Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Der Eindruck den Du mit deinen Beitrag erweckst trifft aber nicht zu. Du suggerierst das sich Arbeit für diese Frau nicht lohnen würde, weil die Sozialleistungen hier im Land zu hoch sind. Das aber nicht der Fall.

    Wenn die Frau arbeiten geht bekommt sie dann sicher kein Wohngeld mehr. Hat aber immer noch deutlich mehr Geld zu Verfügung als jetzt. Wenn sie nur zum Mindestlohn arbeitet hat sie ca. € 1600,- Netto im Monat. Das Wohngeld ist doch nicht annähernd so hoch! Grob überschlagen hätten die locker 1 tsd Euro mehr im Monat.

    Die Realität sieht anderst aus. Ein Kumpel von mir arbeitet im Wohngeld und bearbeitet diese Anträge. Die Sozialleistungen sind sehr wohl so hoch, dass sich viele überlegen ob sie für ein wenig mehr Geld morgens aus dem Bett steigen. Da wird oft knapp über Minijob Niveau gearbeitet, dass man das volle Wohngeld abstaubt, dazu kommen dann noch andere Sozialleistungen für Kinder etc pp. Dann lässt sich da nicht schlecht leben damit. Und das Nutzen sehr wohl viele aus. Das Wohngeld hat aber auch seine guten Seiten, so werden Rentner unterstützt die ein lebenlang gearbeitet haben und am Existenzminimum leben.

  • Guten Morgen.

    Guten Morgen.

    Mir stellt sich die Frage, warum man dieses Fass beim Landespflegegeld überhaupt aufmacht, dass ja nur einmal im Jahr bezahlt wird? Da gibt es bestimmt andere Bereiche, wo man das Geld sparen könnte.

    Liebe Grüße aus LA

    Es sind Gesamtkosten von ca. 400 Million Euro pro Jahr.

    So wenig ist das jetzt nicht.

    Tendenz steigend.

    Mein Bruder, 40 Jahre alt, Down Syndrom 100% Schwerbehindert von Geburt an. Pflegestufe 2

    Trotzdem arbeitet er seit über 20 Jahren Vollzeit in einer Werkstatt für Menschen mit Assistentsbedarf.
    Monatslohn abzüglich Mittagessen sind rund 117 Euro .
    Er wohnt bei uns Zuhause mit unserer 76 jährigen Mutter im sogenannten Austragshaus.
    Da hat er auch lebenslängliches Wohnrecht ( Wert 350 € monatlich).

    Dazu kommt noch Grundsicherung ca. 700€ und Kindergeld.

    Nahrungsmittel, Versicherungen, PKW, Haushaltshilfe und natürlich auch Freizeit und Urlaub werden davon bezahlt.

    Wenn man das zusammen rechnet, kann man vielleicht erahnen welchen hohen Wert dieses Landespflegegeld eigentlich hat.

    Dieses Geld wurde komplett für solche wichtigen Dinge wie medizinische Fußpflege, Zuzahlungen für benötigte Pflegemittel, Fahrtkosten vom eigenen PKW( wir wohnen auf dem Land und Mobilitätshilfe bekommt er nicht 🤦🏼‍♀️) ausgegeben.

    Mich ärgert diese Kürzung unheimlich und empfinde dass als großen Saustall, vor allem weil es eigentlich keinen so richtig interessiert…

  • Die Realität sieht anderst aus. Ein Kumpel von mir arbeitet im Wohngeld und bearbeitet diese Anträge. Die Sozialleistungen sind sehr wohl so hoch, dass sich viele überlegen ob sie für ein wenig mehr Geld morgens aus dem Bett steigen. Da wird oft knapp über Minijob Niveau gearbeitet, dass man das volle Wohngeld abstaubt, dazu kommen dann noch andere Sozialleistungen für Kinder etc pp. Dann lässt sich da nicht schlecht leben damit. Und das Nutzen sehr wohl viele aus. Das Wohngeld hat aber auch seine guten Seiten, so werden Rentner unterstützt die ein lebenlang gearbeitet haben und am Existenzminimum leben.

    Es ist halt sehr Wohnortabhängig. Es gibt ja Orte, da macht der Unterschied zwischen 3000 Euro und 5000 Euro Einkünfte einen netto Unterschied von wenigen Euro. Den Artikel finde ich auf die schnelle gerade leider nicht.

  • Die Realität sieht anderst aus. Ein Kumpel von mir arbeitet im Wohngeld und bearbeitet diese Anträge. Die Sozialleistungen sind sehr wohl so hoch, dass sich viele überlegen ob sie für ein wenig mehr Geld morgens aus dem Bett steigen. Da wird oft knapp über Minijob Niveau gearbeitet, dass man das volle Wohngeld abstaubt, dazu kommen dann noch andere Sozialleistungen für Kinder etc pp. Dann lässt sich da nicht schlecht leben damit. Und das Nutzen sehr wohl viele aus. Das Wohngeld hat aber auch seine guten Seiten, so werden Rentner unterstützt die ein lebenlang gearbeitet haben und am Existenzminimum leben.

    Ich habe ja von einem Vollzeitjob geschrieben. Das ist es nunmal so das man da finanziell deutlich besser dran ist es es hier tlw suggeriert wird.

    Das es bei Minijobs etwas anders aussieht ist bekannt, nur haben Leute die das so machen auf Dauer da auch große Einbußen. Das sehen die aber oft gar nicht. Man zahlt zB nichts in die Rentenkasse ein, was das im Alter dann bedeutet ist doch auch klar.

  • Trotzdem arbeitet er seit über 20 Jahren Vollzeit in einer Werkstatt für Menschen mit Assistentsbedarf.
    Monatslohn abzüglich Mittagessen sind rund 117 Euro .


    Das ist für mich eine große Sauerei! Diese Leute müssen viel besser bezahlt werden.

    Betroffene fordern mehr Lohn in Behindertenwerkstätten
    Wer in Deutschland in einer Behindertenwerkstatt arbeitet, verdient durchschnittlich 220 Euro im Monat. Viel zu wenig und ungerecht, sagen viele Betroffene.…
    www.sr.de

    :cursing:

  • Ich habe ja von einem Vollzeitjob geschrieben. Das ist es nunmal so das man finaziell deutlich besser dran ist es es hier tlw suggeriert wird.

    Das es bei Minijobs etwas anders aussieht ist bekannt, nur haben Leute die das so machen auf Dauer da auch große Einbussen. Das sehen die aber oft gar nicht. Mann zahlt zB nichts in die Rentenkasse ein, was das im Alter dann bedeutet ist doch auch klar.

    Das interessiert aber diese Leute nicht. Die machen sich einen faulen Lenz auf Staatskosten. Und dass sind sehr viele. Aber wie gesagt, dass Wohngeld hilft auch vielen wo es wirklich brauchen. Trotzdem wird da sehr viel Geld an Menschen ausgezahlt die den Staat zu ihren Gunsten ausnutzen.

  • Das interessiert aber diese Leute nicht. Die machen sich einen faulen Lenz auf Staatskosten. Und dass sind sehr viele. Aber wie gesagt, dass Wohngeld hilft auch vielen wo es wirklich brauchen. Trotzdem wird da sehr viel Geld an Menschen ausgezahlt die den Staat zu ihren Gunsten ausnutzen.


    Mag sein, aber sowas gibts halt immer. Zum Beispiel Themabehindertenwerkstätten kenne ich auch zb Arbeitgeber die das System dbzgl auch ausnutzen.

  • Für eine Niedriglohnempfänger ist das Argument des Erwerbs von Rentenansprüchen einfach keines. Selbst bei Mindestlohn/Vollzeit/45 Jahre kommt er kaum über die Grundsicherung hinaus. Wenn ihm durch Arbeitslosigkeit, Teilzeit, Minijob etc. paar Jahre, Euros und somit Rentenpunkte fehlen, wird er im Rentenalter immer in der Grundsicherung liegen.

    Warum soll er da Purzelbäume machen, um in die Rente einzuzahlen? Ob das knappe Geld im Alter dann von der Rentenkasse oder vom Amt kommt, kan ndem Empfänger doch vollkommen egal sein.

  • Was das Familiengeld betrifft, kann das natürlich für jede Familie individuell gelten, nur das Landespflegegeld ist für viele die Pflege brauchen eine ganz wichtige Zahlung um überhaupt recht unkompliziert externe Hilfe im Alltag in Anspruch nehmen zu können!
    Ob ich Kinder und wie viele in die Welt setze, kann ich eigentlich selbst entscheiden, wenn ich aber mit Down Syndrom geboren bin, mein ganzes Leben fremdbestimmt leben muss und eigentlich nur vom Staatlichen wohlwollen abhängig bin, ist so eine Kürzung durchaus besorgniserregend !

    Das Landespflegegeld gibt es ja erst seit ein paar Jahren in Bayern und erhält jeder ab Pflegegrad 2, während es in anderen Bundesländern anders gehandhabt wird - zumeist nur für Blinde/Gehörlose...

    Wir sind hier selbst "betroffen" aufgrund Behinderung eines Sohnes meiner Lebensgefährtin und ich kann zwar den Schritt durchaus nachvollziehen, aber das hier zuerst bei denen gespart wird, die am meisten Hilfe benötigen spricht für sich.

  • Ein junger Mann aus unserem Fußballverein arbeitet im Landratsamt. Er hat sich nach zwei Jahren in der Abteilung für Soziales in die Abteilung Feuerwehr/Katastrophenschutz versetzen lassen. Seine Aussage: „Tagtäglich bekommt man mit, wie das Geld zum Fenster hinaus geschmissen wird!“

    Zum Thema Landespflegegeld. Mit meiner Frau habe ich meine Mutter zu Hause 13 Jahre lang gepflegt. Sie war nie im Heim, weil wir uns diese Unterbringung auch nicht leisten konnten. Wir und die zwei Kinder haben all die Jahre auf viel verzichtet. Die 1000€ haben dahingehend gut getan, dass man Fußpflege oder andere Dinge bezahlt hat. Oder ab und zu mal die Tagespflege genutzt hat, um sich Kraft für den Pflegealltag zu holen. Inzwischen ist meine Mutter verstorben und es betrifft mich nicht mehr. Aber die Halbierung dieses Geldes ist ein Hohn und ein Schlag ins Gesicht für jeden pflegenden Familienangehörigen. Keiner, der so etwas nicht schon selbst machen musste, kann diese unglaubliche Leistung der Familien nachempfinden. Und unsere Politiker wie Herr Söder schon gar nicht.

  • Das Landespflegegeld gibt es ja erst seit ein paar Jahren in Bayern und erhält jeder ab Pflegegrad 2, während es in anderen Bundesländern anders gehandhabt wird - zumeist nur für Blinde/Gehörlose...

    Wir sind hier selbst "betroffen" aufgrund Behinderung eines Sohnes meiner Lebensgefährtin und ich kann zwar den Schritt durchaus nachvollziehen, aber das hier zuerst bei denen gespart wird, die am meisten Hilfe benötigen spricht für sich.

    Man hätte ja auch einfach mal die Abgeordneten Diäten um 20 Prozent kürzen können. Wenn sparen, dann sollten die Politiker als Vorbilder vorweg gehen...

    Es ist unfassbar, dass man scheinbar bei denen spart die sich am wenigsten verteidigen können und am meisten benötigen.

  • Mich ärgert diese Kürzung unheimlich und empfinde dass als großen Saustall, vor allem weil es eigentlich keinen so richtig interessiert

    Leider kann sich dieses Klientel schlecht wehren. Subventionen kürzen hingegen verstopft unter Umständen die Straßen. Dann kann der Bürger nicht mehr frei fahren, das gibt mehr Ärger für die Politik.

