Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Na schau mal einer an

    Wenn es nicht so traurig wäre könnte man ja glatt darüber lachen, wie der von der CSU angeführe Ideologische Kampf für die Verbrenner die Autoindustrie zu grunde richtet.

    Auch aus dem merkur:

    Innerhalb der Autobranche ist die Meinung zum Verbrennerverbot allerdings recht klar: Es sollte aus Sicht der Autobauer bleiben. Der Präsident des europäischen Branchenverbands ACEA, Luca de Meo, sagt gegenüber dem Handelsblatt, dass die Infragestellung des 2035-Ziels ideologisch motiviert sei.

    Auch der Chef des angeschlagenen Konzerns Volkswagen, Oliver Blume, hält wenig von der Debatte. „Ich halte nicht viel davon, dass man bei jedem Gegenwind alles wieder infrage stellt“, sagte er im Frühjahr bei einer Konzern-Pressekonferenz.

    Während in der EU also ein Kampf um den Verbrenner tobt, geht ein europäisches Land schon seinen eignen Weg. Schon ab 2025 werden in Norwegen keine neuen Verbrenner auf den Straßen zugelassen. Bereits jetzt sind 95 Prozent der Neuzulassungen im skandinavischen Land reine Elektroautos. Und auch bei den bestehenden Autos hat sich das E-Auto schon durchgesetzt: Die Mehrheit der Fahrzeuge auf norwegischen Straßen sind keine Benziner mehr, sondern elektrisch betrieben.


    Das schlimme ist, dass dieses ständige zurckrudern der Konservativen keine Planungssicherheit mehr bietet. Damit werden jegliche Investitionen erschwert, die uns um so mehr erst viel später mit noch größerer Wucht, auf die Füße fallen werden.
    Es braucht endlich mal ein einsehen, vorallem bei der Union und anderen "Mitte-Rechts" Parteien(EVP), dass dieses ständige hin und her Gift für die Wirtschaft ist und auf Dauer keine Lösung für die anstehenden Probleme bietet. Dieser unsägliche Ideologiekampf, den sie anderen ständig vorwerfen, den betreiben sie in höchsten Maße selbst. Das ist es, weswegen es an allen Enden und Ecken krankt.

  • Ich finde es generell nicht gut, wenn wir immer mehr Steuern senken, weil das Leben zu teuer wird. Ich habe noch kein Land gesehen, wo das dauerhaft geklappt hat. Meistens sind das dann Länder mit hohen Staatszuschüssen zum Lebensunterhalt. Und diese sind oft dauerhaft arm. Sie haben keine Mittel zum Invest. Jeder Versuch die Zuschüsse zu streichen, führen zu Protesten und der Wahl von radikalen Elementen, die das heilige Mana vom Himmel versprechen.

    Eigentlich müssen wir die Mehrwehrtsteuern 1-2 besser 3-4% Prozent anheben und die Mittel konsequent in die Förderung der Wirtschaft investieren.

    mit 19% gehören wir mittlerweile zu den billigheimern.

    Mehrwertsteuersatz 2024 - EU | ASD Group
    Mehrwertsteuersätze seit dem 1. Januar 2024, die in der Europäischen Union, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich gelten.
    www.asd-int.com
  • Diese Verbrennerdiskussion ist wieder mal Volksverdummung und Steuerverschwendung in Reinform. Es ist längst erwiesen, dass es für den Individualverkehr niemals genügend eFuels geben wird. Das Zeug ist so energieintensiv und aufwändig in der Herstellung, dass es auf völlig andere Wirtschaftsbereiche aufgeteilt werden muss. Außerdem braucht die Herstellung dieser eFuels 6 mal soviel Energie, wie später daraus gewonnen werden kann. Alleine die Solarzellen für die Herstellung wären eine immense Rohstoffverschwendung und der Platz, wo diese Zellen aufgestellt werden können, ist auch nicht unbegrenzt. Die Parteien, die das unterstützen, zeigen nur, wie rückwärtsorientiert sie sind. Das ist die gleiche Diskussion, wie das Versprechen von billigem Atomstrom.

