosten für eine sprunghaft gestiegene Armut oder gar Verelendung kann man doch gar nicht mehr in Zahlen ausdrücken!
Und noch was: Ein Staat der aufhört solidarisch zu sein, der ist nicht das Papier Wert, auf dem seine Verfassung gedruckt ist!