Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Ach ja der Standard Bürgergeldempfänger kann sich ein Auto gar nicht leisten. Er kann zwar eines besitzen, bis zu einem gewissen Wert. Aber Versicherung, Unterhalt, Benzin zahlst du dann von dem Geld, was nach Abzug der Fixkosten übrig bleibt.
    So und jetzt kommt der schlaue Mitarbeiter des Jobcenters daher und bietet dir eine Arbeitsstelle mit 20 Wochenstunden, mehr durfte ich nicht mehr arbeiten als Koch an. Das blöde ist halt nur, die Stelle wäre bei der Wieskirche.
    Ich habe kein Auto.
    Ja dann pendeln sie doch, wenn sie kein Auto haben.
    Äh kenne sie 1 den Busfahrplan von Füssen zur Wieskirche und 2 wissen sie bis wie viel Uhr Köche abends arbeiten? Sollte dann noch ein Bus fahren, hatte der vorher eine Panne und stand 5 stunden am Straßenrand.
    Ja dann kaufen sie sich doch ein auto...
    Äh, von welchem Geld.
    Ja von ihrem Gehalt.
    Ah von 700 netto kaufe und finanziere ich ein Auto.
    Äh ja dann geht das dann wohl nicht.
    Sehen Sie. Herzlichen Glückwunsch zu soviel Gehirn, sie Blitzbirne (das habe ich mir natürlich nur gedacht) . Sehen Sie. Aber vielen Dank für ihre Mühe sich um eine Arbeit für mich zu bemühen

    2 Mal editiert, zuletzt von Hanson18 (19. Dezember 2024 um 17:24)

  • Und das möchte man dann gern als Verweigerer labeln und sanktionen können. Ist doch mal ein nettes Beispiel.

  • Thema "Fake News"

    Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit, Arne Schönbohm hat Positives zu vermelden.

    Bin gespannt wie es da weiter geht. Hoffentlich rumpelt's da noch gehörig.


    Nach Prozess-Klatsche für ZDF - jetzt droht Böhmermann selbst eine Klage
    Das Münchner Landgericht hat entschieden: Jan Böhmermann verbreitete falsche Tatsachen über Arne Schönbohm. Der Ex-Cyberabwehrchef fordert jetzt Konsequenzen…
    www.focus.de
  • Also wer Lehrer werden will, nimmt das in Kauf. Wer irgendein Jobangebot bekommt, sei es noch so schlecht, muss es tun um Sanktionen zu vermeiden.

    Das soll vergleichbar sein?

    Offenbar gehst du davon aus, dass Bürgergeldempfänger nicht arbeiten wollen. Anders kann ich mir deine Argumentation nicht erklären...


    Warum bringst du es dann ins Spiel?

    Das tue ich nicht. Scroll einfach nochmal zurück und schau, was mein Anfangspost und -intuition war. Und dann schaust, wer die Jobwahl ins Spiel gebracht hat und das Thema in eine andere Richtung gelenkt hat (lenken wollte)...;)

  • (1) Offenbar gehst du davon aus, dass Bürgergeldempfänger nicht arbeiten wollen. Anders kann ich mir deine Argumentation nicht erklären...


    (2) Das tue ich nicht. Scroll einfach nochmal zurück und schau, was mein Anfangspost und -intuition war. Und dann schaust, wer die Jobwahl ins Spiel gebracht hat und das Thema in eine andere Richtung gelenkt hat (lenken wollte)...;)

    (1) Davon gehe ich nicht aus. Ich verweise nur auf Hanson18 s Beispiel aus der Praxis und was der Vorschlag der FDP in der Praxis bedeuten könnte.

    (2) Ich habe die Diskussion seit heute Vormittag verfolgt und konnte von Anfang an den Vergleich Beamte (und später Lehrer) mit Bürgergeldempfängern nicht nachvollziehen.


    "Ökonomen zerreißen", ich war kurz beeindruckt. Doch dann: Einer ist SPD-Mitglied, der andere vom spDIW.

    Und wo sind die Ökonomen, die die Finanzierung nachvollziehen können? :pfeif:

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (19. Dezember 2024 um 18:21) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Derjenige der für Mindestlohn schuften muss hat auch nicht mehr wie deine 700€ netto aber er braucht eventuell ein Auto damit er auf Arbeit kommt, was macht er da jetzt?

  • Zur Lehrersache:

    Als ich mit dem Studium Lehramt begonnen habe, hat mir zumindest niemand gesagt, dass ich am Schluss bayernweit eingesetzt werde. Auch wenn mir klar war, dass ich Landesbeamter werde. Auf der anderen Seite habe ich mich aber dafür auch nicht aktiv interessiert oder es versucht, zu erfragen. Nach dem Referendariat in der Oberpfalz kam ich dann 3 Jahre nach Oberbayern, 2 Jahre mit eigener Wohnung, im 3. Jahr konnte ich pendeln. Seit dem bin ich wieder in der Oberpfalz.

