Aktuelle politische Lage in Deutschland

  • Es wurde mich interessieren, wie du darauf kommst, dass diese nicht vorhanden sei? Linnemann erzählt das immer. Es werden aber jedes Jahr Millionen von teils unbezahlten Überstunden geschrubbt. Es arbeiten so viele Menschen wie noch nie in Deutschland (wenn meine letzte Zahl im Kopf noch aktuell ist).

    Weil ich das selber tagtäglich seh. Da muss ich nix von Politikern dazu hören. Es gibt zwei Gruppen. Die eine ist sehr fleißig und arbeitswillig. Die andere sucht ständig ausreden, ist von Montag bis Freitag krank wegen Husten etc pp. Erlebe ich tagtäglich in meiner eigenen Firma. Am Wochenende will schon gleich gar keiner mehr Arbeiten, trotz sehr guter Bezahlung. Freitagmittag muss Schluss sein, jeder Brückentag muss mitgenommen werden. Im Endeffekt sind es immer die gleichen, die den Laden am laufen halten.

    Ich und auch andere sind aber keine geizigen Chefs. Gutes Arbeitsklima, E-Bike kriegst über die Firma, jährlich gibts 3x Betriebsausflug, Führerschein für Lehrlinge wird bezahlt etc pp. Da bietet jedes Unternehmen mitlerweile viel. Aber am Ende muss alles bezahlbar bleiben und dafür müssen alle mitanpacken. Und da fehlts einfach, bei immer mehr Leuten.

    Bei uns gibt es immer so eine Art Unternehmer Brunch, da redet man genau über solche Themen. Der Tenor ist überall gleich.

  • Eigentlich der gleiche Käse, wie anders rum.

    Gerade ich als Handwerker kann dir sagen, dass es genügend AG Kollegen gibt, ich selber im übrigen auch, die immer mal wieder versuchen Menschen aus diesem nicht enden wollender Bürgergeldkreislauf raus zu holen und es ist halt leider in den aller meisten Fällen nach wenigen Wochen rum mit der Motivation und der Zuverlässigkeit.

    Klar kann ich da sagen, den Fehler mach ich nicht mehr dass ich mir den Ärger mit diesen Typen antue, auf der anderen Seite hatte ich halt schon 2x das Glück dass ich solche Menschen, bei einem fehlte es weit, beim andern nicht ganz so, wieder zurück in die Arbeitswelt gebracht habe.

    Ich finde es klasse das Du den Menschen eine Chance gibst sich wieder im Berufsleben zu integrieren.:thumbup:

    Das das nicht mit allen Klappt ist klar, sind eher die wenigen bei den es klappt. Es wird ja auch einen Grund geben warum sie in diese Situation gekommen sind. Wenn man jemand frisch einstellt hat man doch die sinnvolle Möglichkeit für maximal 6 Monaten eine Probezeit zu vereinbaren. Wenn man noch sichere sein will Zeitvertrag. Wer jemand einstellt aus dem Bürgergeld bekommt doch auch staatliche Zuschüsse für die Integration von Langzeitarbeitslosen. Habe selbst 2 Azubis mit Lernschwäche versucht auszubilden, bei einer hat es geklappt, die ist mittlerweilen eine meine besten Verkäuferinnen und schmeißt auch einen Teil der Büroarbeit. Die andere wurde dann lieber Schwanger.

  • Weil ich das selber tagtäglich seh. Da muss ich nix von Politikern dazu hören. Es gibt zwei Gruppen. Die eine ist sehr fleißig und arbeitswillig. Die andere sucht ständig ausreden, ist von Montag bis Freitag krank wegen Husten etc pp. Erlebe ich tagtäglich in meiner eigenen Firma. Am Wochenende will schon gleich gar keiner mehr Arbeiten, trotz sehr guter Bezahlung. Freitagmittag muss Schluss sein, jeder Brückentag muss mitgenommen werden. Im Endeffekt sind es immer die gleichen, die den Laden am laufen halten.

    Ich und auch andere sind aber keine geizigen Chefs. Gutes Arbeitsklima, E-Bike kriegst über die Firma, jährlich gibts 3x Betriebsausflug, Führerschein für Lehrlinge wird bezahlt etc pp. Da bietet jedes Unternehmen mitlerweile viel. Aber am Ende muss alles bezahlbar bleiben und dafür müssen alle mitanpacken. Und da fehlts einfach, bei immer mehr Leuten.

    Bei uns gibt es immer so eine Art Unternehmer Brunch, da redet man genau über solche Themen. Der Tenor ist überall gleich.

    Es ändern sich einfach die Ansprüche der Menschen, WLB ist im Arbeitsleben angekommen ob uns Chefs das Gefällt oder nicht ist zweitranig. Ich habe 6 Tage die Woche offen, bei mir arbeitet keiner mehr Vollzeit, das will einfach keine Mitarbeiterin mehr, maximal 32 Stunden. Hat auch seine Vorteile, wenn eine Kranke ausfällt oder Urlaub hat muss man nicht die 39 Stunden ersetzten sondern eben nur die maximal 32 Stunden. Den Umsätzen schadet bisher nicht.

  • Weil ich das selber tagtäglich seh. Da muss ich nix von Politikern dazu hören. (1) Es gibt zwei Gruppen. Die eine ist sehr fleißig und arbeitswillig. Die andere sucht ständig ausreden, ist von Montag bis Freitag krank wegen Husten etc pp. Erlebe ich tagtäglich in meiner eigenen Firma. Am Wochenende will schon gleich gar keiner mehr Arbeiten, trotz sehr guter Bezahlung. Freitagmittag muss Schluss sein, jeder Brückentag muss mitgenommen werden. Im Endeffekt sind es immer die gleichen, die den Laden am laufen halten.

    (2) Ich und auch andere sind aber keine geizigen Chefs. Gutes Arbeitsklima, E-Bike kriegst über die Firma, jährlich gibts 3x Betriebsausflug, Führerschein für Lehrlinge wird bezahlt etc pp. Da bietet jedes Unternehmen mitlerweile viel. Aber am Ende muss alles bezahlbar bleiben und dafür müssen alle mitanpacken. Und da fehlts einfach, bei immer mehr Leuten.

    Bei uns gibt es immer so eine Art Unternehmer Brunch, da redet man genau über solche Themen. Der Tenor ist überall gleich.

    (1) Damit urteilst du aber schonmal pauschal unfair gegenüber einer Gruppe. Denn es gibt die von dir geforderte Moral ja offensichtlich. Indem man unterstellt, es müsse ein Wandel her und endlich eine bessere Arbeitsmoral, schlägst du denen, die in einer deiner Gruppen genannt werden, total ins Gesicht.

    Ich zähle mich zu dieser Gruppe und viele meiner Kollegen auch. Das Getöse von Linnemann und Co ist für mich schwer erträglich, da es eben eine gewisse Gruppe gibt, die vielleicht nicht genug Bock oder was auch immer hat - das Pauschalisieren von zu geringer Arbeitsmoral finde ich aber frech und unangebracht.

    Es gilt viel mehr die Gründe dafür herauszufinden und die gehen über den Punkt 'wie gut bin ich als Arbeitgeber' hinaus.

    (2) Das ehrt dich und zeigt, es ist ein viel komplexeres Thema als Entlohnung und Arbeitsbedingungen. Monetäre und materielle Anreize verfliegen schnell, man gewöhnt sich daran. Mitarbeiter benötigen eine intrinsische Motivation und diese ist nur schwer wiederherzustellen, wenn sie mal weg ist. Deshalb ist es auch so schwer, Mitarbeiter die innerlich gekündigt haben, zurückzugewinnen. Motivation kann abet aus vielerlei Gründen 'getötet' werden.

    Das als kurzer Exkurs - der eigentlich Punkt auf den ich hinaus will, sind Wohlstandsversprechen. Welche zählen heute noch? Und sind das nicht die eigentlichen Gründe, wieso sich Menschen anstrengen? Sie wollen sich und ihrer Familie etwas schaffen. Wollen dass es der nächsten Generation besser geht. Ist das heute noch durch Anstrengung und Fleiß möglich? Hier liegt doch der Hase im Pfeffer.

    Wer arbeitet gern für Profite anderer und fühlt sich ausgepresst (das ist nicht auf dich bezogen, sondern eine Betrachtung der Gesamtsituation, die sicher eher auf Konzerne als auf kleinere oder mittelständische Unternehmen zutrifft).

    Die Versprechungen auf denen unser Wohlstand und unser System beruhen, sind ins wanken gekommen und je mehr Menschen das so sehen, desto mehr schlägt es sich auf die Motivation nieder. Die Frage 'warum und für wen mache ich das hier überhaupt' muss jeder für sich halt auch sinnvoll beantworten können. Ist das nicht der Fall, hat 'die Wirtschaft' ein Problem. Hier kommen wir dann langsam an die Grenzen des Systems. Man kann zwar Menschen versuchen in Arbeit zu drücken und zu sanktionieren, das ändert aber für alle anderen nichts. Da muss man ran.


    Kurze Story zum Thema Schnupfen und Husten aus meiner eigenen Vergangenheit. Ich habe mich bei einem Arbeitgeber ein ganzes Jahr lang immer wieder stark angeschlagen zur Arbeit geschleppt um am Wochenende flach zu liegen und in Summe an 3! Montagen im Jahr einen Karenztag zu nehmen, weil einfach das Wochenende zu kurz für eine Regeneration war. Das Ende vom Lied war ein Personalgespräch: ich würde das Wochenende verlängern und krank abfeiern. Das Ende vom Lied war folgendes: ich bin ab diesem Zeitpunkt nicht mehr krank zur Arbeit gegangen, bin direkt zum Arzt und habe mich an die Prognose des Arztes gehalten.

  • Es ändern sich einfach die Ansprüche der Menschen, WLB ist im Arbeitsleben angekommen ob uns Chefs das Gefällt oder nicht ist zweitranig. Ich habe 6 Tage die Woche offen, bei mir arbeitet keiner mehr Vollzeit, das will einfach keine Mitarbeiterin mehr, maximal 32 Stunden. Hat auch seine Vorteile, wenn eine Kranke ausfällt oder Urlaub hat muss man nicht die 39 Stunden ersetzten sondern eben nur die maximal 32 Stunden. Den Umsätzen schadet bisher nicht.

    1000% Zustimmung. Würde ich auch sofort so machen, ich gönne jedem seine Freiheit und Freizeit. Aber es gibt leider Branchen da sind so Modelle nicht umsetzbar. Finds aber super wenn Firmen wie du dass so macht:thumbup:

  • Sorry aber ihr redet von dingen da geht mir die Hutschnur hoch.
    Der Artikel ist von 1. Januar 2024 zahlen von 2022

    Zitat aus diesem Artikel
    Debatte über das Bürgergeld: 52.000 Fälle von Arbeitsverweigerung im Jahr 2021

    Betrachten wir also die Jahre mit verlässlichen Zahlen. Im Jahr 2021 wurden 52.174 Fälle von Leistungskürzungen aufgrund von „Weigerung der Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung, Maßnahme oder eines geförderten Arbeitsverhältnisses“ verzeichnet. Das entsprach fast 27 Prozent aller Leistungskürzungen in diesem Jahr, war aber ein deutlicher Rückgang allein zahlenmäßig.

    Des Weiteren steht dort, dass von 3,5 Millionen 1,9 Millionen als nicht arbeitsfähig eingestuft werden

    Ich bin mit 39 Grad Fieber am Herd gestanden. Weil es einfach von uns erwartet wurde. Nur der Tod entschuldigt. Und das ist heute zu Recht keiner mehr bereit, zu tun. Heute sind dinge in der Gastro möglich, da war es eher möglich, dass es in der Wüste schneit als den Wellnessbereich nutzen zu dürfen. 13 oder gar 14 Monatsgehalt waren so selten wie die Möglichkeit eine blaue Mauritius im Album vom Großvater zu finden


  • Ich bin .... Und das ist heute ... keiner mehr bereit, zu tun.

    Genau das beschreibt das eigentliche Problem richtig gut. Unabhängig von allen Details. Man macht es denen (es werden auch immer mehr), die zu vielem nicht mehr bereit sind, inzwischen einfach auch zu leicht ... denn bezahlen oder ausbaden tun dieses "nicht mehr bereit sein" viel zu oft andere. Es ist viel zu normal geworden für x und y nicht mehr bereit zu sein und auch deswegen kommt vielers nicht mehr voran! Mit dieser Einstellung jetzt hätte es u.a. ein Wirtschaftswunder D sehr wahrscheinlich nie gegeben. Vielleicht sollt man doch insgesamt darüber mal nachdenken, ob stattdessen die vielen Bequemlichkeiten mal wieder etwas reduziert werden müssten. :/

  • IAB: So wenig Überstunden wie noch nie - aber öfter Zweitjob
    Die Beschäftigten in Deutschland machen so wenig Überstunden wie nie zuvor. Fast jeder Neunte geht aber inzwischen einem Zweitjob nach. Beide Phänomene seien…
    www.br.de

    Was sagen uns diese Zahlen? Überstunden lohnen sich nicht, weil nehmen kann man sie oftmals sowieso nicht und bei Auszahlung bleibt nach Steuer nicht viel übrig. Da sucht man sich lieber einen Nebenjob. Spricht in meinen Augen nicht wirklich dafür, dass die Leute im allgemeinen "fauler" werden. Sie lassen sich halt nicht mehr alles gefallen.

  • Genau das beschreibt das eigentliche Problem richtig gut. Unabhängig von allen Details. Man macht es denen (es werden auch immer mehr), die zu vielem nicht mehr bereit sind, inzwischen einfach auch zu leicht ... denn bezahlen oder ausbaden tun dieses "nicht mehr bereit sein" viel zu oft andere. Es ist viel zu normal geworden für x und y nicht mehr bereit zu sein und auch deswegen kommt vielers nicht mehr voran! Mit dieser Einstellung jetzt hätte es u.a. ein Wirtschaftswunder D sehr wahrscheinlich nie gegeben. Vielleicht sollt man doch insgesamt darüber mal nachdenken, ob stattdessen die vielen Bequemlichkeiten mal wieder etwas reduziert werden müssten. :/

    Die ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit verdienen mögen ihre Bequemlichkeiten reduzieren? Warum? Um höhere Mieten bezahlen zu können, Aktionären höhere Dividenten zu bescheren und Unternehmern höhere Gewinne? Es hat eben auch Nachteile wenn man größere Teile der Bevölkerung nicht mehr so am Wohlstand teilhaben lässt und die Schere immer weiter auseinander geht.

  • Als ob ich den Turbokapitalismus jemals positiv gesehen oder bewertet hätte. :seestars:

    So steht das aber auch nicht da und war noch weniger gemeint!

    Immer weniger Aufwand betreiben wollen, führt aber auch in die Irre und zu aktuellen Zuständen die kritikwürdig sind.

    Meine Eltern hatten nicht mal Bruchteile dieser "woken WLB", waren aber weder unzufrieden noch fühlten sie sich ausgenutzt. Es war normal für sein Fortkommen auch richtig Einsatz zu zeigen. Der sprichwörtliche Faulenzer war in keiner Gemeinschaft gern gesehen oder anerkannt. Weder beruflich, noch privat oder im grösseren sozialen Umfeld wie Nachbarschaft, Vereins- Strassen oder Ortsleben. Ist das heute auch noch so?

  • 1000% Zustimmung. Würde ich auch sofort so machen, ich gönne jedem seine Freiheit und Freizeit. Aber es gibt leider Branchen da sind so Modelle nicht umsetzbar. Finds aber super wenn Firmen wie du dass so macht:thumbup:

    Was alles Möglich und machbar ist zeigen uns oft Ausnahmesituationen. Hätte mir so einiges nicht Vorstellen können aber bedingt durch die Zwangsschließungen des Einzelhandels und der Gastronomie war ich gezwungen mich zu Hinterfragen und in Teilen neu aufzustellen. Manchmal könne solche Extrem Situationen auch zu neuen und guten Ideen führen. Bei uns im Ort arbeiten einige Handwerker nur noch 4 Tage um ihre Mitarbeiter zu halten, was haben die Chefs am Anfang geschimpft über die Wünsche ihrer MA, aktuell haben sich die Chefs an die neuen Arbeitszeiten gewöhnt und sind gar nicht mehr so unzufrieden damit, weil dann Arbeit am Freitag erledigen könne die sie sonst oft am Wochenenden gemacht habe. So habe sie auch etwas mehr Freizeit für die Familie oder Freunde. Nur die sonst außer ihrer Arbeit nichts haben kommen mit der neuen Zeit nicht klar.

  • Die Frage kannst Du Dir doch selbst beantworten. Wieviele Faulpelze kennst Du persönlich und wieviel Prozent sind das.

    Und wenn man die Menschen zu einem Konsumverhalten bringt und Bedürfnisse weckt, die Otto Normalverbraucher sich dann nicht mehr erfüllen kann, dann fühlt er sich abgehängt und wird unzufrieden. Dann sinkt auch die Leistungsbereitschaft. So jedenfalls mein Ansatz.

  • Debatte über das Bürgergeld: 52.000 Fälle von Arbeitsverweigerung im Jahr 2021

    Betrachten wir also die Jahre mit verlässlichen Zahlen. Im Jahr 2021 wurden 52.174 Fälle von Leistungskürzungen aufgrund von „Weigerung der Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung, Maßnahme oder eines geförderten Arbeitsverhältnisses“ verzeichnet. Das entsprach fast 27 Prozent aller Leistungskürzungen in diesem Jahr, war aber ein deutlicher Rückgang allein zahlenmäßig.

    Genau das ist der populistische Sturm im Wasserglass, da wird um so wenige Fällen mit einem so einem geringen Finanzvolumen ein riesen Aufriss gemacht. Bei manchen artet es sogar in eine Grundsatzdiskussion aus. Einfach lächerlich. Dieses Geld wäre an anderen Stellen viel, viel einfacher und mit viel, viel weniger Aufwand entweder zusätzlich einzunehmen oder einzusparen.

    Da muß man sich langsam schon populistisch fragen: Wenn sich das immer noch reiche Deutschland das im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr leisten will oder kann dann am besten zusperren und den Schlüssel ganz, ganz weit wegwerfen.

  • Meine Eltern hatten nicht mal Bruchteile dieser "woken WLB", waren aber weder unzufrieden noch fühlten sie sich ausgenutzt. Es war normal für sein Fortkommen auch richtig Einsatz zu zeigen. Der sprichwörtliche Faulenzer war in keiner Gemeinschaft gern gesehen oder anerkannt. Weder beruflich, noch privat oder im grösseren sozialen Umfeld wie Nachbarschaft, Vereins- Strassen oder Ortsleben. Ist das heute auch noch so?

    Wie viele kennst du denn die damit hofieren gehen Arbeitslos zu sein, staatliche Gelder zu erhalten und damit voll toll in der Mitte der Gemeinschaft verankert sind? Schau dir doch mal viele Kommentare dazu an, nicht nur hier im Forum sondern auch anderswo. Schon allein dieses klischeehafte "Hartz4 TV" zeigt doch die gesellschaftliche Stellung von Menschen am untersten Rand.
    Und was sollen Arbeitslose auch groß im Vereins-, Straßen und Ortsleben anstellen? Dafür ist oft gar kein Geld vorhanden und wahrscheinlich fühlen sie die meisten auch ausgeschlossen aus der Gesellschaft, bzw. sie sind es und fühlen sich nichtmal nur so.

  • Ich bin zb nicht der Meinung das D bereits aktuell noch so super reich ist wie deine Aussage suggeriert. Und noch bedenklicher ist die Tendenz der letzten Jahre. Da wurde schon sehr viel von der Substanz gezehrt die immer weiter bröckelt. Wenn man diese Entwicklung noch 10 Jahre weiter denkt ...

  • Genau das ist der populistische Sturm im Wasserglass, da wird um so wenige Fällen mit einem so einem geringen Finanzvolumen ein riesen Aufriss gemacht. Bei manchen artet es sogar in eine Grundsatzdiskussion aus. Einfach lächerlich. Dieses Geld wäre an anderen Stellen viel, viel einfacher und mit viel, viel weniger Aufwand entweder zusätzlich einzunehmen oder einzusparen.

    Da muß man sich langsam schon populistisch fragen: Wenn sich das immer noch reiche Deutschland das im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr leisten will oder kann dann am besten zusperren und den Schlüssel ganz, ganz weit wegwerfen.

    Guten Tag

    Ich hab heute gelernt beim Beispiel Anruf von Scholz bei putin , dass man doch auch auf das Volk hören soll …. Ist es bei dem Thema nicht auch so , dass ein größerer teil der Bevölkerung das einfach nicht mag … 64 Prozent waren sogar gegen eine Erhöhung des Bürgergeldes

    Oder tun wir das Alles einfach als Wahlkampfgetöse ab .? Wäre das einfachste

  • Nicht immer gleich ins Extremste abdriften. Fang doch mal kleiner an, vllt kannst dem dann noch folgen? 8)

    Die Anfänge des Themenkomplexes siehst zb in so Fragen wer noch ehrenamtlich was macht. Egal wo? Hat das Vereinssterben nicht auch seien Ursachen in dem das sich keiner mehr engagieren will. Auch daran erkennt man was vielen heute wichtig ist. Möglichst wenig tun.

