• Meine Aussage mit "die Bruins geben kein gutes Bild ab" war darauf bezogen, dass der Vertrag jetzt unter fadenscheinigen Begründungen ("neue Erkenntnisse" - wers glaubt...) wieder aufgelöst wurde. Wenn ich mich dafür entscheide den Spieler zu signen, dann muss ich das vorher genau durchdenken und dann auch durchziehen. Aber so hat man jetzt sowohl dem Spieler als auch der eigenen Organisation Schadne zugefügt.

    Beim Gesamt bild bin ich bei Winged wheel #13 : Der Junge war 14, als er das gemacht hat. In dem Alter hat jeder von uns vermutlich Sachen gemacht, auf die er heute nicht mehr stolz ist.

    Und in der gleichen Liga, in der ein Bully wie Mike Hoffman und Captain "ich schau weg was in meiner Organisation vorgeht" Jonathan Toews weiterhin rumlaufen und gefeiert werden, holt man dann in dem Fall die ganz große Moralkeule und demontiert den Spieler. Das ist einfach unglaubwürdig...

    Sind wir mal ehrlich würde es sich hierbei um einen Top 10 Pick handeln hätte nie jemand irgendwas von dem Vorfall erfahren.

  • Sind wir mal ehrlich würde es sich hierbei um einen Top 10 Pick handeln hätte nie jemand irgendwas von dem Vorfall erfahren.

    ich weiss es nicht, der Vorfall war schon krass.

    Scheinbar ging es um einen behinderten Schwarzen Jungen und das hatte jugendstrafrechtliche Konsequenzen. Und das war schon ein krasser Fall von Mobbing und Gewalt:

    Zitat

    He and another teenager were accused of making Meyer-Crothers eat a candy push pop after wiping it in a bathroom urinal, and surveillance video showed them kicking and punching him.

    Meyer-Crothers' mother Joni told The Arizona Republic that Miller started bullying her son in second grade and used racial epithets.


    Aber es ist halt aus 2016, 6 Jahre her.

    Zitat

    When I was in eighth grade, I made an extremely poor decision and acted very immaturely," Miller said in a statement. "I bullied one of my classmates. I deeply regret the incident and have apologized to the individual. Since the incident, I have come to better understand the far-reaching consequences of my actions that I failed to recognize and understand nearly seven years ago."

    Zitat

    Miller sat out the 2020-21 season before scoring 39 goals with 44 assists for Tri-City of the USHL in 2021-22. He was named the USHL's player and defenceman of the year after setting league records for goals and points by a defenceman.

    https://www.cbc.ca/sports/hockey/…iller-1.6639257

    Ich finde es dann schon krass und scheinheilig, wenn du 4 Jahre später dann eine Saison aussetzen musst, und 6 Jahre später du qasi ein Berufsverbot bekommst. Soviele andere Profi Eishockeyligen gibt es in den USA ja nicht.

    Besonders der öffentliche Druck - und das bewerten eines heute 20jährigen der ja immer noch jugendlich ist. Es kann doch keiner wissen was er heute für ein Mensch ist, welche Ansichten er hat und ob Rassismus dort wirklich eine tragende Rolle gespielt hat.
    Kinder sagen viel, machen auch viel Unsinn.
    Ich habe definitv einige Dinge auf die man nicht Stolz sein kann in der Jugend und auch bei uns gab es das Mobbing. Natürlich unfair, zum Glück nicht annähernd so krass wie oben beschrieben, aber da gab es viele komplexe sozialdynamische Zusammenhänge. Man wollte ja selbst cool sein.

    Diese Sache heute hat doch auch keinerlei Funktion mehr ausser das sich ein paar Leute in der Gesellschaft besser fühlen? Und damit meine ich nicht schwarze, sondern ein paar Anti- Rassisten.
    Der Täter hatte ja schon ein Jugendstrafverfahren, eine Sperre, einen Schulausschluss - und wird jetzt 6 Jahre später nochmal öffentlich als Rassist hingestellt und aus dem Job geschmissen?

    Das ist dann auch nicht besser als Selbstjustiz, dem voquen Lynchmob zum frass vorgeworfen weil es war ja rassitisch.
    Der Witz an der Sache ist ja wohl das es ohne diesen rassistischen Einschlag keine Sau interessiert hätte. Was für eine scheinheilige Moral.

