Politik-Thread

  • Zitat

    Original von stefan13


    und importiert genauso regelmäßig...

    cu stefan13

    aber nicht mal ein Bruchteil dessen was exportiert wird :)
    genaugenommen beträgt die Export-Differenz ca. 20 Terawatt Stunden Storm, was der Produktion von gut 2 Atomkraftwerken entspricht. In 2007 haben unsere 17 AKW´s im Schnitt 9 TWh produziert.

    Einmal editiert, zuletzt von charly (4. September 2009 um 23:56)

  • also könnte man 2 abschalten (um im jahresschnitt, nicht in spitzenlasten) bei gleichbleibendem verbrauch eine ausgeglichene bilanz zu haben.

    die restlichen 15 mal 9 twh wird die photovoltaik-anlage auf dem dach meines nachbarn ned liefern - und schon gar ned zu gewohnten preisen...

    cu stefan13

  • Zitat

    Original von stefan13
    also könnte man 2 abschalten (um im jahresschnitt, nicht in spitzenlasten) bei gleichbleibendem verbrauch eine ausgeglichene bilanz zu haben.

    die restlichen 15 mal 9 twh wird die photovoltaik-anlage auf dem dach meines nachbarn ned liefern - und schon gar ned zu gewohnten preisen...

    cu stefan13

    wir sprechen uns wenn das nächste hochgeht.
    wenn wir dann noch sprechen können ....

  • Das Problem ist doch momentan, dass es keinerlei "vernünftige" Alternativen gibt, die den imensen Energieverbrauch auch nur annähernd stemmen können. Wenn es die denn endlich gäbe, müsste man diese Diskussion nicht führen, denn ich denke, dass der Großteil hier gegen die Beibehaltung der AKW's in Deutschland ist.

  • Zitat

    Original von stefan13
    also könnte man 2 abschalten (um im jahresschnitt, nicht in spitzenlasten) bei gleichbleibendem verbrauch eine ausgeglichene bilanz zu haben.

    die restlichen 15 mal 9 twh wird die photovoltaik-anlage auf dem dach meines nachbarn ned liefern - und schon gar ned zu gewohnten preisen...

    cu stefan13

    Um das ganze sinnvoll zu diskutieren wäre es sinnvoll wenn Du Dich mit der Materie etwas auseinander setzten würdest. Der Zuwachs an erneuerbare Energie in den letzten Jahren kam überwiegend von kleinen und mittleren Unternehmen, die grossen haben bisher noch so gut wie nix gemacht, weil sie nicht mussten. Lieber exportieren sie ihren Strom aus den abgeschriebenen Mailern und streichen die Gewinne ein, anstatt zu investieren. Bleibt es beim Ausstieg kommen auch sie nicht umher zu investieren und dadurch werden zum einen Arbeitsplätze geschafft und zum anderen wird das sogenannte Stromloch nicht kommen. Den auch das Uran ist nicht unendlich und in heissen Sommern (wie 2007) geht ihnen das Kühlwasser aus, was damals zur stillegung vieler Reaktoren führte und das Licht ging trotzdem nicht aus und der Exportanteil am Strom war immer noch beträchtlich. Das Atomstrom billig ist liegt nur daran das für die ganzen Neben und Entsorgungskosten der Steuerzahler aufkommt. Müssten diese Kosten von den Kraftwerkbetreibern komplett übernommen werden sähe es da ganz anderst aus.
    2008 standen mehrere AKW´s gleichzeitig wegen technischer Störungen und sonstigen Gründen und trotzdem haben wir ein einen neuen Stromexportrekord aufgestellt, schon komisch woher der dann kam :pfeif:

    Hier übrigens ein interessanter Link zum Thema
    http://www.bmu.de/atomenergie_ve…g/doc/44565.php
    Ich empfehle jedem Befürworter das mal zu lesen und darüber nachzudenken

    besonders dieser Absatz:
    Die Preise steigen nicht
    Eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke hätte so gut wie keinen Einfluss auf den Strompreis für Verbraucher und Industrie. Denn der bildet sich an der Leipziger Strombörse. Den Preis bestimmen dabei - je nach Brennstoffkosten und Nachfragesituation - die jeweils teuersten gerade Strom einspeisenden Produzenten wie Steinkohle- oder Gaskraftwerke, jedoch nie Atomkraftwerke.
    Eine kürzlich erschienene Studie des Öko-Instituts bestätigt: Es gibt keinen statistischen Zusammenhang zwischen Strompreisen und Atomenergie. Dies ist reine Propaganda der Atomindustrie.
    Dies zeigt: Den Atomkraftwerksbetreibern geht es nicht um die Strompreise, sondern um ihre Gewinne. Die Verlängerung der Restlaufzeiten wird nach einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg bis zu 200 Milliarden Euro an Zusatzgewinnen bringen.

