Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Mal abgesehen, dass die trotzdem aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden, kann die Aussage ja nur scherzhaft gemeint sein.

    Wieso sollte man als Bürgergeldempfänger keine Wohnung finden? Viele Vermieter sind doch sogar froh, wenn sie ihre Wohnung an den Staat vermieten können und so sichere Mieteinnahmen haben. Die Höhe der Miete am neuen Wohnort ist doch hier überhaupt kein Kriterium, da dies das Jobcenter "in angemessener Höhe übernimmt". Und wenn das Jobcenter jemanden zum Umzug wegen Arbeit verpflichtet, dann muss es halt auch ortsübliche Mieten am neuen Wohnort übernehmen. Sorry, aber das ist für mich kein Argument. Jeder Beamte, der schonmal versetzt wurde, kommt vermutlich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus bei solchen Aussagen. Frag doch einfach mal bei jungen, unverheirateten Lehrern nach...

    Also erstmal brauchst du für eine Sozialwohnung einen sogenannten Wohnberechtigungsschein. Ausgestellt ist der ziemlich schnell. Aber dann wird es so richtig lustig. Finde mal 'ne Wohnung die dann auch dem entspricht, was das Sozialamt bezahlt. Also soundsoviel qm pro Person bei dementsprechenden Mietspiegel für die Region.
    Mach dir mal folgend Spaß: Such einfach eine Wohnung für 1 oder 2 Personen in Köln mit diesen vorgaben

    angemessene
    Wohnungsgröße
    angemessene
    Bruttokaltmiete
    KaltmieteNebenkosten
    (ohne Heizkosten)
    angemessene
    Wohnungsgröße
    angemessene
    Bruttokaltmiete
    KaltmieteNebenkosten
    (ohne Heizkosten)
    1 Person50m²651 €541 €110 €
    2 Personen65m²788 €645 €143
  • Da gehts den Wohnberechtigungsscheinern in München ja richtig gut:

    Bei der Landeshauptstadt München gelten dabei seit 1. Januar 2024 folgende Mietobergrenzen.

    Mietobergrenzen Richtwerte für Bruttokaltmiete in Euro
    (Stand: 1. Januar 2024)

    • Eine Person mit einer Wohngröße bis 50 m²: 849 Euro
    • Zwei Personen mit einer Wohngröße bis 65 m²: 1.092 Euro

    Blöd nur, dass du sowas in München halt auch praktisch nicht findest...

  • Neben der AFD ist wohl keine andere Partei solch Diffamierungen im Netz ausgesetzt wie die Grünen.

    Ich kann mich an kaum etwas erinnern, woran man ihnen nicht die Schuld gibt, Verbrenner aus, Atomkraft, Flüchtlingskrise, wahrscheinlich sind sie auch am Ukraine Krieg, dem Syrien Konflikt und der Lage in und um Israel verantwortlich.

    Wundert es da, dass die Umfragewerte nicht gut sind?

    Passend dazu

    Innenministerium: Baerbock und Habeck Opfer gezielter Falschmeldungen
    Die Verbreitung von Fake News gehört zu den Waffen „hybrider Kriegsführung“ – und dient nicht zuletzt auch der Manipulation und Beeinflussung von Wahlkämpfen.…
    www.rnd.de
  • Der allg. Wohnberechtigungsschein gilt in München nicht. Er berechtigt nicht zum Bezug einer geförderten Wohnung. Es braucht einen Antrag in SOWON. Und da gelten spezielle Regeln und Anforderungen. Ohne geförderte Wohnung hält man aber keine Mietobergrenze des Jobcenters ein.

  • Der allg. Wohnberechtigungsschein gilt in München nicht. Er berechtigt nicht zum Bezug einer geförderten Wohnung. Es braucht einen Antrag in SOWON. Und da gelten spezielle Regeln und Anforderungen. Ohne geförderte Wohnung hält man aber keine Mietobergrenze des Jobcenters ein.

    Ja, aber auch auf SOWON gelten die genannten Mietobergrenzen.
    https://stadt.muenchen.de/infos/mietobergrenzen.html

    Zusätzlich kann man sich einen Wohnberechtigungsschein ausstellen lassen und damit auf dem "freien" Sozialwohnungsmarkt, sprich Wohnungsbörsen, suchen. Dort werden explizit Wohnungen angeboten, die man nur mit dem Berechtigungsschein bekommt. Zusätzlich gilt der Schein auch für den Landkreis München.#

    Aber ist ja eigentlich auch egal. Man wird zu den Preisen kaum Wohnungen finden, die im Rahmen liegen. Und was ich zuletzt so gehört habe, liegen die Wartezeiten bei SOWON-Wohnungen aktuell so bei ca. 3 Jahren, wenn man nicht gerade schwerbehindert, alleinerziehend und gleichzeitig hochschwanger ist...

