U20 WM 2023 in Kanada

  • In dem sie Eiszeiten bekommen und nicht auf der Bank sitzen und zuschauen...

    Das ist einfach viel zu einfach. Es fehlt schlicht und einfach auch Qualität, um zu spielen. Es nutzt nix, wenn du die 30 Minuten je Spiel spielen lässt, aus einem Ackergaul wird auch davon kein Rennpferd. GUTE Deutsche haben sich bisher auch immer durchgesetzt, immer gespielt. Und am Beispiel van Calster-der ist in Nauheim in der 3. Reihe gesetzt, wenn er da ist-oder auch viele der anderen Jungs da, dürfen sehr wohl in ihren FöLi Vereinen spielen. Deutschland macht schon viel, reduziert-gegen internationales Recht-die Kontingentstellen, was sind denn 4 Ausländer bei einem Kader von über 20 Spielern in der DEL2, was 3 Ausländer in der OL (eigentlich ja 2), plus keine ausländischen Goalies? Geht seit Jahren so-und jetzt kommt mir nicht mit den 2-Flaggen-Spielern, selbst die machen den Bock net fett.

    Zudem sollte es junge Spieler auch weiterbringen, mit den guten Spielern jeden Tag im Training zu sein. Noch NIE war es im Sport so, dass dich alleine "jung" zu sein dafür qualifizierte, in Schlüsselpositionen und in Special Teams zu spielen. Aber wenn einer richtig gut ist, darf er auch das-siehe zb. Valenti Junior, Lautenschlager, ect. :schulterzuck:

    Aber auch im Fußball, Handball, Basketball ist nicht der Jugendspieler der, der die wichtigste Rolle einnimmt-mit dem Argument, damit er es auch richtig lernt.....

  • Slowakei - Canada - das kann noch interessant werden, die mögen ich wohl nicht so

    Ich hab leider nur die Highlights gesehen. Da werden sie gezittert haben, die Kanadier ;). Bedard unwiderstehlich beim Siegtreffer. Geschwindigkeit, Stocktechnik und Zug zum Tor erinnern mich sehr an McDavid. Nun ist er Scoring-Rekordhalter für die U20 WM und hat einen gewissen Eric Lindros abgelöst.

    Was den dt. Nachwuchs angeht:

    Ich krieg es ja hier in LA hautnah mit. Es sind einfach viel zu wenig Kids, die es spielen oder damit in Kontakt kommen. Allein aus meinem Bekanntenkreis, diversen Kindergärten oder im Bereich der Kleinstschüler kenne ich keinen Bub, der ins Eishockey geht. Allerdings locker mal ein Dutzend Kids, die nur in meiner Ortschaft im hiesigen Fußballverein angemeldet sind und dort sportlich ihre ersten Schritte im Mannschaftssport unternehmen. Die meisten von Ihnen werden die nächsten paar Jährchen beim Fußball bleiben, irgendwann aufhören oder i.d.R. irgendwo unterklassig spielen.

    Die Jungs haben wenig Kontakt zum Eishockey, teilweise sicherlich damit begründet, dass die Eltern wenig Bezug haben und daher die Kleinen nicht mal in die Eislaufschule mitnehmen. Aus unserem Kindergarten gab es letztes Jahr genau 2 Kids, die in der Eislaufschule waren. Von mir und nem Spezl. Das wars bei rd. 60 Kindern. Und wir reden hier von einer sogenannten und selbst gern so dargestellten Eishockeyhochburg...

    Und auch wenn es in anderen Ortschaften vielleicht anders oder etwas besser ausschaut: Das allein zeigt schon, dass der trotz mit unglaublicher Tradition, sportlicher Erfolge (in der Vergangenheit) und toller, langjähriger nachhaltiger Nachwuchsarbeit gespickte EVL es in viele Kinderzimmer überhaupt nicht schafft. Ich kann mir vorstellen, dass es an anderen Eishockeystandorten ähnlich läuft. Wie kriegt man mehr, deutlich mehr, Kinder aufs Eis und weckt deren Begeisterung und sportliches Interesse? Ich denke das ist eine ganz essentielle Kernfrage. Die anschließende Ausbildung und Förderung ist ein anderer wesentlicher Baustein.

  • Die Antwort ist einfach, alle 2/3 Klässler spielen 3 Monate im Sport Eishockey-nur mit Skates Helm und Schläger. Laufen, Stoppen und Stickhandling. Wie früher auf dem Weiher. Wer Spaß daran findet bleibt dabei und wir werden wesentlich mehr Nachwuchs haben als nur die Kids aus der Eisblase…

  • Positiv für die deutsche Mannschaft, dass der Klassenerhalt geschafft wurde. Negativ, dass zu den "Großen" ein Zweiklassenunterschied

    besteht.

    Was mich etwas wundert ist, wie sich die "Tschechei" und die Schweiz präsentiert haben.

