Weltmeisterschaft 2023 in Riga & Tampere

  • Ja aber man muss einfach mal anerkennen, dass Männer Fußball in Deutschland mit Abstand die Nummer1 ist. Weil es einfach die meisten Leute interessiert, da kann man diskutieren wie man möchte, dass wird sich auch nicht ändern. Fußball elektrisiert die Massen, wie man eindrucksvoll am Wochenende wieder sehen konnte. Der normale deutsche Sport/Fußballfan würde nicht verstehen wenn in der Sportschau noch groß Eishockey, Baskeball oder Handball oder sonst was kommen würde. Die Menschen regen sich auf weil keine Champions League mehr im im Free TV läuft oder weil es so wenige Bundesliga Spiele im Free TV gibt, aber sicher nicht deswegen weil keine Penny DEL dort läuft. Den Sport verstehen die meisten eben nicht, wenn sowas wie am Wochenende mit Heidenheim im Eishockey eben nicht möglich ist. Weil da gibts nen Punkteplan, dass sowas nicht funktioniert. Dass verstehen die meisten nicht, die sich nicht intensiv mit der Materie Eishockey beschäftighen und selbst die die sich damit viel beschäftigen, die könnens auch nicht immer verstehen.

    Fußball ist einfach, jeder kann mitquatschen und Deutschland ist einfach ein Fußballland, trotz aller Probleme die der Fußball hat.

    Also gibt man den Kampf um mehr Sichtbarkeit am besten einfach auf?

    Jeden interessiert eh nur Fußball und andere Sportarten gibt es nicht mehr?

  • Als Breitensport taugt Eishockey nun mal nicht. Das hast du ja mit dem Hinweis auf den Handball ja schon erwähnt. Wo wir aber Spitze sind ist bei den Zuschauerzahlen in den Stadien. Natürlich gibts auch regionale Unterschiede. Wo ich dir Recht gebe ist, dass man sich nicht ausruhen darf. Die Weiterentwicklung des Sports ist in Deutschland eine sehr ortsspezifische Sache. Da hat jeder Standort seine ganz eigene to do- Liste. Für RO z.B. bedeutet dies die zweite Eisfläche zu realisieren. Allgemein kann man sagen, dass bei den Clubs mehr Professionalität einziehen muss und man darf sagen, dass dies auch alles in allem geschehen ist. Was wir nicht können ist irgendwo auf der grünen Wiese einen neuen Standort entstehen zu lassen, von dem her geht es in erster Linie auch mal darum Bestandsschutz vorzunehmen, also die vorhandenen Spielflächen zukunftssicher zu machen.

    Ich persönlich bin ganz zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg, weil dieser ja auch ganz handfeste Resultate gefördert hat. Ein richtiger Coup war das so heftig kritisierte 5- Sterne- Prinzip. Da ist ordentlich Druck auf den Kessel gekommen, ohne den so manches Projekt nicht hätte realisiert werden können.

    Ein persönlicher Traum von mir wäre ein Projekt zu starten mit dem Ziel alle Nachwuchsspieler mit kostenloser Ausrüstung zu versorgen. Damit würde sich die Zielgruppe schlagartig vervielfachen. Der Sport an sich ist cool genug. Da hätten schon viele Kinder/ Jugendliche Bock drauf.

  • Die Professionalisierung der Vereine ist der wichtigste “Bestandsschutz”, den Eishockey aus “sich heraus” bewerkstelligen könnte. Dazu muss erstmal eine ganz deutliche Unterscheidung zwischen den Nachswuchsvereinen und ihren Problemen, so wie der Profi-GmbHs und ihren (ganz anders gelagerten) Problemen getroffen werden.

    Eiszeiten, Ehrenamt, Trainer - da liegen die Probleme vieler Nachwuchsvereine. Ansprechpartner sind hier oft die Hallenträger (Kommunen, Stadtwerke), weshalb gut ausgebildetes Verwaltungs-Beamtentum auf von Idealismus getriebenes Ehrenamt trifft und die Zukunft mancher Standorte von sehr viel Glück in der Personalkonstellation abhängt.

    Außerdem ist auch in dieser Diskussion kein Bewusstsein für die Probleme der Navhwuchsvereine. Wer nur Eiszeiten von 13-14h für die U7/U9 bekommt, muss nicht nur Eltern und Kinder finden, die zu dieser Zeit können/wollen, sondern vor allem Trainer/Eishelfer!

    Ehrenamtler arbeiten da, Hauptamtliche sind teuer.

  • Genau so schaut es aus. Wobei auch hier ziemlich beachten ist, dass die meisten Eishallen eben vom öffentlichen Freilauf leben oder ihre Existenz damit begründen. Allein für Eishockey wird keine Kommune das Geld für die Betriebskosten rechtfertigen.

