Politik-Thread

  • Über die Freigabe der Zusatzbeiträge hat die FDP doch zumindest teilweise ihr Prämienmodell unterbringen können. Was gefunden wurde, ist m.E. ein Kompromiss, der trag- und zukunftsfähig ist.

    Ganz ehrlich, meine Stimme für diese Regierung hat sich schon deswegen gelohnt, weil sie tatsächlich dem finanzpolitischen Wahnsinn der letzten Jahre unter anderem im Gesundheitswesen ein Ende zu setzen scheint. Dazu zeugt das Sparpaket absolut von politischem Verantwortungsbewusstsein. Dass von Seiten der Opposition einfach inhaltslos draufgedroschen wird ("sozial unausgewogen", "nur die Kleinen werden geschröpft" etc.) zeugt einfach davon, wie wenig regierungsfähig alle drei Oppositionsparteien momentan sind.

  • Gern geschehen 8) ....

    Ehrlich gesagt, ich hab auch keine Idee, wie man das marode Gesundheitssystem sanieren könnte, aber vieleicht kann mir ja jemand plausibel erklären, warum wir in Deutschland ca. 150 gesetzliche Kassen brauchen (die alle nen schweineteuren Verwaltungsapparat haben) und schon wieder über die Rettung einzelner BKKs reden :schulterzuck:

    P.S.: Ich hab vor einem Jahr lange überlegt, aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich mich dieser Solidargemeinschaft entzogen hab -auch wenns egoistisch klingt

    Ein erster Schritt wäre mal, der Pharmaindustrie bei der Preisbildung von neuen Medikamenten einen Riegel vorzuschieben, wobeis hier ja zum Glück schon einen ersten Vorstoß gegeben hat.
    Man vergleiche nur mal die Preise von Aspirin in den USA und in Deutschland. Das ist krank...

  • Und der zweite Schritt wäre, dass alle Beamten in der BRD in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sein müssen!


    Dann kannst die Bruttogehälter aber gleich mal um einiges anheben, damit es dann beim selben Netto bleibt. Und dann bleibt sichs im Endeffekt auch wieder egal...

  • eher in die rv einzahlen etc.
    aber dan muss man das brutto entsprechend gestalten, hast recht andi. z.b. an den quasi nicht vorhandenem kündigungsrisiko etc. ;)

    cu stefan13

  • Tja wir haben Arbeitsplatzsicherheit, das "bezahlen" wir mit weit weniger Lohn als in der Wirtschaft. Somit kann sich jeder aussuchen was ihm lieber ist 8)

    Wenn ich mein Gehalt mit dem eines "normalen" FH Absolventen vergleiche könnte man schon fast mal neidisch werden. Aber ich bins trotzdem nicht :P

  • P.S.: Ich hab vor einem Jahr lange überlegt, aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich mich dieser Solidargemeinschaft entzogen hab -auch wenns egoistisch klingt

    Private Krankenkasse? Wenn ja, dann viel Spaß! :hammer::rofl:

    Und einen weiten Geldbeutel im Alter! :rofl:

  • Private Krankenkasse? Wenn ja, dann viel Spaß! :hammer::rofl:

    Und einen weiten Geldbeutel im Alter! :rofl:


    Im Alter kommt er dann doch wieder gerne zurück in die Solidargemeinschaft. Leider gibt es da genügend Schlupflöcher.

  • Du bist gerne auf Stammtischen unterwegs, oder?

    Meine Meinung zum Thema Engerie - hier zeigt der "Teufel" sein wahres Gesicht und ich habe keine Ahnung was das bezwecken soll? Normaleweise reicht doch der extreme Lobbyismus aus. Aber die Stimmung in der Bevölkerung droht wohl zu kippen und demenstprechend auch die Regierenden - da muss man wohl zu drastischeren Mitteln greifen. Hier geht es sicher nicht um Deutschlands Zukunft - hiergeht es um den eigenen Geldbeutel...

  • Nein, dass nicht. Die Aussage ist rein auf das Thema Energie-Politik bezogen.

    Die Strompreise sind die letzten 12 Jahre kontinuierlich gestiegen. Was aber die wenigsten wissen: Nicht weil die Energiekonzerne mehr einschieben wollen, sondern weil die Konzerne ihre Verluste, die

    a) durch neue Steuern bzw die erhöhung der Steuern durch den Staat aufkommen
    b) durch die Entwicklungs- und Forschungskosten für Erneuerbarer Energien
    und
    c) durch die Erneuerung und Instandhaltung der Stromnetze
    entstehen, ausgleichen wollen.

    http://www.welt.de/wirtschaft/art…s-klettern.html

    Seit ca. 3, 4 Jahren (Seit dem Beginn des Photovoltaik-Booms) ist das Stromgeschäft mit Privathaushalten in Deutschland für die Energiekonzerne ein Verlustgeschäft! Und da will die Regierung erneut ansetzen, was im Endeffekt nur dazu führt das die Strompreise für Privathaushalte noch teurer werden...