    In Tschechien war seit Jahren eigentlich der Trend zu beobachten, dass die Nachwuchsarbeit nicht mehr so stark wie früher ist.

    Die Schweiz hingegen galt doch in den letzten Jahren als Vorbild in Sachen Nachwuchsarbeit, wo auch mehr Schweizer in den Teams der

    der 1. Liga spielen als z.B. in der DEL. Und nun fertigt Tschechien die Schweiz so ab ?!

  • In Landshut gab es von der Schule aus 1 mal die Woche Eiszeit, wo man ein paar Eishockeygrundlagen gelernt hat. Kleiner Haken daran war, im Alter von 10 Jahren aufwärts, womit man als Einsteiger in den Sport fast schon wieder ein bisschen alt ist. Ich kannte auch niemanden, der danach bei einem/dem Eishockeyverein eingestiegen ist, als Ansatz und Idee aber grundsätzlich hervorragend. Wie das heutzutage ist keine Ahnung.

    Gibt oder gab es sowas auch an anderen Standorten mit einer Eisfläche?

  • Das liegt daran das Tschechien in diesem Jahrgang einfach viele gute Spieler hat. Auch in der Schweiz ist nicht mehr alles Gold was glänzt.

    Das ist einfach viel zu einfach. Es fehlt schlicht und einfach auch Qualität, um zu spielen. Es nutzt nix, wenn du die 30 Minuten je Spiel spielen lässt, aus einem Ackergaul wird auch davon kein Rennpferd. GUTE Deutsche haben sich bisher auch immer durchgesetzt, immer gespielt. Und am Beispiel van Calster-der ist in Nauheim in der 3. Reihe gesetzt, wenn er da ist-oder auch viele der anderen Jungs da, dürfen sehr wohl in ihren FöLi Vereinen spielen. Deutschland macht schon viel, reduziert-gegen internationales Recht-die Kontingentstellen, was sind denn 4 Ausländer bei einem Kader von über 20 Spielern in der DEL2, was 3 Ausländer in der OL (eigentlich ja 2), plus keine ausländischen Goalies? Geht seit Jahren so-und jetzt kommt mir nicht mit den 2-Flaggen-Spielern, selbst die machen den Bock net fett.

    Zudem sollte es junge Spieler auch weiterbringen, mit den guten Spielern jeden Tag im Training zu sein. Noch NIE war es im Sport so, dass dich alleine "jung" zu sein dafür qualifizierte, in Schlüsselpositionen und in Special Teams zu spielen. Aber wenn einer richtig gut ist, darf er auch das-siehe zb. Valenti Junior, Lautenschlager, ect. :schulterzuck:

    Aber auch im Fußball, Handball, Basketball ist nicht der Jugendspieler der, der die wichtigste Rolle einnimmt-mit dem Argument, damit er es auch richtig lernt.....

    Natürlich ist es nicht so einfach. Aber wenn du Valenti aufführst. Der spielt bei einem DEL2 als Leistungsträger und in der DEL hat er im Schnitt um die 5 Minuten Eiszeit. Also da kann man sich schon fragen was läuft da falsch? Und es sind mehr Sachen. Einerseits gehen die Jungs eher dem Geld nach als vielleicht noch ein Jahr unterklassig zu spielen. Es geht ja nicht nur um die einzelnen super Talente die werden sich immer durchsetzen sondern um die Breite die du auch für eine U20 WM brauchst. In der DEL spielen einfach auch zuviel Ausländer und die U23 Regelung ist einfach nur in vielen Vereinen eine Alibi Geschichte. Das 5 Sterne Programm ist gut keine Frage aber auch hier gibt es deutliche Verbesserung.

    Und mir ist schon bewusst dass es nicht so einfach ist. Nur so als kleiner Hinweis ohne die Akademie hätten wir ein ordentliches Problem.

  • Mit 10 ist man definitiv zu alt. Die gibts den einen oder anderen motivierten Quereinsteiger, der kann vielleicht mit Eifer und Talent in der U13 BZL oder LL mal mitspielen. Breitensport. Das ist schön und ehrenwert.

    Aber die ambitionierten Vereine brauchen die Kinder im Vorschulalter bis 8 Jahre maximal. Schulsport bzw. Kindergarten ist sehr sinnvoll und hat in der Regel tolle Resonanz. Da Kinder für die Laufschule abzugreifen ist aber mit großem Aufwand verbunden, Glück was die Eiszeiten angeht ist auch dabei.

    Familien von außerhalb der „Eisblase“ anzuwerben ist sehr harte Arbeit, auf und neben dem Eis.

  • happy

    Es gibt immer Sportarten, da bist du einfach nicht dazu in der Lage, mit Nationen mitzuhalten, wo dieser Sport keine Randsportart ist. Die Rechnung, die jungen Spieler einfach spielen zu lassen und zack, schließen wir zu den Top Nationen auf, ist einfach eine Selbstlüge. So wie wir im 100m Sprint auch keine Olympiasieger stellen werden. So, wie andere Nationen im Wasserball besser sind. Eishockey ist nun mal eine Randsportart, in der A-Gruppe zu spielen, in guten Jahren mal besser als dieses Jahr, ist das Höchste der Gefühle, mehr wird nicht-außer wir würden plötzlich mehr Hallen bekommen, ein Nachwuchsboom würde einsetzen....

    Nichts desto Trotz passiert "oben" in der DEL vielerorts nicht genug. Die Eisbären waren mit den Juniors mal auf einen guten Weg, aber dann wurde das Alter für DNL-Spieler erhöht, seitdem geht es nur darum, dort gut zu stehen. Ausnahme die viel gescholtenen Krefelder. Aber die besten Nachwuchsspieler gehen auch nicht nach Tölz, Freiburg, Regensburg, sie gehen wenn, dann zu Berlin, Köln, Mannheim. Und für mehr fehlt dann die Masse und Qualität. Viele Nachwuchsspieler sind auch nicht mehr bereit, alles dem Sport unterzuordnen, sich durchzubeißen. :schulterzuck:

  • Aber wenn du Valenti aufführst. Der spielt bei einem DEL2 als Leistungsträger und in der DEL hat er im Schnitt um die 5 Minuten Eiszeit. Also da kann man sich schon fragen was läuft da falsch?

    Dass Valenti zu einem Verein muss, in welchem die sportlichen Trauben nicht so hoch wie in Straubing hängen und wo er auf weniger starke Konkurrenz trifft.

    In LA stark, hat er mit dem schnelleren und physischeren Spiel in der DEL schon zu kämpfen. Ich mag den Valenti. Der ist immer mit Einsatz und Leidenschaft am Werk, aber er muss wo hin, wo er in R3 gesetzt ist um mehr Eiszeit zu bekommen und seine Chance zu nutzen.

  • Mit 10 ist man definitiv zu alt. Die gibts den einen oder anderen motivierten Quereinsteiger, der kann vielleicht mit Eifer und Talent in der U13 BZL oder LL mal mitspielen. Breitensport. Das ist schön und ehrenwert.

    Aber die ambitionierten Vereine brauchen die Kinder im Vorschulalter bis 8 Jahre maximal. Schulsport bzw. Kindergarten ist sehr sinnvoll und hat in der Regel tolle Resonanz. Da Kinder für die Laufschule abzugreifen ist aber mit großem Aufwand verbunden, Glück was die Eiszeiten angeht ist auch dabei.

    Familien von außerhalb der „Eisblase“ anzuwerben ist sehr harte Arbeit, auf und neben dem Eis.

    Mit der Argumentation bist du aber eine Art Totengräber für das Eishockey in Deutschland. Du hast sehr wahrscheinlich recht, wenn du von Leistungsspitze sprichst. Die Topathleten haben in der Regel wirklich sehr früh angefangen. Es gibt aber noch eine andere Herangehensweise: ich muß eine gewisse Masse, eine Präsenz der Sportart generieren. Dafür benötigt es auch Breitensport. Einer der Landessportbünde hat mal untersucht, wie Sportler zu ihrem Sport gekommen sind. Zwei Schwerpunkte waren klar zu sehen. Entweder über familiären Bezug oder über die Schule (AG, Lehrer, Mitschüler). Wenn also nicht über die Familie, musst du in die Schulen gehen und Angebote platzieren. Anderenfalls stimmt dein Szenario der Eisblase - und über Eiszeiten müssen wir natürlich auch sprechen

  • Ich denke auch, dass es an der Quantität mangelt, um dann irgendwann auch die absolute Qualität zu haben. Da müsste bei uns in jedem größeren Dorf eine Eisfläche sein, um wirklich voran zu kommen. Das ist unrealistisch. Von dem her muss man am jetzt erreichten dran sein und weiter an jeder Front kämpfen und vielleicht verbessert sich die Situation.

  • Ich denke auch, dass es an der Quantität mangelt, um dann irgendwann auch die absolute Qualität zu haben. Da müsste bei uns in jedem größeren Dorf eine Eisfläche sein, um wirklich voran zu kommen. Das ist unrealistisch. Von dem her muss man am jetzt erreichten dran sein und weiter an jeder Front kämpfen und vielleicht verbessert sich die Situation.

    Man muss ja schon seit ein paar Jahren froh sein um jedes Eisstadion, und sei es noch so eine Bruchbude, dass weiter erhalten bleibt.

    Und dank den Themen Corona, Energie, und Klima, hat es sich weiter verschärft.

    Gerade für kleinere Standorte mit Eisstadien in kommunaler Hand hat man mit den Themen Energie und Klima zwei willkommene Gründe mehr um den schon lange unbeliebten "Klotz am Bein" los zu werden.