    Womit natürlich die "Sahnezeiten" dann eben für den Freilauf vorgehalten werden.

    Bezüglich des Sternekonzeptes: dieses hat nicht nur Sonnenseiten. Bspw. finde ich die Regelung, dass sich die geforderte Mitgliederzahl allein nach den Einwohnern richtet, ziemlich sinnfrei. Gerade in mittelgroßen Städten ist die Konkurrenz durch andere Sportarten mitunter erdrückend. Da können die Vereine machen, was sie wollen.

  • Reicht es nicht wenn es zB im Biathlon 2, 3 Wettbewerbe gibt ohne dass man alberne Varianten erfindet nur weil sie sich so schön im TV vermarkten lassen?

    Frag doch mal die Menschen, die jedes Jahr nach Oberhof pilgern. Da wird dann deine Aussage gegen deren stehen, was interessanter ist und darum gezeigt werden soll.

    Wäre hilfreich nicht immer den eigenen Blickwinkel als Maßstab zu nehmen.

  • Ja aber man muss einfach mal anerkennen, dass Männer Fußball in Deutschland mit Abstand die Nummer1 ist. Weil es einfach die meisten Leute interessiert, da kann man diskutieren wie man möchte, dass wird sich auch nicht ändern. Fußball elektrisiert die Massen, wie man eindrucksvoll am Wochenende wieder sehen konnte. Der normale deutsche Sport/Fußballfan würde nicht verstehen wenn in der Sportschau noch groß Eishockey, Baskeball oder Handball oder sonst was kommen würde. Die Menschen regen sich auf weil keine Champions League mehr im im Free TV läuft oder weil es so wenige Bundesliga Spiele im Free TV gibt, aber sicher nicht deswegen weil keine Penny DEL dort läuft. Den Sport verstehen die meisten eben nicht, wenn sowas wie am Wochenende mit Heidenheim im Eishockey eben nicht möglich ist. Weil da gibts nen Punkteplan, dass sowas nicht funktioniert. Dass verstehen die meisten nicht, die sich nicht intensiv mit der Materie Eishockey beschäftighen und selbst die die sich damit viel beschäftigen, die könnens auch nicht immer verstehen.

    Fußball ist einfach, jeder kann mitquatschen und Deutschland ist einfach ein Fußballland, trotz aller Probleme die der Fußball hat.

    Man hat ja in Deutschland gar keine andere Chance als sich mit Fußball zu beschäftigen. Alle anderen Sportarten existieren gefühlt nicht.

  • Erinnert sich noch jemand an den Reindl Franz? Der hat doch Mal was von 2026 und Medaillen erzählt?

    Wie war das gleich wieder genau?

  • Frag doch mal die Menschen, die jedes Jahr nach Oberhof pilgern. Da wird dann deine Aussage gegen deren stehen, was interessanter ist und darum gezeigt werden soll.

    Wäre hilfreich nicht immer den eigenen Blickwinkel als Maßstab zu nehmen.

    Einmal im Jahr ist aber mal was ganz anderes als jedes Wochenende. Mehr Äpfel mit Birnen geht gar nicht!

  • Die Vor-Reindl-Zeit war viel besser. Da bestimmten im Deutschen Eishockey noch die Kringeldreher und einige Landesfürsten.

    und die Landesfürsten, wer waren die, geschweige die Kringeldreher :schulterzuck:

    ich kenn nur noch den Xaver Unsinn, genannt „Mr. Eishockei“

  • und die Landesfürsten, wer waren die, geschweige die Kringeldreher :schulterzuck:

    Der größte Landesfürst war "Pelzmantel" Uwe Harnos. Ach halt, er war ja "Großfürst" :P

    Habe ihn damals beim "Deutschland Cup" in München im VIP-Raum kennengelernt. Da ist mir das :puke: gekommen

  • Der größte Landesfürst war "Pelzmantel" Uwe Harnos. Ach halt, er war ja "Großfürst" :P

    Habe ihn damals beim "Deutschland Cup" in München im VIP-Raum kennengelernt. Da ist mir das :puke: gekommen

    Danke für die Info :thumbup:

    Wär ich jetzt nicht von alleine drauf gekommen.


    Wolfgang Sorge ... ehemaliger Chef des LEV NRW ...

    den musste ich erstmal Wikipedien ...

