Es gab bisher noch kein Gesetz welches die Leistungen an bedürftige Menschen geregelt hat, was nicht von Menschen zu ihrem Gunsten ausgenutzt wurde. Weder das BSHG, das KJHG, das WoGG, das SGB II, das SGB VIII und auch nicht das SGB XII. Das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern, nur die Art und Weise vielleicht.
Abzuwägen ist meiner Meinung nach nur wieviel Aufwand man betreibt um das Ausnutzen einzuschränken und ob und wie man Möglichkeiten findet vielen oder mindestens einigen dieser Menschen aus dem Wirkungskreisen dieser Gesetze heraus zu helfen. Die meisten von denen, die erzählen die Leistungen wären zu hoch, möchten nicht von diesen Leistungen leben müssen.
Meine persönlichen Erfahrungen zu meiner Meinung: ca. acht Jahre Sachbearbeiter in einem Münchner Sozialamt, ca. acht Jahre Geschäftsleiter eines Münchner Sozialbürgerhauses, insgesamt seit 1995 Beschäftigter des Münchner Sozialreferates.
Zum fett Markierten:
Das ist aber nicht der Punkt. Ich möchte auch nicht (mehr) von diesen Leistungen leben (müssen), keine Frage. Ich habe das aber auch schon selbst durch und erlaube mir daher auch das Fazit, dass man kann mit diesen Leistungen sehr gut klar kommen kann. Heute noch besser als damals. Und wenn die Alternative darin besteht, 40h pro Woche arbeiten zu gehen für effektiv 100 oder 150€ mehr in der Hand, kann ich schon nachvollziehen, dass sich der ein oder andere da einen schlanken Fuß macht.
Der Grund, warum viele damit nicht klar kommen, liegt definitiv nicht an der Höhe der Leistungen. Und auch das habe ich an sehr vielen Beispielen direkt an der "Front" beobachten dürfen.