Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Da gibt's aber noch viele mehr die sich falsche Kurse und große Fehler eingestehen müssten!

    Werden die genauso oft und scharf thematisiert?

    1. Whatsaboutism - mag alles sein, trägt aber hier nichts zur Sache.

    2. Wie oft wurde dadurch eine Koalition in dem Maße sabotiert? Bisher ist das zumindest mal seit der Wiedervereinigung beispiellos!


    Eher weil ihre Machenschaften in Sachen D-Day rausgekommen sind.

    Sie sind überhaupt dahin gekommen, weil sie wieder und wieder meinten, sie müssen noch kompromissloser FDP pur durchsetzen. Sie haben sich in eine Sackgasse manövriert, die jetzt einfach nur in dieser Eskalation (D-Day Strategie) gegipfelt ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von trekronor (1. Dezember 2024 um 20:13) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von trekronor mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Und dann?

    Denn was gibt es denn noch groß außer Lindner bei der FDP?

    Das ist immer die Gefahr, wenn man seine gesamte Strategie auf eine Person ausrichtet.

    Unterm Strich würde man sich aber von der D-Day Affäre und der Sabotage in der Ampel freimachen. Da die FDP aber Lindner ist, passiert es nicht. Für den Liberalismus in Deutschland und die politische Vielfalt in Deutschland wäre es meiner Meinung nach wichtig, es gäbe eine Partei, die liberale Ideen vertritt und anbietet.

    Der Partei wird aber in diese Besetzung dieses Image anhaften.

  • Maus

    Wenn du dir heute Abend Miosga angeschaut hast, weißt du, wieso es eine richtig dumme Idee ist an Lindner festzuhalten. Der hat fertig!

    Sein verteidigen der Schuldenbremse in dieser Form hat der der anwesende Moritz Schularick im Zusammenhang mit den fehlenden Investitionen allein in die Verteidigung für ein Sicherheitsrisiko für dieses Land und Europa bezeichnet.

    Beste Werbung für das Kernthema der FDP und sein vorher sehr dünnhäutig und aggressiv wirkendes Gesicht der Partei.

  • Ja kaum auszuhalten, dass er sich in seiner Situation kritisch hinterfragen lassen musste. Nur weil seine Partei die Regierung sabotiert hat und einen Rauswurf provozieren wollte. Man wollte ja die Ampel verlassen, klar. Man wollte verlassen werden.

    Und nun ist man doch so dreist und erwischt ihn beim lügen und spricht ihn darauf an. Frechheit. Und zu allem sitzen in der Diskussionsrunde nicht mal Matthias Döpfner, Ulf Poschardt, Anna Schneider oder Marco Buschmann. Sondern doch tatsächlich Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft und Eva Quadbeck, Chefredakteurin des Redaktions Netzwerks Deutschland (RND) - wie üblich zwei ausgemachte Verfechter von links und grün - MINDESTENS.

    Es hat sich bestätigt, Christian Lindner ist hier das eigentliche Opfer der D-Day Affäre. Nicht mal im Nachhinein hat man Mitleid mit ihm.

  • Mit seinem Spruch "mehr Musk und Milei wagen" hat er mich endgültig verloren. Diese FDP werde ich sicher nicht mehr wählen.

    Musk und Milei stehen beispielhaft für (autoritären) Libertarismus und haben mit Liberalismus, dem Kern der FDP, ziemlich wenig zu tun. Mit dieser Aussage hat Lindner aber endgültig seine Maske fallen lassen.

  • Ja kaum auszuhalten, dass er sich in seiner Situation kritisch hinterfragen lassen musste. Nur weil seine Partei die Regierung sabotiert hat und einen Rauswurf provozieren wollte. Man wollte ja die Ampel verlassen, klar. Man wollte verlassen werden.

    Und nun ist man doch so dreist und erwischt ihn beim lügen und spricht ihn darauf an. Frechheit. Und zu allem sitzen in der Diskussionsrunde nicht mal Matthias Döpfner, Ulf Poschardt, Anna Schneider oder Marco Buschmann. Sondern doch tatsächlich Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft und Eva Quadbeck, Chefredakteurin des Redaktions Netzwerks Deutschland (RND) - wie üblich zwei ausgemachte Verfechter von links und grün - MINDESTENS.

    Es hat sich bestätigt, Christian Lindner ist hier das eigentliche Opfer der D-Day Affäre. Nicht mal im Nachhinein hat man Mitleid mit ihm.

    Wieso gabs dann vor einer Woche in der selben Talkshow so ein gekuschel? Gibts bei Habeck nichts kritisch zu hinterfragen? Naja die Bürger sind nicht blöd und dass wird man bei der Wahl dann auch merken.

  • Wieso gabs dann vor einer Woche in der selben Talkshow so ein gekuschel? Gibts bei Habeck nichts kritisch zu hinterfragen? Naja die Bürger sind nicht blöd und dass wird man bei der Wahl dann auch merken.

    Also da habe ich einen ganz andere Show in Erinnerung. Habeck wurde doch ebenfalls harsch kritisiert in seiner Form als Wirtschaftsminister. Er konnte auch nicht gut erklären warum ein solcher Wirtschaftsminister auf einmal ein guter Kanzler wäre.

    Lindners verhalten und das der FDP in den letzten Tagen nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung....ja da muss man sich eben Kritik gefallen lassen. Und der Vergleich von Lindner mit musk und Milei....also irgendwo ist auch mal gut.

