Politik-Thread

  • Solche Threads entwickeln gern ein gewisses Eigenleben.. wobei alles irgendwie mit zum Ausgangsposting führt... die Integration, die Einwanderer, das lasche Rechtssystem.. alles ist doch im Grunde mit ein Faktor, der dazu führt/geführt hat, das sich die Gesellschaft nun mit eben jenem Problem konfrontiert sieht!
    Welche Lösung die richtige ist und welche Fehler in der Vergangenheit hätten vermieden werden müssen, steht auf einem anderen Blatt. Aber alles in allem sind das mitunter die Faktoren, die eben dazu führen, das man sich nun mit solchen "Wahlkampfparolen" (und nur als sowas seh ich momentan die Ausrufe eines Herrn Koch an... er sieht seine Felle in Hessen wohl langsam davonschwimmen und muß nun ein bisschen auf "braune" Propaganda machen) auseinandersetzen darf/muß :rolleyes:

  • Härtere Gesetze bringen meiner Meinung nach nur wenig. Es würde ja erstmal helfen die bestehenden Gesetze konsequent anzuwenden...

    In erster Linie denke ich, dass zu wenig für die Integration getan wird. Das muss schon im Kindergarten geschehen. Wenn Kinder die deutsche Sprache nicht beherrschen, wie sollen sie dann in der Schule bestehen? Das Problem bezieht sich aber nicht nur auf die Kinder aus anderen Länder. Mittlerweile vermischt sich das ja leider komplett und betrifft auch deutsche Kinder. Einen ganzen deutschen Satz auszusprechen ist für viele ja schon zu viel verlangt.

    Was die Abschiebung betrifft bin ich ehrlich gesagt auch für die volle Härte des Gesetzes. Klar, es gibt auch deutsche Straftäter und die kann man leidergottes nicht irgendwohin abschieben. Wenn ich aber in ein fremdes Land komme dann sehe ich mich als Gast und benehme mich entsprechend. Es ist doch niemand dazu verpflichtet Straftaten zu begehen, sprich jeder hat sein Glück selbst in der Hand. Wenn ein Ausländer weiß, nach zwei Straftaten bin ich mit Sicherheit wieder in der Heimat, dann kann ich mir schon vorstellen, dass er sich zweimal überlegt was er anstellt.

    Was auch klar ist: Es gibt verstärkte Probleme mit Kindern mit Migrationshintergrund. Da kann man die Augen nicht davor schließen und jedem, der auf die Probleme hinweist eine braune Veranlagung anhängen. Es hat doch sicherlich keiner was gegen Ausländer, die sich hier integrieren. Keiner verlangt, dass ein Muslim hier Christ werden soll oder sonstwas. Es gibt kaum ein Land in dem es Einwanderern so gut geht wie in Deutschland, da ist es ja wohl kaum zuviel verlangt die Sprache zu lernen. Nur wenn Probleme erkannt und offen angesprochen werden können sie gelöst werden. Das ist meiner Meinung nach das größte Problem: Spricht einer sowas aus ist er sofort ein Nazi, selbst wenn sein bester Freund Türke und seine Frau Griechin ist.

  • Zitat

    Original von PJ-68-

    Was die Abschiebung betrifft bin ich ehrlich gesagt auch für die volle Härte des Gesetzes. Klar, es gibt auch deutsche Straftäter und die kann man leidergottes nicht irgendwohin abschieben. Wenn ich aber in ein fremdes Land komme dann sehe ich mich als Gast und benehme mich entsprechend. Es ist doch niemand dazu verpflichtet Straftaten zu begehen, sprich jeder hat sein Glück selbst in der Hand. Wenn ein Ausländer weiß, nach zwei Straftaten bin ich mit Sicherheit wieder in der Heimat, dann kann ich mir schon vorstellen, dass er sich zweimal überlegt was er anstellt.

