Der Vorbericht diesmal wieder von meinem Forumskollegen riouxfan aus dem Bayreuther Forum
Status vor dem Spiel: Beide Teams gehören bisher klar zu den „Enttäuschenden“ der bisherigen Spielzeit. Dresden liegt mit 22 Punkten auf Platz 8 bei klar negativer Tordifferenz, aber der Standort hat mit seinem fraglos richtig gutem Potenzial völlig andere Ziele.
Bayreuth hat als Schlusslicht mit 7 Punkten den Anschluss inzwischen erst einmal komplett verloren, denn der 13. ist sechs Zähler und der 10. gar schon 13 Punkte entfernt. In den Specialteams liegen die Sachsen jeweils im Mittelfeld und Bayreuth ist in beiden Kategorien Vorletzter im Ligaranking.
Woran die schwache Performance liegt ist in beiden Fällen vielfältig, aber man kann es aus Fansicht zumindest versuchen etwas einzuordnen.
Die Eislöwen haben wenig Kaderänderungen aber in einigen Schlüsselbereichen hat man im Vorjahr wohl auch etwas überperformed. Besonders auffällig ist die Gegentoranzahl, wo man sich von einem der defensiv stärksten Teams der Liga (2,36 GT/Spiel) zu deutlich „luftigerer Abwehrarbeit“ entwickelt hat. Torwart Schwendener präsentierte sich letzte Saison häufig als überragender Goalie und ist jetzt sicher keiner der Schlechten, dennoch wird er in den Berichten nun weit seltener so positiv erwähnt wie im Vorjahr. Das ehemals glänzende Penaltykilling ist genauso wie die damals „zweitbeste“ Offensive der Liga bisher auch auf „Normalmaß Ligamittelfeld“ geschrumpft.
Bei den Tigers liegen die größten sportlichen Problemstellen bei den Spielen mehr auf der anderen Seite der Eisfläche, nämlich dem Tore schießen (im Schnitt bisher unter 2/Spiel – Ligadurchschnitt ist über 3). Auch da kann man das aber nicht nur an der Offensive alleine festmachen (genauso wie bei Dresden es nicht nur an den Verteidigern und Torwart alleine liegt), denn für die Wagnerstädter beginnt es schon beim öfters mangelhaften Spielaufbau. Dazu dann noch die klar sichtbare Abschlussschwäche, gepaart mit teilweise haarsträubenden Abwehrfehlern und einem ausbaufähigen Torwartspiel, führten bisher zum schlechtesten Saisonstart, aller DEL-2-Jahre. Fernschusstore haben die Oberfranken z.B. bisher auch ganz wenige erzielt. Körperlich 100% fit und mental gefestigt wirkt das Team auch häufig nicht. Stichwort Doppelschläge bei Gegentoren.
Unterm Strich, beide Clubs brauchen dringend Besserung und Erfolgserlebnisse, Bayreuth noch mehr als Dresden.
Gegner-Kaderinfos: Den beiden Topscorern Jordan Knackstedt und Johan Porsberger (jeweils 15 Punkte) fehlt bisher etwas die Unterstützung, denn daneben haben nur noch Verteidiger David Suvanto und Stürmer Tomas Andres (mit jeweils 10 Punkten) einen zweistelligen Scorerwert vorzuweisen. Mit Timo Walther fällt zwar ein wichtiger Offensivspieler schon länger aus und der Schwede David Rundquist ist erst kürzlich wieder genesen, doch eigentlich müsste der Kader in der Spitze und der Breite gut genug sein, das besser zu kompensieren.
Ex-Tiger im Kader: Dresden hat gleich mehrere Ex-Tigers im Kader. Die beiden Verteidiger Simon Karlsson und Nicklas Mannes (jeweils 2018-21 insgesamt 3 Spielzeiten) sowie Stürmer Yannick Drews (2017-18, 1 Saison) haben alle eine größere Vergangenheit im gelb-schwarzen Dress der Tigers. Daneben spielten die Stürmer Timo Walther 9 Spiele (2020-21) und Vladislav Filin 14 Spiele (2016-17) als Förderlizenzspieler der Nürnberg Icetigers auch für Bayreuth.
DEL2 Pflichtspiel-Bilanz gegeneinander: Zusammen war man vor dieser Spielzeit 6 Jahre in der DEL2, wo es bisher (mit dem Dresdner 3-0 Hinspielerfolg) insgesamt 25 Partien gab. Die Eislöwen feierten dabei insgesamt 17 Siege mit 51 Punkte und 102 Tore – Bayreuth gelangen 8 Siege mit 24 Punkte und 71 Tore.
Vorjahresplatzierung: Platz 2 der Hauptrunde – In den Play-offs war dann aber schon im Viertelfinale mit nur 2-4 Siegen gegen Heilbronn Schluss.
Gesamtbilanz der 45 Jahre organisiertes Eishockey in BT gegen Dresden: 8 Freundschaftsspiele – 7 S + 1 Nplus 41 Punktspiele 11 S – 30 N Gesamttorbilanz: 151 – 212 aus Bayreuther Sicht.