  • Zitat

    Original von cujo-31
    Das Problem ist doch momentan, dass es keinerlei "vernünftige" Alternativen gibt, die den imensen Energieverbrauch auch nur annähernd stemmen können. Wenn es die denn endlich gäbe, müsste man diese Diskussion nicht führen, denn ich denke, dass der Großteil hier gegen die Beibehaltung der AKW's in Deutschland ist.

    Genau DAS ist der Punkt!

    chris

  • mir reichen dabei folgende punkte:
    - monentan gibt es keine sinnvolle alternative.
    - die meisten alternativen energien werden gesponsort - im endeffekt durch den steuerzahler
    - ringsrum um deutschland werden neue meiler gebaut, bei einem unfall wird keine wolke an staatsgrenzen halten
    - bin ich prinzipiell gegen eingriffe in den markt durch staatliche organe

    btw: meine meinung zu diesem ausschnitt:
    momentan kann es schlecht einen statistischen zusammenhang geben, denn die meiler sind ja noch nicht flächendeckend und langfristig vom netz.
    ausserdem habe ich auch keine probleme mit den 200 mrd zusatzgewinnen.
    und ein anderes ministerium sicherlich auch ned, denn knapp die hälfte davon geht an den staat, der rest an die aktionäre.
    und was soll das ministerium denn bei einem beschluss des ausstiegs anderes schreiben? wäre ein bisschen unglaubwürdig sonst (entweder die meinung des bundestags oder eines ministeriums)...

    btw: zu den kleineren unternehmen, die das ganze treiben: solarworld und co verbuchten z.b. einen ihrer größten tagesverluste, als eine meldung kam, dass deren energieform weniger durch den staat gefördert wird...

    soweit hab ich mich damit also auseinandergesetzt. reicht mir persönlich, denn das sind die punkte die mich hauptsächlich interessieren. ich bin eher pro, du contra. warum eher? weil ich die risiken auch sehe, v.a. das problem mit der entsorgung. aber ich seh halt momentan nichts, das einen schnellen, zeitnahen und ökologisch und ökonomischen ersatz sehe.

    edit: tobser: wenn eins in einen der nachbarländer hochgeht, bringt unser atomausstieg glaub ich relativ wenig. bringt halt global wenig, wenn wir relativ alleine aussteigen...


    cu stefan13

    Einmal editiert, zuletzt von stefan13 (5. September 2009 um 16:52)

  • Das grösste Risiko ist meiner Meinung nicht das so ein Ding hoch geht, sondern das nicht rechtzeitig Alternativen erforscht werden und wenn dann nicht von uns sondern z.B. von den Chinesen.
    Wie Du ja schreibst werden rings um uns neue gebaut, was heist das der Vorrat an Uran noch schneller zu Ende geht. Ergo geht auch der Preis von Uran und unsere Abhängigkeit von Ländern die es haben nach oben. So viel ich weiss sind die Uranvorkommen in D eher zu vernachlässigen.
    Ich zitiere Dich mal "Sozial ist was Arbeit schafft" genau auch meine Meinung.
    Ein Festhalten am geplanten Ausstieg (sofortiger Ausstieg ist nicht nötig) schafft Arbeitsplätze und Sicherheit bei der langfristigen Stromversorgung, da eben der Zwang nach F+E da ist. Eine Verlängerung bewirkt das Gegenteil und langfristig eine Stromversorgungslücke.

  • da geb ich dir ja teilweise recht.
    deshalb fand ich die idee mit (ich weiss nicht mehr wie weit der gereift ist), dass bei einem verzägerten ausstieg ein bestimmter teil davon in f&e alternative energien investiert wird sehr gut. meines erachtens ein guter kompromiss.

    denn wenn ein arbeitsplatz extrem stark subventioniert ist (egal in welcher branche) wird es wie asozial ggü denen die das bezahlen.

    meine meinung ist allgemein bei solchen themen: wenn -egal in welcher branche- gewinne zu erwarten sind, wird dort auch geforscht und danach entwickelt und schlussendlich auch in die infrastruktur etc. investiert. ein eingriff in diesen mechanismus durch den staat verzerrt dies nur und verhindert den kapitalfluss dahin wo er am meisten bringen würde.

    cu stefan13

  • Denke auch wir Deutschen sollten uns nach und nach von den AKW's verabschieden und nach weiteren neuen Energie Alternativen forschen. Wir sollten unseren Vorsprung in Erneuerbaren Energien nicht verspielen sondern weiter ausbauen,die Chinesen,US-Amerikaner,Inder schlafen auch nicht. Wir sollten in der Energieforschung weiter Vorreiter sein,dieser Bereich wird uns in der Zukunft auch noch einige Arbeitsplätze bringen.