    "Gegen verbandsinterne Kritiker ging Sorge vehement vor.",

    Der Satz sagt schon was aus =O

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_…funktion%C3%A4r)

    Einmal editiert, zuletzt von Frosch (31. Mai 2023 um 22:06) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Frosch mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Sorge wollte seinerzeit die NRW-Vereine (Herne, Duisburg, Essen) nicht für eine Oberliga ziehen lassen und drohte sogar mit Ausschluss der Vereine aus dem LEV und gleichzeitig einer Sperre der Vereine sowie einer Nicht-Wiederaufnahme möglicher Absteiger in den Landesverband. Der Streit eskalierte dann soweit, dass in NRW ein neuer LEV unter Federführung des DEB gegründet wurde.

  • Einmal im Jahr ist aber mal was ganz anderes als jedes Wochenende. Mehr Äpfel mit Birnen geht gar nicht!

    Kenne schon Leute, die du neben Oberhof auch noch in Antholz, Ruhpolding und Hochfilzen treffen wirst. Ab wie vielen Wochenenden Veranstaltungszirkus wird es dir denn genehm Vergleiche zu ziehen (die im übrigen jemand anderes hier begonnen hat, also zittere dann gerne diesen User anstatt mich)?

  • Ich seh das schon, hab deswegen auch bewusst den Begriff Mannschaftsportart verwendet und nicht von Sport im allgemeinen geschrieben. Handball, als Mannschaftssportart liegt hinter Eishockey, was die Anzahl der Stadionbesucher angeht, hat aber durchaus eine gewisse TV-Präsenz mit Live-Übertragungen bei den ÖRs. Eishockey findet dort kaum statt, DEL höchstens mal als kurze Zusammenfassung bei den oft geschätzt 8 stündigen Wintersportübertragungen an Wochenendtagen oder mal kurz in einer Sportschau. Eishockey ist in den ÖRs definitiv unterrepräsentiert und das vorallem was Live-Spiele angeht, weil dort nicht existent (und Ausnahmen wie Olympia oder die letzten Jahre mal 1 Winter Game in einem der Dritten bestätigen nicht die Regel).

    Die deutsche NM im Handball hat zwar eine gewisse Historie an Erfolgen, war aber im Vergleich zum DEB-Team die letzten Jahre sogar weniger erfolgreich bei WMs und Olympia, letzte Medaille Oly 16, Bronze und davor zuletzt 2007, da allerdings Weltmeister.

    Ich denke, da kann man sich durchaus mal trauen, einer anderen Mannschaftsportart wie Eishockey mehr Fernsehzeiten einzuräumen und sich öfters mal auch an Live-Übertragungen zu wagen, gerne auch mal zumindest ausgesuchte Spiele einer WM, wobei die ÖRs ja eigentlich nicht so sehr von Einschaltquoten abhängig sind wie private TV-Sender. Der Auftrag der ÖRs ist genau genommen auch ein anderer als die Einschaltquote, nämlich und wie vorhin auch schon eingefügt:

    "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den sogenannten öffentlich-rechtlichen Programmauftrag zu erfüllen, der in den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen verankert ist. Danach müssen die Programme den Zuschauern und Zuhörern umfassend und ausgewogen Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung anbieten".

    Ich habe hier in einem anderen Thread ja schon massiv Prügel bezogen, weil ich das Konzept von DYN gut finde. Losgelöst davon ging es den Usern hier aber nur darum, dass Springer eine Beteiligung am neuen Streamingdienst hat. Naja.

    Man braucht nur ein Konzept und gewisse Menschen mit Einfluss, dann kann es klappen mit dem ÖR:

    https://amp.sport1.de/article/6539153


    Der neue Streaming-Anbieter schließt wenige Monate vor dem offiziellen Beginn eine weitere Kooperation ab. Zwei Sender sichern sich Highlight-Rechte für die Ligen.

    Der neue Sport-Streaminganbieter Dyn hat eine Kooperation mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF geschlossen.

    Dank der Vereinbarung mit den Öffentlich-Rechtlichen werden künftig Livespiele und Highlights aus den Bundesligen im Basketball, Handball, Tischtennis und Hockey im Free-TV zu sehen sein.

    „Durch die Vereinbarung mit SportA (Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, d. Red.) schaffen wir die Voraussetzung für noch mehr mediale Präsenz unserer Partnerligen in den öffentlich-rechtlichen Medien“, sagte Seifert: „Es ist ein großartiges Zeichen der Verantwortlichen bei ARD und ZDF gemeinsam mit Dyn dafür zu sorgen, dass diese Sportarten auch künftig eine entsprechende Wahrnehmung und Wertschätzung erfahren.“

  • Zwei Sender sichern sich Highlight-Rechte für die Ligen

    Highlight-Rechte für die DEL haben die ÖR ebenso, schon seit ein paar Jahren. Wie oft man nun Tischtennis-Livespiele bei ARD oder ZDF sehen wird bleibt abzuwarten. Ich prognostiziere: nie.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcanum (1. Juni 2023 um 09:05)