• 2 Aspekte:

    Gibts die Fachkräfte denn überhaupt? Vielmehr wäre

    das doch ein Versuch, Leute in diese Berufe zu locken…

    Die gäbe es, wenn die Arbeitsbedingungen besser wären. Da hilft es in meinen Augen mehr, das Geld in eine zusätzliche Fachkraft zu investieren, als es für 2 Zivis zu verschwenden, die ich als Fachkraft dann auch noch „an der Backe“ habe (übertrieben gesagt).

    Bei uns in der Behindertenhilfe gäbe es für freie Stellen z.B. genügend Bewerber (zumindest in unserer Region, für die ich sprechen kann), der Personalschlüssel gibt allerdings nicht mehr Stellen her.

  • Habe meinen Zivi gemacht und möchte die Zeit nicht missen.

    Im Forum jetzt zu argumentieren, den jungen Menschen mit dem Dienst (etwas) Lebenszeit weg zu nehmen, ist einfach nur reiner Egoismus. Ich würde es auch fast asozial nennen.

  • Frage an alle Wehrpflichtbefürworter:

    Wo genau wollt ihr denn die ganzen Soldaten unterbringen? Wo sollen sie üben? Ich lebe in einer ehemaligen Garnisonsstadt mit 2 Kasernen, von denen so ziemlich nichts mehr übrig ist. Das ehemalige Truppenübungsgelände ist Naturschutzgebiet, auf den ehemaligen Kasernengeländen sind Wohn-und Gewerbeviertel entstanden, Sportanlagen der Bundeswehr wurden bebaut oder von der Natur zurückgewonnen.

    DITO an allen anderen Standorten, die ich kenne. Und dann...wer soll die jungen Männer genau ausbilden, wer wird deren Offizier (dafür haben wir auf Grund der Schrumpfung nämlich auch zu wenige)? Wollt ihr neue Kasernen bauen? Neue Truppenübungsplätze? Sollen wieder Panzer durch meine Stadt rollen? Düsenjäger die Schallmauer durchbrechen?

    Woher nehmt ihr die Ausstattung der Soldaten? Woher das Geld dafür?

    Mir fallen noch mehr solcher Fragen ein, aber wie wäre es, dass erst einmal zu beantworten, bevor man drüber spricht, für eine Wehrpflicht zu sein! :schulterzuck: :popcorn:

  • Frage an alle Wehrpflichtbefürworter:

    wer spricht denn hier von Wehrpflicht.

    Es geht um Pflichtdienst - überwiegend im sozialen Bereich. Da wird eine Art Dienst bei der Bundeswehr höchstens auch als Pflichtdienstersatz gewertet aber damit noch lange keine Wehrpflicht eingeführt.

  • wer spricht denn hier von Wehrpflicht.

    Es geht um Pflichtdienst - überwiegend im sozialen Bereich. Da wird eine Art Dienst bei der Bundeswehr höchstens auch als Pflichtdienstersatz gewertet aber damit noch lange keine Wehrpflicht eingeführt.

    Dein Wort in Gottes Ohr 😉

  • wer spricht denn hier von Wehrpflicht.

    Es geht um Pflichtdienst - überwiegend im sozialen Bereich. Da wird eine Art Dienst bei der Bundeswehr höchstens auch als Pflichtdienstersatz gewertet aber damit noch lange keine Wehrpflicht eingeführt.

    Nun die Zeiten ändern sich. Wir haben Krieg in Europa, wer weiß was mit so einem Pflichtjahr, wenn es erstmal eingeführt werden konnte, wieder so auf dem Tisch landet.

    Bis zur Wehrpflicht ist es da ja nicht mehr weit und es gibt sicher nicht wenige, die interessiert daran sind, diese wieder einzuführen.


    Gut mir kann es egal sein, ich wurde ausgemustert und hatte dementsprechend auch keinen Zivieldienst abzuleisten. Zumal die Zeit genau nach der Ausbildung angefangen hätte. Und da ist es dann schon mies, wenn die Übernahme in der Firma ansteht oder man für irgendwelche Dienste vom Staat zwangsverpflichtet wird, vorallem bei geringerer Bezahlung.

