Ich glaube, den perfekten Kader gibt es erst dann, wenn der Aufstieg erreicht wurde - im Nachgangs. Wenn Weiden oder Rosenheim es nicht gepackt hätten, dann hätte man da auch nen Grund gesucht und auch gefunden, weshalb es nicht geklappt hat. Dann war der Goalie vllt nicht stark genug, oder der Hauner hat in der Crunch-Time versagt oder, oder, oder. Am Ende sind es doch meist Kleinigkeiten. Die Scorpions haben aktuell wenig Argumente. Aber lass sie es mal schaffen. Noch ein gern genommenes Argument wäre dann gewesen, dass die betreffenden Vereine sich mit den Nachkäufen die Kabine kaputt gemacht haben.
Den perfekten Kader gibt es NIE... man hat immer irgendwo irgendeine Baustelle, bzw.Position(en) die man verbessern könnte.... das trifft aber auch auf nahezu jedes Team zu. Selbst in Berlin, Mannheim oder München hast Positionen die man anders besetzen könnte. Auch Edmonton, Boston, Washington oder NewYork könnten einen Kader optimieren. Und genau dass ist doch die Kunst des Sports.
Deshalb bedarf es ja einen sportlichen Leiter, der eine klare Vorstellung in den Kader hat und hier versucht EIN TEAM zu formen. Im Sport - auch das trifft auf jede Mannschaft und jede Sportart zu - weißt du immer erst im Nachgang ob der Plan aufgeht oder nicht. Das ist doch das besondere an einem Mannschaftssport. Aber durch eine gute Arbeit und Analyse der Spieler im Vorfeld kennst man die Stärken/Schwächen jedes einzelnen und kann aus diesen Puzzlestücken einen Kader zusammenbasteln der möglichst breitgefächert alle Baustellen abdecken kann.
Und ja, natürlich sind es Kleinigkeiten: Je enger die Leistungsdichte in einer PO-Serie, desto entscheidender werden die Kleinigkeiten. Ist doch logisch. Nur, und das darf man auch ruhig so sagen, fehlten bei den Scorpions gefühlt die letzten 5Jahre immer Kleinigkeiten: Und genau das muss man den Verantwortlichen vorwerfen, dass man es NIE schaffte, diese Kleinigkeiten abzustellen und eine der Serien zu ziehen. Sowohl gegen Landshut, Selb, Regensburg, Rosenheim, Weiden war man am Papier sicherilch nicht die schlechtere Mannschaft. Aber verloren hat man dennoch jedes Jahr aufs neue. Und gerade in den letzten 2-3 Jahren hat man doch den Eindruck dass man immer das gleiche Muster in den Kader steckt: Viele Einzelstars, die aber in den BigMoments als Mannschaft die Serie verlieren. Da Bedarf es halt dann vielleicht einen anderen Weg der Kaderzusammenstellung: Manchmal ist auch "weniger mehr". Weniger Stars, dafür in der Breite auch Häuptlinge, Spieler die bock darauf haben über die 100% hinauszugehen und sich für seine Mitspieler aufzuopfern. Dann reduziert man auch diese Kleinigkeiten. Ob es dieses Jahr klappt, sieht man auch erst wieder im März/April. Danach kann man es beurteilen. Wobei die Konkurrenz in diesem Jahr - bei allem Respekt vor Bietigheim, Deggendorf, Heilbronn, Tilburg, in der Kaderbreite sicherlich "nicht ganz an das Niveau" von Weiden oder Rosenheim heranreichen.