    Verachtenswert, aber es passt zur Liga. Die ist ja konsequent schlecht in moralischen Dingen.

  • Die Mutter des Opfers sagt, es gab bis heute keine persönliche Entschuldigung von Miller. Ich weiß nicht, ob das nicht auch etwas darüber aussagt, was er für ein Mensch ist oder was er aus der Geschichte gelernt hat. :schulterzuck:

  • Die Mutter des Opfers sagt, es gab bis heute keine persönliche Entschuldigung von Miller. Ich weiß nicht, ob das nicht auch etwas darüber aussagt, was er für ein Mensch ist oder was er aus der Geschichte gelernt hat. :schulterzuck:

    Auch wenn ich es durchaus auch so sehe, dass man nicht ewig für seine Verfehlungen als "dummer" 14jähriger Teenager bestraft werden sollte, ist das ja dann wohl das mindeste, was man von einem jungen Erwachsenen dann erwarten kann! Sagt schon einiges über den Spieler und vor allem auch über die Bruins aus...

  • Die Mutter des Opfers sagt, es gab bis heute keine persönliche Entschuldigung von Miller. Ich weiß nicht, ob das nicht auch etwas darüber aussagt, was er für ein Mensch ist oder was er aus der Geschichte gelernt hat. :schulterzuck:

    sie sagt.

    Es gab ein vor Gericht vorgelesenes, stand zuminderstens so irgendwo.

    Er behauptet anderes.

  • Bitte, lest euch in die Sache mal genauer ein. Es ist inzwischen klar, und war es auch vor der Vertragsunterzeichnung schon, dass es sich nicht um einen „einmaligen Fehltritt eines 14-jährigen“ handelt. Das gesamte Verhalten des Spielers und seiner Familie war mehr als fragwürdig, ja inaktzeptabel.

    So fragwürdig, dass nicht nur der Druck aus der Öffentlichkeit, als vor allem der Fanbase, unerträglich groß würde für die Bruins, sondern dass sich mehrere Top-Spieler, v.a. Bergeron um Marchand kritisch zum Vertrag geäußert haben. Ebenso die NHL.

    Die Meinung ist eigentlich einhellig: Totalversagen des Managements Neely/Sweeney, zusammenzufassen als moralischer und medialer Dilettantismus.

  • Das ganze ging,wenn man einigen Aussagen aus der Familie des Opfers glaubt,vom Kindergarten bis zur achten Klasse.

    Mit 18 gabe es wohl ein weiteres aufeinander treffen. Angeblich gab es da auch keine Entschuldigung, sondern das Opfer wurde weiter verhöhnt.

    Das mit einem einmaligen Austutscher entschuldigen zu wollen,ist unter aller Sau.

    Genauso wie die Entscheidung der Bruins,sojemanden zu verpflichten.

    Dieses Gelaber von wegen Berufsverbot,weil mit 14 einen Fehler gemacht, ist Bild Niveau.

  • Es gibt sogar einen recht ausführlichen Wiki-Beitrag zu der Angelegenheit M. Miller, irgendwie krass. Da kann er jetzt eigentlich nur in sich gehen, offiziell glaubhaft um Entschuldigung bitten, zusätzlich sozial engagieren, um da wieder irgendwie rauszukommen. Sonst hat er nicht nur im Eishockey Probleme seine Füße auf einen stabilen Boden zu bringen. Da ist die Öffentlichkeit sonst ungleich gnadenloser als es das Gericht wohl je war.

  • Das ganze ging,wenn man einigen Aussagen aus der Familie des Opfers glaubt,vom Kindergarten bis zur achten Klasse.

    Mit 18 gabe es wohl ein weiteres aufeinander treffen. Angeblich gab es da auch keine Entschuldigung, sondern das Opfer wurde weiter verhöhnt.

    Das mit einem einmaligen Austutscher entschuldigen zu wollen,ist unter aller Sau.

    Genauso wie die Entscheidung der Bruins,sojemanden zu verpflichten.

    Dieses Gelaber von wegen Berufsverbot,weil mit 14 einen Fehler gemacht, ist Bild Niveau.