    Bis auf diesen Abschnitt stimme ich dir absolut zu. Zu diesem Abschnitt aber die Frage, WANN denn ein "Ausländer" aufhört, in Deutschland nur "Gast" zu sein? Die hier angesprochenen "Problemfälle" sind doch nahezu alle hier geboren und aufgewachsen, oder nicht? Sie haben u.U. schon Steuern gezahlt und auch ein Recht, die gleiche Justiz zu bekommen, wie ein "Einheimischer". Hier Bedarf es meiner Meinung nach auch ein Umdenken. Ich kann nicht einerseits verlangen, man möge sich doch intergrieren, auf der anderen Seite aber immer wieder betonen, "Du bist hier ja nur geduldeter Gast und hast sonst hier nix verloren".

    Achja...in ALLEN modernen Ländern der Erde entscheidet nicht BLUT über die Staatsbürgerschaft, sondern WO BIN ICH GEBOREN. Leben und arbeiten deine Eltern z.B. in der Türkei und deine Mutter würde dich dort zur Welt bringen, hättest du, obwohl deine Eltern deutsche und Christen sind, die türkische Staatsbürgerschaft. Ebenso ist es in Spanien, Frankreich, Italien, Holland....usw. usw. Nur in Deutschland eben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von a.-d. (15. Januar 2008 um 00:09)

  • Zitat

    Original von a.-d.

    Bis auf diesen Abschnitt stimme ich dir absolut zu. Zu diesem Abschnitt aber die Frage, WANN denn ein "Ausländer" aufhört, in Deutschland nur "Gast" zu sein? Die hier angesprochenen "Problemfälle" sind doch nahezu alle hier geboren und aufgewachsen, oder nicht? Sie haben u.U. schon Steuern gezahlt und auch ein Recht, die gleiche Justiz zu bekommen, wie ein "Einheimischer". Hier Bedarf es meiner Meinung nach auch ein Umdenken. Ich kann nicht einerseits verlangen, man möge sich doch intergrieren, auf der anderen Seite aber immer wieder betonen, "Du bist hier ja nur geduldeter Gast und hast sonst hier nix verloren".

    zumal ob gast oder nicht. jeder hat das recht auf einen fairen prozess. ob er nun seit zwei tagen in deutschland lebt oder seit 80zig jahren

  • Gegen einen fairen Prozess ist doch niemand, nur wer aus Bürger ohne deutschen Pass eben zu einer gewissen Strafe verurteilt wird, der wird dann eben nach der halben verbüsten Strafe oder auch gleich ausgewiesen.

    Wobei ich es ja sehr interessant finde, dass auch die SPD für härtere Strafen ist, sie es nur jetzt im Wahlkampf eben nicht sagen können, weil sie ja jetzt gemeinsam auf den Koch draufhauen müssen :D

  • Ich sehe keinen Gegensatz zwischen Forderung nach Integration und Abschiebung. Wer mehrfach Straftaten begangen hat - Mitmenschen verletzt oder getötet - bei dem hat die Integration ganz offensichtlich nicht funktioniert. Und eine zweite Chance hat er ja in dem Moment wo er mehrfach aufgefallen ist ja schon gehabt. Mir ist es da auch völlig egal, wenn einer daheim politisch verfolgt wird - das weiß er vorher. Ich sags nochmal - es wird niemand gezwungen Straftaten zu begehen. Von den gezahlten Steuern kann man dann gern den Flug in die Heimat und den Gefängnisaufenthalt dort finanzieren.

    Wie gesagt mir geht es um diejenigen die immer wieder auffallen. Kenne genügend Leute aus anderen Ländern die da mit mir auf einer Wellenlänge liegen. Der Grund? Für die normalen wird die Integration durch die Leute die sich ständig daneben benehmen erschwert. Obwohl sie sicher in der Mehrzahl sind leiden sie unter den Vorurteilen die durch eine Minderheit - die aber auffällt - verursacht werden. Frag mal nach was einem Deutschen in der Türkei passieren würde, wenn er sich dort so benehmen würde wie mancher Türke hier...

  • Zitat

    Original von PJ-68-
    Obwohl sie sicher in der Mehrzahl sind leiden sie unter den Vorurteilen die durch eine Minderheit - die aber auffällt - verursacht werden.

    Durchaus auch ein interessanter Ansatz, ist doch das selbe Problem das (vorallem) sächsiche Fussballfans kennen. Ein paar fallen negativ auf und bringen ganze Völkergruppen in Verruf. Würde mich mal interessiern was so mancher Ausländer von der Abschiebegeschichte denkt.

