Hochrisikospiele beim Eishockey

  • Nochmal die Frage, wo beginnt und wo endet die Haftung der Klubs? Vor dem Stadion, im Stadion oder schon wenn sich Hooligans irgendwo im Wald verabreden?

    War nicht die Frage des Urteils heute. Es ging um die Mehrbelastung für Hochrisiko Spiele. Die Basislast wird weiter über die Steuer bezahlt.

  • Nochmal die Frage, wo beginnt und wo endet die Haftung der Klubs? Vor dem Stadion, im Stadion oder schon wenn sich Hooligans irgendwo im Wald verabreden?

    Das ist eine Frage, die Gerichte beschäftigen wird. Das muss uns klar sein. Dafür haben wir die Judikative.

    Nach meiner laienhaften Einschätzung ist der jeweilige Veranstaltung zuständig für alle Themen, die in den Zusammenhang mit der jeweiligen Veranstaltung zu bringen ist. Und das formuliere ich übrigens absichtlich so wage. Denn es muss sich nicht zwingend auf Sport beschränken sondern kann z.B. auch ein Thema für eine Veranstaltung in ganz anderen Bereichen beziehen.

    Aber noch einmal: Ich bin davon überzeugt, dass sich hier einige juristische Auseinandersetzungen entwickeln werden. Es bleibt in jedem Fall spannend.

    Und ich bin auch davon überzeugt, dass es den Sport - so wie wir ihn heute kennen - verändern wird. Denn eine DFL mag das alles noch wegstecken. Aber bei der DEL oder DEL2 wird das vollkommen anders aussehen. Ein Hochrisikospiel in Krefeld oder Kassel wird den dortigen Kostenrahmen komplett sprengen. Auch das ist mir aber durchaus bewusst.

  • Nein. Sehr richtige Argumentation. Im aktuellen Rahmen ist dem Gesocks leider juristisch nicht beizukommen, also muss der Rahmen verändert werden. Am einfachsten ist es für Haftung zu verschieben. Thats it. Danke BGH.


    Das, was du hier argumentierst, nennt sich "Sippenhaftung", und das ist mit dem Schuldprinzip unserer Rechtsordnung nicht vereinbar.

  • Wenn es noch jenand eine Bestätigung brauchte dass sich diese Ultra Gruppen nur für sich selbst und in keinster Weise für den Sport oder den Verein interessieren, dann hat er sie dort bekommen.

    Schöne Verallgemeinerung aller dieser "Ultra Gruppen". Wenn die sich alle "nicht für den Sport oder den Verein interessieren", frage ich mich schon, wieso viele dieser Leute bei jedem Heim- und Auswärtsspiel anwesend sind, quer durch die Republik fahren und dabei Unmengen an Zeit & Geld opfern Stegie ?

  • War nicht die Frage des Urteils heute. Es ging um die Mehrbelastung für Hochrisiko Spiele. Die Basislast wird weiter über die Steuer bezahlt.

    Der erste Beitrag hier, der sich tatsächlich auf das Urteil bezieht. Es geht (noch) nicht um die Kosten des Polizeieinsatzes für eine Veranstaltung egal welcher Art. Es geht derzeit ausschließlich um die Mehrkosten für Hochrisikospiele.

    Das sind je nach Verein einige wenige Spiele pro Saison und der Mehraufwand dafür ist sehr genau zu beziffern, wenn man für "normale" Spiele X Polizisten mit einer bestimmten Ausstattung benötigt und für Hochrisikospiele eben Y Polizisten zusätzlich, plus Wasserwerfer, plus Reiterstaffel etc.

    In der Sportschau wurden dafür Kosten von ca. 20 Mio € pro Saison genannt. Für die DFL tatsächlich nur Peanuts.

  • Schöne Verallgemeinerung aller dieser "Ultra Gruppen". Wenn die sich alle "nicht für den Sport oder den Verein interessieren", frage ich mich schon, wieso viele dieser Leute bei jedem Heim- und Auswärtsspiel anwesend sind, quer durch die Republik fahren und dabei Unmengen an Zeit & Geld opfern Stegie ?

    Um „ihren“ Verein und den Sport zu schaden.

  • Um „ihren“ Verein und den Sport zu schaden.

    Grammatikalisch kann ich dir nicht komplett folgen. Falls du meinst, dass sie das machen, um "ihrem" Verein und dem Sport zu schaden:

    Jede Menge Urlaubstage, Geld und Zeit dafür zu opfern, um jedes Mal dem Verein und Sport zu schaden. Klingt absolut logisch!

    Spoiler anzeigen

    Achtung, Ironie!

    Natürlich gibt es auch im Umfeld der Ultras an manchen Standorten sicherlich Leute, die an Krawallen interessiert sind. Das sind dann aber meiner Meinung nach ganz sicher nicht diejenigen, die man bei (fast) jedem Spiel im Stadion antrifft. Allgemein fand ich die Verallgemeinerung von Stegie einfach falsch und wollte das nicht so stehen lassen.

  • Das sind je nach Verein einige wenige Spiele pro Saison und der Mehraufwand dafür ist sehr genau zu beziffern, wenn man für "normale" Spiele X Polizisten mit einer bestimmten Ausstattung benötigt und für Hochrisikospiele eben Y Polizisten zusätzlich, plus Wasserwerfer, plus Reiterstaffel etc.

    Wer genau entscheidet, was ein Risikospiel ist. Wer entscheidet, was für eine zusätzliche Ausstattung von Nöten ist und ob da Wasserwerfer vor Ort sein müssen.

    Ich denke aber, dass Einige hier im noch ignorieren, worum es denjenigen geht, welche das Urteil kritisieren.

    Hier kommt es einem auch oftmals so vor, als wäre jedes Hochrisikospiel mit Randalen verbunden.

    In den meisten Fällen ist das erhöhte Aufgebot unnötig.

    Bei den Mehrkosten wird geschimpft, aber dass diese Hochrisikospiele (in den meisten Fällen ja Derbys) dem Staat auch ordentlich Kohle reinbringen (auch und vorallem abseits des Stadions (Gastro+Hotels) wird dort ausgeklammert.

    In der Sportschau wurden dafür Kosten von ca. 20 Mio € pro Saison genannt. Für die DFL tatsächlich nur Peanuts.

    Für die DFL vielleicht, aber das ist der Punkt, an dem zu kurz gedacht wird.

    Was ist denn mit den Klubs unterhalb der beiden Bundesligen oder anderer Sportarten? Können die sich diesen "Schutz" leisten?

    Mal als Beispiel um im Bundesland Bremen zu bleiben:

    Der FC Oberneuland steigt in die dritte Liga auf. Man muss das Stadion und auch die Kapazität an die Liga anpassen.

    Zum Saisonstart geht es gegen Dynamo Dresden, welche 5.000 Fans mobilisieren um das Stadion dort einzunehmen.

    Der Polizei in Bremen geht die Muffe und stuft es als Hochrisikospiel ein.

    Das Spiel selbst geht unspektakulär in die Geschichtsbücher ein. Alle sind am feiern.

    Einzig der FC Oberneuland freut sich über die Rechnung der Polizei.

  • Prinzipiell finde ich es gut. Dann muss der Verein sich per Zivilrecht von den Straftätern die Kosten wiederholen. Bis sie es hinbekommen, das es ruhig bleibt und die Idioten woanders ihr unwesen treiben.

    Schade finde ich das dann bei sowas, wenn Roter Stern Leipzig mal wieder gegen Wurzen spielen muss und jeder anreisende Fan, zwei Polizisten braucht um nicht durchgängig vermöbelt zu werden.

  • (1) Prinzipiell finde ich es gut. Dann muss der Verein sich per Zivilrecht von den Straftätern die Kosten wiederholen. Bis sie es hinbekommen, das es ruhig bleibt und die Idioten woanders ihr unwesen treiben.

    (2) Schade finde ich das dann bei sowas, wenn Roter Stern Leipzig mal wieder gegen Wurzen spielen muss und jeder anreisende Fan, zwei Polizisten braucht um nicht durchgängig vermöbelt zu werden.

    (1) Wie will denn ein Klub jemand in Regress nehmen, wenn ein "Typ" ausserhalb des Stadions, bestenfalls ohne Ticket, randaliert und inwiefern kann man die Kosten dafür beziffern bzw. als Teil des Mehraufwands ggü. einem normalen Spiel beziffern?

    (2) Roter Stern Leipzig sollte das aussen vor sein. Es betrifft ja erstmal keine Vereine, sondern nur Klubs als Kapitalgesellschaften.

    Aber um mal am Beispiel zu bleiben. Was ist, wenn der Klub explizit Gästefans vom Spiel ausschließt und das Spiel dennoch als Hochrisikospiel eingestuft wird?

    Gästefans werden entsprechend nicht zum Spiel zugelassen 🤷🏻‍♂️

    Dennoch ist man mit nem riesigen Aufgebot vor Ort und gibt die Kosten ab.

  • Was hat das mit Eishockey zu tun? Du bist im falschen Bereich.


    Aktuell alles hätte, würde könnte... Bitte in den Fußball Bereich verschieben. Roland

  • Prinzipiell finde ich es gut. Dann muss der Verein sich per Zivilrecht von den Straftätern die Kosten wiederholen. Bis sie es hinbekommen, das es ruhig bleibt und die Idioten woanders ihr unwesen treiben.

    Die Kosten fallen doch aber schon an, noch bevor überhaupt irgendwo jemand randaliert. Da müsste dafür gezahlt werden auch wenn überhaupt nichts passiert. Dann gibt es auch keine Straftäter von denen sich der Verein etwas zurückholen kann. Denn wie so oft verlaufen sog. Hochrisikospiele völlig friedlich.

  • Die Kosten fallen doch aber schon an, noch bevor überhaupt irgendwo jemand randaliert. Da müsste dafür gezahlt werden auch wenn überhaupt nichts passiert. Dann gibt es auch keine Straftäter von denen sich der Verein etwas zurückholen kann. Denn wie so oft verlaufen sog. Hochrisikospiele völlig friedlich.

    Wenn x mal nichts passiert wird es ab Spiel y nicht mehr Risikospiel.

    Ich könnte mir eine Art Fondlösung vorstellen, bei der jeder Verein (nach bestimmtem Schlüssel) etwas einzahlt - unter Berücksichtigung Kapazität Stadion, Finanzstärke, Anzahl Risikospiele oder was auch immer.