EV Landshut 23/24

  • Die Frage ist halt inwieweit sind diese Lernfähig und können sich dann weiterentwickeln.

    Stimmt ... ich bin halt nicht der Meinung, dass man

    a) es vorher hätte wissen müssen

    b) die Mannschaft an sich nicht auch ihren Beitrag zum derzeitigen "Erfolg" leistet

  • Die Frage ist halt inwieweit sind diese Lernfähig und können sich dann weiterentwickeln.

    Die Frage hat sich bei der Verpflichtung von Vogler (zurecht) nicht gestellt. Und das weiß man ja nie, selbst bei einem erfahrenen Trainer nicht (Passt er überhaupt zu Mannschaft und Verein, etc.?) Ich fand die Verpflichtung seinerzeit eigentlich ganz gut: junger, unverbrauchter Trainer, dazu von außerhalb und eben nicht aus dem schwierigen Umfeld. Einzig die Dauer des Vertrages ist fragwürdig.

    Und ob er ein guter und erfolgreicher Spieler war, spielt in der Trainerfrage keine Rolle. Trainer zu sein und Spieler zu sein sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel.

  • Wenn jemand als Trainer gut ist, spielt es keine Rolle, wie seine Spielerkarriere vorher verlaufen ist und auf welchem Niveau er gespielt hat. Da stimme ich zu. Nur ist so, dass jemand ohne diese Erfahrung es meistens auch nicht schafft Trainer eines höherklassigen Profiteams zu werden bzw. sich in den Ligen als Trainer länger halten zu können. Das ist fast immer Trainern vorbehalten, die auch als Spieler ein gewisses Niveau erreicht hatten, was nicht heißt, dass sie Sptzenspieler im Profibereich gewesen sein müssen aber zumindest diese Erfahrung über einen längeren Zeitraum besitzen. Anscheinend nimmt man da Erfahrung mit und weiß man was dazu gehört um auf dem Niveau spielen zu können, was ein Trainer ohne Profispielerkarriere in dem Umfang nicht hat und kennt und meistens können sie den Erfahrungs- und Wissensnachteil später auch nicht aufholen und kompensieren, damit es für eine Topliga als Trainer reicht.

  • Ich weiß nicht ob Vogler der richtige Trainer für den EVL ist aber mit Sicherheit liegt es mehr an den Spielern als am Trainer. Er wird ihnen kaum sagen, dass sie rausgehen und pomadig spielen sollen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Lippenbekenntnisse der Spieler einfach nicht stimmen.

    Bei uns war das jedenfalls zu vermuten, denn dazu gibt es Beispiele. Beppi Heiß hat das Team in die untersten Regionen der OL geführt und wurde, trotz angeblichem Rückhalt in der Mannschaft, von Igors Pavlovs abgelöst. Der hat das gleiche Team wieder nach oben geführt. Gleiches war beim Wechsel von Pavlovs zu Kaltenhauser. Mit dem jungen unerfahrenen Kaltenhauser kam der Erfolg und der Aufstieg. Das ist nur als Beispiel zu sehen, denn ein Trainerwechsel kann viel bewirken.

    Persönlich finde ich Heiko Vogler sehr sympathisch

  • Das sehe ich zu 100% anders. Der EVL wirkt deshalb so langsam, weil keiner weiß, wo sein Nebenmann steht. Wir kommen gut ins gegnerische Drittel und dann haben wir kein System, wo wir hingehören und wie wir zum Torabschluss kommen sollen.

    Defensiv ists ähnlich. Wir spielen sehr diszipliniert eine recht passive Kontrolle des Slots und Halbfeldes. Aber wehe, ein Gegner spielt ein System, das eher auf Distanzschüsse ausgelegt ist, oder er stellt (Gott bewahre) gar während des Spiels sein System um. Dann schwimmen wir total und haben keinen Plan B, wie wir zurück ins Spiel kommen können.

    Und das sind für mich reine Trainerdinge. Es ist Voglers Job, hier zu reagieren und ich erwarte von ihm, dass er das sieht und anpassen kann.

    Ganz nebenbei erlebe ich Max Kaltenhauser in den Spielen gegen uns recht ähnlich. Der hat mMn auch einen guten Plan A für die Matches. Wenn der aber nicht aufgeht wird es auch bei ihm häufig sehr dünn, was die taktischen Fähigkeiten angeht.

  • Ich sehe das Problem bei euch das einfach Spieler nach Scoreliste und nicht passend zum System ( wenn überhaupt vorhanden) geholt werden.

    Rein von den Namen her müsstet ihr in den letzten 3 Jahren immer top 4 sein.