  • Hm... ich denke, man sollte da auch ein wenig differenzieren.
    Redet ihr hier allein von zugezogenen oder auch von hier geborenen "Ausländern"?
    Selbst wenn man hier geboren wurde, läßt es einen die Gesellschaft manchmal spüren, das man ihr doch nicht zu 100% angehört.
    Diejenigen, die zugezogen sind und sich straffällig verhalten, sollten nicht gar so viele Probleme damit haben, wieder in ihre eigentliche Heimat abgeschoben zu werden.
    Was ist aber mit denjenigen, die hier geboren wurden und keinerlei Bezug zum Heimatland ihrer Eltern haben? ?(

    Generell sollte man in Ausnahmefällen durchaus überlegen, diese Theorie der Abschiebung in die Praxis umzusetzen. Aber: Wo ziehe ich die Grenze, wo lasse ich Gnade vor Recht walten?


  • Quelle: Bild.de

    Einmal editiert, zuletzt von BobTorture (16. Januar 2008 um 08:05)

  • Zitat

    Original von cujo-31
    Hm... ich denke, man sollte da auch ein wenig differenzieren.
    Redet ihr hier allein von zugezogenen oder auch von hier geborenen "Ausländern"?
    Selbst wenn man hier geboren wurde, läßt es einen die Gesellschaft manchmal spüren, das man ihr doch nicht zu 100% angehört.
    Diejenigen, die zugezogen sind und sich straffällig verhalten, sollten nicht gar so viele Probleme damit haben, wieder in ihre eigentliche Heimat abgeschoben zu werden.
    Was ist aber mit denjenigen, die hier geboren wurden und keinerlei Bezug zum Heimatland ihrer Eltern haben? ?(

    Generell sollte man in Ausnahmefällen durchaus überlegen, diese Theorie der Abschiebung in die Praxis umzusetzen. Aber: Wo ziehe ich die Grenze, wo lasse ich Gnade vor Recht walten?

    Auch für "hier geborene" gibts für mich eine leichte Regelung: Wenn die Eltern keine deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, dann sollen ihre straffälligen Kinder dahin abgeschoben werden, dessen Staatsangehörigkeit die Eltern haben.

    Bei 18jährigen und darüber sollte die Regelung gelten, wenn sich der Täter nicht für die deutsche Staatsang. entschieden hat.

  • Zitat

    Original von Pucklurer
    Auch für "hier geborene" gibts für mich eine leichte Regelung: Wenn die Eltern keine deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, dann sollen ihre straffälligen Kinder dahin abgeschoben werden, dessen Staatsangehörigkeit die Eltern haben.

    :bash: :bash: :bash:
    Man man man, achim! Deutscher Staatsbürger ausweisen, nur weil deren Vorfahren keine Deutschen Staatsbürger sind?

  • Wieso "muss" man eigentlich die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, um hier zu leben und zu arbeiten sowie Steuern und Abgaben zu zahlen???? Sollte das nicht jeder für sich entscheiden? Ich verweise erneute auf Europa...

    Und es ist schon beschämend und extremst traurig, wenn jemand wie cujo davon spricht, dass die Gesellschaft perfekt deutsch sprechenden hiergeborenen Ausländern spüren lässt, dass sie nur "Gast" sind...

  • Zitat

    Original von Torsten P
    Wieso "muss" man eigentlich die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, um hier zu leben und zu arbeiten sowie Steuern und Abgaben zu zahlen???? Sollte das nicht jeder für sich entscheiden? Ich verweise erneute auf Europa...

    Und es ist schon beschämend und extremst traurig, wenn jemand wie cujo davon spricht, dass die Gesellschaft perfekt deutsch sprechenden hiergeborenen Ausländern spüren lässt, dass sie nur "Gast" sind...

    Ich denke für 80-90 Prozent aller Deutschen steht der Mensch im Vordergrund und nicht seine Nationalität. Ich bin mir auch sicher, dass sich die überwiegende Mehrheit der Deutschen für ihren Umgang mit Ausländern nicht schämen muss.

    Das Problem sind auf beiden Seiten Minderheiten. Diese Minderheiten fallen auf und deshalb wird erst ein Problem für die Allgemeinheit draus.

