Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Nochmal, dann gehen die Leute in die Praxis und erhalten da ihren Krankenschein. Die tel. Krankschriebung abzuschaffen sorgt nur für vollere Praxen.

    Nein. Denn beim Arzt vor Ort in der Praxis fällt es deutlich schwerer, eine Show abzuliefern. Und der Arzt hat auch keine Lust, seine Zulassung zu verlieren, weil er offensichtlich unberechtigte Krankmeldungen ausgibt.

    Natürlich gibt es auch dann Missbrauch und Gefälligkeitskrankmeldungen. Gibt genug Beispiele dafür. Aber nicht mehr in dieser Häufung. Und diese Häufung ist erkennbar.

    "Blaumachen" ist heute keine Mutprobe sondern eine Modeerscheinung. Dass es sich dabei um Arbeitszeitbetrug handelt, interessiert diese Personen nicht, weil sie wissen, dass der Nachweis schwer ist. Man könnte sie aber auch Sozialschmarotzer nennen. Und damit - das möchte ich klar betonen - meine ich nicht die Leute, die wirklich krank sind (die bleiben bitte wirklich zu Hause), sondern die "Blaumacher". Die machen das auf Kosten der Allgemeinheit - also auch auf Deine und meine Kosten.

  • Vom Gesetz her ist die Krankmeldung ja erst nach 3 Tagen erforderlich, der Arbeitgeber kann sie aber schon am ersten Tag verlangen.

    Bei uns in der Firma macht dies der Arbeitgeber zum Glück nicht. Ist eigentlich positiv für beide Seiten. Ich muss nicht wegen jedem Pups zum Arzt rennen und fehle dann nur so lange wie es wirklich nicht geht. Würde ich mich gleich krankschreiben lassen stellt der Arzt in der Regel mehr als ein oder zwei Tage aus und die Fehlzeit wäre deutlich länger.

    Denke das Thema Fehlzeiten muss man in den Firmen ohne gesetzliche Regelungen in den Griff bekommen. Wenn jemand immer wieder fehlt ohne das es dafür einen driftigen Grund wie eine chronische Erkrankung gibt, dann muss man entsprechende Gespräche führen.

  • Auch bei diesem Thema der Trend: Pauschalisieren und Unterstellungen gegenüber arbeitsunfähigem Personal.

    Vielleicht bist aber auch Du derjenige, der pauschaliert.

    Ich tue das ganz bewusst nicht. Oft genug schon habe ich Leute aus meinem Team nach Hause geschickt, wenn sie offensichtlich krank zur Arbeit erschienen sind. Und da zähle ich z.B. auch einen erkennbaren Schnupfen oder ähnlich dazu. Denn auskurieren soll und kann man sich am besten zu Hause.

    Aber es gibt offensichtliche Fälle von "Blaumachern". Das muss klar differenziert werden.

  • Und die "Blaumacher" haben es in D leichter als je zuvor.

    Das ist das was Källenius anspricht und mit dem Vergleich im Krankenstand zwischen den Werken trotz gleicher Arbeitsumgebung als Indiz sieht.


    Für manche gibts die eben genauso nicht wie diejenigen die im Bürgergeld gar nicht (mehr) arbeiten wollen. Klarer Trend pauschlisieren und unterstellen das es das alles nicht (viel zu viel) gibt :P

  • Vielleicht bist aber auch Du derjenige, der pauschaliert.

    Ich tue das ganz bewusst nicht. Oft genug schon habe ich Leute aus meinem Team nach Hause geschickt, wenn sie offensichtlich krank zur Arbeit erschienen sind. Und da zähle ich z.B. auch einen erkennbaren Schnupfen oder ähnlich dazu. Denn auskurieren soll und kann man sich am besten zu Hause.

    Aber es gibt offensichtliche Fälle von "Blaumachern". Das muss klar differenziert werden.


    Das entscheidet aber kein Arbeitgeber. Außerdem habe ich noch nie gehört das einem ein Arzt den Krankenschein verweigert hat.