    Aber ein Team baut man eben nicht nach Namen.

  • Das "Problem" ist auch die fehlende Konstanz, die immer wieder auffällt. Das ist besonders dann schmerzhaft, wenn man sich das enge Tabellenbild ansieht. Wenn ich es noch halbwegs richtig im Kopf habe, dann waren wir bzw. der EVL im Spiel gegen Kassel mal kurzzeitig Tabellenführer, als die Landshuter dort vorne lagen.

    Im Spiel gegen Bad Nauheim wars recht ähnlich mit drei Zählern wärs bis auf Platz fünf gegangen, aber man kassiert kurz vor Schluss noch den Gegentreffer zur Niederlage und liegt nun auf 12.

    Wenn man mal ne kleine Serie (3 Siege am Stück) hinlegen würde, dann würde die Sache schon wieder ganz anders aussehen.

    Leider habe ich gerade nicht die Zeit, dass ich genauer auf den Kader - aus meiner Sicht - eingehe.

    Ich möchte auch nochmal auf die Special-Teams verweisen, das zeigt schon ne Menge (PP 15,6 % --- Ligaschnitt 16,83 % /// UZ 79,2 % --- 83,17 %)

  • Ich persönlich finde den Trainer Heiko Vogler sehr sympathisch, er kommt immer sehr authentisch und ehrlich rüber.

    Als Trainer biste natürlich immer das schwächste Glied, insbesondere wenn sich die "gewünschten" Erfolge nicht einstellen.

    Vielleicht liegt es aber auch eben an diesen "Wünschen" – Wünsche der Fans, der Verantwortlichen und/oder Sponsoren. Evtl auch "übersteigerte" Wünsche und Vorgaben. Diese DEL2 ist so eng und ausgeglichen. Wenn man nicht bei 100% ist, körperlich und mental als Spieler und als Team, wenn man im Spiel nicht

    100% gibt als einzelner Spieler und als Team, wenn man sich zu sicher ist, wenn man sich evtl auch selber überschätzt, dann wird man in dieser Liga "bestraft" bzw holt die Punkte nicht, fährt man die Siege nicht ein.

    Diese Phase hatte Landshut auch lange Jahre in der (in der Spitze engen) Oberliga. Erst als sie damals mehr als Team aufgetreten sind und "nicht nur" als "Startruppe" und Traditionsmeister, klappte es mit dem Wiederaufstieg und das entsprechende Spielglück kehrte (verdientermaßen) auch zu den Landshutern zurück. Mein persönlicher Eindruck.

    Auch jetzt sieht man sich wieder im oberen Tabellendrittel, mMn auch zu recht von den Namen und von der Kaderstärke her. Die Frage ist, ob jeder einzelne Spieler auch immer seine beste Leistung abruft. Außer bei den Goalies bin ich da eher skeptisch. Grad wenn der Matchplan nicht aufgeht, werden Spiele noch verloren. Sicherlich ist dann der Trainer gefordert, u.a. diese Leistungsbereitschaft, "Bodenständigkeit" und "Demut" vor der Liga den Spieler zu vermitteln. Letztendlich wird ihm dies dann vorgeworfen werden, weil der Trainer halt das schwächste Glied ist. Ich glaube aber eher, dass es an den Spielern liegt, diese richtige Einstellung im Spiel zu finden und auf die Spielentwicklungen zu reagieren.

    Andererseits finde ich diese ewige Trainerdiskussion über den Landshuter Trainer auch unfair Vogler persönlich gegenüber, da dies seit Monaten anhält und ihm immer wieder seine fehlende Trainererfahrung im Profibereich vorgehalten wird. Eine wirkliche Unterstützung seitens der Fans sieht anders aus. Zur Erinnerung: Erst vor 2, 3 Wochen am Spieltag 9 standen die Landshuter im Spitzenspiel in Kassel vor dem Sprung an die Tabellenspitze.


    Das sehe ich zu 100% anders. Der EVL wirkt deshalb so langsam, weil keiner weiß, wo sein Nebenmann steht. Wir kommen gut ins gegnerische Drittel und dann haben wir kein System, wo wir hingehören und wie wir zum Torabschluss kommen sollen.

    Defensiv ists ähnlich. Wir spielen sehr diszipliniert eine recht passive Kontrolle des Slots und Halbfeldes. Aber wehe, ein Gegner spielt ein System, das eher auf Distanzschüsse ausgelegt ist, oder er stellt (Gott bewahre) gar während des Spiels sein System um. Dann schwimmen wir total und haben keinen Plan B, wie wir zurück ins Spiel kommen können.