    Zu dem Grundschulbeispiel weiter oben:

    Natürlich möchte man gerne wohnortnah bleiben. Aber Lehrer werden in erster Linie da gebraucht, wo es Schüler gibt, und das ist nunmal Oberbayern. Wenn dann die Jahre später neue Lehrer nach Oberbayern kommen, kommt man dann wieder zurück. Ist aber in anderen Berufen ähnlich: Wenn ich Journalismus studiere, werde ich in der Regel auch nicht in der Oberpfalz bleiben können, sondern muss nach München. Das ist insgesamt nun kein Beamtenproblem.

  • Als Hauptschullehrer, der das ganze Zinnober durchlaufen hat, kann ich nur mitteilen, dass beide Seiten Recht haben.

    Wohnhaft in einer Doppelhaushälfte im Landkreis Straubing-Bogen konnte ich nach meinem Vorbereitungsdienst drei Wunschschulamtsbezirke angeben, was ich mit Freising, Erding und Mühldorf in der Hoffnung Tat, diese Entfernung mit dem Auto von Zuhause aus abfahren zu können. Natürlich wurden diese Wünsche penibel "berücksichtigt", sodass ich dann dem Landkreis Dachau für eine Beamtenstelle zugeteilt wurde.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Wahl ...

    A) diese Beamtenstelle anzunehmen, in ein aus meiner Sicht kleines Kabuff für 900€ Kaltmiete zu ziehen, was das mehr an Gehalt der Beamtenstelle kurzzeitig auffrisst und meine Doppelhaushälfte unter der Woche leer stehen zu lassen

    ODER

    B) diese Beamtenstelle abzulehnen, was die Folge gewesen wäre, ohne Probleme vor Ort als Angestellter weiterzuarbeiten (--> leider keine Sommerferienbezahlung, zunächst Jahresverträge, weniger Gehalt für gleiche Arbeit, keine Pension...), dafür aber das weitere Wohnen zu Hause möglich gewesen wäre. Das wäre aufgrund des Lehrermangels ohne Probleme möglich gewesen.


    Ich entschied mich dann für Möglichkeit A, da die Verweildauer außerhalb der Heimat ohnehin begrenzt ist und man natürlich langfristig abgesichert ist. Letztendlich war ich dann nur ein Jahr in Dachau und konnte dann das Jahr darauf ohne Probleme täglich nach Moosburg pendeln. Das ist dann letztendlich der Deal, auf den man sich einlassen kann oder auch nicht. Dann ginge Option B ohne Probleme - eigentlich fair.

  • Nun ist der 'AKW-Files-'Skandal'' auch vor Gericht endgültig in sich zusammen gefallen.

    Sind nach dem ÖRR, vielen Medien und Journalisten jetzt möglicherweise auch die Gerichte links-grün-durchzogen? Da muss doch etwas nicht stimmen. :/

    AKW-Pseudo-Skandal: Cicero scheitert vor Gericht gegen Volksverpetzer
    Das rechte Magazin Cicero ging mit einstweiliger Verfügung gegen unseren Faktencheck über ihren Pseudo-Skandal zu Habeck vor. Und scheiterte damit komplett.…
    www.volksverpetzer.de
  • Derjenige der für Mindestlohn schuften muss hat auch nicht mehr wie deine 700€ netto aber er braucht eventuell ein Auto damit er auf Arbeit kommt, was macht er da jetzt?

    Und genau da liegt das Problem. Der Mindestlohn ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben. Wer mal genau nachrechnet, wird feststellen, dass man inzwischen 2024 im Endeffekt weniger in der Tasche hat wie 2010. In den meisten Familien müssen beide Vollzeit arbeiten gehen, um alles finanztechnisch stemmen zu können. Die Kunst ist es einen Weg zu finden, der einerseits ein menschenwürdiges leben zu ermöglichen und anderseits der Anreiz da ist arbeiten zugehen. Und nochmals, der Großteil will arbeiten. Auch zum Mindestlohn. Allein schon für das Selbstwertgefühl. Wir reden hier von keinen 3 %, die sich total verweigern.
    Und noch was, der Staat stiehlt sich seit Jahrzehnten aus der Verantwortung. Drum gibt es inzwischen so viele tafeln. Fragt mal die Leute, die da anstehen müssen, um genug essen im Kühlschrank zu haben, wie die sich dabei fühlen.
    Und falls es noch nicht angekommen ist, Ingenieure bauen nichts, das machen die am Bau und am Fließband. Wenn du davon aber nicht leben kannst, steigt der Unmut. Steigt der Unmut, ist das gut für die radikalen. Also neben einer Bildungspolitik, die für eine Industrienation inzwischen erbärmlich ist. Und steigt dadurch die Armut gibst du den radikalen noch mehr futter
    Willst du den Konsum in Deutschland wieder ankurbeln, müssen die Löhne im allgemeinen signifikant erhöht werden. Wir sind auch, meiner Meinung nach, viel zu sehr auf den Export ausgerichtet. Wenn der zusammenbricht, hast du schwups die fetteste Krise, wenn nur etwas in dem System schiefgeht.
    Meine persönliche Meinung

  • Und genau da liegt das Problem. Der Mindestlohn ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben.

