ZitatMünchen (AP) Der frühere bayerische Ministerpräsident und ehemalige CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber will sich nach dem Absturz seiner Partei bei der Landtagswahl an der Aufarbeitung des Debakels beteiligen. «Für mich ist das jetzt nicht die Frage, dass über personelle Konsequenzen diskutiert wird», sagte Stoiber am Montag vor der CSU-Zentrale in München. Wichtiger sei es, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. «Ich werde mich da als Ehrenspielführer ein Stück weit mit einbringen», fügte er hinzu.
Er spüre sehr stark, dass letztendlich die gesamte Partei intensiv mitdiskutieren wolle. «Ich hoffe, dass wir das gut bewältigen.» Der Wahlabend sei für ihn «der bitterste Moment in meinem politischen Leben gewesen. Ich hoffe, dass wir das gut analysieren. Wir haben nicht sehr viel Zeit.» Bundestags- und Europawahl im nächsten Jahr seien die nächsten Bewährungsproben.
«Die CSU ist gegenwärtig nicht mehr der Mythos, der wir jahrzehntelang waren.» Zur Ursachenforschung sagte der frühere Parteichef: «Das werden wir alles in Ruhe erörtern.» Der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel sagte zu einer möglichen Personaldebatte, es müsse nicht immer Tritte geben. «Schritte sind auch möglich.»
Quelle: AP