  • Diese Verbrennerdiskussion ist wieder mal Volksverdummung und Steuerverschwendung in Reinform. Es ist längst erwiesen, dass es für den Individualverkehr niemals genügend eFuels geben wird. Das Zeug ist so energieintensiv und aufwändig in der Herstellung, dass es auf völlig andere Wirtschaftsbereiche aufgeteilt werden muss. Außerdem braucht die Herstellung dieser eFuels 6 mal soviel Energie, wie später daraus gewonnen werden kann. Alleine die Solarzellen für die Herstellung wären eine immense Rohstoffverschwendung und der Platz, wo diese Zellen aufgestellt werden können, ist auch nicht unbegrenzt. Die Parteien, die das unterstützen, zeigen nur, wie rückwärtsorientiert sie sind. Das ist die gleiche Diskussion, wie das Versprechen von billigem Atomstrom.

    Es ist meiner Meinung nach nur teilweise Volksverdummung. Ein anderer Teil möchte das einfach nur hören. Wenn das dann nicht funktioniert, kann es jemand anderes gewesen sein. Hört her, wir sehen das so wie ihr, wir sind auf eurer Seite. Diejenigen, die das hören wollen, verdummt man nicht.

  • Die Norweger bauen Solar und Wärmepumpen massiv aus. Die müssen vollkommen bekloppt sein. Bei denen ist es das halbe Jahr lang dunkel und kalt. Die Schweden und Dänen sind da ähnlich. Haben die nen anderes Maßsystem für KWh das sich das bei denen lohnt? Und das obwohl in Norwegen das Öl quasi vor der Haustür steht.

    Was ich damit sagen will: Wir sollen nicht finden, warum etwas nicht geht, sondern Lösungen finden und bauen.

    Selbstverständlich beziehen auch die Winter ihren Strom für die Wärmepumpen im Winter aus dem öffentlichen Netz und sind nicht autark. Aber Norwegen hat doch ihre Wasserkraftwerke(mimimi). Die hat Dänemark nicht. Es geht. Wir müssen nur wollen.

    Die Umstellung auf Wärmepumpen und Elektro entkoppelt uns vom Energieträger. Wir haben wie beim Elektroauto nun die Option den Energieträger zu wechseln, selbst wenn wir erstmal mit Kohle, Öl und Gas weitermachen. Es macht uns flexibel.

    Dann können wir uns überlegen, wo wir unseren Strom günstig herbekommen. Da gibt es Lösungen.

    Richtig erkannt, für die Umrechnung der norwegischen in deutsche KWh wird Norwegische Krone - Euro zu Grunde gelegt, also 11,7:1. Hätten wir das also schonmal geklärt.

    Jetzt aber mal im Ernst: Das ist ein wirklich unterirdisch schwacher Beitrag. Dass der Vergleich auf beiden Füßen hinkt, weißt du selbst, aber sei es drum. Weiterhin unterstellst du, dass in den vorangegangenen Beiträgen Gründe gesucht wurden, warum etwas nicht geht. Dabei haben mehrere User von ihren Erfahrungen mit der Sonne in der Realität berichtet. Dass du damit jetzt ausgerechnet die Beiträge von Usern, die die Energiewende selbst aktiv mustergültig und auf eigene Kosten vorantreiben in Lächerliche ziehst, ist ein starkes Stück. Ganz ehrlich, da bin ich besseres von dir gewohnt.

    Nein "wir müssen nur wollen" reicht lange nicht aus. Es braucht einen Plan und einen ehrlichen Umgang mit den Problemen, wenn man alles auf Strom umstellen will.

    Auch beim nächsten Punkte muss ich dir widersprechen. Nein, die Umstellung auf Wärmepumpe und E-Auto macht uns nicht nicht flexibler sondern schränkt uns sogar ein. Kannst ja mal probieren, was passiert, wenn du mehr als das doppelte des Stroms, für den ein Draht ausgelegt ist, durch selbigen jagst.

    Worin ich mit dir übereinstimme: Ja wir müssen Lösungen finden und bauen. Und zwar sowohl im Kleinen als auch im ganz Großen.

    Es gibt 3 große Probleme: Grundlast, Dunkelflaute, Infrastruktur/Verteilung.

    Die beiden ersten Probleme sind eigentlich das gleiche, nur auf anderer Zeitschiene und Größenordnung. Die das Problem mit der Grundlast ließe sich vielleicht noch am leichtesten lösen: Das sollte mit großen Batteriespeichern, Pumpspeichern u. ä. einen sehr großen Teil abfedern können. Aber bei den auszugleichenden Strommengen reden wir von Stunden, vielleicht auch 1-2 Tagen.

    Das nutzt aber nichts, wenn wir im Sommer schönen Solarstrom produzieren - und davon natürlich viel mehr als wir brauchen und es im Winter umgekehrt ist (der Solarertrag für die 4 Monate von November bis Februar ist ein Witz, mit Glück weht bisschen Wind, aber auch der weniger). Für das Stromnetz ist beides ein großes Problem, welches mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien größer wird, vor allem im Sommer. Daher kann es nur die Aufgabe sein, die Überproduktion im Sommer irgendwie aufzunehmen und wegzuspeichern. Das geht m. E. nur mit chemischen Energieträgern. Wasserstoff, synthetisches Erdgas, Ammoniak, E-Fuel, whatever. Der oft bemängelte schlechte Wirkungsgrad spielt hier gar keine Rolle, weil zu Spitzenzeiten soviel Strom da ist, dass man ihn eh irgendwie loswerden muss.

    Chemische Energieträger hätten den riesigen Vorteil, dass sowohl die Infrastruktur als auch die Speichermöglichkeiten bereits in erheblichem Maße vorhanden sind - zumindest was synthetisches Erdgas und E-Fuels angeht. Wasserstoff ist eh speziell, nix für die breite Verteilung über die Fläche, aber für Teile der Industrie sicher machbar.

    Was für eine Überleitung zu Problem Nr. 3. Mit der Lösung aus Problem Nr. 2, ist nämlich auch die (Strom)Infrastruktur erheblich entlastet. Es kann auch gar nicht anders gehen, da muss ich leider mit dem Merkelschen "man muss das mal vom Ende her denken" um die Ecke kommen. Man muss sich mal die Dimension klar machen, über die wir reden, wenn wir alle Haushalte mit Heizstrom versorgen wollten. Der durchschnittliche Stromverbrauch für 3 Personen liegt bei ca. 3.500kwh/Jahr (also knapp 300 pro Monat), Heizung ca. 15.000kwh/Jahr - das sind wenn wir nur 4 Monate heizen ~3750 pro Monat. E-Auto käme on Top.

    Da wird also mehr als die 10fache Leistung, dessen abgerufen, wofür das Stromnetz ausgelegt ist. Das funktioniert noch in der Eigenheimsiedlung, wo noch lange nicht jeder ne WP hat und die PV lokal durch kurze Wege mithilft (weil der Strom gar nicht erst durch das Netz muss und die Abkürzung nimmt). Das funktioniert beim Neubau, wenn von Beginn an konzipiert. Aber bei den Großstädten mit den vielen Mehrfamilienhäusern fliegst du im hohen Bogen auf die Fresse (außer im Ruhrpott, falls die Leitungen für den Nachtstrom/Nachtspeicherheizungen noch nicht zurück gebaut wurden - was übrigens Leitungen sind oder waren, wie dick wie ein Oberschenkel sind ... damit bekommt man eine grobe Vorstellung, wie groß der "Draht" sein muss, dass er nicht verglüht). Damit das funktioniert muss man Deutschland 1x komplett umgraben und neu verkabeln, weil es Vom Hausnetz über Niederspannungs-, Mittelspannungs- Hochspannungsnetz alles betrifft.

    Wir scheitern ja aktuell schon an einer - in diesem Vergleich banalen - Starkstromtrasse von Nord nach Süd. Oder dem Anschluss bestehender Windparks, der Inbetriebnahme von größeren PV Anlagen.

    Natürlich muss das Stromnetz ausgebaut werden, aber es wird ohne die anderen Netze, die es entlasten, nicht gehen. Das, was dagegen allseits oft unter dem Punkt "Ausbau der erneuerbaren Energien" diskutiert wird - nämlich das pure Aufstellen von Windrädern und Solarzellen/Parks ist gegenüber den oben dünn angerissenen Problemen vollkommen banal, das kleinste Problem von allen.

    Kleiner Funfact zum Schluss: Die User (min. 3), die hier von ihren PV Erfahrungen geschrieben haben, würde ich auf gar keinen Fall dem grünen Spektrum sondern eher einem konservativeren zuordnen. Vielleicht sind die gar nicht so falsch. Machen statt quatschen, reale Erfahrung wider grüne Träumerei. Oder es ist Zufall.

    4 Mal editiert, zuletzt von 3liter (12. Dezember 2024 um 10:32)

  • Besser kann zumindest ich es nicht zusammen fassen.

    Ich kenne jedenfalls niemand der Veränderungen beim Thema Strom bzw. Energie allgemein usw. Kategorisch ablehnt. Der grosse Unterschied ist zw. dem praktischen, machbaren, sinnvollen Realismus und Träumen die sehr schnell ins utopische abdriften.

  • Slowenien oder Slowakei - Hauptsache Italien! 😌😉😜

  • Hab mal genau nachgeschaut bei unserem Heizstrom, 5800 kwh (3000Nt+ 2800 HT) kosten aktuell 26,5Cent macht 1537€ . Werde noch 2 Heizstäbe einbauen lassen dadurch läuft die ganze Anlage zwischen März und Oktober nochmal mit weniger zugekauften Strom, laut Elektrofirma (CSU Stadtrat) komme ich dann auf knapp unter 5000 kwh Jahresverbrauch, macht dann 1325,-€ und das für 330 qm Wohnfläche. Wer heizt billiger?

  • Damit das funktioniert muss man Deutschland 1x komplett umgraben und neu verkabeln, weil es Vom Hausnetz über Niederspannungs-, Mittelspannungs- Hochspannungsnetz alles betrifft.

    Vielleicht stehe ich damit allein auf weiter Flur - aber wenn es nötig ist.

    Wir reden immer von High Tech und was auch immer. Als Land wollen wir ganz vorn mitspielen. Aber wenn es darum geht Leitungen zu verlegen, dann rufen wir - oh nein. Nicht Leitungen! Stell dir mal den Aufwand vor.

    Irgendwie ist doch auch ein Telefonanschluss und eine Internetleitung an jedes Haus gekommen. Gasleitungen sind doch auch nicht ohne umgraben verlegt worden. Wir haben doch als Nation auch irgendwann mal Eisenbahnschienen verlegt, Straßen gebaut usw. Wir sind doch in der Lage flächendeckende Infrastrukturen zu schaffen und zu modernisieren.

    Du zeigt doch ganz gut auf, wie Lösungen aussehen - warum bleibt man an dem Punkt stehen und sagt: siehst du, deswegen geht es nicht?

  • 3liter Ich will dir gar nicht widersprechen, aber all die Dinge die du ansprichst sind ja auch in Norwegen wahr und werden die dort auch bedenken müssen oder bedacht haben. Mir fehlt bei der ganzen Diskussion auch manchmal der deutsche Erfindergeist. Wir sind keine Nation mit reichen Rohstoffvorkommen, unser Trumpf waren immer die technologischen Entwicklungen. Und genau da ist die Energiewende auch eine riesige Chance. Wir sind noch nicht auf der Hälfte der Strecke angekommen und ständig hört man Zwischenrufe der Art "Wir sollten besser wieder umdrehen". Nicht unbedingt hier im Forum, generell in den Medien.

    Würde ja gern als Linksgrünversiffter mit PV-Erfahrungen aushelfen, das dauert aber noch paar Jährchen. :saint:

  • Vielleicht stehe ich damit allein auf weiter Flur - aber wenn es nötig ist.

    Wir reden immer von High Tech und was auch immer. Als Land wollen wir ganz vorn mitspielen. Aber wenn es darum geht Leitungen zu verlegen, dann rufen wir - oh nein. Nicht Leitungen! Stell dir mal den Aufwand vor.

    Irgendwie ist doch auch ein Telefonanschluss und eine Internetleitung an jedes Haus gekommen. Gasleitungen sind doch auch nicht ohne umgraben verlegt worden. Wir haben doch als Nation auch irgendwann mal Eisenbahnschienen verlegt, Straßen gebaut usw. Wir sind doch in der Lage flächendeckende Infrastrukturen zu schaffen und zu modernisieren.

    Du zeigt doch ganz gut auf, wie Lösungen aussehen - warum bleibt man an dem Punkt stehen und sagt: siehst du, deswegen geht es nicht?

    Es passiert ja auch - die Frage ist nur, ob die Zeit reicht.

    Meine Gemeinde zum Beispiel rüstet die Elektro-Infrastruktur massiv aus. Glasfaser wurde mir diese Woche ins Haus gelegt (zumindest das Leerrohr). Also es passiert - aber vermutlich zu Langsam wir nötig.

  • 3liter Ich will dir gar nicht widersprechen, aber all die Dinge die du ansprichst sind ja auch in Norwegen wahr und werden die dort auch bedenken müssen oder bedacht haben. Mir fehlt bei der ganzen Diskussion auch manchmal der deutsche Erfindergeist. Wir sind keine Nation mit reichen Rohstoffvorkommen, unser Trumpf waren immer die technologischen Entwicklungen. Und genau da ist die Energiewende auch eine riesige Chance. Wir sind noch nicht auf der Hälfte der Strecke angekommen und ständig hört man Zwischenrufe der Art "Wir sollten besser wieder umdrehen". Nicht unbedingt hier im Forum, generell in den Medien.