  • Wieso gabs dann vor einer Woche in der selben Talkshow so ein gekuschel? Gibts bei Habeck nichts kritisch zu hinterfragen? Naja die Bürger sind nicht blöd und dass wird man bei der Wahl dann auch merken.

    Vielleicht weil der keinen D-Day vorbereitet hat und danach systematisch öffentlichen gelogen hat? Also vermutlich. :schulterzuck:

    Wenn man überhaupt meint, es sei komplett unkritisch gewesen.

    Wenn die Story-Line aber schon 'aber Habeck, aber Habeck' ist, wenn es um Lindner geht, sieht es wirklich schlecht aus.

  • Habeck wurde doch ebenfalls harsch kritisiert in seiner Form als Wirtschaftsminister.

    Naja, wahrscheinlich haben wir unterschiedliche Wahrnehmungen was harsche Kritik betrifft.

    Er konnte auch nicht gut erklären warum ein solcher Wirtschaftsminister auf einmal ein guter Kanzler wäre.

    Rhetorische Frage oder?
    Allein der Gedanke einer Kanzlerschaft zeigt wie abgehoben und realitätsfern das Ganze mittlerweile fortgeschritten ist. So ein Gedanke treibt mir jedenfalls vor Lachen die Tränen in die Augen.

  • Die öffentliche Lüge in Tateinheit mit Gedächtnisschwund hat doch der Kanzler selbst erst salonfähig gemacht. Dagegen ist die FDP nun wirklich ein kleines Licht.

    Davon aber mal ganz abgesehen: Gab es nicht Anfang des Jahres einen FDP Parteitag, bei dem auch über dem Verbleib in der Ampel abgestimmt wurde? Da war es doch die jetzt kritisierte FDP-Spitze, die sich da noch gegen den Austritt stark gemacht hatte. Weiß noch einer, wie die Abstimmung ausging (ich glaube, es war knapp).

    Zumindest schien auch die FDP diesbezüglich schon länger stark gespalten zu sein. Dass da jemand ein solches Papier erstellt, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Ich hätte eigentlich auch schon viel früher damit (also mit der Trennung der Ampel - unabhängig von einer pomadigen Präsentation) gerechnet.

    Hab letztens noch am Abend bevor Lindner entlassen wurde, noch mit einem guten Bekannten diskutiert: Nachdem er salopp fragte, ob wir [gerade] überhaupt noch eine Bundesregierung haben, antwortete ich: "Logisch. Und das ändert sich JETZT auch nicht mehr. Möglichkeiten und Anlässe gab es nun wirklich genug und man hat es trotzdem weiter gemacht. Die letzten 10 Monate sitzen die jetzt auch noch aus."

    Wie man sich täuschen kann :schulterzuck:

  • Moooment. Der hatte sein Ehrenwort gegeben. Und wenn Helmut Kohl jemanden sein Ehrenwort gibt, dann zählt das!

    Hatte ich fast verscholzt vergessen.

    Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Kohl hat nicht gelogen* und auch nichts "vergessen". Hat sich einfach hingestellt und gesagt: "Ich sag's nicht, ich hab mein Ehrenwort gegeben."

    *oder nicht nicht soviel. So genau weiß man das ja nun auch wieder nicht.

  • Vielleicht weil der keinen D-Day vorbereitet hat und danach systematisch öffentlichen gelogen hat? Also vermutlich. :schulterzuck:

    Wenn man überhaupt meint, es sei komplett unkritisch gewesen.

    Wenn die Story-Line aber schon 'aber Habeck, aber Habeck' ist, wenn es um Lindner geht, sieht es wirklich schlecht aus.

    Natürlich und unser Kanzler kann sich bei der Cum-Ex Affäre an nichts erinnern...erstmal vor der eigenen Haustüre kehren...zwar gründlich...

  • Schon spannend, wie sehr man hart den Diskurs auf Scholz und andere lenken muss.

    3liter

    Es verwundert niemanden, dass die FDP die Ampel verlassen wollte und sich darauf vorbereitet hat. Das ist auch überhaupt nicht der Punkt an der Kritik.

    Sie haben aber kein Ende der Ampel geplant, dass sie argumentativ für ihre Positionen einstehen lässt. Sie haben geplant durch gezielte Provokation die beiden Koalitionspartner in einen öffentlichen Streit zu verwickeln um am Ende selbst gut dazustehen. Eine Schmutzkampagne die innerhalb einer Koalition Seinesgleichen sucht.

    Das ist Gift für die parlamentarische Demokratie und Wasser auf die Mühlen derer, die dieses System ohnehin für nicht handlungsfähig halten.

    Ich bin erstaunt, dass dich so ein Verhalten nicht wundert. Ist die FDP für dich so intrigant und anstandslos, dass du ihnen das zugetraut hättest?

    Sie waren eben trotz aller markigen Sprüche über Monate hinweg nicht in der Lage mit breiter Brust zu sagen: wir verlassen die Koalition, es ist nicht unsere Politik. Sie wollten sich als Opfer stilisieren und tun es bis heute. Das ist armselig. Nicht mal jetzt sind sie in der Lage zu ihren Handlungen zu stehen.

    So oft man auch noch auf Scholz und Habeck verweisen will, diesen Plan hatte die FDP und sie sind damit aufgeflogen. Wie lange die FDP die Koalition schon aktiv sabotiert hat und unser Land gelähmt hat, kann man leider nicht genau zurückverfolgen - es wird aber definitiv länger sein als über die letzten Monate hinweg.

    Diese Partei hat der gesamten Demokratie in Deutschland mit ihrem Verhalten einen Bärendienst erwiesen.