  • Die Strompreise sind die letzten 12 Jahre kontinuierlich gestiegen. Was aber die wenigsten wissen: Nicht weil die Energiekonzerne mehr einschieben wollen, sondern weil die Konzerne ihre Verluste, die

    a) durch neue Steuern bzw die erhöhung der Steuern durch den Staat aufkommen
    b) durch die Entwicklungs- und Forschungskosten für Erneuerbarer Energien
    und
    c) durch die Erneuerung und Instandhaltung der Stromnetze
    entstehen, ausgleichen wollen.

    http://www.welt.de/wirtschaft/art…s-klettern.html

    Ja natürlich, wenn Du solche Märchen glaubst, kann man Dir nicht helfen. Sind natürlich immer nur die Abgaben und Steuern, aber nie die eigene Gier :bash:

    http://www.n-tv.de/wirtschaft/mel…ticle44489.html

  • Ich schrieb rein vom Stromhandel zwischen Konzern und Privathaushalt.

    Die von den Grünen gesammelten Gesamt-Zahlen ergeben sich aber aus allen Bereichen (Stromexport, Stromhandel Konzern - Sondervertragskunden, Verkauf von Firmenanteilen, usw.)
    Das Problem an der von der Regierung gewollten Brennelementesteuer ist das im Endeffekt wir Privatkunden die leidtragenden sind.

  • beides trägt wohl dazu bei: höhere ausgaben (durch f&e, instandhaltung, steuern etc.) und steigende gewinne. nur ist es ja nicht so, dass man da von gier eines einzelnen o.ä. reden kann. diese firmen sind börsennotiert und jeder, der entweder als bürger direkt aktien dieser firmen hat verdient dadurch oder eben durch beteiligungen an aktienfonds (die die meisten haben). und wenn da nicht die gewinne steigen ist die beteiligung sehr schnell weg.

    meine meinund wäre immer noch folgende: man bietet explizit einen atom-tarif an und einen öko-tarif. dann wird man ja sehen, für was sich die menschen entscheiden. und da rings um uns rum neue meiler entstehen, glaube ich nicht, dass die bürger in d anders entscheiden würden.

    cu stefan13

  • Im Herbst wird ein Gutachten des Sachverständigenrates der Bundesregierung erscheinen. Der Rat arbeitet unabhängig von der Regierung und kommt zu dem Schluss, dass es für Deutschland möglich ist im Jahr 2050 100% seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Und das ganze ohne große Preissteigerungen oder Versorgungslücken. Und es muss doch allen klar sein, dass wir mit Atomstrom ein riesen Problem haben. Und zwar das der Endlagerung. Das mag den Bayern oder Baden- Würtembergern ja komplett egal sein, aber im Noden ist es ein wirkliches Problem. Gorleben und die Asse sind ungeeignet. Die Kosten um die Asse noch irgendwie vor dem totalen Kollaps zu retten betragen ungefähr 4,5 Milliarden €. Die vier Stromkonzerne können das ja gerne bezahlen.

    Thema Brennelementesteuer: Klar wollen die Konzerne nichts extra bezahlen. Milliardengewinne sind auch einfach schöner. Aber dieser "Kompromissvorschlag" mit ihrer Fondslösung ist ja zum haareraufen. Wie kann man so dreist sein und im Vergleich dazu eine sehr viel niedrigere billigere Variante anbieten, die auch noch an Bedingungen geknüoft ist?

    Ich frage mich, wie man mit gutem Gewissen eine Technik verteidigen kann, die vor so großen Problemen steht.

  • Ich frage mich, wie man mit gutem Gewissen eine Technik verteidigen kann, die vor so großen Problemen steht.


    Das ist ganz einfach - es muss nur die Gier größer als das Gewissen sein..

    Stefan: Du bist doch mittlerweile alt genug, um deinen kleinen BWLer-Traum zu beenden und zu wissen, dass das mit den Gewinnen fürKleinaktionäre Humbug ist. Das was die bekommen sind doch nichtmal die Krümel des großen Kuchens wert!

  • Torsten: die aktienkurse sind eigentlich gleich für jeden beteiligten am markt (zu einem zeitounkt) torsten. die dividenden sind relativ wurscht. denn was nicht als dividende ausgeschüttet wird steigt über kurz oder lang der aktienkurs, andersrum fällt er mit der ausschüttung...

    edit: aktienkurse sind (langfristig) nichts anderes als abdiskontierte dividenden der zukunft (wenn bei einer späteren zerschlagung des unternehmens die "letzte rate" ebenfalls als dividende zählt).

    verstehe da den traum nicht, torsten...

    cu stefan13