    Diesem System konnte ich noch nie etwas abgewinnen und wenn ich deswegen egoistisch bin, ja und.

  • knapp 800 Euro gab's damals im Schnitt, war ein bisschen mehr bei uns Zivis als beim Bund. Da wir daheim gewohnt haben, wo auch immer das halt war. Bei mit Gott sei Dank noch mama. Aber das ging und war normal, 2001. seh da kein Drama, machst zeitnah am 18er und gut

    Gesendet von meinem SM-G990B mit Tapatalk

    Das waren wohl eher 800 D-Mark. Euro niemals.

  • Mir haben die 4 Jahre (von denen 10 Monate Pflicht waren), sehr gut getan.

    Sowas ließt sich für mich immer ein wenig nach:

    Ich wurde damals auch geschlagen und mir hat es nicht geschadet, im Gegenteil, es hat mir gut getan!

    Weiß ich nicht, also wenn es dir spaß gemacht hat, so dürfen doch alle gerne freiwillig ein solches Jahr absolvieren. Wer meint es würde ihm sehr gut tun, dann bitte. Aber deswegen müssen nicht gleich alle dazu gezwungen werden.

  • Natürlich kann man das Thema sehr kontrovers sehen und diskutieren. Gerade deshalb finde ich es gut und richtig, dass Steinmeier dieses Thema platziert hat.

    Es geht ja hier m.E. um EIN Puzzlestück eines Gesamtbildes.

    Was ist uns unser Sozialstaat wert?

    Wie können wir es schaffen, ihn zu bewahren?

  • Was ist uns unser Sozialstaat wert?

    Wie können wir es schaffen, ihn zu bewahren?

    In der Tat ein recht schöner Diskussionsanstoß, vom Präsidenten.

    Vorallem vor dem Hintergrund eines BGE.

    Das wir alle nicht immer nur nehmen können sollte klar sein, denn sonst funktioniert das ganze irgendwann warscheinlich nicht mehr.

    Ich finde aber es wäre besser, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden, der auf Freiwilligkeit beruht. Also wo nahezu jeder stolz ist, auch etwas zurückgeben zu können.(und wer es nicht will, der muss auch nicht)

    Weg von einem "Pflichtdienst". Pflicht selbst hört sich schon negativ an. Es sollte attraktiv und gut angesehen sein, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, was außerhalb der zu entrichtenden Steuern liegt.

    Sowas braucht dann wohl aber auch seine Zeit, dieses Gefühl erstmal aufzubauen.

  • Das wir alle nicht immer nur nehmen können sollte klar sein, denn sonst funktioniert das ganze irgendwann warscheinlich nicht mehr.

    Ich finde aber es wäre besser, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden, der auf Freiwilligkeit beruht. Also wo nahezu jeder stolz ist, auch etwas zurückgeben zu können.(und wer es nicht will, der muss auch nicht)

    Weg von einem "Pflichtdienst". Pflicht selbst hört sich schon negativ an. Es sollte attraktiv und gut angesehen sein, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben, was außerhalb der zu entrichtenden Steuern liegt.

    An was erinnern mich diese Gedanken von wegen freiwillig etwas für die Gemeinschaft leisten und stolz darauf sein, etwas zurück geben zu können?
    In irgendwelchen Büchern muss ich sowas wohl schonmal gelesen haben. Kann mich aber leider auch recht deutlich dran erinnern, dass diese Modelle krachend gescheitert sind...
    Schade eigentlich :wacko:

  • Sowas ließt sich für mich immer ein wenig nach:

    Ich wurde damals auch geschlagen und mir hat es nicht geschadet, im Gegenteil, es hat mir gut getan!

    Weiß ich nicht, also wenn es dir spaß gemacht hat, so dürfen doch alle gerne freiwillig ein solches Jahr absolvieren. Wer meint es würde ihm sehr gut tun, dann bitte. Aber deswegen müssen nicht gleich alle dazu gezwungen werden.

    Guten Tag

    Du setzt jetzt ernsthaft ein sog. soziales Pflichtjahr mit Schlägen in der Jugend gleich ..