    Würde ja gern als Linksgrünversiffter mit PV-Erfahrungen aushelfen, das dauert aber noch paar Jährchen. :saint:

    Norwegen ist in dem Zusammenhang wirklich mein Lieblingsthema.

    Hier wird zwar wiederholt kolportiert, dass die Norweger massiv Solarenergie ausbauen (ob das stimmt, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen), aber auch sie unterliegen den Gesetzen der Physik.

    Und wenn es trüb und oder dunkel ist, kannst du deinen Solarpark um den Faktor 100 vergrößern und meinetwegen mit dem Umrechnungskurs der norwegischen Krone multiplizieren. Aber 11.700 mal 0 ist immer noch 0. Und so sieht der Energiemix in Norwegen aus:

    EnergiequelleGesamt in Norwegen/JahrAnteil in Norwegen
    Solarenergie143,38 Mio kWh0,1 %
    Windkraft14,77 Mrd kWh10,3 %
    Wasserkraft127,18 Mrd kWh88,7 %
    Biomasse430,15 Mio kWh0,3 %

    Also wenn da Solar massiv ausgebaut wird, wie du und ZweiPi behauptet, dann ziemlich erfolglos.

    Einmal editiert, zuletzt von 3liter (12. Dezember 2024 um 10:54)

  • Also wenn da Solar massiv ausgebaut wird, wie du und ZweiPi , wie behauptet, dann ziemlich erfolglos.

    Ich suche das Wort "solar" vergeblich in meinem Post. Es ging um die Energiewende allgemein, genauer die nötigen Änderungen an der Infrastruktur.

  • Die beiden ersten Probleme sind eigentlich das gleiche, nur auf anderer Zeitschiene und Größenordnung. Die das Problem mit der Grundlast ließe sich vielleicht noch am leichtesten lösen: Das sollte mit großen Batteriespeichern, Pumpspeichern u. ä. einen sehr großen Teil abfedern können. Aber bei den auszugleichenden Strommengen reden wir von Stunden, vielleicht auch 1-2 Tagen.

    Das nutzt aber nichts, wenn wir im Sommer schönen Solarstrom produzieren - und davon natürlich viel mehr als wir brauchen und es im Winter umgekehrt ist. Für das Stromnetz ist beides ein großes Problem, welches mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien größer wird, vor allem im Sommer. Daher kann es nur die Aufgabe sein, die Überproduktion im Sommer irgendwie aufzunehmen und wegzuspeichern. Das geht m. E. nur mit chemischen Energieträgern. Wasserstoff, synthetisches Erdgas, Ammoniak, E-Fuel, whatever. Der oft bemängelte schlechte Wirkungsgrad spielt hier gar keine Rolle, weil zu Spitzenzeiten soviel Strom da ist, dass man ihn eh irgendwie loswerden muss.

    Chemische Energieträger hätten den riesigen Vorteil, dass sowohl die Infrastruktur als auch die Speichermöglichkeiten bereits in erheblichem Maße vorhanden sind - zumindest was synthetisches Erdgas und E-Fuels angeht. Wasserstoff ist eh speziell, nix für die breite Verteilung über die Fläche, aber für Teile der Industrie sicher machbar.

    Größtenteils Zustimmung, aber ...

    Chemische Energieträger werden tatsächlich eine große Rolle spielen um überschüssigen Strom aus Erneuerbaren längerfristig zu speichern. Schon seit Jahren werden beispielsweise neue Gaskraftwerke so gebaut, dass sie mit Wasserstoff kompatibel sind.

    Dabei ist der Gesamtwirkungsgrad von Power-To-X in absteigender Reihenfolge jedoch grob: Power-To-Wasserstoff, Power-To-Methan und mit größerem Abstand Power-To-Fuel.

    Nach dem Wirkungsgrad richtig sich auch die sinnvollste Nutzung, wobei auch die Infrastruktur beachtet werden muss. Methan kann in unserem vorhandenen Gasnetz verwendet werden, Wasserstoff nicht.

    Die sinnvollste Nutzung ist dann Wasserstoff in großen Gaskraftwerken zur Stromerzeugung zu nutzen. Methan kann sowohl zur Stromerzeugung aber auch anders genutzt werden.