    Ja, das ist dann schon was anderes als nur ein Ausrutscher mit 14... :facepalm:

    Das schlimme ist aber, der NHL wäre es absolut zuzutrauen, dass sie bei einem Top-Prospect und zukünftigen Starspieler auch über sowas hinweg gesehen hätten. Traurig aber absolut im Bereich des möglichen... :rolleyes:

  • Bitte, lest euch in die Sache mal genauer ein. Es ist inzwischen klar, und war es auch vor der Vertragsunterzeichnung schon, dass es sich nicht um einen „einmaligen Fehltritt eines 14-jährigen“ handelt. Das gesamte Verhalten des Spielers und seiner Familie war mehr als fragwürdig, ja inaktzeptabel.

    So fragwürdig, dass nicht nur der Druck aus der Öffentlichkeit, als vor allem der Fanbase, unerträglich groß würde für die Bruins, sondern dass sich mehrere Top-Spieler, v.a. Bergeron um Marchand kritisch zum Vertrag geäußert haben. Ebenso die NHL.

    Die Meinung ist eigentlich einhellig: Totalversagen des Managements Neely/Sweeney, zusammenzufassen als moralischer und medialer Dilettantismus.

    Die Presse - zuminderst was ich gelesen habe - hat das ganz anders geschrieben.
    Da geht es um einen Vorfall, der auch gerichtlich kundig wurde.

    Dann bleibt die Frage inwieweit ein SPortclub bzw. eine Liga das moralisch zu werten hat.
    Und ob das ein Kriterium sein soll. Wenn du Menschen aufgrund ihrer Haltung, Einstellung oder Moral ausschließt, wirst du das abfragen und zum Kriterium machen müssen.
    Ich weiss nicht ob es an der NHL ist - oder deren Franchises - moralisch zu werten. Welche Eignung haben sie dafür? Wer gibt die Moralvorstellungen vor?
    Bedeutet dagegen verstoßen dann einen gesellschaftlichen Ausschluss?
    Das ist übrigens genau das, was z.b. Homosexuelle etc. lange lange Zeit erdulden mussten. Weil die Moralvorstellungen der Mehrheit als Norm und Kriterium genommen wurden.

    Es ist besser sich dann an Fakten zu halten. Fakt ist dieser Vorfall als er 14 war, das ist sicher. Darüber hinaus weiss ich nicht und kann ich nicht beurteilen.
    Aber, und das ist ein ganz wichtiger Punkt: Wenn es aus der Familie kommt, dann kannst du darauf wetten, das auch der Sohn ein Opfer ist.
    Sehr unwahrscheinlich das er eine rassistische Einstellung dann eben selbst entwickelt hat, da wird schon die Familie prägend gewesen sein.
    Die Eltern sind halt eine Lotterie im Leben.
    Das Thema ist doch auch nicht hochgekocht wegen Mobbing, sondern weil es halt gegen einen Schwarzen ging und Rassimus im Spiel ist. Keineswegs geht es hier um das Mobbing Opfer, es geht doch einzig um den gelebten Antirassismus, oder?
    Wäre doch niemals eine Diskussion geworden wäre das Opfer ein Weißer.

    Wenn wir das Verhalten von Hockeyspielern in ihrer Jugend zum Kriterium machen, und diesen Massstab an alle anlegen würden, wir hätten ein akutes Problem.
    Der ganze Vorgang ist maximal blöd.
    Den moralischen und medialen Dilettantismus kann man halt jetzt den Bruins, der NHL - die sich ja immer ganz gross präsentiert wenn es um solche Themen geht - der Presse, der Justiz, der Gesellschaft, ja ganz Amerika unterstellen.
    So kennt das nur Verlierer, dem Mobbing Opfer ist nicht geholfen, und der Täter ist wohl selbst auch Opfer der Umstände, ist letztendlich erledigt.
    Der kann jetzt nach Russland gehen zum Hockey spielen.

  • Das Thema ist doch auch nicht hochgekocht wegen Mobbing, sondern weil es halt gegen einen Schwarzen ging und Rassimus im Spiel ist. Keineswegs geht es hier um das Mobbing Opfer, es geht doch einzig um den gelebten Antirassismus, oder?
    Wäre doch niemals eine Diskussion geworden wäre das Opfer ein Weißer.

    Woher willst du das wissen? Mobbing ist in den USA ein viel größeres Thema als hier.


  • Das Thema ist doch auch nicht hochgekocht wegen Mobbing, sondern weil es halt gegen einen Schwarzen ging und Rassimus im Spiel ist. Keineswegs geht es hier um das Mobbing Opfer, es geht doch einzig um den gelebten Antirassismus, oder?
    Wäre doch niemals eine Diskussion geworden wäre das Opfer ein Weißer.

    ist auf jeden Fall schon mal gebrandmarkt, Internet vergisst nicht bzw. nicht so schnell. Aber um mal ehrlich zu sein, Kinder können manchmal grausam sein aber über das Alter ist er ja schon länger hinaus. Rassismus weil jemand schwarz ist, ist das eine und auch schon armselig genug aber jemanden zu mobben, der auch noch 'disabled' ist, ist nochmal eine ziemlich erbärmliche Zugabe. Und anscheinend hat er es ein paar Jahre später immer noch nicht so recht verstanden. Da muß er echt viel Abbitte leisten und was auch immer sonst noch um da wieder irgendwie rauszukommen.

  • Woher willst du das wissen? Mobbing ist in den USA ein viel größeres Thema als hier.

    Weil es sich um das Thema Rassismus dreht.
    Ja bullying ist ein riesen Thema drüben.

    ist auf jeden Fall schon mal gebrandmarkt, Internet vergisst nicht bzw. nicht so schnell. Aber um mal ehrlich zu sein, Kinder können manchmal grausam sein aber über das Alter ist er ja schon länger hinaus. Rassismus weil jemand schwarz ist, ist das eine und auch schon armselig genug aber jemanden zu mobben, der auch noch 'disabled' ist, ist nochmal eine ziemlich erbärmliche Zugabe. Und anscheinend hat er es ein paar Jahre später immer noch nicht so recht verstanden. Da muß er echt viel Abbitte leisten und was auch immer sonst noch um da wieder irgendwie rauszukommen.

    Ja, und das ist halt die Frage inwieweit das eine Sportliga zu prüfen hat und zu bewerten hat.

    Salop gesagt: Man darf auch einfach ein verdammter Vollidiot sein und trotzdem einen Job haben.
    Oder willst du jetzt jedem Rassisten - und in die Ecke wird er ja gestellt - den Job verbieten?

    Ich habe keine Ahnung wie der Junge tickt, und natürlich ist der Vorgang extrem erbärmlich. Nur war er halt selbst Kind / Pupertierender Jugendlicher.
    Es ist auch kein Lausbubenstreich, sondern das hatte jugendstrafrechtliche Konsequenzen.
    Alltäglich war das nicht mehr.

    Nur was sind die Folgen für heute? Muss eine Liga das?
    Ich finden den ganzen Vorgang Mist, aber ich bin definitv dagegen das eine Sportliga und ihrer Franchises jetzt den gesellschaftlichen Moralpolizisten spielen.
    UNd auch wenn ich von Rassimus nix halte und die Leute für Idioten halte, sehe ich nicht warum die nicht als Profisportler arbeiten dürfen sollten.

  • Salop gesagt: Man darf auch einfach ein verdammter Vollidiot sein und trotzdem einen Job haben.
    Oder willst du jetzt jedem Rassisten - und in die Ecke wird er ja gestellt - den Job verbieten?

    Kann er doch haben. Eishockeyprofi zu sein ist ja nicht der einzige Job. Es gibt noch unzählige andere Möglichkeiten.

    Die Liga und die Vereine sind natürlich bedacht dabei schlechte publicity von sich fernzuhalten. Da können dann auch private Taten oder Aussagen dazu führen keine Angebote mehr zu erhalten. Da geht es um die Außendarstellung und viel Geld.

    Ich bin zwar dabei, dass jeder eine zweite Chance verdient, vorallem wenn sich jemand grundlegend geändert hat. Aber das ist bei ihm ja nichtmal ersichtlich. Die Entschuldigung war wohl vom Gericht aufgetragen, Reue hat er damals keine gezeigt. Irgendwie selber Schuld, wenn ihn das nach Jahren wieder einholt. In all den Jahren hätte er den Kontakt suchen und sich persönlich entschuldigen können. Aber ihn hat es ja wohl mehr geärgert, dass das ganze überhaupt rausgekommen ist und seinen Ruf beschädigte.

