Vorbericht Bayreuth vs. Weiden
Nach drei Wochen konnte also nun der Schaden an der Kühlanlage im Bayreuther Stadion behoben werden. Wir hoffen, es ist eine Warnung an die Stadt Bayreuth hier endlich Geld in die Hand zu nehmen um einerseits den Profisport auf sichere Beine zu stellen, andererseits aber auch dem Freizeitvergnügen der Bayreuther, die gerne mal Schlittschuh laufen abzusichern. Das wichtigste Argument sollten aber weiterhin die 180 Kinder sein, die durch die späte Eisbereitung und den Ausfall enormen Belastungen ausgesetzt waren. Zusätzlich kamen für die GmbH und den Stammverein durch das Anmieten von externen Eiszeiten bei gleichzeitigem Einnahmeausfall immense finanzielle Belastungen hinzu, die beide Vereine nur durch zusätzliche Gelder stemmen konnten. Liebe „Sportstadt Bayreuth“ für die ihr euch immer noch haltet: schaut nach Pegnitz und lasst euch beraten, wie man für verhältnismäßig kleines Geld bei gleichzeitiger Energieeinsparung eine mobile Eisanlage nutzen kann.
Doch nun sind wir erstmal froh, dass das Derby gegen Weiden im Tigerkäfig stattfinden kann. Weiden ist und bleibt das Maß aller Dinge in der Oberliga: nach 16 absolvierten Spielen stehen die Oberpfälzer nicht überraschend mit 15 Siegen bei nur einer Niederlage (gegen Deggendorf) ganz oben in der Tabelle. Beeindruckende Zahlen untermauern den Platz an der Sonne: 87 erzielte Tore bei nur 33 Gegentreffern, 5,44 geschossene Tore pro Spiel bei nur 2,06 Gegentreffern – beides ebenfalls Spitzenwerte der Oberliga Süd. Das Powerplay belegt – wie sollte es anders sein mit 32,8% ebenfalls den ersten Platz in der Liga. Einzige „Schwachpunkte“ sind das Penaltykilling auf Rang 5 mit 80,9%, die Scoring-Effektivität mit 13,77% und die 13,1 Strafminuten pro Spiel. In diesen Statistiken können die Tigers leider nur im Powerplay (30,9%), der Scoring-Effektivität (13,99%) und den Strafminuten (14,6 pro Spiel) mithalten. 1533 Weidener Zuschauer wollen im heimischen Stadion ihr Team sehen – wir hoffen auf viele mitgereiste Fans aus der Oberpfalz und ein friedliches Derby.
Die beiden Topscorer der Liga kommen aus beiden Lagern. David Stach mit 30 Punkten (11 Tore, 19 Assists) aus 14 Spielen (2,14 Punkte pro Spiel) und Tyler Ward mit 27 Punkten aus 16 Spielen (9 Tore, 18 Assists) aus 16 Spielen (1,68 Punkte pro Spiel) führen die Scorerliste der Oberliga Süd an. Auf Rang 6 Eetu Elo (23 Punkte, 12 Tore, 11 Assists, 1,64 Punkte pro Spiel), auf Rang 9 der Ex-Bayreuther Kurt Davis (23 Punkte, 5 Tore, 18 Assists, 1,43 Punkte pro Spiel), Rang 11 ebenfalls ein Ex-Bayreuth mit Vladislav Fillin (22 Punkte, 10 Tore, 12 Assists, 1,37 Punkte pro Spiel) und auf Rang 15 Andree Hult (22 Punkte, 6 Tore, 16 Assists, 2,2 Punkte pro Spiel). Dahinter kommen auf Rang 16 Luca Gläser, 17 Neal Samanski, 18 Tomas Rubes, 34 Davis Elsner, 35 Maxi Kolb ehe auf Rang 47 mit Brett Schaefer erst der vierte Bayreuther im Gegensatz zu den 8 Weidener Spielern. Das zeigt eindeutig die Breite des Weidener Kaders, gegen die man alles in die Waagschale werfen muss, um erfolgreich zu sein. Aber auch im Tor steht mit Marco Wölfl ein Ex-Bayreuther, der sich mit hervorragenden 93,4% Fangquote an die Ligenspitze katapultierte. Kai Kristian steht mit 91,7% aber kaum hintenan.
Das schmerzhafte 2:10 in Weiden brannte Löcher in die Seele der Tigersfans, aber man stand doch zu dem Team und feuerte auch nach Ende des Debakels das Team weiter an, was das Team mehr ungläubig zur Kenntnis nahm. Diesem Team wird nach den bisherigen Saisonleistungen wohl fast alles verziehen -auch eine hohe Niederlage gegen Weiden (die aber keinesfalls so schmerzt, als wenn sie gegen Selb geschehen wäre). Das Team macht einfach Spaß und um es ganz klar zu sagen: Eventuell können wir Weiden ein wenig ärgern und wenn es ganz gut läuft holt man sogar einmal Punkte gegen den letztjährigen Oberligameister. Das wäre natürlich ein Traum, aber über die Saison mithalten, mit einer Mannschaft die unbedingt aufsteigen möchte und die nach 16 Spielen bereits 9 Punkte Vorsprung auf den Zweiten hat – das ist nicht unser Ziel. Unser Team wird alles geben und vor hoffentlich toller Kulisse einen epischen Fight austragen – dann gehen alle zufrieden nach Hause. Weiden wird eine Niederlage verschmerzen können und „gönnt“ uns den Sieg nach den schweren Auswärtswochen und wenn es nicht zum Sieg reicht, werden auch die Tigersfans nach gutem Kampf zufrieden den Heimweg antreten.