Motorsport Langstrecke/Sportwagen

  • Also eine Alibi Strafe, bei einem 24h Rennen 5Sek. Standzeit ist ein Witz, für den Toyota war das Rennen gelaufen.

    Seit wann spielen die Auswirkungen einer Kollision eine Rolle beim Strafmaß im Motorsport, speziell in den letzten Jahren? Ist doch in allen Rennserien das Gleiche. In der F1 gab es doch über Jahre immer nur 5s auf den Boxenstop obendrauf auch wenn das Rennen des Opfers komplett zerstört war, seit diesem Jahr dann vielleicht mal 10s.

    Toyota, und auch andere Teams, sollten sich eher fragen warum sie es trotz der Vielzahl der Fehler von Ferrari nicht geschafft haben. Warum Toyota z.B. 20 Minuten vor Schluß quasi die Flinte ins Korn wirft wenn man dann am Ende sieht das der Ferrari nur noch 2-3% Energie übrig hatte bleibt deren Geheimnis, aber die Weltmeisterschaftspunkte waren wohl wichtiger.

  • https://www.motorsport-total.com/24-stunden-von…chteil-24061905


    Der Artikel beschreibt es treffend. Ferrari konnte Porsche easy überholen, umgekehrt keine Chance (wie es auch war als ich immer on air war). Das geht mir an dem BOP Mist komplett auf den Keks. Aber der ACO hat halt lieber Ferrari als Le Mans Sieger zur Vermarktung als Cadillac.

    Schon 2023 war klar, dass Ferrari ein spezielles Le Mans Fzg gebaut hatte, was vor allem an La Sarthe sehr effizient funktioniert. Das konnte man auch daran erkennen, dass sie den Speed auf keiner anderen Strecken mehr hatten. War ein echtes Thema....aber der ACO wollte sie eben wieder so schnell haben. Am Besten die Teams mit Fzg gebaut auf Basis der LMDh Regularien drohen mit Fernbleiben.

    Denn dieser Topspeed Nachteil ist nicht damit zu erklären, dass die LMDh immer ein kleines bißchen schwerer unterwegs sind, weil sie weniger Energie rekuperieren können. Das ist durch die BOP so gewollt.

  • Der Artikel beschreibt es treffend. Ferrari konnte Porsche easy überholen, umgekehrt keine Chance (wie es auch war als ich immer on air war). Das geht mir an dem BOP Mist komplett auf den Keks. Aber der ACO hat halt lieber Ferrari als Le Mans Sieger zur Vermarktung als Cadillac.

    Sry, das ist Blödsinn. Ferrari war nicht in allen Bedingungen am schnellsten und wurde auch von anderen überholt. Genauso wenig gibt die BoP die Höchstgeschwindigkeit vor, das liegt schon an den Teams selber welche Konfiguration sie fahren oder auf was sie mehr Wert legen und die Rundenzeit zu erreichen.

    Schon 2023 war klar, dass Ferrari ein spezielles Le Mans Fzg gebaut hatte, was vor allem an La Sarthe sehr effizient funktioniert. Das konnte man auch daran erkennen, dass sie den Speed auf keiner anderen Strecken mehr hatten.

    Auch das stimmt so nicht, Ferrari hat im Quali schon bei den allerersten Rennen vor Le Mans Bestzeiten gesetzt.

  • Die BOP beeinflusst den Speed erheblich und natürlich auch die Höchstgeschwindigkeit. In Le Mans wurde zudem eine zweistufige BOP eingesetzt...weißt Du denn warum?

    Dass es viele andere einflussnehmende Parameter gibt ist sonnenklar, aber in Le Mans fahren alle Teams ein spezielles Le Mans Setup, welches ein absolutes Low Downforce Kit ist. Kein Team kommt auf die Idee den Heckflügel um 5 Grad nach oben zu nehmen um in den Porschekurven 5 km/h schneller zu sein auf Kosten der Geraden. Du kommst damit an den anderen nicht mehr vorbei: im Gegenteil...Du benötigst sogar mehr Energie auf die Runde, da du einen durchweg schlechteren Cw-Wert hast.

    Ferrari hatte in der Quali 2023 Bestzeiten, aber den Speed im Rennen so nicht wie in Le Mans.

  • Die BOP beeinflusst den Speed erheblich und natürlich auch die Höchstgeschwindigkeit. In Le Mans wurde zudem eine zweistufige BOP eingesetzt...weißt Du denn warum?

    Mal angeschaut und ich seh da keinen entscheidende Vorteil von Ferrari. Beide gleiches Gewicht, Porsche generell mehr Leistung und über 250 km/h sogar nochmal was on top, Ferrari weniger Energie für den Stint und längere "Nachtank"-Zeit. Der schwerere Toyota mit gleicher Leistung wie der Ferrari konnte ihn überholen.

    Das Problem beim Porsche hab ich eher in der Fahrbeitkeit, gerade auch über den Stint oder noch wichtiger über mehrere Stints auf dem gleichen Reifen, gesehen. Das war ja fast schon offensichtlich wenn man sich die Qualirunde von Estre angeschaut hat. Was der da bei der einen schnellen Runde zaubern musste, da wurde bestimmt zum Rennen wieder was zurückgenommen oder man hat sich da irgendwo vertan. In Spa, wo man ja immer sagt das kommt Le Mans am nähesten, konnte der Porsche ja den Ferrari auch auf der Geraden überholen und die BoP ist für den Ferrari danach nicht besser geworden.
    Das oben fett markierte ist in Le Mans seit Jahren das A und O, da hat Toyota durch ihre mehr Erfahrung immer noch enorme Vorteile und sie haben es einfach an anderer Stelle jetzt zweimal hintereinander verbaselt gegen Ferrari zu gewinnen, genügend Vorlagen bekamen sie von den Italienern.


    Nachtrag zu N24:

    Kleiner Funfakt für diejenigen die den Termin vom N24 kritisiert haben. Gestern, also am Samstag, war mal wieder Nürburgring Langstrecke und was gab es nach Regen in der Nacht dann in der Früh? Nebel. Das war jetzt drei Wochen später vom Termin. Es ist dort oben einfach so das es bei regnerischem Wetter gepaart mit leicht kühleren Temperaturen oft Nebel gibt, das ist Anfang Juni so oder auch Mitte/Ende Juni.

  • Mal angeschaut und ich seh da keinen entscheidende Vorteil von Ferrari. Beide gleiches Gewicht, Porsche generell mehr Leistung und über 250 km/h sogar nochmal was on top, Ferrari weniger Energie für den Stint und längere "Nachtank"-Zeit. Der schwerere Toyota mit gleicher Leistung wie der Ferrari konnte ihn überholen.


    Das Thema ist nicht ganz trivial. Wir haben überhaupt keine Daten der Telemetrie...um zu sehen wer wie Traktion hat, die Balance des Fzg sich mit der Zeit verändert, wie die Aero arbeitet bei höheren Geschwindigkeiten, wie der mechanische Grip ist und und und. Ferrari hat sich im Q und zuvor zurückgehalten. Das lässt sich festhalten. Das machen natürlich auch ein paar andere und ist eben vor allem durch die BOP Teil des Geschäfts. Man kann nur hoffen, dass es beim nächsten Mal anders wird. Ich hab so den Spaß am Rennen zwischendurch verloren.

  • Klar ist das Thema BoP immer schwierig, aber nur damit bekommst du die vielen Hersteller an einen Tisch. Ohne BoP würden in Le Mans wieder maximal zwei bis drei Hersteller in der Topklasse antreten. Auch das Thema Sandbagging, also im Training, Qualifikation oder vorherigen Rennen angeblich langsamer fahren, kann ich nicht mehr hören. Das ist schon am Nürburgring länger nicht mehr so entscheidend, wenn es überhaupt noch geht, weil die BoP Wächter einfach so viele Daten haben und vor allem die Hersteller nicht genau wissen was wie wo bewertet wird. In der WEC und Le Mans kannst das glaube ich komplett vergessen, da bekommt die FIA bzw. der ACO die Leistungsdaten, gemessen direkt an der Antriebswelle, live während der gesamten Runde in allen Sitzungen. Da sitzt ein Raum voller Experten von ACO/FIA die das auch live auswerten bzw. kontrollieren und natürlich auch noch im Nachgang analysieren können. Wenn die Daten nicht kommen gibt es eben genau diese "technical Infringment" Untersuchungen und gegebenfalls Bestrafungen, Toyota musste sogar mal die Sensoren im Rennen tauschen weil die Daten eben nicht mehr kamen und beendete es unter ferner liefen. Mal flachsig gesprochen unbemerkt ein wenig Gas rausnehmen kannst da vergessen, die sehen genau wie weit jeder zu jedem Zeitpunkt von der maximal erlaubten Leistungskurve weg ist und die wissen auch das diese im Rennen erreicht wird.

    Und nochmal, in den letzten beiden Jahren haben andere eher das Rennen durch Fehler verloren als Ferrari es durch Dominanz gewonnen hat.

  • Und nochmal, in den letzten beiden Jahren haben andere eher das Rennen durch Fehler verloren als Ferrari es durch Dominanz gewonnen hat.


    Natürlich hat Ferrari nicht alle anderen Teams in Grund und Boden gefahren, aber es war schon klar das schnellste Fahrzeug. Beim Rest bin ich bei Dir. Aber es hilft halt auch nichts, wenn man Meister aller Daten ist und dann trotzdem am liebsten Ferrari gewinnen sieht...;)


    Anyway...in 3 Wochen steht das nächste Rennen in Sao Paolo an. Die Strecke sollte wieder besser funktionieren als es vor Le Mans in Imola der Fall war. Freu mich auf Interlagos.

    Einmal editiert, zuletzt von patrickbavaria (26. Juni 2024 um 09:26)

  • So, das nächste 24h Rennen in Juni steht an. Dieses Wochenende die 24h von Spa mit über 60 GT3s, hoffentlich ermöglicht das Wetter mehr Rennaktion wie am Nürburgring. Das Wetter in den Ardennen ist ja ähnlich berüchtigt wie am Nürburgring.

    Ist übrigens 100jähriges Jubiläum in Spa dieses Jahr-

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (27. Juni 2024 um 21:38)

  • Erste Stunde in Spa lief ganz gut und seitdem ein Full Course Yellow, mit oder ohne Safety Car danach, nach der anderen.

    Gerade ein crash runter Richtung Eau Rouge wo man sich wieder frägt ob manche Fahrer verstehen was eine gelbe Flagge bedeutet. Ja, der eine Fahrer der nach einer Kollision sein gestrandetes Auto Richtung Mitte Fahrbahn steuert war auch nicht der Schlaueste. Aber die Nachfolgenden, vor allem mehrere Sekunden nach dem Zwischenfall und schon gelben Flaggen draußen, die noch fast Vollgas auf die Unfallstelle zufahren haben auch ein Problem unter dem Helm.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (29. Juni 2024 um 20:56)

  • Jetzt in Spa auch schon mindestens 2h hinter dem Safety Car wegen Regen und nach Regenradar wohl noch eine Weile länger. Wenn ich das sehe weiß ich nicht ob das besser ist als die rote Flagge bei den N24.

  • Jetzt in Spa auch schon mindestens 2h hinter dem Safety Car wegen Regen und nach Regenradar wohl noch eine Weile länger. Wenn ich das sehe weiß ich nicht ob das besser ist als die rote Flagge bei den N24.

    Am Nürburgring hat man gewusst, dass man bis 8 Uhr schlafen gehen kann. Hier kanns halt innerhalb einiger Minuten wieder weiter gehn. Was mich eher stört ist die langwierige FCY mit anschließendem Safety-Car Prozedur.

  • Endlich geschafft das Ende der 24h Spa anzuschauen, mein Gott wie unglücklich kann man ein Rennen verlieren. Blockiert ein liegengebliebener Lambo die Boxeneinfahrt den letzten Boxenstop des Ferrari und kostet ihn eine Minute und den Sieg. Freut mich allerdings für den Wikinger Thiim.


    Die "Full Access" Folge für Le Mans gibt es mittlerweile auch.

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  • Mit was für Luftdruckücken arbeiten die denn da???

    Wenn du den Artikel gelesen hast wirst du gemerkt haben das es nicht um Reifendruck geht sondern um die Druckluft für die Wagenhebeanlage.

    Edit: Die Stempel die das Auto heben gehen mit 20-40 bar und die Druckluftflasche wird vor dem Regulator sicher mehr haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (3. August 2024 um 20:18)

  • Win and you are in - so lautet normalerweise im NASCAR die einfache Formel, um einen der begehrten 16 Playoff Plätze zu erreichen. Diese Regel hat in den letzten Wochen immer mehr Risse erhalten, weil natürlich zum Ende der Season die Fahrer auch mehr in Kauf nehmen. Auf die Spitze hat das jetzt vor 2 Wochen Austin Dillon getrieben, als er in Richmond gleich 2 Konkurrenten um den Sieg einfach aus dem Weg geräumt hat.

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    Für NASCAR war das zu viel. Zwar darf Dillon seinen Sieg behalten, er wird allerdings nicht für die Playoffs berücksichtigt. Unterm Strich also eine Aktion, die Dillon nichts einbrachte, außer diverse neue Abneigungen gegen ihn ^^

    Jetzt am Wochenende war wieder Daytona und auch das Ergebnis lässt über die win and in Regel diskutieren. Durch 2 Massencrashs (big ones) waren zum Ende hin gefühlt die 20 besten Fahrer raus aus dem Rennen oder hatten arg ledierte Autos. Dies nutzte Harrison Burton aus, der in der letzten Runde Platz 1 eroberte und sich dadurch in die Playoffs schob.

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    Das kuriose daran: Burton fährt die komplette Season nur hinterher, belegt in der Punktetabelle einen unfassbaren 34. Platz und fährt jetzt trotzdem in den Playoffs =O! Dadurch wird mindestens ein Fahrer, der bisher konstant unter die ersten 20 gefahren ist, aber noch keinen Sieg besitzt, in den Playoffs nicht dabei sein. Ein einziger Duselsieg zählt also mehr als Konstanz? Auch innerhalb des Fahrerfelds wird darüber immer mehr diskutiert. NASCAR wird sich Gedanken machen müssen, denn auf Dauer werden da Änderungen passieren müssen.

  • Das künstlich spannend halten einer langen Saison kann halt auch nach hinten losgehen, ist doch in llen Sportarten mit Playoff oder gar Pre-Playoff so. Daytona und Talladega waren schon immer die größten Lotterierennen.

    Das Dillon überhaupt seinen Sieg behalten darf ist schon ein Witz gemessen an anderen Rennserien aber ist auch so ein der Fall wo man durch das traditionell erlaubte "Bump and Run" sich jetzt ins Knie geschossen hat. Das wurde meist ja nicht bestraft und es gab schon genügend erzwungene Siege, auch durch die beiden Fahrer die Dillon abgeschossen hat (könnte man fast von Karma sprechen), jetzt hat es einer auf die Spitze getrieben und dann wird plötzlich der Strafenkatalog aufgeschlagen. Hätte man schon viel früher unterbinden müssen aber dann wäre das Kreiselfahren halt 90% des Rennen langweillig, sieht man ja an all den künstlichen Methoden (Stages, Gelb wegen Papiertüten ;) ) um Rennen wieder spannend zu machen.

  • Durch 2 Massencrashs (big ones) waren zum Ende hin gefühlt die 20 besten Fahrer raus aus dem Rennen oder hatten arg ledierte Autos.

    In der zweite Runde der NASCAR Playoffs (letzten 12) am Wochenende in Talladega ein wirklicher Big One (wo auch sonst außer in Daytona) fünf Runden vor Ende als der führende Cindric beim "Anschiebeversuch" während des Windschattenfahrens umgedreht wurde und ein paar mal mitten durch das Feld kreiselte. Mindestens zwei Drittel des gesamten Feldes, oder vielleicht sogar drei Viertel und war anscheinend der größte aller Zeiten, waren dann am Unfall beteiligt (auch genügend Playoffteilnehmer).

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