    Tja, nun hat er noch immer diesen schlechten Ruf. Vielleicht fragt er sich mal warum dies so ist. Möglicherweise liegt es an ihm.

  • Nun Miller hat nichts getan, um diese Story aus der Welt zu schaffen. Die Bruins gehen nun aus diesem Deal da sie auch "vergessen" haben die Sache zu klären.

    Was ich nicht verstehe. In den Drafts werden die Spieler voll durchleuchtet. Man muss die Spieler nicht nur Technisch schulen sondern auch die Persönlichkeit muss geschliffen werden. Arizona hat es ja auch herausgefunden. Es müsste ein Programm geben, das sich um diese Spieler kümmert. Mailloux ist ja ein ähnlicher Fall. Auch unser Howard aus diesem Jahr hat auch nicht alle Tassen im Schrank.

    Ich finde es richtig das für Menschen, die so etwas getan haben die Tür zur NHL zu ist. Aber ich finde das es einen Weg geben sollte diese wieder zu öffnen und an sich zu arbeiten.

  • Selbst wenn es ein schwerwiegender Fall ist, sollte für mich ein ein Jugendlicher Täter immer eine zweite Chance bekommen können - wenn er den bereit ist aktiv und glaubwürdig mitzuarbeiten.

    Was wir im Forum natürlich nicht kennen, ist das, was an Maßnahmen geplant oder durchgeführt wurde. Kommuniziert wird bei Maßnahmen zumindest bei nicht so bekannten Spielern meist nur, wenn sich etwas positiv entwickelt. Dazu ist Mailloux ein aktuelles Beispiel. Selbst bei Starspielern hört man selten etwas, wenn sie sich Maßnahmen verweigern (z.B. gegen Drogenkonsum, Medikamentenmissbrauch und noch einiges mehr). Das liest man wenn überhaupt erst, wenn der Skandal verwertbar ist.

    Der Fall Miller liest sich für mich zur Zeit so, als ob es da an aktiver und/oder glaubwürdiger Arbeit des Spielers fehlt. Ob es wirklich so ist weiß ich natürlich auch nicht.

  • Aber ich finde das es einen Weg geben sollte diese wieder zu öffnen und an sich zu arbeiten.

    Im Falle Miller hätte es den doch zig-mal gegeben. Sogar die Opfer-Familie hat sich ausdrücklich geäußert, dass sie eben NICHT eine „Ächtung“ oder wie hier geschrieben Brandmarkung verlangen, sondern eine „Besserung“.

    Der Spieler hat nichts dafür getan, seine Familie hat nichts dafür getan, ganz im Gegenteil. Ansätze wie die Entschuldigung per DM, auf Druck der Bruins, machten die Sache sogar noch schlimmer, da extrem unglaubwürdig.

    Die NHL ist ein Entertainment-Unternehmen, es verkauft ein Produkt. Noch dazu ist es wie alle Sportarten, die professionell vermarktet werden, mit Image und Werten aufgeladen. Das Verhalten von Miller, sowohl als Jugendlicher, als auch später bis zum jetzt, steht diesen Werten entgegen. Ja, natürlich kann die Liga Maßnahmen ergreifen und Image-Schäden abwenden.

    So wie auch andere „Stakeholder“ in diesem System sich äußern können: Die Mail-Aktion der Fans (Fanbase), die Aussagen der Top-Spieler - sie WOLLEN nicht mit einem Spieler, der sich so verhalten hat und verhält (!) wie Miller assoziiert werden, bzw sie halten seine Integration ins System für schädlich.

    Ist eine Abwägung: Sportliche Perspektive des Spielers vs. Unvereinbarkeit mit dem Wertesystem. Das ist ein normaler Vorgang.

    Nur, hier haben sich die Manager Bruins halt völlig verschätzt und von vorne bis hinten ein absolut erbärmliches Bild abgegeben.