  • Für eine Niedriglohnempfänger ist das Argument des Erwerbs von Rentenansprüchen einfach keines. Selbst bei Mindestlohn/Vollzeit/45 Jahre kommt er kaum über die Grundsicherung hinaus. Wenn ihm durch Arbeitslosigkeit, Teilzeit, Minijob etc. paar Jahre, Euros und somit Rentenpunkte fehlen, wird er im Rentenalter immer in der Grundsicherung liegen.

    Warum soll er da Purzelbäume machen, um in die Rente einzuzahlen? Ob das knappe Geld im Alter dann von der Rentenkasse oder vom Amt kommt, kan ndem Empfänger doch vollkommen egal sein.

    Stimmt so auch nicht. Wer soviele Jahre eingezahlt hat und im Niedriglohnbereich tätig war dessen Rente wird durch die Grundrente noch aufgestockt.

  • Man hätte ja auch einfach mal die Abgeordneten Diäten um 20 Prozent kürzen können.

    Das bewirkt meiner Meinung nach nur, dass noch mehr Leute aus dem öffentlich Dienst und aus Organisationen Abgeordnete werden und keine Leute aus Wirtschaft und Handwerk.

  • Das bewirkt meiner Meinung nach nur, dass noch mehr Leute aus dem öffentlich Dienst und aus Organisationen Abgeordnete werden und keine Leute aus Wirtschaft und Handwerk.

    Aber selbst mit 20 Prozent weniger reden wir immer noch über ein Gehalt im oberen Bereich. Klar könnten einzelne als Topmanager super gut etc. in der Wirtschaft verdienen. aber wie viele Abgeordnete haben vor ihrer Tätigkeit als Abgeordnete tatsächlich annähernd 10.000 Euro + die ganzen Zusatzleistungen + eine garantierte Rente, von denen der Bürger nur träumen kann, verdient.

  • Stimmt so auch nicht. Wer soviele Jahre eingezahlt hat und im Niedriglohnbereich tätig war dessen Rente wird durch die Grundrente noch aufgestockt.

    40 Jahre 38,5h 12€ ergibt brutto ~850€, netto knapp 100 weniger. Da kannst du noch so viel Grundrente drauf legen, du wirst unter dem Existenzminimum bleiben. Und da sind Teilzeit, oder Jahre mit niedrigerem Stundenlohn noch nicht mal berücksichtigt. Und ich hab es dir schonmal gesagt: WOHER das Geld kommt, ist dem Empfänger doch vollkommen Schnuppe. Was zählt ist unterm Strich. Und das wird's mit der Rente auch mit Arbeiten im Niedriglohnsektor nicht besser.

    Aufstocken muss derjenige dann i.d.r. trotzdem. Aber selbst wenn nicht... was hat er nach 40+ Jahren dann für einen Profit mit dem er besser da steht als ohne Rentenzahlung? 50€, 100€? Wow.

  • Aber selbst mit 20 Prozent weniger reden wir immer noch über ein Gehalt im oberen Bereich. Klar könnten einzelne als Topmanager super gut etc. in der Wirtschaft verdienen. aber wie viele Abgeordnete haben vor ihrer Tätigkeit als Abgeordnete tatsächlich annähernd 10.000 Euro + die ganzen Zusatzleistungen + eine garantierte Rente, von denen der Bürger nur träumen kann, verdient.


    Abgeordneten Gehalt würde ich nicht kürzen. MMn sollte man eher bei den "Nebenjobs" was machen.

  • 40 Jahre 38,5h 12€ ergibt brutto ~850€, netto knapp 100 weniger. Da kannst du noch so viel Grundrente drauf legen, du wirst unter dem Existenzminimum bleiben. Und da sind Teilzeit, oder Jahre mit niedrigerem Stundenlohn noch nicht mal berücksichtigt.


    Deshalb muss und wird auch der Mindestlohn steigen. Der Arbeitskräftemangel wird sich in den nächsten Jahren verstärken, also wird das auch zu höheren Löhnen führen. Und das führt dann auch zu höheren Renten.