    Wir sollten in Deutschland mit der Zukunft gehen und uns ganz auf uns selbst konzentrieren und nicht auf die Nachbarländer schauen,denn unser größter Rohstoff liegt,zum Glück,immer noch zwischen den Ohren. ;)


    Grüße

  • Zitat

    Original von stefan13
    da geb ich dir ja teilweise recht.
    deshalb fand ich die idee mit (ich weiss nicht mehr wie weit der gereift ist), dass bei einem verzägerten ausstieg ein bestimmter teil davon in f&e alternative energien investiert wird sehr gut. meines erachtens ein guter kompromiss.

    denn wenn ein arbeitsplatz extrem stark subventioniert ist (egal in welcher branche) wird es wie asozial ggü denen die das bezahlen.

    meine meinung ist allgemein bei solchen themen: wenn -egal in welcher branche- gewinne zu erwarten sind, wird dort auch geforscht und danach entwickelt und schlussendlich auch in die infrastruktur etc. investiert. ein eingriff in diesen mechanismus durch den staat verzerrt dies nur und verhindert den kapitalfluss dahin wo er am meisten bringen würde.

    cu stefan13

    Dann müssten aber auch beim Atomstrom sämtliche Zuschüsse und Subventionen gestrichen werden, vorallem die weitgehende Haftungsfreistellung der Betreiber, sowie die Steuerbefreiung für Atomrückstellungen und Atombrennstoffe.
    Und das aus den Gewinnen bei den AKW-Betreibern in F+E investiert wird ist sicher richtig, allerdings nur ein verschwindend kleiner Anteil in den Ausbau von erneuerbarer Energien.

    btw. aktuell sind 5 von 17 AKW´s vom Netz ;)

  • zum ersten teil: absolut. wenn es nach mir ginge, in jeder branche subventionen weg (mit ausnahme von kurzfristigen sonderfällen).

    zum zweiten teil: meinte ja, es gab mal eine idee, dass wenn die meiler länger betrieben werden duerfen, aus den dadurch entstandenen gewinnen x% in f&e von alternativen energien verwendet werden müssen.

    zum letzten: man könnte aber auch sagen: HEUTE braucht man grad 12 anstelle von 17. man merkt halt, die deutschen sind doch flexibel und clever (was man ned immer glauben mag) ;)

    cu stefan13

  • Zitat

    Original von stefan13
    zum ersten teil: absolut. wenn es nach mir ginge, in jeder branche subventionen weg (mit ausnahme von kurzfristigen sonderfällen).

    zum zweiten teil: meinte ja, es gab mal eine idee, dass wenn die meiler länger betrieben werden duerfen, aus den dadurch entstandenen gewinnen x% in f&e von alternativen energien verwendet werden müssen.

    zum letzten: man könnte aber auch sagen: HEUTE braucht man grad 12 anstelle von 17. man merkt halt, die deutschen sind doch flexibel und clever (was man ned immer glauben mag) ;)

    cu stefan13

    Zu Punkt 1: da sind die Grünen der gleichen Meinung ;) sieht aber Frau Merkel und Co anderst.

    Zu Punkt 2: die Idee gab es mal, was aber nix als nur ne reine Taktik ist, clevere und weitsichtioge Unternehmen würden dies auch freiwillig tun.

    Zu Punkt 3: Die fünf sind wegen Störfälle abgeschalten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von charly (5. September 2009 um 18:11)

  • Zitat

    Original von W.W.1954
    Na das hört sich aber gar nicht gut an.


    Grüße

    Das ist nix besonders, das ist "normal"

    NECKARWESTHEIM 1:
    Inbetriebnahme: 26.05.1976
    Meldepflichtige Störfälle: 63
    Laufzeitende: 2009

    NECKARWESTHEIM 2:
    Inbetriebnahme: 29.12.1988
    Meldepflichtige Störfälle: 31
    Laufzeitende: 2022

    EMSLAND:
    Inbetriebnahme: 14.04.1988
    Meldepflichtige Störfälle: 49
    Laufzeitende: 2020

    UNTERWESER:
    Inbetriebnahme: 16.09.1978
    Meldepflichtige Störfälle: 91
    Laufzeitende: 2012

    PHILIPPSBURG 1:
    Inbetriebnahme: 09.03.1979
    Meldepflichtige Störfälle: 75
    Laufzeitende: 2012

    PHILPPSBURG 2:
    Inbetriebnahme: 13.12.1984
    Meldepflichtige Störfälle: 53
    Laufzeitende: 2018

    GRAFENRHEINFELD:
    Inbetriebnahme: 09.12.1981
    Meldepflichtige Störfälle: 43
    Laufzeitende: 2014

    KRÜMMEL:
    Inbetriebnahme: 14.09.1983
    Meldepflichtige Störfälle: 100
    Laufzeitende: 2017 Seit einem Brand im Trafohäuschen am 28. Juni ist Krümmel abgeschaltet.