  • Und was ich zuletzt so gehört habe, liegen die Wartezeiten bei SOWON-Wohnungen aktuell so bei ca. 3 Jahren, wenn man nicht gerade schwerbehindert, alleinerziehend und gleichzeitig hochschwanger ist...

    Und man braucht einen alleinigen Wohnsitz in München oder Landkreis München. Einfach von außerhalb zuziehen und Sozialwohnung bekommen ist nicht.

  • Und man braucht einen alleinigen Wohnsitz in München oder Landkreis München. Einfach von außerhalb zuziehen und Sozialwohnung bekommen ist nicht.

    Ach, du meinst die Bürgergeldempfänger, die von Lindner z.B. nach München in Arbeit vermittelt werden sollen, weil es ja hier genug Bedarf gibt?
    Ja, das könnte "ein wenig" problematisch werden :/

  • Ach, du meinst die Bürgergeldempfänger, die von Lindner z.B. nach München in Arbeit vermittelt werden sollen, weil es ja hier genug Bedarf gibt?
    Ja, das könnte "ein wenig" problematisch werden :/

    Es ziehen nichtmal "normale" Arbeitnehmer, die einen Job in München antreten, direkt nach München. Die ziehen zum überwiegenden Teil alle ins Umland und pendeln, insofern ist der Vergleich mit München eigentlich von Anfang an kein richtiger.

    Wir diskutieren aber eigentlich völlig um den heißen Brei herum, so lange wir nicht wissen wie sich Lindner das Ganze praktisch vorstellt. So lange er uns das nicht sagt, wirds schwierig über was Greifbares zu diskutieren. Ich vermute, das wird auch so bleiben...;)

  • Da arbeitet ein Italiener als Koch bei einer Pizzeria und hat sich aufgrund der Wohnungsnot einen Campingdauerplatz zugelegt. Kosten 700 euro pro monat
    Leider wurde das Video aus der ZDF-Mediathek genommen

    Aber es gibt auch normale in München

    Wie sich ein Vermieter gegen Investoren schützt
    Wolfgang Fischer hat für Makler und das Geld ihrer Kunden nichts übrig. Sein Erbe bekommt eine Genossenschaft.
    www.sueddeutsche.de

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  • Es ziehen nichtmal "normale" Arbeitnehmer, die einen Job in München antreten, direkt nach München. Die ziehen zum überwiegenden Teil alle ins Umland und pendeln, insofern ist der Vergleich mit München eigentlich von Anfang an kein richtiger.

    Wir diskutieren aber eigentlich völlig um den heißen Brei herum, so lange wir nicht wissen wie sich Lindner das Ganze praktisch vorstellt. So lange er uns das nicht sagt, wirds schwierig über was Greifbares zu diskutieren. Ich vermute, das wird auch so bleiben...;)

    Guten Tag

    Frag doch mal den sonst zitatenfreudigen Coswiger wo der Artikel ist , bisher war nur von SZ die Rede 😂

    Und siehe da gefunden https://www.saechsische.de/politik/fdp-wa…K6I3OSBKLA.html


    “…Beim Bürgergeld sollen die Zumutbarkeitsregeln verschärft werden. Bürgergeldempfänger ohne Kinder oder pflegebedürftige Angehörige müssten auch Arbeitsangebote annehmen, für die sie längere Pendelstrecken in Kauf nehmen oder umziehen müssen,findet die FDP. So genannte Totalverweigerer sollten zu Ein-Euro-Jobs verpflichtet werden.“

    Zitat von Coswiger

    Heute stand in der Zeitung das der Lindner von kinderlosen Bürgergeldempfängern verlangen will das sie für ne Arbeit umziehen müssen. Realitätsferner Populismus der D-Day Partei. :facepalm:

    Wo steht da was , dass das Lindner will .? Das ist Bild Jargon 👍👍

  • Oha da zitiert der Coswiger aber sehr frei, aber hauptsache er kann grundlos gegen Lindner schießen. Ganz schlechter Stil Coswiger. Dass ist für mich Populismus in Reinkultur. Danke Eishockey_Liebhaber für die Aufklärung:thumbup:

  • Hat jetzt da Coswiger was anderes gesagt?

    Als Parteichef bist immer in der Veranwurtung, wenn geschrieben wird: " Die Partei sagt..."

  • Es ist also gar kein Wunsch von Linder, es ist der aus der FDP, welcher sich im Wahlprogramm wiederfindet. Nun gut, dass ist jetzt gar nicht so der große Unterschied, aber ihr habt recht. "Der Linder will..." ist da nicht richtig. Selbst wenn er es will, weil es im Wahlprogramm seiner Partei steht.

    Wir diskutieren aber eigentlich völlig um den heißen Brei herum, so lange wir nicht wissen wie sich Lindner das Ganze praktisch vorstellt. So lange er uns das nicht sagt, wirds schwierig über was Greifbares zu diskutieren. Ich vermute, das wird auch so bleiben... ;)

    Ich denke auch die FDP wird keine Gelegenheit haben das ganze wirklich in einen gesetzlichen Rahmen zu drücken.
    Es ist ja auch gar nicht mal so selten, dass Menschen wegen einem Job umziehen. Aber dafür müssen auch die Umstände passen. Sog. Totalverweigerer wird man mit so einer Idee nicht erreichen. Auch nicht mit 1€-Jobs. Da frage ich mich schon wie naiv die von der FDP sind.

    Aber den Druck zum Umzug gab es auch, wie hier schon berichtet wurde.
    Ich kenne es vom Jobcenter auch so, dass die erste Frage ist ob man eine Fahrerlaubnis hat und die zweite, ob man umziehen würde, weil dann wird einen eröffnet das es "hier" nichts gibt. Zumindest war es mal so.
    Ein guter Freund von mir sollte sich in Chemnitz bewerben. Das wäre zum Pendeln angeblich kein Problem. Und er könne ja auch dahin ziehen. :schulterzuck:

  • Beim Bürgergeld sollen die Zumutbarkeitsregeln verschärft werden.
    Bürgergeldempfänger ohne Kinder oder pflegebedürftige Angehörige müssten auch Arbeitsangebote annehmen, für die sie längere Pendelstrecken in Kauf nehmen oder umziehen müssen, findet die FDP.
    So genannte Totalverweigerer sollten zu Ein-Euro-Jobs verpflichtet werden. Zudem müsse das Bürgergeld auch wieder abgesenkt werden können – die geltende Regelung zur Besitzstandswahrung soll fallen. Die FDP ist sich sicher: „Das stärkt die Arbeitsanreize.“

    Ich behaupte mal da gibt es keine 2 Deutungsweisen.
    Wir hatten wir übrigens schon mal. Wir selbst haben 2 Köche, die gerade mit ihrer sogenannten Lehre fertig waren, von irgendwo bei Rostock und Flensburg vom Arbeitsamt geschickt bekommen. Wenn sie nicht gekommen wären, hätten sie Kürzungen befürchten müssen. Da waren sie, aber halt nicht lang. Einer von denen hält bis jetzt den Rekord in meiner Küche 10 Minuten dann ergriff er die Flucht. Der andere hat im Spülkasten der Personaltoilette 'ne Flasche Wodka gebunkert. Der hat einen Tag überstanden. Allerdings habe ich ihn abends in die Ecke gestellt, damit er nicht umfällt. Und ich war ihm nicht mal böse. Der hat aber nur deswegen sich 'nen Rausch angesoffen, weil er noch nie so weit weg war...sehr sinnvoll....und nicht zu vergessenen, die Genies vom Arbeitsamt kannten bei dem anderen nicht den Unterschied zwischen umgeschulten Hilfskoch und Koch, der 3 1/2 Jahre lehre hinter sich hat.
    Vorgestellt . Jedenfalls hatten beide sich vorgestellt, damit keine Kürzungen zu befürchten und wieder ab nach Hause. Die Kosten für die Reise hat der Steuerzahler bezahlt.....

  • Hanson18

    Ja, dass sind so unnötige Dinge die unnötig Geld kosten. Es wollen auch gar nicht alle umziehen und woanders leben. Für die einen passt das, für andere aber nicht. Da kann das Jobcenter auch gleich ein paar tausend € zum Start einer Ich-AG spendieren, in der Hoffung es entstehen am Wohnort weitere Jobs. Was in vielen Fällen sicher ebenso "erfolgreich" wäre wie Menschen mit Androhung von Sanktionen zum Umzug zu bewegen, den sie selbst gar nicht wollen. Was bei den einen funktioniert, funktioniert einfach nicht bei allen.

  • Wenn ich Sozialhilfe bezieh und einen Job woanders haben könnte, aber in der Stadt in der ich derzeit wohne nicht, dann zieh ich verdammt nochmal um.
    In der Umsetzung ist es nicht möglich was die FDP will und ist daher Populismus, aber erwarten kann man es schon von jemanden, dass er umzieht.

  • Wenn ich Sozialhilfe bezieh und einen Job woanders haben könnte, aber in der Stadt in der ich derzeit wohne nicht, dann zieh ich verdammt nochmal um.
    In der Umsetzung ist es nicht möglich was die FDP will und ist daher Populismus, aber erwarten kann man es schon von jemanden, dass er umzieht.

    Das finde ich aber auch. Von Arbeitnehmer*innen wird auf unterschiedliche Art Flexibilität erwartet, Beamt*innen werden einfach ungefragt versetzt. Als frisch ausgebildete Lehrer*in in Bayern erfährt man ca. 2 Wochen vor Dienstbeginn den Einsatzort, sehr häufig in den Metropolen (logisch). Viel Erfolg dabei, in dieser Zeit eine Wohnung in München zu finden.

    Daher finde ich, dass man von Empfänger*innen von Transferleistungen eine ähnliche Flexibilität und Bereitschaft durchaus erwarten kann.