    Sport und Moral - das ist ein schwieriges Feld, aber mMn eine große gesellschaftliche Herausforderung, angesichts der gesellschaftlich bedeutenden Rolle, die Sport-Unternehmen inzwischen einnehmen. Das Gelaber von „Lass uns Sport und Politik trennen“ ist für mich halt nur Gesülze - es geht ums Geld, auch hier. Eine Liga ist keine staatliche Fürsorge-Organisation, die irgendwelche Neutralitätspflichten hat. Niemand ist verpflichtet, einen moralischen Idioten zu verpflichten, nur weil er Eishockey spielen kann. Man kann das natürlich machen, mit der Gefahr, dass der Schuss nach hinten losgeht.

    Die Bruins haben in einem Spieler eine „Opportunity“ gesehen und in dem ganzen Vorgang einen geradezu absurden Mangel an Professionalität, Verantwortung und Rückgrat offenbart. Kein Moralischer Kompass, kein Anstand, keine Souveränität. That‘s it.

  • Gebe dir in jedem Punkt recht. Habe nur nicht das Gefühl, dass in jungen Jahren die Persönlichkeit die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie die Spielerische Ausbildung.
    Gab ja mal diesen Podcast, der über die Jugendarbeit in Kanada berichtete. Das ist ein Moloch durch und durch... wie auch dieser Fall kommt ja immer mehr ans Licht. Denke das wird ein größeres Thema in der Zukunft werden.

  • Habe nur nicht das Gefühl, dass in jungen Jahren die Persönlichkeit die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie die Spielerische Ausbildung.
    Gab ja mal diesen Podcast, der über die Jugendarbeit in Kanada berichtete. Das ist ein Moloch durch und durch... wie auch dieser Fall kommt ja immer mehr ans Licht. Denke das wird ein größeres Thema in der Zukunft werden.

    Absolut. Buchempfehlung: „Beartown“ von Frederik Backman. (Dt: Kleine Stadt der großen Träume).

    Über die Jugendarbeit könnten wir einen eigenen Thread aufmachen. Der Moloch entsteht, durch a) Selektion aufgrund Masse, nach einseitigen Kriterien und b) Erwartungsdruck, Erfolgsdruck an unreife, weil junge Menschen/Kinder sowie c) sozial degenerierte Eltern. Punkt.

    Edit: „sozial degeneriert“ ist bewusst gewählt und bezieht sich keinesfalls auf die Einkommenssituation, sondern ausschließlich auf die (abwesende) soziale Kompetenz.

    Da geht die Abwägung schon los: Moralischer/Sozialer Idiot (mit idiotischer Familie) vs. Talent/Größe/Kraft. Das gibts auch bei uns, wenn auch nicht ganz in dem Ausmaß. Kennt glaub ich jeder, der im Jugendsport aktiv ist, im Eishockey im Besonderen, da aufgrund der Nische die Entwicklungsmöglichkeiten halt begrenzt sind.

  • Absolut. Buchempfehlung: „Beartown“ von Frederik Backman. (Dt: Kleine Stadt der großen Träume).

    Über die Jugendarbeit könnten wir einen eigenen Thread aufmachen. Der Moloch entsteht, durch a) Selektion aufgrund Masse, nach einseitigen Kriterien und b) Erwartungsdruck, Erfolgsdruck an unreife, weil junge Menschen/Kinder sowie c) sozial degenerierte Eltern. Punkt.

    Edit: „sozial degeneriert“ ist bewusst gewählt und bezieht sich keinesfalls auf die Einkommenssituation, sondern ausschließlich auf die (abwesende) soziale Kompetenz.

    Da geht die Abwägung schon los: Moralischer/Sozialer Idiot (mit idiotischer Familie) vs. Talent/Größe/Kraft. Das gibts auch bei uns, wenn auch nicht ganz in dem Ausmaß. Kennt glaub ich jeder, der im Jugendsport aktiv ist, im Eishockey im Besonderen, da aufgrund der Nische die Entwicklungsmöglichkeiten halt begrenzt sind.

    nun ja Selektiert wird in Kanada oftmals nach den Zahlungen an den Trainer. Sehe da einen großen Unterschied zu Deutschland. Denke da muss die NHL mal ran. Noch wird das alles todgeschweigen. Aber die Einschläge werden lauter.