Politik-Thread

  • Ehrlich gesagt hab ich eher Angst vor dem Tag, wenn KJI nicht mehr an der Macht sein wird und in Nordkorea ein Machtvakuum entsteht. Ein Militär ist in solchen Situation schnell vorn dabei und der ganz Sch*** geht wieder von vorne los.
    Ich sehe das eben vorallem aus der humanitären Sichtweise und da ähneln sich die Probleme in Myanmar und Nordkorea sehr wohl. In beiden Ländern unterdrücken die Regierungen ihr Volk, das bettelarm vor sich hinvegitiert. Weitere Parallele ist, daß in beiden Ländern für die potentiellen Siegermächte/Einmarschierer "Nichts" zu holen gibt, ausser schwerwiegende infrastrukturelle und humanitäre Probleme. Lediglich Südkorea hat berechtigtes Interesse an einer Wiedervereinigung. Mich freut es ja schon, daß selbst China und Russland den nun scharfen Ton der Weltgemeinschaft mittragen, was ja nicht immer so war.

    chris

  • Die humanitäre Sichtweise is ja schön und gut, aber was sollte man deiner Meinung nach machen... Zum gegenwärtige Zeitpunkt und Status quo is die humanitäre Lage in Nordkorea allein Sache der dortigen Regierung.....

    Hier zur Information über Kim mal n Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2004:
    http://wissen.spiegel.de/wissen/dokumen…m+14.02.2005%29

    Einmal editiert, zuletzt von forman (27. Mai 2009 um 13:09)

  • Zitat

    Original von forman
    Die humanitäre Sichtweise is ja schön und gut, aber was sollte man deiner Meinung nach machen... Zum gegenwärtige Zeitpunkt und Status quo is die humanitäre Lage in Nordkorea allein Sache der dortigen Regierung.....

    häääääää???????
    sache der regierung????
    du meinst wohl eher der diktatur, oder????
    im übrigen hatte die regierung/diktatur lange genug zeit dieses "problem" in den griff zu bekommen!
    ich möchte nicht wissen wieviele aus der bevölkerung nach hilfe rufen (um nicht zu sagen schreien) würden um endlich aus dieser diktatur zu kommen, hätten sie nur die möglichkeit dazu :(
    es ist einfach fakt, das nur etwas gemacht wird, wenn ein land auch was zu bieten hat, wie eben der irak mit seinen ölfeldern :( 8o :(

  • Zitat

    Original von Lone Wolf
    Auch eine Diktatur ist eine Regierungsform.

    schon klar :rolleyes:
    deshalb hab ich auch im nächsten satz regierung/diktatur geschrieben :rolleyes:

  • Auch ne Dikatur ist eine Form der Regierung, auch wenn natürlich eine höchstgradig fragwürdige, die sich für gewöhnlich ohne jeden Zweifel nicht viel um die humanitäre Situation der Bevölkerung kümmert....
    Mein Beitrag war darauf bezgen, dass die Weltgemeinschaft zum jetzigen Zeitpunkt meiner Ansicht nach keinerlei Handhabe hat, auch nür ein Fünkchen an der humanitären Lage in Nordkorea zu ändern... So schlimm es auch sein mag.....

    Lone Wolf war schneller...

    4 Mal editiert, zuletzt von forman (27. Mai 2009 um 13:25)

  • Zitat

    Original von gelt

    Ich halte Kim Jong-Il für einen sehr intelligenten Mann, der weiß was er tut.

    Sooo??? Ist er das? Woran machst du das bitteschön fest? Daran, daß der gute Herr in Saus und Braus lebt, sich regelmäßig neue Sportwagenflotten und Havannas bestellt(natürlich nur das Beste vom Besten), während "sein"Volk verhungert? Für mich ist der Kerl nichts weiter, als der (noch?) lebende Beweis, daß der Kommunismus nicht funktioniert, bzw. wie jedes Mal zum Eigennutz missbraucht wird.

  • Zitat

    Original von steely

    Sooo??? Ist er das? Woran machst du das bitteschön fest? Daran, daß der gute Herr in Saus und Braus lebt, sich regelmäßig neue Sportwagenflotten und Havannas bestellt(natürlich nur das Beste vom Besten), während "sein"Volk verhungert? Für mich ist der Kerl nichts weiter, als der (noch?) lebende Beweis, daß der Kommunismus nicht funktioniert, bzw. wie jedes Mal zum Eigennutz missbraucht wird.

    Ein hungerndes Volk ist für mich in der Beziehung kein Anzeichen seiner Intelligenz. Sein Vater und er haben einfach einen Staat geschafen, der so einmalig auf der Welt ist. Das hat mit einem klassischem Kommunismus ja auch nichts mehr zu tun.
    Kim weiß aber was er tut. Seine politischen Schritte scheinen mir immer sehr gut überlegt; wenn es den noch seine sind. Er durchschaut die Möglichkeiten anderer Staaten und nutzt die Schwächen zu seinen Gunsten aus. Beim letzten Atomtest gelang es ihm ja auch schon große Mengen an Nahrungsmitteln und Öl zu bekommen. Innenpolitisch wird er ja nicht viel machen müssen ausser ab und an eine Parade abnehmen und einen neuen Propagandafilm drehen. Aber sein aussenpolitisches Geschick ist schon beachtlich. Im gelingt die Gradwanderung zwischen einer Härte gegen Japan und Südkorea, aber gleichzeitig scheint er es nie zu sehr zu übertreiben.

    Die große Frage bleibt, was nach seinen Tod im Land passiert. Von seinen, ich glaube drei Söhnen, sind ja scheinbar zwei für eine Nachfolge bestmmt worden. Es bleibt aber abzuwarten, inwieweit sie den Personenkult um Kim Il Sung und Kim Jong Il halten können. Den auf diesem basiert die komplette Legetimation im Staat. Überraschend finde ich, dass dort noch keine Verschiebung stattgefunden hat

  • Zitat

    Original von gelt
    Ich halte Kim Jong-Il für einen sehr intelligenten Mann, der weiß was er tut.

    Ich halte Kim Jong-Il, ähnlich wie Ahmadineschad, für einen ganz stark verwirrten alten Mann, von seiner kruden Ideologie so durchsetzt und so sehr in seinem Wahn verhaftet, dass er die Realität schon lange nicht mehr wahrnimmt.
    Und wenn das gesundheitliche die Sache nicht selbst regelt, hilft da nur ein Militärschlag.


    steely:
    Nein nein, das ist nicht der Kommunismus. ;)

  • Es gab noch nie einen kommunistischen Staat auf Erden (nach der Lehre von Marx) und auch KJI ist ein möchte-gern-Kommunist, dessen Verständnis von Kommunismus jenes ist, dass nicht allen alles sondern alles ihm gehört ...

    Und ich weiss nicht wie "mann" ihm Schlauheit unterstellen kann, weil er bzw. ehedem sein Vater immer wieder seinen A.... rettet und dabei sogar noch Nahrungsmittelhilfen herausholt. Jeder nicht ganz Blöde kann dieses Spiel spielen ... aus Erpressung, Drohung, Eingeständnissen gegen Unterstützungen und immer wieder Wortbruch.

    Nur in einem kann sich die Welt auf ihn verlassen. Dass er sein Volk unterdrückt, es hungern lässt und er seine Armee gut im Griff hat, weil er sie als einzige mit an den Fleischtopf lässt.

    Weiss auch nicht, wie die Welt darauf reagieren sollte. Ich halte nicht von militärischen Aktionen, Sanktionen würde nur das eh schon leidende Volk treffen ... vielleicht geht der Weg nur über ein Machtvakuum, um nach dem Chaos zum neuanfang zu finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Preussenpower (27. Mai 2009 um 19:02)

  • gelt:
    Der s.g. liebe Führer ist sicher nicht unintelligent aber wie du hier schreibst, lässt vermuten, dass Du der ganzen Sache nicht mal so abgeneigt bist, was mir total unverständlich wäre, genauso wie Dein Nationenhass, den Du ja schon bekundet hast.

    Im Übrigen ist Nordkorea ein stalinistischer Staat, so ganz nebenbei angemerkt.

    Wer, von den Atomtests mal abgesehen, die letzten Energiereserven seines Landes dafür nutzt, die eigenen Denkmäler zu beleuchten während der Rest des Landes im Dunkeln sitzt und ohne Hilfen aus dem Ausland bereits krepiert wäre..obwohl das Land durchaus fruchtbar war und durch Monokulturen zerstört wurde. So jemanden kann ich nicht als intelligent bezeichnen sondern einfach nur als komplett verrückt.

    Des Weiteren würde der ganze Staat sicherlich komplett in sich zusammenbrechen wenn nur annähernd durchsickern würde, wie die Leute in Südkorea leben.

  • Zitat

    Original von mike091179
    aber wie du hier schreibst, lässt vermuten, dass Du der ganzen Sache nicht mal so abgeneigt bist, was mir total unverständlich wäre

    Ich sehe mich nicht als Sympathisanten Kims, aber ich finde die Entwicklung sehr interessant. Das dort Menschen verhungern ist keine schöne Sache, da sind sich denke ich mal alle einig.
    Aber es scheint ja auch nicht wirklich wen zu stören! Es geht nur ein Geschrei um die Welt, wen eine Atombombe getestet wird oder ähnliches. Nach dem Motto: Lass sie alle verhungern solange wir weiter Ruhe haben.

  • [url=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,627631,00.html]--> ENDE DES NEOLIBERALISMUS - Konterrevolution im Krisenkampf[/url]
    Wird ja auch Zeit, dass die Mär vom sich immer selbstregulierenden Markt ein für alle mal ein Ende findet. Das mag im Einzelnen zwar stimmen, aber niemals für das Gesamtwirtschaftssystem gelten. Schon gleich gar nicht für die immer mehr dominierende Scheinwirtschaft der Börsen und Banken!

  • Zitat

    Original von Torsten P
    [url=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,627631,00.html]--> ENDE DES NEOLIBERALISMUS - Konterrevolution im Krisenkampf[/url]
    Wird ja auch Zeit, dass die Mär vom sich immer selbstregulierenden Markt ein für alle mal ein Ende findet. Das mag im Einzelnen zwar stimmen, aber niemals für das Gesamtwirtschaftssystem gelten. Schon gleich gar nicht für die immer mehr dominierende Scheinwirtschaft der Börsen und Banken!


    tja, wundert mich nicht, dass der artikel grad im spiegel erschienen ist.

    dass der staat am besten am markt agieren kann, hat er ja bei den landesbanken etc. eindrucksvoll bewiesen.

    mir schwant für die zukunft gar nix gutes, v.a. da jedes unternehmen, das schwierigkeiten hatte (bereits vor der krise) die krise nutzt um staatsbürgschaften (und das sind die gelder die WIR zahlen), etc. einzufordern. opel und arcandor waren erst die ersten tropfen...

    cu stefan13


  • der staat agiert nicht am markt, das machen in seinen unternehmen manager wie in der freien wirtschaft
    und wie in der freien wirtschaft werden sie weich aufgefangen, während die ihnen anvertrauten arbeitnehmer, kunden und gläubiger die suppe auslöffeln dürfen

    ich finde den artikel gut,
    generationen von BWL studenten, denen eingeimpft wurde das arbeitnehmer nur kostenfaktoren sind, deren zahl zur renditeerhöhung minimiert werden muß, werden nun hoffentlich endlich umdenken müssen.

    2 Mal editiert, zuletzt von tobser (1. Juni 2009 um 16:46)

  • Zitat

    Original von tobser


    der staat agiert nicht am markt, das machen in seinen unternehmen manager wie in der freien wirtschaft
    und wie in der freien wirtschaft werden sie weich aufgefangen, während die ihnen anvertrauten arbeitnehmer, kunden und gläubiger die suppe auslöffeln dürfen

    ich finde den artikel gut,
    generationen von BWL studenten, denen eingeimpft wurde das arbeitnehmer nur kostenfaktoren sind, deren zahl zur renditeerhöhung minimiert werden muß, werden nun hoffentlich endlich umdenken müssen.


    und was ist denn bitte schön der "staat"?
    auch nur ein eine ansammlung von menschen.
    genauso wie übrigens ein manager auch in einem staatsunternehmen.
    aber im endeffekt hat der staat dort das sagen und die überwachung mit bekannten folgen.

    übrigens tobser, ich hab auch bwl studiert und in keiner einzigen vorlesung ist diese aussage auch nur ein einziges mal gefallen...

    cu stefan13