  • Für manche gibts die eben genauso nicht wie diejenigen die im Bürgergeld gar nicht (mehr) arbeiten wollen. Klarer Trend pauschlisieren und unterstellen das es das alles nicht (viel zu viel) gibt :P


    Ja, diese lächerlich geringe Prozentzahl wird von der Union dauerhaft in Arbeit gebracht. Wers halt glaubt.....

  • Guten Tag

    Da hat der Mercedes Boss in der SZ mal den Finger in die Wunde gelegt und unpopuläre Dinge angesprochen

    https://www.faz.net/aktuell/wirtsc…-110175272.html

    Respekt 👍


    Der Arzt sieht doch ob ich einmal im Jahr in der Grippesaison komme oder ob ich regelmäßig fehle. Der muss nur kurz ins System schauen. Den mit Dauerfehlen kann er ja reinbestellen und genauer nach der Ursache suchen. (Wird er nicht machen, der will Geld verdienen und diese Kundschaft sucht sich dann nen anderen Arzt. Bei mir in Döbeln gab es damals einen Arzt von dem haben Schulen und Arbeitgeber keine Krankenscheine mehr akzeptiert, weil der auf einmal husten nur noch nach der Dauer gefragt hat). Der Schein geht mittlerweile automagisch zur Krankenkasse und dem Arbeitgeber. Das kann man schön anonym machen.

    Das Phänomen, das Leute fehlen gab es schon länger nur ist es ausgeprägter als früher. Hier ist die fehlende Identifikation mit dem Unternehmen und Arbeitsplatz in meinen Augen ein großes Problem. Früher haben sie sich krank auf Arbeit geschleppt, weil sie arbeiten wollten, heute sind es dann halt 2 Wochen mit der letzten Woche zum relaxen. Da sind auch die Unternehmen gefragt, warum das passiert.

    Der Artikel von Mercedes hat übrigens wieder das Einsichts-Problem selbst ran zu müssen. Die Firma hat ein Problem, lösen soll es aber jemand anders, besonders die Politik und die Ärzte. Hier wäre doch HR gefragt Minderleister zu hinterfragen und zu kündigen. Ist doch kein öffentlicher Dienst, wo keiner fliegt. Da gibt es Methoden ohne in Mobbing auszuarten.

  • Das entscheidet aber kein Arbeitgeber. Außerdem habe ich noch nie gehört das einem ein Arzt den Krankenschein verweigert hat.

    Entschieden hat das im Zweifelsfall ein Arbeitsgericht. Und zwar in mir bekannten Fällen nicht zum positiven Ausgangs des Arbeitnehmers.
    Ist immer und ausnahmslos eine Einzelfalldiskussion. Und der Glaubwürdigkeit von Belegen. Zum Glück hatte ich das in inzwischen knapp 30 Jahren in Personalverantwortung sehr, sehr selten.

    Und was den Arzt angeht, freut mich das für Dich. Entweder weil Du ein guter Schauspieler bist, oder (was ich persönlich gut fände) weil Du für Dich noch nie eine Krankmeldung bekommen hast, die ohne Grund gewesen wäre. Ist doch gut.

  • Und was den Arzt angeht, freut mich das für Dich. Entweder weil Du ein guter Schauspieler bist, oder (was ich persönlich gut fände) weil Du für Dich noch nie eine Krankmeldung bekommen hast, die ohne Grund gewesen wäre. Ist doch gut.

    :facepalm:

    Ich habe da nicht von mir geschrieben. Lese mal richtig!


    Das entscheidet aber kein Arbeitgeber. Außerdem habe ich noch nie gehört das einem ein Arzt den Krankenschein verweigert hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Coswiger (14. Dezember 2024 um 14:56) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Coswiger mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Der Arzt sieht doch ob ich einmal im Jahr in der Grippesaison komme oder ob ich regelmäßig fehle. Der muss nur kurz ins System schauen. Den mit Dauerfehlen kann er ja reinbestellen und genauer nach der Ursache suchen. (Wird er nicht machen, der will Geld verdienen und diese Kundschaft sucht sich dann nen anderen Arzt. Bei mir in Döbeln gab es damals einen Arzt von dem haben Schulen und Arbeitgeber keine Krankenscheine mehr akzeptiert, weil der auf einmal husten nur noch nach der Dauer gefragt hat). Der Schein geht mittlerweile automagisch zur Krankenkasse und dem Arbeitgeber. Das kann man schön anonym machen.