    Das geht dann natürlich weiter ins Berufsleben wo immer weniger Stunden en vogue sind. Krankheitstage auf Rekordstand uvm.

    Hat nicht z.B. auch ein Unternehmer vor paar Einträgen ganz real erzählt wie es aussieht wenn man mal was mehr soll. Berichtet von Freitag 12 Uhr oder Samstag. Siehst da keine klare Tendenz das viele immer weniger aufwenden wollen. Ich erkenne genau das an unzähligen Bsp.

  • Genau das beschreibt das eigentliche Problem richtig gut. Unabhängig von allen Details. Man macht es denen (es werden auch immer mehr), die zu vielem nicht mehr bereit sind, inzwischen einfach auch zu leicht ... denn bezahlen oder ausbaden tun dieses "nicht mehr bereit sein" viel zu oft andere. Es ist viel zu normal geworden für x und y nicht mehr bereit zu sein und auch deswegen kommt vielers nicht mehr voran! Mit dieser Einstellung jetzt hätte es u.a. ein Wirtschaftswunder D sehr wahrscheinlich nie gegeben. Vielleicht sollt man doch insgesamt darüber mal nachdenken, ob stattdessen die vielen Bequemlichkeiten mal wieder etwas reduziert werden müssten. :/

    Hanson18 sprach vom Gastro-Sektor, von welchen, (zu) vielen Bequemlichkeiten redest du da? Das ist doch weltfremd.

  • Die Anfänge des Themenkomplexes siehst zb in so Fragen wer noch ehrenamtlich was macht. Egal wo? Hat das Vereinssterben nicht auch seien Ursachen in dem das sich keiner mehr engagieren will. Auch daran erkennt man was vielen heute wichtig ist. Möglichst wenig tun.

    Vielleicht haben sich aber auch einfach die Interessen geändert. Das Vereinsleben stirbt ja auch nur dort, wo die Interessen dafür schlichtweg nicht mehr vorhanden sind. Wer will schon noch in einen Schützenverein, mit einer Blaskapelle durch Ortschaften ziehen oder mit einer Männergruppe, die älter als der eigene Opa ist, im Vereinsraum rumhängen und Skat kloppen? Das mag zwar etwas übertrieben sein, aber ich denke du weißt was ich damit meine.
    Es sind andere Zeiten, die Menschen haben andere Interessen, auch weil sie viel mehr Möglichkeiten haben als damals. Das heißt doch nicht die sitzen in der Zeit einfach nur faul daheim auf der Couch herum. Und selbst wenn, dann auch nur weil sie dort etwas hält, was es damals so wohl nicht gab. Als es im TV nur zwei Sender gab und keine Abos mit tausenden Filmen und Serien, die einen berieseln wann immer man es will. Oder auch die Konsole mit am TV dran.
    Viele gehen aber einfach anderen Aktivitäten nach. Machen Sport oder fahren irgendwo hin um etwas zu unternehmen.

    Das geht dann natürlich weiter ins Berufsleben wo immer weniger Stunden en vogue sind. Krankheitstage auf Rekordstand uvm.

    Was glaubst du warum gibt es so viele Krankheitstage? Meinst du die sind alle faul? Es hat auch hier einfach ein umdenken stattgefunden. Wo sich damals noch viele haben krank in die Arbeit geschleppt, bleibt man heute daheim und kuriert sich aus. Auch um wieder fit zu werden und nicht plötzlich mit einem Burnout dazustehen wo dann gar nichts mehr geht. Denn damit ist am Ende auch keinem geholfen. Auch sind die Belastungen heute deutlich größer. Vorallem in den berufen wo eklatanter Mangel herscht.
    Wenn die ständige Unterbesetzung zur Normalität wird und Überstunden schon gar nicht mehr abgebaut werden können, dann ist der Akku irgendwann mal runter.
    Auch hat die Pandemie dazu beigetragen sich nicht mehr komplett verrotzt in die Arbeit zu schleppen, um innerhalb weniger Tage die halbe Belegschaft anzustecken. Das aber heißt ja auch nicht das die Leute plötzlich faul geworden sind.

  • Die Arbeitswelt ist sehr dynamisch geworden in den letzten Jahren, nicht jede Neuerung ist gleich ein gute aber stur an ''altgewohnten Gegebenheiten aus der guten alten Zeit'' festzuhalten bringen keine Firma weiter.

    Denn nichts ist für die Ewigkeit.:P...