    Das hatten wir hier vor 50, 100 und 150 Seiten

    schon: Wenn man Lösen will, dass sich das Ar-

    beiten nicht lohnt, weil man kaum mehr hat als

    beim Bürgergeld, sollte er Weg nicht die Redu-

    zierung des Bürgergelds sein, sondern es muss

    den Arbeitenden unterm Strich mehr Netto blei-

    ben. Da sind sich wohl die meisten hier einig

  • Wenn man das aber mit dem Mindestlohn beheben will, führt das trotzdem in die Irre. Damit treibst nur die Preise hoch, zb bei Dienstleistungen usw. oder im schlimmsten Fall kurbelst wieder nur die Inflation an.

    Wenn du diesen Kreislauf durchbrechen willst musst an die Steuersystematik ran!

    Sehr wichtig ist dabei auch endlich mal Lösungsideen für die immer weiter explodierenden Sozialabgaben zu finden!

    Das wird mir persönlich viel zu oft vergessen in diesem Kontext.

    Alles andere löst gar nichts auf Dauer!

    Einmal editiert, zuletzt von Lorraine (20. Dezember 2024 um 09:21) aus folgendem Grund: Wichtige Ergänzung

  • Problem dabei ist, im Geringfügigen Verdienst wir eh kaum Steuer gezahlt. Da ich gestern die Löhne für den Dez machen musste folgende Beispiele.

    Mitarbeiterin Teilzeit Steuerklasse 1, verdient 2000,-€ Brutto, davon gehen weg 70,66€ Lohnsteuer und 5,65 € Kirchensteuer macht exakt 76,31€

    Dann gehen davon ab KV 171,6, PV 46,00€ RV 186,00 und AV 26,00 macht 429,60€ . Gesamtabzüge 505,91€ macht gut 25% Abzüge vom Lohn aus.

    Eine andere Mitarbeiterin in Teilzeit verdient ca. 2500,-€ und hat 650 Euro Abzüge also ca. 26%

    Die Kassenbeiträge und die RV + PV werden eher steigen, bei den Steuern ist nicht viel Spielraum für Einsparpotenziale, wer so um die 1700,-€ Brutto verdient zahlt eh meist keine Steuern was soll man da dann einsparen können?

  • Problem dabei ist, im Geringfügigen Verdienst wir eh kaum Steuer gezahlt. Da ich gestern die Löhne für den Dez machen musste folgende Beispiele.

    Mitarbeiterin Teilzeit Steuerklasse 1, verdient 2000,-€ Brutto, davon gehen weg 70,66€ Lohnsteuer und 5,65 € Kirchensteuer macht exakt 76,31€

    Dann gehen davon ab KV 171,6, PV 46,00€ RV 186,00 und AV 26,00 macht 429,60€ . Gesamtabzüge 505,91€ macht gut 25% Abzüge vom Lohn aus.

    Eine andere Mitarbeiterin in Teilzeit verdient ca. 2500,-€ und hat 650 Euro Abzüge also ca. 26%

    Die Kassenbeiträge und die RV + PV werden eher steigen, bei den Steuern ist nicht viel Spielraum für Einsparpotenziale, wer so um die 1700,-€ Brutto verdient zahlt eh meist keine Steuern was soll man da dann einsparen können?

    Warum so auf die Steuern fokussiert? Mach das Thema eine Nummer größer und nimm die gesamten Lohnnebenkosten mit rein, die hast DU ja in annähernd gleicher Höhe auch nochmal. Das ist schon ein Brett, selbst bei dem geringeren Bruttogehalt (2000).

    Klar, wenn man keine Steuern zahlt, kann von Senkungen nicht profitieren.

    Rein mathematisch ist das schon noch mächtig Potenzial drin, wenn man mehr Netto vom (Arbeitgeber)Brutto haben will.

  • Und genau da liegt das Problem. Der Mindestlohn ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben.

    Ja, genau. Es ist ein Mindestlohn. Viele Linke verwechseln ihn seit Jahren mit einem gerechten Lohn. Es ist das absolute Minimum, das nicht glücklich machen soll. Der Staat ist nicht dafür das komplette Lohnniveau zu stützen, sondern ein Minimum zu garantieren. Der Rest sollte eigentlich in Verhandlungen zwischen AG und AN stattfinden, vorwiegend in Tarifverträgen. Das Grundproblem ist das immer mehr Mindestlöhne gibt oder knapp darüber.

    Trotz das es immer mehr Arbeitskräftemangel gibt, hebt sich das Lohniveau nicht vom Mindestlohn ab.

  • Warum so auf die Steuern fokussiert? Mach das Thema eine Nummer größer und nimm die gesamten Lohnnebenkosten mit rein, die hast DU ja in annähernd gleicher Höhe auch nochmal. Das ist schon ein Brett, selbst bei dem geringeren Bruttogehalt (2000).

    Klar, wenn man keine Steuern zahlt, kann von Senkungen nicht profitieren.

    Rein mathematisch ist das schon noch mächtig Potenzial drin, wenn man mehr Netto vom (Arbeitgeber)Brutto haben will.

    Leider ist bisher noch keinem ein bezahlbare Lösung zur Senkung von KV, PV und RV eingefallen.