    Genau das ist und war der Plan seit langem. Kein Mensch glaubt man könne mit Erneuerbaren ohne Speicher durchs ganze Jahr kommen oder das Batterie- und Pumpspeicher alleine ausreichen würden.

    E-Fuels machen hier allerdings am wenigsten Sinn, schon gar nicht um sie im Individualverkehr oder zum Heizen zu nutzen.

    E-Fuels haben ihre Berechtigung bei speziellen Anwendungsszenarien bei denen Strom und Gas nicht genutzt werden können, beispielsweise im Flugverkehr. Man darf hier auch nicht vergessen, dass "Fuel" ein wichtiger Ausgangsstoff für die Chemische Industrie ist. Kurzum: E-Fuels sind viel zu "kostbar" um sie zu verbrennen.

    Einmal editiert, zuletzt von micta (12. Dezember 2024 um 11:08)

  • Hab mal genau nachgeschaut bei unserem Heizstrom, 5800 kwh (3000Nt+ 2800 HT) kosten aktuell 26,5Cent macht 1537€ . Werde noch 2 Heizstäbe einbauen lassen dadurch läuft die ganze Anlage zwischen März und Oktober nochmal mit weniger zugekauften Strom, laut Elektrofirma (CSU Stadtrat) komme ich dann auf knapp unter 5000 kwh Jahresverbrauch, macht dann 1325,-€ und das für 330 qm Wohnfläche. Wer heizt billiger?

    Kann ich mithalten. Brauche aktuell 80 m³ Hackschnitzel im Jahr kosten rund 2000€. Wohnfläche um die 350m² , ich leiste mir da noch den Luxus von 2 Hallenheizern in den Nebengebäuben. Wobei man schon sagen muss wenn die regelmässig laufen, da drin gearbeitet wird geht der Verbrauch schon nochmal um 20% nach oben. In den 80m³ ist nur eine lockere Temperierung auf 10-12 grad und vielleicht 10 richtige Heiztage in der Werkstatt mit drin.

    Deinen Verbrauch finde ich sehr interressant, meine Mieter brauchen im Neubau bei 157m² Wohnfläche+ 60m² beheizbaren Keller 5000kwh

  • Kann ich mithalten. Brauche aktuell 80 m³ Hackschnitzel im Jahr kosten rund 2000€. Wohnfläche um die 350m² , ich leiste mir da noch den Luxus von 2 Hallenheizern in den Nebengebäuben. Wobei man schon sagen muss wenn die regelmässig laufen, da drin gearbeitet wird geht der Verbrauch schon nochmal um 20% nach oben. In den 80m³ ist nur eine lockere Temperierung auf 10-12 grad und vielleicht 10 richtige Heiztage in der Werkstatt mit drin.

    Deinen Verbrauch finde ich sehr interressant, meine Mieter brauchen im Neubau bei 157m² Wohnfläche+ 60m² beheizbaren Keller 5000kwh

    Guten Tag

    Hier mal die Frage an dich und Ardbeg Drum

    330 qm Wohnfläche sind schon mal ein Brett , eigentlich nicht vergleichbar mit einem Otto Normalverbraucher 😉

    Drum hier die Frage : was waren die Anschaffungs/umrüstungskosten und zwar brutto ….. Selbständige reden ja gern netto plus 😉 und wann wurde umgerüstet ..?

    Ich hab mir mal die Mühe gemacht und nachsehen Unterhalt mit unserer Ölheizung 2024 knappe 5.500 Euro brutto für knapp 400 qm Wohnfläche auf drei Einheiten verteilt , weil eine Energie Quelle und Wwrmwasser läuft das ganze Jahr durch …. Hier müsste man beim umrüsten auch noch die Kosten für Zähler an den Heizkörpern bzw. Autarke Energiequelle für die einzelnen Einheiten dazuzählen

    Oder man reißt das Gebäude komplett weg und baue ganz neu

  • Ebenfalls größtenteils Zustimmung.

    Es kann hier kein Entweder-Oder geben, sondern nur ein Sowohl-Als-Auch. Was dann in welcher Menge/Anteil und in welcher Priorität wo verwendet wird, ist erstmal zweitrangig. Aber die grobe Richtung hast du ja beschrieben.

    Wichtig wäre halt, dass wir die Stromspitzen im Sommer selbst auffangen und umwandeln und damit auch speichern. Und nicht an die Schweizer zum negativen Strompreis "verkaufen" müssen, die dann ihre Talsperren auffüllen (und wenn sie voll sind überlaufen lassen, um das Wasser dann nochmal hochzupumpen).