    Bei dir muss schon einiges schief gelaufen sein, sorry 🙈

    Und stimmt …. Pflichten (geben) gibt es im Leben … genauso wie (rechte) nehmen … nur beim nehmen sind viele ganz vorne dabei ohne zu geben … zumindest lehrt das die Erfahrung der letzten 30 Jahre

  • Pflicht selbst hört sich schon negativ an. Es sollte attraktiv und gut angesehen sein,

    Das trifft es doch prima. Man muss natürlich

    schauen, dass es attraktiv ist. Rentenpunkt,

    Anrechnung Wartezeit Studium, ... da muss

    man doch nur mal alles sammeln und schon

    kann man vieles reinpacken, was die Nummer

    attraktiv macht. Pack noch kostenlosen ÖPNV

    obendrauf für das Jahr, ein paar Gutscheine...

  • An was erinnern mich diese Gedanken von wegen freiwillig etwas für die Gemeinschaft leisten und stolz darauf sein, etwas zurück geben zu können?
    In irgendwelchen Büchern muss ich sowas wohl schonmal gelesen haben. Kann mich aber leider auch recht deutlich dran erinnern, dass diese Modelle krachend gescheitert sind...

    Sag du es mir, ich weiß nicht von welchen Büchern du schreibst.

    Du setzt jetzt ernsthaft ein sog. soziales Pflichtjahr mit Schlägen in der Jugend gleich ..

    Bei dir muss schon einiges schief gelaufen sein, sorry 🙈

    Ich denke nicht, dass bei mir einiges schiefgelaufen ist. Aber schön das du gleich wieder persönlich werden musst.

    Es geht mir um die Wahrnehmung. Denn was man selbst mal mitgemacht hat, egal was, dass wird am Ende gern positiv bewertet. Selbst wenn es so gar nicht positiv gewesen sein muss. Die Floskeln sind halt nahezu identisch, "Hat mir nicht geschadet" oder "Hat mir auch gut getan".

    Ja schön für "dich", wem sowas gut tut. heißt aber nicht, dass dies dann auch auf alle anderen zutreffen wird.

    Das sind natürlich einige Punkte, die sowas attraktiv machen. Mir aber geht es da viel mehr um die gesellschaftliche Anerkennung.

    Ich empfinde das es derzeit sowas nicht gibt, auch nicht für ein freiwilliges soziales Jahr. Da wird man wohl eher noch schief angesehen, warum man ein Jahr seines Lebens "wegwirft". Es ist wie mit vielen Berufen im sozialen Sektor. Wirklich angesehen sind diese eher selten. Und das finde ich schade und denke da sollte angesetzt werden dies zu ändern. Nicht aber mit einer verpflichtenden Arbeit, die am Ende auch ein Stein in der eigenen Lebensplanung ist.

  • Guten Tag

    Hat doch nix mit persönlich zu tun …. Im Gegenteil da mach ich mir ja Sorgen um dich wenn du das so gleichsetzt … ich werd da immer hellhörig

    Also nicht schlimmes 😉

  • Ich setz es ja nicht gleich. Ich sehe nur diese Floskel als unnütz an. Bei dem einen wie bei dem anderen. Warum habe ich erklärt.

  • Wo ist da ein „Stein“?

    Wenn du zum Beispiel gerade mit deiner Ausbildung fertig bist und durchstarten willst, haut dich so ein Jahr erstmal zurück. Und wenn du pech hast, dann ist die Stelle in der Firma nach diesem Jahr weg, wo sie dich nach der Ausbildung noch übernommen hätten.

    Kann man als „Stein“ sehen oder aber als ein gutes Stück Lebenserfahrung…

    Die kann gerne jeder sammeln, wer es denn will. Ein soziales Jahr ist nicht verboten und wer meint sowas zu brauchen, bitte.

  • interessanter Kommentar - auch mit Vorschlägen - zu der Dienstpflicht aus Steinmaiers Vorschlag

    https://www.t-online.de/finanzen/id_92…er-rentner.html

    interessant, die Ableisten zwischen 18 und 70 - da lässt diese Pflicht ja schieben, denn wer weiss schon was ist, wenn man 70 ist ;)

    oder ich teile diese Pflicht ab 67 auf Wochenenden auf oder oder oder

    Das wäre sicher unterhaltsam, solch eine Regelung dann im Gesetzgebungsverfahren zu verfolgen :rofl: