Bayreuth Tigers 2023/2024

  • Fehler eingestanden hat Matthias schon des öfteren, ob öffentlich oder im persönlichen Gespräch. Nur die Konsequenz daraus ist nie, oder viel zu spät erfolgt. Normalerweise sollte man aus seinen Fehlern lernen. Bei ihm blieben das leider Lippenbekentnisse und es hat sich wenig geändert. Was aber auch an der viel zu langen One-man-show lag. Wer als Geschäftsführer so viele Posten immer wieder übernehmen muss, weil Personal fehlt, weil es von einem selbst vergrault wurde, muss sich wenig wundern, dass er keine oder zu wenig Zeit für essentielle Aufgaben als Geschäftsführer hat.

    Von April bis September haben wir uns regelmäßig privat getroffen und immer wenn ich den Finger in die Wunde legte, wurde abgewiegelt oder herrschte gefühlt Unverständnis. Das war zumindest mein Eindruck. Er baute weiter Luftschlösser (ich sage nur die Imagekampagne, die den Fanclubs und Gesellschaftern vorgestellt wurde und woraus kein weiteres Todo erfolgte) und sah die Probleme an der Basis kaum. Nach dem ersten Fanstammtisch im September mit den Lügen, dass der Stammverein sein Geld mit höchster Priorität bekommt und dies nicht passierte, lehnte ich dann weitere Gespräche endgültig ab.

    In Summe sehe ich Matthias schon als sehr engagierten Menschen, der aber für mich viel zu hoch fliegende Pläne hätte, für die der Unterbau fehlte. Die bereits im ersten Jahr DEL2 kolportierte Professionalisierung setzte nie wirklich ein. Die Mauern des Hauses Tigers GmbH wurden nie wirklich verstärkt, aber es wurde an einem gotischen Kirchturm gebaut und das Fundament konnte diesen nicht tragen.

    Was wurde wirklich professionalisiert?

    Sportlich 7 Jahre gar nichts bis zur Einstellung von Rainer Schan

    Uraltkabinen wurden unter Schan erneuert

    Eventcharakter (Vorbild für mich Regensburg) nicht im Ansatz verbessert

    Catering ungenügend über viele Jahre

    Fans mitnehmen war ein Fremdwort

    Das ist zumindest meine Wahrnehmung.

    Verbesserung wurde durch das Social media Team erreicht, aber eben auch erst in dieser Saison

    Catering wurde verändert, aber eben auch erst in dieser Saison

    Augenscheinlich kam es zur Annäherung an den Stammverein (oder war das Kalkül?)

    Natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann gerne ergänzt werden.

  • Erinnert mich an die Zeit, als Weiden die Oberligamannschaft aufgelöst hat ( zwar keine Insolvenz, aber eben keine Kohle ).

    die Fans sind damals den Weg in der LL mitgegangen und man konnte innerhalb von 4 Jahren wieder in die Oberliga zurückkehren.

    Diesen Weg würde ich Bayreuth auch wünschen.

  • Augenscheinlich kam es zur Annäherung an den Stammverein (oder war das Kalkül?)

    Wann kam es denn zu dieser Annäherung an den Stammverein? Aus meiner Sicht (von weit außen betrachtet wohlgemerkt) doch erst als die Zweitliga-Lizenz in Gefahr war, oder täuscht der Eindruck? Wie war die Zusammenarbeit nach der Lizenzverweigerung?

  • Im Nachhinein war das größte "Problem" wohl der überraschende Aufstieg und das bitte vollkommen Wertfrei der Tatsache, dass ich aus Regensburg komme. So richtig "geplant" war der Aufstieg damals ja nicht. Das war ein großartiger Lauf und zu diesem Zeitpunkt auch verdient. Dann wollte/musste man im Konzert der Großen mitspielen und ist daran gescheitert. Ohne Wendel wäre das Kapitel DEL2 schnell wieder geschlossen worden. Letztlich hat man über den Verhältnissen, was der Standort eigentlich hergibt, gelebt.

    chris

  • Ich sehe das so, sollte die GmbH insolvent sein, dann ist er Zahlungsunfähig. Wie soll er seine Angestellten weiterbeschäftigen ohne Bezahlung? Ich habe zweimal eine pleite mitgemacht und wurde direkt ins Arbeitsamt geschickt. Aber vielleicht ist es beim Eishockey anders.

    Ich kenne es so, dass bei Insolvent der Insolvent Verwalter die Gehälter übers Arbeitsamt weiter zahlt. Insofern würden die Spieler dann auch weiter Ihr Gehalt bekommen die nächsten 3 Monate.

    Trotzdem steht es natürlich jedem Spieler frei so schnell wie möglich zu wechseln, das Transferfenster ist ja wie geschrieben noch offen

  • Wann kam es denn zu dieser Annäherung an den Stammverein? Aus meiner Sicht (von weit außen betrachtet wohlgemerkt) doch erst als die Zweitliga-Lizenz in Gefahr war, oder täuscht der Eindruck? Wie war die Zusammenarbeit nach der Lizenzverweigerung?

    Ja definitiv erst im Sommer 2023.

  • Die fehlende sportliche Kompetenz war auch ein großer Punkt.

    Es wurden für viel Geld Dinge gemacht, die nicht gepasst haben.

    Diese wurden dann für teures Geld korrigiert.

    Alleine die Nummer mit Schan sagt einiges aus.

  • verstehe nicht, dass hier noch jemand auf eine Lösung hofft, was soll das denn bringen?

    GmbH abwickeln, Gläubiger so gut es geht noch befriedigen aus Insolvenzmasse, Wendel vor den Kadi zerren und dann alle zusammen inkl. Mainkurve das Eishockey in Bayreuth weiter unterstützen.

    P.S.: und das Logo gleich mit begraben!

  • GmbH abwickeln, Gläubiger so gut es geht noch befriedigen aus Insolvenzmasse

    Welche Masse gibt es denn? Genau deswegen

    könnte der Insolvenzverwalter doch versuchen,

    den Spielbetrieb fortzuführen, denn der würde

    zumindest Einnahmen bringen. Wie hoch die

    ausfallen ist natürlich die Frage, wenn die Zahl

    der Zuschauer dürfte logischerweise einbrechen.

    Daher wird er das abwägen müssen

  • Ein gutes Logo wäre doch eine "Wendel"treppe.😅mit ihm ging es hoch und auch wieder runter und während der Zeit hat er sich ganz schön gewunden und immer wieder im Kreis gedreht. Die Spirale führte am Ende in den Abstieg. 🙈😅

  • Das mag ein kleines Detail sein, aber ich fand ja den Wechsel zu dem schwarz-grauen Logo schon seltsam. Als ob da jemand seine eigenen Ideen über die des Vereins stellt :pfeif:

    Den Bayreuthern viel Erfolg beim Neuanfang in der Landesliga. Mehr Eishockeyromantik, weniger Stress. :)

  • Im Nachhinein war das größte "Problem" wohl der überraschende Aufstieg und das bitte vollkommen Wertfrei der Tatsache, dass ich aus Regensburg komme. So richtig "geplant" war der Aufstieg damals ja nicht. Das war ein großartiger Lauf und zu diesem Zeitpunkt auch verdient. Dann wollte/musste man im Konzert der Großen mitspielen und ist daran gescheitert. Ohne Wendel wäre das Kapitel DEL2 schnell wieder geschlossen worden. Letztlich hat man über den Verhältnissen, was der Standort eigentlich hergibt, gelebt.

    chris

    Man hat aus diesem Lauf und der damit verbundenen Euphorie halt aber auch gar nichts gemacht. Im Gegenteil, man hat jahrelang "dagegen gearbeitet", so zumindest das Gefühl. Es wurden Fans, Ehrenamtliche und Sponsoren vergrault. Wir hatten in der ersten Saison (natürlich auch der Euphorie und dem guten Abschneiden geschuldet) einen Zuschauerschnitt von 2021, danach kam der Bruch mit der Mainkurve und die Gräben immer Tiefer. Egal ob es dann so gereicht hätte, allerdings hat man so ziemlich das Schlechteste aus den Voraussetzungen gemacht und trotzdem Luftschlösser von wegen Professionalisierung und dem Ziel sich im Mittelfeld der DEL2 zu etablieren gebaut. Es wurden in der Spitze Spieler geholt, die andere DEL2 Mannschaften durch die Bank auch geholt hätten, hatte aber dann kaum noch Geld für den Rest der Mannschaft. Einfach weil die sportliche Expertise fehlte. Lieber wäre das Kapitel DEL2 schnell wieder geschlossen gewesen und man hätte in der Oberliga seriös gearbeitet, wäre wohl sehr viel mehr übrig.

  • Es gab bei weitem nicht nur wenig Ahnung von sportlichen Themen. Vielleicht weiß jemand irgendeinen Bereich wo der Alleinherrscher über absolut alles durch besonderes Wissen oder Können für Bayreuths Eishockey aufgefallen ist? Mir fällt keiner ein. Am besten konnte er vermutlich Schönreden aber wohl auch da mit sehr wenig echter Substanz. :/ :rofl: