Nachdem es noch keinen Thread gibt, nun auch zu dieser Serie.
Der 11. der Vorrunde Rosenheim trifft euf das Tabellenschlusslicht aus Bietigheim. Am Ende trennten die beiden Mannschaften satte 22 Punkte, was vor der Saison sicher nicht hervorsehbar war. Der Aufsteiger aus der Oberliga geht als Favorit gegen den DEL-Absteiger in die erste Play-Down-Serie und hat auch noch durch die neue Regelung ein 2:0 im Rücken. Das hätte wohl keiner so getippt.
Die Spiele in der Hauptrunde sind ganz unterschiedlich ausgegangen:
Die beiden Heimspiele konnte Rosenheim für sich entscheiden. Im Oktober gab es ein ungefährdetes 4:1, im Januar ein knappes 2:1 in der Overtime. Bietigheim konnte zum Vereinsjubiläum ein Spiel in der OT knapp gewinnen (4:3) und ging Anfang Februar beim 3:9 gegen die Starbulls regelrecht unter.
Bilanz Rosenheim: 2 Siege, 1 OT-Sieg, 1 OT Niederlage; 18:9 Tore (+9)
Bilanz Bietigheim: 1 OT Sieg, 1 OT-Niederlage, 2 Niederlagen, 9:18 Tore (-9)
In den direkten Duellen war also immer munter was los. Was wirklich beeindruckend ist, ist dass 20 Spieler der Starbulls in den 4 Begegnungen Scorerpunkte sammeln konnten. Besonders hervor tun sich hier CJ Stretch mit 2 Toren und 7 Assists, also 9 Punkten, Norman Hauner mit 4 Toren und 2 Assists und Lukas Laub mit 3 Toren und 3 Assists. Die also in den letzten 10-15 Spielen agierende Paradereihe scorte gegen Bietigheim sehr gut und auf deren Tore wird es wohl auch wieder ankommen. Ob Laub oder Dodero mit Stretch und Hauner zusammenspielt, wird sich dann noch zeigen, ob Laub bis nächsten Mittwoch fit ist. Dodero zeigt sich aber aktuell in Kämpferform und Torlaune (Doppelpack gegen Freiburg, Hattrick in Bad Nauheim).
Topscorer auf Bietigheimer Seite bei den Spielen gegen Rosenheim war Jackson Cressey mit 2 Toren und 2 Assists. Jack Doremus kam auf 3 Assists in den vier Spielen.
Bei den Special Teams treten zwei schwache Mannschaften gegeneinander an. Im Powerplay der 13.(Bietigheim rd. 17,4%) gegen den 14. (Rosenheim mit rd. 14,6%), in Unterzahl der 12. (Bietigheim mit 78,1%) gegen den 14. (Rosenheim mit 71,4%). Dazu muss man aber sagen, dass Rosenheim insgesamt deutlich mehr PowerPlay-Situation erhält als Bietigheim,.
Was sagt das alles aus? Das Rosenheim erstmal vom Papier favorisiert in die Runde geht. Bietigheim konnte sich recht gezielt auf die Play-Downs vorbereiten, Rosenheim träumte noch lange von den Pre-Playoffs. Das kann eventuell ein Vorteil für Bietigheim sein.
Ganz viel wird vom ersten Spiel am nächsten Mittwoch abhängen. Wenn Rosenheim da vor ausverkauftem Haus (es sind schon über 4.000 Karten verkauft) gewinnt, kann es ganz schnell gehen, weil ein 0:3 dann schon eine Hausnummer wäre und Bietigheim diese Saison meiner Recherche nach auch noch keine 4 Spiele am Stück gewinnen konnte). Der Rosenheimer Trend der letzten Spiele ist eigentlich kein schlechter. Mit der Verpflichtung von Torwart Autio, der Rückkehr von Tölzer und Hanna wirkt man gerade defensiv stabiler. Vorne hat man eine absolut gute Reihe um den starken Stretch, ab Reihe 2 fällt die Leistung dann aber ab und es wird eigentlich nicht mehr solide gescort. In den letzten Partien gewann man gegen Freiburg, knapp gegen Regensburg, Weißwasser und Kaufbeuren und verlor knapp gegen Kassel und auch knapp in Bad Nauheim.
Zur Bietigheimer Seite kann ich nicht so viel sagen. Man versucht mit der Mission Possible aktuell ein wenig Euphorie zu erzeugen. In den letzten 5 Spielen konnte man ein Spiel gewinnen, ein 5:0 gegen Crimmitschau feiern, ansonsten hat man eher deutlich verloren. So richtig in Tritt kam man diese Saison nie. Ich glaube, dass man ab Spieltag 5 konstant am letzten Platz stand. Ab Spieltag 36 war man nochmal an Dresden mit 2 Punkten dran, als die Nachverpflichtereien in den Clubs getätigt wurden, riss der Anschluss zu Rang 10, später auch auf 13 dann aber gänzlich ab. Auffällig sind die 201 Gegentore. Das sind fast 4 pro Spiel und damit deutlich zu viele.
Ich glaube - sollten die Rosenheimer die Serie ernst nehmen und die Leistungsträger auf Normallevel sein - dass die Starbulls das normal schaukeln sollten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Steelers 4 Siege in 5 Spielen holen. Sollten die Bullen die ersten zwei Spiele verlieren, geht das große Zittern und der richtig dreckige Abstiegskampf los. Taktisch bin ich gespannt was Pasanen macht: Lässt man Bietigheim kommen und lauert auf Konter (das können die Starbulls) oder versucht man mit einem 2:0 im Rücken gleich im ersten Spiel volle Kanne zu drücken und entsprechende Verhältnisse zu sorgen. Wir werden sehen.
Vielleicht kann noch ein Steeler-Fan mit Einblicken ein wenig was über die Stimmung aus BaWü berichten.