    Prüf bitte mal, womit ein Arzt sein Geld verdient bei "Kassenpatienten". Dann reden wir nochmal.

    Und dann versuch bitte mal, einen anderen Hausarzt zu finden. Viel Spaß bei der Suche. In wirklich sehr vielen Fällen kenne ich Ärzte, die heute schlichtweg "Aufnahmestopp" verhängen, wenn Du nicht Privatpatient bist oder einem Privatpatienten gleichgestellt bist.


    :facepalm:

    Ich habe da nicht von mir geschrieben. Lese mal richtig!


    Mit lesen habe ich es ungefähr so, wie Du mit Orthographie und Rechtschreibung.

    Im Ernst: keine Sorge. Wenn Du Dich als ehrlicher Patient nicht angesprochen fühlen willst, nehme ich das gerne zurück ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Trebron (14. Dezember 2024 um 14:58) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Trebron mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Prüf bitte mal, womit ein Arzt sein Geld verdient bei "Kassenpatienten". Dann reden wir nochmal.

    Und dann versuch bitte mal, einen anderen Hausarzt zu finden. Viel Spaß bei der Suche. In wirklich sehr vielen Fällen kenne ich Ärzte, die heute schlichtweg "Aufnahmestopp" verhängen, wenn Du nicht Privatpatient bist oder einem Privatpatienten gleichgestellt bist.

    Jetzt komm bitte nicht vom Thema ab. Wir sind beim Krankenstand und der Behebung.

  • Ich habe sogar Verwandte/Bekannte die im privaten Gespräch zugeben, dass sie früher nicht wegen "angeblicher Grippe" mit oder nur wegen Kopf- oder Bauchschmerzen u.ä. krank waren, weil ihnen z.B. die stundenlange Warterei in den Wartezimmer zu blöd waren. Die wirkliche Wahrheit war damals und heute ein "etwas exzessiver Vortag", bzw. einfach nur Unlust oder andere (Freizeit) Pläne als arbeiten gehen. ;) Frag mal was die gleichen in identischer Situation jetzt machen.

    Absolt reales Beispiel dazu:

    Bei meiner letzten "echten Grippe" hatte ich nur Telefonkontakt mit einer Arzthelferin und auch keinerlei Nachfragen zu Symptomen oder sonst was. Das war nichts anderes als ein Blankoscheck. Und die dafür benötigte Patientenkarte habe ich meiner Tochter in der Parxis abgeben lassen, weil es mir wirklich nicht gut ging. In der Parxis auch nur gesehen hat mich da niemand und erzählen/behaupten kann jeder alles!

    Niemand weiß wieviele das so machen, aber ganz sicher sind es nicht so wenige, dass es völlig egal ist.

  • Der Arzt sieht doch ob ich einmal im Jahr in der Grippesaison komme oder ob ich regelmäßig fehle. Der muss nur kurz ins System schauen. Den mit Dauerfehlen kann er ja reinbestellen und genauer nach der Ursache suchen. (Wird er nicht machen, der will Geld verdienen und diese Kundschaft sucht sich dann nen anderen Arzt. Bei mir in Döbeln gab es damals einen Arzt von dem haben Schulen und Arbeitgeber keine Krankenscheine mehr akzeptiert, weil der auf einmal husten nur noch nach der Dauer gefragt hat). Der Schein geht mittlerweile automagisch zur Krankenkasse und dem Arbeitgeber. Das kann man schön anonym machen.

    Das Phänomen, das Leute fehlen gab es schon länger nur ist es ausgeprägter als früher. Hier ist die fehlende Identifikation mit dem Unternehmen und Arbeitsplatz in meinen Augen ein großes Problem. Früher haben sie sich krank auf Arbeit geschleppt, weil sie arbeiten wollten, heute sind es dann halt 2 Wochen mit der letzten Woche zum relaxen. Da sind auch die Unternehmen gefragt, warum das passiert.