    Und das sind für mich reine Trainerdinge. Es ist Voglers Job, hier zu reagieren und ich erwarte von ihm, dass er das sieht und anpassen kann.

    Ganz nebenbei erlebe ich Max Kaltenhauser in den Spielen gegen uns recht ähnlich. Der hat mMn auch einen guten Plan A für die Matches. Wenn der aber nicht aufgeht wird es auch bei ihm häufig sehr dünn, was die taktischen Fähigkeiten angeht.

    Das trifft wohl auf so gut wie alle Trainer zu, ebenso auf Heiko Vogler als auch Max Kaltenhauser. Plan A wird ausgegeben, evtl kommt noch ein Plan B, aber auch der gegnerische Trainer hat diese Möglichkeit der taktischen Veränderung. Das Eishockey-Spiel ist aktuell so schnell und taktisch geprägt, dass Räume sehr sehr eng werden. Hier entscheiden dann mMn doch sehr oft, die Einstellungen und Tagesform der Spieler und der Teamgeist der Mannschaft sowie die Skills Chancenverwertung, Penaltykilling und Überzahlspiel.

    Ebenso wie bei uns fällt auch in LA auf, dass viel geschossen, aber wenig(er) getroffen wird. Hier fehlt es wohl an der letzten Konsequenz und dem berühmt berüchtigten Killerinstinkt vorm Tor. Das sah man u.a. beim Gastspiel der Landshuter in Regensburg. Die 0:1-Niederlage war durchaus verdient für Landshut. Hätten aber die Eisbären aus ihren vielen Chancen 1 einziges Törchen erzielt, wäre das Spiel evtl anders gelaufen und ausgegangen. So viel zum Thema Plan A und B. Der beste Plan ist als Plan C, C wie Chancenverwertung.

    Einmal editiert, zuletzt von Eishockeyfan67 (22. Oktober 2023 um 13:32) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Eishockeyfan67 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dass Heiko Vogler ein charismatisches Auftreten hat, ist unbestritten. Mag eine ganz nette Begleiterscheinung sein (auch angenehmer als bspw. Kammerer und Carlsson vor ihm, die entweder sehr cholerisch oder eher stoisch waren), aber kann dem Fan eigentlich auch egal sein. Ggf. ist es noch relevant, wies nach innen zur Mannschaft läuft, aber auch das kann dem gemeinen Fan doch egal sein wenns sportlich läuft. Da ich ganz normaler Fan bin und auch nicht im direkten Landshuter Umland wohne, bekomme ich nichts mit, was nicht irgendwo in der Zeitung oder im Forum steht, kann es also nicht beurteilen. Sportlich sehe ich aber, dass seit knapp einem Jahr (mit Ausnahme der Playoffs) auf dem Eis ziemlich rumgegurkt wird (meine Laieneinschätzung) und man unterm Strich auch hinter den vom Club gesetzten/geschürten Erwartungen bleibt.

    Und da kommen wir wieder auf den Trainer und auch auf den Geschäftsführer. Seit dem Wiederaufstieg wird gefühlt nur nach Namen und Punkteliste eingekauft. Es steht ein (vermutlich) sehr teurer Kader da, der aber nicht so recht harmoniert. Und für den jetzigen Kader sind nunmal hauptsächlich Heiko Vogler und Ralph Hantschke verantwortlich.Es wurde ja auch schon von anderen häufig angesprochen, aber für mich ist eines der größten Versäumnisse immer noch, dass es keinen dedizierten sportlichen Leiter gibt, denn dort sind die Versäumnisse ja auch für mich als Aussenstehender offensichtlich. Das Projekt mit Axel Kammerer wurde ja nach kurzer Zeit ohne Nachfolge und ohne Erfolg wieder eingestellt. Ein sportlicher Leiter (oder GF Sport oder wie auch immer man den nennen will) kostet sicherlich einiges an Geld, trotzdem glaube ich dass dieser Posten unterm Strich Geld sparen kann bzw. mehr sportlichen Output generieren kann.

    Ich will keinen ewig langen Text draus machen, daher kürze ich hier ab: es läuft unter Vogler, wie unter den Vorgängern nicht trotz teurem Kader, weil meiner Meinung nach an der falschen Stelle, am sportlichen Leiter, gespart wird. Für den aktuellen Kader ist aber unter Anderem Vogler mit verantwortlich und auch da kommt zu wenig und das gezeigt ist wenig ansprechend ohne Aussicht auf Besserung, lediglich einzelne Lichtblicke. Der gerüchtete vierte AL wird wohl die erstmal günstigere Lösung im Vergleich zum Trainerwechsel sein (und eh notwendig), womit man sich mindestens Zeit kauft.