• Spiel 14 war ja sozusagen Playoff-Spiel 7...

    Ding verliert das Endspiel mit Rf2 praktisch einzügig und Gukesh ist damit neuer Weltmeister. Das Ende war hier aber schon irgendwie antiklimaktisch...

  • Spiel 14 war ja sozusagen Playoff-Spiel 7...

    Ding verliert das Endspiel mit Rf2 praktisch einzügig und Gukesh ist damit neuer Weltmeister. Das Ende war hier aber schon irgendwie antiklimaktisch...

    Ja, das war so ein bisschen wie im Eisstadion, wenn du dich in der OT mit noch 3 Sekunden auf der Uhr schon aufs Penaltyschießen eingestellt hast und es dann doch noch klingelt.

    Sehr schade, diese WM war schachlich vielleicht kein Leckerbissen, aber enorm unterhaltsam und spannend für den Zuschauer. Ich hätte die Spiele morgen gerne noch mitgenommen.

  • Unglaublich, aber diese WM endet so, wie man das eigentlich schon viel früher erwartet hatte. Ding hat in der 12. Partie gezeigt, dass er wirklich Schach spielen kann, aber über das gesamte Turnier war das was er gezeigt hat doch zu bider.

    Glückwunsch an Gukesh und Ding wünsche ich, dass er seine Probleme in den Griff bekommt. Für ihn gibt es ab jetzt Wichtigeres wie Schach

  • Ding wirkte trotz der Niederlage unheimlich erleichtert im PostGame Interview. Alle haben mit einem Blowout gerechnet, er hat sich aber bis ins Endspiel von Spiel 14 gerettet. Ich fand beide sehr fair und respektvoll - und das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man so in die Geschichte der Schach Weltmeisterschaften guckt.

    Einer von Gukeshs Sekundanten war im übrigen Vincent Keymer :)

  • Ding ist ja sowieso einer der sympathischsten Schachspieler ever. Für den Schachsport selber war der Sieg von Gukesh aber besser, da ein Ding in seiner aktuellen Form (mal abgesehen vom Wettkampf, in dem er überraschend gut wenn auch manchmal zu vorsichtig spielte) als Repräsentant nicht ideal ist.

    Ich glaube ein wenig, dass Ding froh ist, nicht mehr Weltmeister zu sein. Der Druck, den der Titel auf ihn ausgeübt hat (oder den er sich selber dadurch gemacht hat), war sicherlich immens. Ich hoffe, er findet nun zu alter Stärke zurück. Er war ja ein 2800er Spieler, vielleicht wird er von der Last befreit nun wieder aufblühen. Es wäre ihm so zu wünschen.

  • Ein wirklich lesenswerter Bericht über die letzten Züge dieser WM. Auch sehenswert, das Video mit dem Minenspiel von Gukesh nach dem unglaublichen Zug von Ding.

    Ding Liren: Sein Schritt in den eigenen Abgrund
    Der weiße Turm zieht nach f2 – ein unfassbarer Fehler. Über den Moment, in dem Ding Liren die Schach-WM verliert und Gukesh Weltmeister wird
    www.zeit.de

    Und wer jetzt Bock auf mehr Schach bekommen hat, dem empfehle ich den Kanal von TBG (the big greek). Hier als erstes die Analyse der letzten WM Partie.

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  • Hat sich da nicht eher der Schachverband demontiert?

    Immerhin durfte er ja dann doch in Jeans weiterspielen und siegen.

    Nicht ganz. Bei der Rapid-WM ist er ausgestiegen, beim Blitzen hat er dann wieder mitgemacht, nachdem die FIDE die Regelung für die Kleidervorschriften gelockert hat. Carlsen war ja auch völlig vernünftig gekleidet, da sahen viele Spieler mit Stoffhosen weit weniger chic aus.

    Problem ist halt, dass die Regeln vorhanden sind und andere Spieler zuvor auch aufgefordert wurden, die Kleidung zu wechseln. Da kann man dann für Carlsen schlecht entscheiden, dass er es ausgerechnet nicht machen muss. Aber es schadet der FIDE und der Veranstaltung sicherlich mehr, wenn der beste Spieler der Welt nicht dabei ist als dass es für Carlsen selber schädigend ist.

    Ich selber habe sowieso meine Probleme mit der FIDE hinsichtlich Kleidervorschriften, denn die hat Weltmeisterschaften für die Frauen gerne nach Saudi-Arabien oder Iran vergeben, wo die Damen das Hotel nur in Begleitung und mit Überkleid verlassen durften und zu den Spielen auch nur komplett hochgeschlossene Kleidung tragen durften. Da haben viele Spitzenspielerinnen auf ihre Teilnahme verzichtet. Aber die FIDE ist da auch nicht anders als die FIFA. Wenn genug gezahlt wird, bekommt man Turniere, egal wie die Verhältnisse in einem Staat sind.