    Der Artikel von Mercedes hat übrigens wieder das Einsichts-Problem selbst ran zu müssen. Die Firma hat ein Problem, lösen soll es aber jemand anders, besonders die Politik und die Ärzte. Hier wäre doch HR gefragt Minderleister zu hinterfragen und zu kündigen. Ist doch kein öffentlicher Dienst, wo keiner fliegt. Da gibt es Methoden ohne in Mobbing auszuarten.

    Guten Tag

    Findest du wirklich der Mercedes Boss hat das nur auf seine Firma bezogen oder doch mehr allgemein .?
    der OCED zeigt doch genau das Problem das Herr K. Aufzeigt …. Aber vielleicht liegen wir alten mit dieser Ansicht einfach verkehrt … nur wo wird das hinführen , schon bei der geringsten Übelkeit zu Hause zu bleiben ? Natürlich müssen sich Arbeitgeber neue arbeitsmodelle einfallen lassen , nur was machen wir wo 4-Tages Modelle nicht gehen … oder man geht auch mal daran sechs bis Tage am Stück zu arbeiten und dann dementsprechend lang freizumachen ..


    Im übrigen finde ich diesen Bericht sehr gut …. Da wird so ziemlich alles gut beschrieben

    Warum sich junge Menschen öfter krankmelden
    Eine Studie zeigt: Altersgruppen gehen mit Krankmeldungen unterschiedlich um. Das Thema mentale Gesundheit spielt dabei eine große Rolle. Vorurteile gegenüber…
    www.tagesschau.de
  • Ich habe sogar Verwandte/Bekannte die im privaten Gespräch zugeben, dass sie früher nicht wegen "angeblicher Grippe" mit oder nur wegen Kopf- oder Bauchschmerzen u.ä. krank waren, weil ihnen z.B. die stundenlange Warterei in den Wartezimmer zu blöd waren. Die wirkliche Wahrheit war damals und heute ein "etwas exzessiver Vortag", bzw. einfach nur Unlust oder andere (Freizeit) Pläne als arbeiten gehen. ;) Frag mal was die gleichen in identischer Situation jetzt machen.

    Und genau so gut kennt jeder jemanden, der sich total krank zur Arbeit schleppt, Welt Dinge erledigt werden müssen oder nicht liegen bleiben können. Die sollten dort überhaupt nicht sein und so wird es sich auch wieder halbwegs ausgleichen.

  • Es gibt inzwischen leider alle Varianten und auch immer mehr.

    Das System ist ja inzwischen so aufgebaut das der Arzt ab dem Punkt Geld verdient wenn er deine Karte durchgezogen hat. Und noch besser wirds mit Untersuchungen, Behandlungen. Ob die immer wirklich gut/richtig oder gar nötig sind ist das Eine? Mancher Arzt geht inzwischen sogar noch weiter und redet dir ganz ansichtlich kostenpflichtige Dinge ein, die die KK nicht übernimmt. Da kommt man schon öfters auf den Gedanken, ab das an deiner Gesundheit/Krankheit liegt oder doch ganz andere Gründe im Vordergrund stehen.

    Sehr ähnlich bei Haus- und Fachärzten bis hin zum Krankenhaus, wo man auch mal paar Tage länger stationär bleibt, da ja bisher nur ein belegtes Bett richtig Geld bringt ;)

  • Wem wollen wir jetzt den schwarzen Peter zuschieben? Sind wir jetzt bei den Ärzten gelandet, die nur Kohle einstreichen wollen?

    Ich bin dabei: lasst uns die nächste Sau durchs Dorf prügeln.

    Auf jeden Fall sollten wir nicht hinterfragen, wozu wir das alles machen. Hauptsache alle machen mit und wenn nicht - oder wer nicht kann - wird stigmatisiert. Faul, Schmarotzer, geldgeil - habe ich etwas vergessen?

    Der Artikel von dir Eishockey_Liebhaber ist ganz gut. Dort liest man zwischen den Zeilen auch etwas von Zukunftsversprechen, die früher einen Wert hatten, auf die man sich verlassen konnte. Das gibt es heute nicht mehr. Erzähl mal einem 30 jährigen, wieso er sich heute verheizen lassen soll, damit er in 30 Jahren eigentlich was davon hat? Hier liegt der Hase im Pfeffer.