  • Wir sprechen aber nicht von "normalen" Straftäter, die mal Mist bauen oder zuviel trinken, und dann Blödsinn machen.

    Es geht um solche, die 50x vorm Richter stehen und dann immer noch nicht klüger werden. Und die kommen in sehr seltenen Fällen aus Familien, die Steuern und Abgaben zahlen, das ist numal Fakt.

  • Zitat

    Original von Bodo#3

    Deshalb fordere ich aber keine Abschiebung, sondern einfach konsequentere Bildung -> Das würde das Problem nämlich lösen und nicht nur verlagern. :pfeif:

    ist ein bissel aus dem zusammenhang gerissen.

    meine frau ist grundschullehrerin. jetzt in thüringen, vorher in bayern.
    da kriegst auch einiges mit. nämlich das viele eltern da gar nicht mitziehn.
    und zwar bewusst oder einfach aus totalem desinteresse.
    da gab es das albanische mädchen, das vor seinem vater heidenangst hatte weils nur fünfer schrieb, aber von diesem zu albanischen sprach-, sing-, tanz- und häkelkursen verdonnert wurde weil es ja albanerin war. der blieb gar keine zeit zum deutsch lernen, kriegte aber strafen weil es in der schule schlecht war.
    da gab es die türkische mutter die abends um neun vor unserer wohnungstür stand und sich darüber aufregte, das meine frau, die lehrerin nicht dafür sorgte das ihr kind die hausaufgaben machte 8o
    da gab es rußlanddeutsche eltern denen alles schietegal war, solange sie nur neben genügend anderen russisch sprechenden wohnten damit sie sich beim saufen wenigstens verständigen konnten.

    also ich finde nicht das die deutsche gesellschaft bei der integration versagt hat.
    denn die überwiegende mehrheit der einwanderer wollte und hat sich integriert.
    da könnte ich jetzt auch seitenlang beispiele bringen.
    der kasachstan-deutsche lehrling, der seinen meister machte und jetzt selbstsändig ist und mit seinen kindern deutsch redet.
    die türkischstämmigen muslimischen eltern des kleinen umut aus dem kiga meines sohnes, die gegen den willen ihrer familien geheiratet haben, einen kleinen laden bei der uni eröffnet haben, die frau trug ganz selbstverständlich kein kopftuch.
    wenn dich solche leute bitten, ihrem sohn kein schweinefleisch zu geben, wenn er deinen sohn besuchst, na dann gibt es eben nichts wo welches drin sein könnte.
    der student aus gabun der eine deutsche geheiratet hat und gebüffelt wie ein verrückter, weil sein land ihm das studium bezahlt hat, von dem könnte sich manch deutscher bafög-parasit mal 'ne scheibe abschneiden...

    jedoch die, die das aus welchen gründen auch immer nicht schaffen sich hier in die gesellschaft einzufügen, sollten schon nach hause geschickt werden dürfen, das machen alle länder dieser erde so nur deutschland nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von tobser (18. Januar 2008 um 12:23)

  • tobser, Du hast wichtige Punkte aufgeführt.
    Auf der einen Seite die "Einwanderer" die nicht integrierbar sind und auf der anderen Seite die Leute integrationswilligen.
    Kopftuch hin, Schweinefleisch her... für manche ist die Annäherung an die "westliche" Lebensform unmöglich. Das es deren Kinder sind die in den Schlagzeilen sind, beunruhigt offensichtlich mehr die anderen als sie selbst. :suspekt:

  • Zitat

    Original von Torsten P
    Wieso "muss" man eigentlich die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, um hier zu leben und zu arbeiten sowie Steuern und Abgaben zu zahlen???? Sollte das nicht jeder für sich entscheiden? Ich verweise erneute auf Europa...

    Und es ist schon beschämend und extremst traurig, wenn jemand wie cujo davon spricht, dass die Gesellschaft perfekt deutsch sprechenden hiergeborenen Ausländern spüren lässt, dass sie nur "Gast" sind...


    :top: :ja: :top: :ja: :top: :ja: MEINE REDE!

  • So wies aussieht hat der Koch in Hessen Gott sei Dank eine richtige Watschn bekommen... Des ist mal ne richtg gute Nachricht heute Abend....