    GUNDREMMINGEN B:
    Inbetriebnahme: 09.03.1984
    Meldepflichtige Störfälle: 47
    Laufzeitende: 2015

    GUNDREMMINGEN C:
    Inbetriebnahme: 26.10.1984
    Meldepflichtige Störfälle: 36
    Laufzeitende: 2016

    GROHNDE:
    Inbetriebnahme: 01.09.1984
    Meldepflichtige Störfälle: 61
    Laufzeitende: 2018

    BROKDORF:
    Inbetriebnahme: 08.10.1986
    Meldepflichtige Störfälle: 73
    Laufzeitende: 2019

    BRUNSBÜTTEL:
    Inbetriebnahme: 23.06.1976
    Meldepflichtige Störfälle: 113
    Laufzeitende: 2009 Obwohl Brunsbüttel das störanfälligste Akw Deutschlands ist, wollte Vattenfall die Laufzeit von Krümmel auf Brunsbüttel übertragen. Das Bundesumweltministerium lehnte ab.

    ISAR 1:
    Inbetriebnahme: 20.11.1977
    Meldepflichtige Störfälle: 52
    Laufzeitende: 2011

    ISAR 2:
    Inbetriebnahme: 15.01.1988
    Meldepflichtige Störfälle: 19
    Laufzeitende: 2020

    BIBLIS A:
    Inbetriebnahme: 16.07.1974
    Meldepflichtige Störfälle (1997–2006): 99
    Laufzeitende: 2009 Biblis A, Deutschlands ältester Meiler, und auch Biblis B sind seit Herbst 2006 wegen Montagemängeln, die bei einer Routinekontrolle entdeckt wurden, abgeschaltet. Biblis A soll 2009 vom Netz gehen. RWE beantragte eine Laufzeitverlängerung, um die Restmenge des stillgelegten Akw Mülheim-Kärlich auf Biblis A zu übertragen. Das Bundesumweltministerium lehnte ab. RWE hat dagegen geklagt.

    BIBLIS B: Inbetriebnahme: 25.03.1976
    Meldepflichtige Störfälle: 112
    Laufzeitende: 2010, RWE darf aber einen Teil der Strommenge von Mülheim-Kärlich auf Biblis B übertragen. Die Laufzeit würde dann wohl auf 2012 verlängert.


    http://www.youtube.com/watch?v=Sft4vdGn2x8

  • Zitat

    Original von W.W.1954
    Ohje ohje charly,da wird's einem ja ganz anders wenn man das so liest... 8o

    Danke für Deine Info's.


    Grüße

    Noch besser wird wenn man dann mal durch Zufall erfährt was bei den einzelen Fällen teilweise für Vorgehnsweisen an den Tag gelegt wurden seitens der Betreiber, Stellen die benachritigt werden müssen werden einfach mal vergessen oder erfahren es durch andere usw. Im Norden wurde mal ein Kraftwerk Monate nach einem Störfall vom Netz genommen aber sowas von zügig, Grund der Ströfall wurde erst später gemeldet weil man noch Geld Einnahmen generien wollte. Als der dann gemeldet wurde musste das Werk sofort vom Netz.

  • Zitat

    Original von stefan13


    edit: tobser: wenn eins in einen der nachbarländer hochgeht, bringt unser atomausstieg glaub ich relativ wenig. bringt halt global wenig, wenn wir relativ alleine aussteigen...


    cu stefan13

    doch bringt es, einer muß irgendwann den anfang machen.

  • Bei vielen Störfällen ist es aber auch eine dermaßen übertrieben e Panikmache. Wenn in Krümel der Transformator brennt, dann ist das meilenweit weg vom eigentlich Reaktor, ein Transformator kann auch in jedem konventionellen Kraftwerk einen Kurzschluß oder einen Defekt haben, dann kräht da kein Hahn danach. Aber bei AKWs stehen wir gefühlt kurz vor dem Supergau, wenn beim Pförtner ne Glühbirne durchbrennt.

    Ich sehe die Zukunft auch nicht bei AKWs, aber momentan einfach noch keine wirtschaftliche und ausreichend leistungsfähige Alternative.