Bietigheim Steelers 2024/25

  • Bei uns hört man alles von 1-3 Jahren, die man vorhat zu bleiben.
    Tatsächlich ist mir die Liga für die nächsten 3 Jahre gleichgültig. Ich will gerade einfach nur, dass sich das Bietigheimer Eishockey professionalisiert. Wir sind - meiner Meinung nach - Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Es hat immer irgendwie funktioniert, man war immer irgendwie oben dabei; aber neben dem Eis konnte die Organisation sich nicht standesgemäß mitentwickeln. Jetzt gab es den Risenknall - alle sind wach - und man bewegt sich.

    • Wir kaufen keine Spieler mehr, nur weil wir den Namen cool finden oder die Leistung passt; wir achten darauf, dass die Mannschaft passt
    • Wir gehen neue Wege bei der Sponsoren-Akquise
    • Wir professionalisieren die Kommunikation (Under Review, Podcast, FanTalks, ...)
    • Wir machen die Mannschaft wieder nahbarer (die ganzen Events vor der Saison, Sponsoren-Events...)

    Nichts davon ist schon fertig. Aber ich denke, dass wenn man diesen Weg weitergeht, 2030 DEL durchaus machbar sein könnte. Und das ist auch irgendwie ne geile Vision...

    Trotzdem fehlt mir gerade ein Knipser für die erste Reihe :D :D :D

    Der Knipser reicht mir aktuell noch im Januar. Lieber noch ein bisschen Geld sammeln und dann ne Granate verpflichten für die heiße Phase.

  • Der Knipser reicht mir aktuell noch im Januar. Lieber noch ein bisschen Geld sammeln und dann ne Granate verpflichten für die heiße Phase.

    Wir haben, rein nach den Zahlen, den 2. besten Angriff und die beste Abwehr der Liga und nach einigen Anlaufschwierigkeiten in den letzten Spielen gezeigt, was wir können.

    Man sollte die 20 Tore in den letzten beiden Spielen genauso wenig überbewerten, wie man es mit der Niederlage in Lindau machen sollte, aber für mich zeigt sich, dass der eingeschlagene Weg nicht so falsch sein kann.

    Ich halte jegliche Personaldiskussion zum jetzigen Zeitpunkt für überflüssig. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren haben wir jetzt tatsächlich genug Zeit zum reagieren.

    Es wird schwierig werden, einen Spieler, der uns vorne richtig verstärkt, in die Oberliga zu locken. Warten wir erstmal ab, wie die nächsten Spiele laufen, was mit McNeelys Pass wird und was der Blick in die Schatulle sagt. Man darf nicht selbstzufrieden werden, aber es läuft derzeit doch nicht schlecht.

  • Ich halte jegliche Personaldiskussion zum jetzigen Zeitpunkt für überflüssig. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren haben wir jetzt tatsächlich genug Zeit zum reagieren.

    Bin ich voll dabei!

    Der Knipser reicht mir aktuell noch im Januar. Lieber noch ein bisschen Geld sammeln und dann ne Granate verpflichten für die heiße Phase.

    Exakt! Die Jungs machen gerade den Eindruck, als ob man ziemlich sicher um die PlayOffs mitspielt. Dann hat man bis dahin Zeit. Und im Januar schauen wir, ob wir auf Verletzungen reagieren müssen, oder ich meinen Knipser bekomm.

  • Es hat immer irgendwie funktioniert, man war immer irgendwie oben dabei; aber neben dem Eis konnte die Organisation sich nicht standesgemäß mitentwickeln.

    Wieso konnte sie das nicht in deinen Augen? Es gab ja bei 3 Vize-Meisterschaften und 3 Meisterschaften in der DEL2 innerhalb von 8 Jahren oder so durchaus Anzeichen dafür, dass sich die Entwicklung des Standorts lohnen könnte - um es mal vorsichtig auszudrücken.

  • Wieso konnte sie das nicht in deinen Augen? Es gab ja bei 3 Vize-Meisterschaften und 3 Meisterschaften in der DEL2 innerhalb von 8 Jahren oder so durchaus Anzeichen dafür, dass sich die Entwicklung des Standorts lohnen könnte - um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Es war sicherlich eher die Frage des wollens statt des könnens.

  • Wieso konnte sie das nicht in deinen Augen? Es gab ja bei 3 Vize-Meisterschaften und 3 Meisterschaften in der DEL2 innerhalb von 8 Jahren oder so durchaus Anzeichen dafür, dass sich die Entwicklung des Standorts lohnen könnte - um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Weil die GF keine Vision hatte, es nicht konnte, es nicht wollte - es galt "immer weiter"....such es dir aus, alles wird seinen Teil dazu haben.... so wurde eben lieber Geld (ob vorhanden oder nicht) in den Kader gesteckt, statt das drumherum aufzubauen. Es endedte ja dann sogar dass man keine Werbung mehr gemacht hat weik es ja keinen "messbaren" Ertrag bringt

  • Wieso konnte sie das nicht in deinen Augen? Es gab ja bei 3 Vize-Meisterschaften und 3 Meisterschaften in der DEL2 innerhalb von 8 Jahren oder so durchaus Anzeichen dafür, dass sich die Entwicklung des Standorts lohnen könnte - um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Ich denke, sie hätte können.
    Man hat es versäumt beim Sponsering Verträge anzupassen und sich zu überlegen, wie man Sponsoren auch außerhalb des eigenen Dunstkreises gewinnt. Man hätte Geld, statt in Spieler eben auch in die Organisation neben dem Eis fließen lassen müssen. In der Organisation definieren: Wie sind wir organisiert? Wie wollen wir zukünftig organisiert sein? Wie funktioniert Profisport? Wie minimiert man Risiken (will ich als Verein von einem Groß-Sponsor abhängig sein?), wie sichere ich Finanzen über die nächsten Jahre?

    Bei uns hat man für Geld Spieler gekauft. Wenn die zusammengepasst haben, dann haben wir gewonnen. Wenn nicht, halt nicht. Aber mehr Gedanken habe ich über die letzten Jahre nicht gesehen. Das hat sich erst mit Rustige geändert. Aber der hat auch viel aufräumen müssen am Anfang - und gerade ist noch immer viel Luft nach oben.
    Trotzdem bewegt sich was. Und das ist fein.

  • Wieso konnte sie das nicht in deinen Augen? Es gab ja bei 3 Vize-Meisterschaften und 3 Meisterschaften in der DEL2 innerhalb von 8 Jahren oder so durchaus Anzeichen dafür, dass sich die Entwicklung des Standorts lohnen könnte - um es mal vorsichtig auszudrücken.

    Man hat die Notwendigkeit, dass sich die Organisation dem sportlichen Erfolg anpassen muss, nie gesehen. Es wurde eher im Gegenteil die Verwaltung abgebaut, um das Geld in den Kader zu stecken.

    Wir wurden beim Weg in die DEL zwei Mal von Vereinen abgehängt, die organisatorisch dazu bereit waren, obwohl sie zu den jeweiligen Zeitpunkten sportlich hinter uns standen.

    Die Organisation hätte sich sicher entsprechend entwickeln können, wenn der GF die Notwendigkeit dafür gesehen hätte. Aber schon die Tatsache, dass selbst der GF nur in Teilzeit tätig war, zeigt deutlich, wie die Schwerpunkte gesetzt waren. Ein Hobby GF in einer GmbH, die 4 Mio Umsatz im Jahr macht, war damals schon ein Witz.

  • Ich denke, sie hätte können.
    Man hat es versäumt beim Sponsering Verträge anzupassen und sich zu überlegen, wie man Sponsoren auch außerhalb des eigenen Dunstkreises gewinnt.

    Tja, warum hat man nicht schon diese Saison über den Tellerrand gesehen, und irgendein "Chinesischer Wettananbieter " als Hauptsponsor an Land gezogen. Und was macht der Einstieg von mehr Gesellschaftter. Man wurstelt weiter lustig vor sich her.. Auch wenn ein Sponsor Rustige bei der Sponsoren Akquise unterstützt...

  • Tja, warum hat man nicht schon diese Saison über den Tellerrand gesehen, und irgendein "Chinesischer Wettananbieter " als Hauptsponsor an Land gezogen. Und was macht der Einstieg von mehr Gesellschaftter. Man wurstelt weiter lustig vor sich her.. Auch wenn ein Sponsor Rustige bei der Sponsoren Akquise unterstützt...

    Das ist mir zu einfach. Will man einen Wettanbieter? Ich denke nicht. Man geht auf den Mittelstand, hat schon einige neue Sponsoren gewonnen, hat ein niederschwelligeres Einstiegsangebot geschaffen (Warum soll ich als Sponsor von nix auf 40.000€ zzgl. Steuer einsteigen?), man hat mit der Energieschmiede einen größeren Geldgeber generiert und trotz Abstieg die meisten der bisherigen gehalten.

    "Tja, warum hat man nicht" klingt mir da zu einfach und undifferenziert. Es geht darum, echte Menschen aus Fleisch und Blut, mit echten Gefühlen und Idealen zu finden, die jährlich den Wert von ein paar Autos in einen Sportverein stecken. Da ruft man nicht an und sagt: "Magste mal vorbeikommen und 100.000€ sponsern"
    Wir reden über Summen, die mindestens fünstellig sind. Und welche Leistung geht dagegen? Fernsehen? Nein. Radio? Nein.
    Wenn ich den Steelers 100.000€ überweise - wie sehe ich das Geld jemals wieder? Wieviele Kunden muss ich gewinnen um das Geld wieder zu verdienen?
    Wohlgemerkt: bei einem Etat von 3 Mio sind diese 100k gerade mal ein Dreißigstel.

    Ich würde sagen, man hat mit der Business-Schmiede über den Tellerrand geschaut. Man fixt neue Sponsoren an, den Sport kennenzulernen. Das Netzwerk aufzubauen. Und dann hat man die Möglichkeit für Up-Selling. Das ist klug und das habe ich so noch nicht bei vielen Eishockeyvereinen gesehen... Alle haben Partner- Bronze - Siber und Gold Sponsoren. Die Schmiede ist was neues. Das ist cool. Das ist über den Tellerrand.

    Für einen Großen Sponsor wirst Du locker 2-3 Jahre brauchen, bis du so weit bist, damit der sagt: "Ich geb jetzt gerne noch mal 250.000€!"


    Zuletzt: Hast Du persönlichen Kontakt zu "irgendein chinesischer Wettanbieter"? Falls ja, gib den doch mal an die Geschäftsstelle weiter - ich bin mir sicher, dass die da direkt anrufen und die mal zu einem Spiel einladen um zu schauen ob es passt. Falls Du keinen Kontakt hast, ich habe keinen. Und deswegen hielte ich es für recht wahrscheinlich, dass auf der Geschäftsstelle auch keiner da ist, der einen hat.

    Das klingt immer so leicht - geht mir ja auch so. Am Ende reden wir aber noch immer über gewaltige Summen - und circa 2000 Menschen, die das in der Woche sehen. Mit Google Ads bekomme ich 2500 Impressions wesentlich günstiger als im Stadion.

  • Ich glaube ein Sponsoring im Eishockey lohnt sich wenn dann eher für kleinere Betriebe (z.B. Handwerk) aus der Region. Da generiert man vielleicht den einen oder anderen Auftrag und bekommt so das Sponsoring "Refinanziert". Aber seien wir mal ehrlich. Wenn große Firmen wie damals Porsche oder in Mannheim SAP einen Verein sponsern, dann denke ich nicht, dass dieses Geld wieder durch diese Werbun eingenommen wird.

    Da geht es mehr um Image, um regionalität oder auch um liebe zum Verein und zum Sport.

    Am Ende brauchst du beides. Sponsoren, die sich davon eine Umsatzsteigerung erhoffen und Sponsoren die einfach Werbung und Image oder auch den Sport fördern möchten. Am Ende kommt es auf eine gesunde Mischung an. Ob ein chinesischer Wettanbieter da ein Interesse daran hat, wage ich jetzt mal zu bezweifeln.

    Wie schon oben erwähnt wurde. Ich finds auch gut, dass man bei den Steelers mit kleinen Summen einsteigen kann und dann über die Zeit ein Upselling stattfindet.

  • Da geht es mehr um Image, um regionalität oder auch um liebe zum Verein und zum Sport.

    Gerade Liebe zum Verein und Sport wird man bei Porsche oder SAP (und vergleichbaren Konzernen) eher vergeblich suchen. Einfach, weil es da nicht "den einen Chef/Alleinentscheider" gibt, der halt Fan ist und deshalb da Geld reinbuttert. Das ist eher im Mittelstand zu finden. Behaupte ich jetz einfach mal. Aber was auch immer gerne vergessen wird: weiche Standortfaktoren. Ich habe vor allem als größeres ansässiges Unternehmen ein grundsätzliches Interesse daran, dass der Standort attraktiv für Fachkräfte ist, die ich gerne beschäftigen möchte. Und zur Attraktivität zählt neben vielen anderen Dingen auch das Unterhaltsangebot/der Freizeitwert des Standorts. Es kann also auch indirekt nützlich sein, den hiesigen Eishockey- oder Sonstwasclub zu fördern.

  • Schwer vorstellbar, dass auch nur irgendein Sponsor beim Eishockey die Kohle durch mehr Aufträge wieder reinbekommt. Die meisten GeschäftsführerInnen machen das doch wirklich aus Liebe zum Sport, für ein gutes Image, evtl. Reduktion der Steuerlast und vielleicht noch zur Mitarbeitergewinnung als Beiwerk. Aber unterm Strich ist das für alle Liebhaberei und jeder von den Sponsoren weiß, dass das Geld im Endeffekt nicht wirklich investiert, sondern eher ausgegeben ist. Wie pragmatissimo schon mit dem Google Ads-Beispiel sagt: Im Bereich Werbung/Marketing gibt es für jede Firma bessere Möglichkeiten, Geld zu investieren.

    Bin daher bei den Vorrednern: Mit kleinen Beträgen viele kleine Sponsoren gewinnen und darauf bauen, durch Begeisterung am Sport/Erlebnisse in der Halle das Engagement mittelfristig auszuweiten. Zumal die sportlichen Ergebnisse für so einen Weg gerade passen.

  • Also an Professionalität sind die Steelers das Maß aller Dinge in der Oberliga Süd.

    Hört euch mal den DSC Podcast an was da über die Organisation der Steelers gesagt wird und da sind Leute dabei die jedes Eisstadion in Eishockey Deutschland kennen.

    Jetzt sind wir von der ganzen Organisation sicher bei den führenden in der Oberliga dabei, aber an die Steelers kommt nichts dran, an eine Spieltagsabwicklung. Macht euch nicht kleiner und schlechter als ihr seid.

  • Hört euch mal den DSC Podcast an was da über die Organisation der Steelers gesagt wird und da sind Leute dabei die jedes Eisstadion in Eishockey Deutschland kennen.

    Welche Folge wäre das?


    Macht euch nicht kleiner und schlechter als ihr seid.

    Das ist die Schwäbische Mentalität. :rofl:;)

    Einmal editiert, zuletzt von Green.Jackets (14. Oktober 2024 um 16:10) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Green.Jackets mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Also an Professionalität sind die Steelers das Maß aller Dinge in der Oberliga Süd.

    Hört euch mal den DSC Podcast an was da über die Organisation der Steelers gesagt wird und da sind Leute dabei die jedes Eisstadion in Eishockey Deutschland kennen.

    Jetzt sind wir von der ganzen Organisation sicher bei den führenden in der Oberliga dabei, aber an die Steelers kommt nichts dran, an eine Spieltagsabwicklung. Macht euch nicht kleiner und schlechter als ihr seid.

    Von der Organisation her sind wir jetzt genau in der richtigen Liga. Sportlich hatten wir unsere Organisation weit überholt, auch deshalb sind wir 2 mal hintereinander abgestiegen.

  • Gerade Liebe zum Verein und Sport wird man bei Porsche oder SAP (und vergleichbaren Konzernen) eher vergeblich suchen. Einfach, weil es da nicht "den einen Chef/Alleinentscheider" gibt, der halt Fan ist und deshalb da Geld reinbuttert. Das ist eher im Mittelstand zu finden. Behaupte ich jetz einfach mal. Aber was auch immer gerne vergessen wird: weiche Standortfaktoren. Ich habe vor allem als größeres ansässiges Unternehmen ein grundsätzliches Interesse daran, dass der Standort attraktiv für Fachkräfte ist, die ich gerne beschäftigen möchte. Und zur Attraktivität zählt neben vielen anderen Dingen auch das Unterhaltsangebot/der Freizeitwert des Standorts. Es kann also auch indirekt nützlich sein, den hiesigen Eishockey- oder Sonstwasclub zu fördern.

    Deine These trifft gerade im Falle Porsche nicht zu. Der damalige Vorstandsvorsitzende Wiedeking wohnt heute noch in Bietigheim-Bissingen und der CFO Härter war noch Jahre nach Porsches Ausstieg im Aufsichtsrat tätig. Auch deine weichen Faktoren treffen im Falle Porsche zu:

    Porsche ist viel mehr als „nur“ ein exklusiver Sportwagenhersteller. Nirgendwo wird dies deutlicher als an unserem Dienstleistungsstandort in Bietigheim-Bissingen. Hier sind ein Großteil der deutschen Tochtergesellschaften von Porsche beheimatet: Porsche Consulting GmbH, Porsche Financial Services GmbH, Porsche Deutschland GmbH und Porsche Lifestyle GmbH & Co. KG.

    Außerdem: Porsche Engineering Services GmbH, die zur Porsche Engineering Group GmbH gehört. Neben Projektbüros befinden sich hier Thermodynamik- und Elektro-Maschinen-Prüfstände sowie Labore in Ergänzung zum Entwicklungszentrum Weissach.